Schwarzwild 2020/2021

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@prinzengesicht, ich dachte an 3 bei Ül-Bachen bis etwa 30 kg.

@colchicus, ist bei uns halt schwierig mit der Technik, da Nachtzielgeräte in NRW nicht oder noch nicht erlaubt sind. Ich hatte daher neulich eine nachsuche produziert. Und aktuell dachte ich bei Vermeidung an Kalk auf Wiesen, wobei ich nicht weiss, ob das wirklich etwas bringt.
Mein Sohn elegte in den letzten Wochen welche auf/im Feldgras. Die haben nicht gebrochen, die haben halt nur geäst.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Korrektur: nicht Ül-Bachen, sondern Frischlingsbachen.
Ich bin froh, wenn der Kelch an mir vorbeigeht. Die paar Male, wo er nicht vorbeiging, waren es drei.
 
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Zwischen beschlagen und hochbeschlagen ist zu differenzieren.
Wer kleinste Föten nicht sehen will, muss zu hause bleiben. Wir müssen auch weibliche Stücke, gerade diese frühreifen, innehabenden Frischlingsbachen, nur per Gesetz seit 1.4. Überläufer heissend, schießen, sonst nehmen wir noch weniger Einfluss auf den Bestand.
 
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@prinzengesicht, ich dachte an 3 bei Ül-Bachen bis etwa 30 kg.

@colchicus, ist bei uns halt schwierig mit der Technik, da Nachtzielgeräte in NRW nicht oder noch nicht erlaubt sind. Ich hatte daher neulich eine nachsuche produziert. Und aktuell dachte ich bei Vermeidung an Kalk auf Wiesen, wobei ich nicht weiss, ob das wirklich etwas bringt.
Mein Sohn elegte in den letzten Wochen welche auf/im Feldgras. Die haben nicht gebrochen, die haben halt nur geäst.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.



Mein Wissensstand gibt eher folgendes her:
Sauen bis etwa 30 Kg, egal ob aufgebrochen oder lebend, sind biologisch gesehen in fast allen Fällen unter einem Jahr alt und damit biologisch Frischlinge. Und das ist zum Verständnis der Reproduktionskennzahlen des Schwarzwildes die einzig sinnvolle Klassifizierung, da auch durch das Gebiss das Alter genau feststellbar ist!
Hier mal einige konkrete Zahlen aus dem Abschlussbericht SUNREG III 2011 in NDS
Die durchschnittliche Fetenzahl pro erlegter, tragender Sau betrug bei Untersuchungen in Niedersachsen im Zeitraum 2003 - 2009 in der verschiedenen Altersklassen:
Altersklasse 1 (Frischlinge) 5,52 Feten
Altersklasse 2 (Überläufer) 7,05 Feten
Altersklasse 3 (mehrjährig) 7,59 Feten!
Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 1772 Sauen untersucht, also eine durchaus aussagekräftige und repräsentative Anzahl!
Man sieht, die Fetenzahl der Frischlingsbachen ist sehr hoch, muss aber von der Aufzuchtleistung getrennt werden!

Gruß

Prinzengesicht
 
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.....Niedersachsen im Zeitraum 2003 - 2009 in der verschiedenen Altersklassen:
Altersklasse 1 (Frischlinge) 5,52 Feten
Altersklasse 2 (Überläufer) 7,05 Feten
Altersklasse 3 (mehrjährig) 7,59 Feten!
Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 1772 Sauen untersucht, also eine durchaus aussagekräftige und repräsentative Anzahl!
Man sieht, die Fetenzahl der Frischlingsbachen ist sehr hoch, ....

Ganz genau!
Deshalb ist es so wichtig, GENUG Frischlinge zu erlegen, wenn man den Bestand im Griff behalten will.

Und man sieht noch etwas Wichtigeres: die Steigerung der Fetenzahl von Überläuferinnen zu erwachsenen Bachen ist so marginal, dass die Appelle für einen höheren Bachenabschuss unsinnig sind, denn da steht ein winziger Gewinn erheblichen Nachteilen gegenüber!
 
