es geht noch blöder, aber da hier ja auch unerfahrene etwas lernen sollen, schreib ich es...
Am Dienstag Abend saß ich , bei Schietwetter, in einer kleinen Kanzel zwischen 2 Stoppeln, vor mir in 250m ein See, dahinter 25 ha Roteichen, hinter mir 50m Weizenstoppel, dann Reviergrenze. Ich konnte mindestens 10 Waschbären beobachten, aber viel zu weit für einen Schuß. Am Donnerstag nachmittag habe ich einen meiner Erdsitze auf die Stoppel gestellt um den Räubern Paroli zu bieten. Um 20:30, heller Tag, wechselt mich aus den Roteichen auf 100m ein starker ÜL-Schecke an. Glas hoch, Pinsel, also Büchse hoch, aber spitz von vorn mochte ich nicht schießen, die Sau war im leichten Troll und auf ca. 50m drehte sie ab und zeigte die halbe Breite, ich bin mitgezogen und habe auf dem Hals gedrückt. Knall, Sau im 5 m entfernten 4m tiefen, trocknen und mit Mannshohen Brennesseln bewachsenen Graben verschwunden. Am Anschuß nichts, garnichts. Da man nicht einfach mal so auf diese "Enfernung an einer 70kg Sau vorbei schießt, habe ich einen Freund, der 2 Reviere in der Nachbarschaft hat, angerufen und fragte Ihn ob Er im Revier wäre und einen Hund mit hat, nun Er hatte beide mit und war nach 15 Minuten an Ort und Stelle.
Beide Hunde sind geprüfte DD, einmal VGP und einmal Brauchbarkeit geprüft. Kurz und gut , beide haben nacheinander kein Interesse an , weder am Anschuß, noch am vermeintlichen Einwechsel, abgestreiften Schweiß haben wir auch nicht gefunden, sonst wären wir 50m hinterher gegangen, hätten verbrochen und für den nächsten Morgen einen SH-Führer gebeten. So kamen wir zum Ergebnis,
es gibt nichts was es nicht gibt, Fehlschuß!
Heute wollte ich wieder dort hin, hatte schon ein paar Hundert Meter in der Stoppel zurück gelegt, als mein Handy vibrierte, besagter Freund war dran und sagte dass Ihn ein Angler angerufen hätte, im See treibt ein totes Wildschwein, ich war 10 Min. später vor Ort. Ja es war der ÜL-Keiler vom Donnerstag Abend mit einem Schuß auf dem Blatt
Morgen früh bergen wir Ihn . Heute konnte ich dort 3 Waschbären befrieden, ein kleiner Trost.
Merke: Es gibt auf der Jagd nichts, was es nicht gibt und trotz ordentlicher Anschußkontrolle mit firmen Hunden kann so etwas vorkommen.
Fazit...Jeden "Fehlschuß" mit Hund kontrollieren.