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Wer kleinste Föten nicht sehen will, muss zu hause bleiben.
Aber Du siehst mir nach, lieber Busch, dass ich froh bin, wenn ich einen weiblichen Frischling erlege, der nicht inne hat, bzw. wenn mein Sohn einen solchen erlegt hat.
Ich weiss, dass es die "Unzeit" gibt, deshalb wir bemühen uns, der Frischlinge habhaft zu werden. Aspekte des Handlings sind ein weites Argument, denn so eine bis 30 kg Wutz ist recht schnell "küchen-fertig".
Danke für die Erweiterung meines Horizonts, Prinzengesicht, Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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@ DKDK: Selbstverständlich sehe ich es Dir persönlich nach und ich hatte keine Zweifel, das Dir/Euch die Verantwortung des jägerischenTuns nicht klar wäre. Offen zu reflektieren wie Du es machst, ist eine positive Eigenschaft, die sich viele andere weniger zu eigen gemacht haben.
Wir töten Wildtiere bei unserem praktischem Handeln und das hat Sinn zu machen und darf keine Leiden verursachen. Mich persönlich dauert mehr, ein zu Holze geschossenes Stück, das lange unnötige Schmerzen ertragen muss, als die gleichzeitig mit dem Verenden des getroffenen Stückes sterbende Tracht...
 
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Die Frage beschäftigt mich schon lange, Stöberjäger, aber ich habe darauf noch keine Antwort gefunden. Gibt es eine?
Ich schweife vom Thema ab, entschuldigt. Gruss, DKDK.
 
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Ganz genau!
Deshalb ist es so wichtig, GENUG Frischlinge zu erlegen, wenn man den Bestand im Griff behalten will.

Und man sieht noch etwas Wichtigeres: die Steigerung der Fetenzahl von Überläuferinnen zu erwachsenen Bachen ist so marginal, dass die Appelle für einen höheren Bachenabschuss unsinnig sind, denn da steht ein winziger Gewinn erheblichen Nachteilen gegenüber!



Mal grundsätzlich, bitte komplette (Sinn)-Sätze zitieren, ansonsten ist das ein bewusstes Verfälschen von unmissverständlichen Aussagen!:mad:
Natürlich soll oder muss man ausreichend oder "GENUG Frischlinge erlegen", das steht doch ausser Frage und dies ergibt sich auch mehr oder weniger automatisch aus der Zusammensetzung der Bestände. Aber zu einer gewollten Reduktion müssen eben in erster Linie, wenn die Möglichkeit besteht, definitiv sicher ansprechbare weibliche Tiere unter Beachtung und im Rahmen des Muttertierschutzes entnommen werden, egal welche Wildart.
Was man aber hier vor allem wieder sieht und was auffällt, ist dein mangelndes biologisches Wissen oder Verständnis bezüglich Reproduktionsbiologie!:rolleyes:
Ich bin auch nicht bereit, dir die biologischen Zusammenhänge der effektiven Reproduktionszahlen beim Schwarzwild verschiedener Altersklassen noch einmal auszuführen;
das kannst du alles in diesem Forum oder auch im Netz nachlesen.
 
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baumkoeter

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Mit der Grössenansprache durch die wbk vertut man sich leicht . Bei uns gerade mit frillis . Sie werden meistens stärker angesprochen als sie sind . Denke es hat etwas damit zu tun , dass man sie relativ hell leuchten sieht . Man denkt , man hat 25 kg frillis vor und dann liegt ein15 kg frilli .
 
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baumkoeter

Guest
Wir haben letztes Jahr 38 Sauen erlegt . 1 keiler 65 kg , 5 ül zwischen 40 und 55 kg und 32 frillis zwischen 12 und 28 kg . Im januar eine frischlingsbache , laut niklas saufächer max 12 monate alt . Hatte 2 inne welche schon ziemlich weit entwickelt waren . Das deutet auf geschlechtsreife mit ca 10 monaten hin .
 
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Mit der Grössenansprache durch die wbk vertut man sich leicht . Bei uns gerade mit frillis . Sie werden meistens stärker angesprochen als sie sind . Denke es hat etwas damit zu tun , dass man sie relativ hell leuchten sieht . Man denkt , man hat 25 kg frillis vor und dann liegt ein15 kg frilli .


Geht mir nach gut 2 Jahren intensiver Jagd mit der WBK auch immer noch häufig so; am Stück angekommen ist man dann oft überrascht ob der geringeren Gewichtsklasse und Größe des Stückes!
War für mich vorher bei der "Konventionellen und wenger technisierten Nachtjagd" eher selten, da lag ich mit meinen Gewichtsschätzungen vor dem Schuss zumeist ziemlich nah an der Realität und deutlich besser!
Ich denke mit der Zeit werden wir uns allerdings an die vermehrten Erfahrungswerte der Jagd mit WBK adaptieren und dann liegen wir wieder näher an der Realität mit den Gewichts-Schätzungen!

Gruß
Prinzengesicht

P.S.
Ergänzend, da es sich ja um einen Erlegungsthread handelt, in den letzten 10 Tagen keine Sauen im Revier unterwegs, also auch keine Erlegungen!
Regen fehlt überall!
 
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