Schwarzwild 2020/2021

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Gelöschtes Mitglied 9162

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Eine meiner Kirrungen steht in einem 30km entfernten Revier. Selbst wenn da mal verlockende Bilder kommen, kann ich nicht mal schnell hinfahren und nachschauen, da muss schon ein bisschen geplant werden. Aber dieser Bursche:

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hat die Kirrung zu seinem Stammtisch gemacht und war wochenlang immer wieder mal da. Zuerst zu höchst unanständigen Uhrzeiten wie morgens um 4:30, aber dann kam er plötzlich immer wieder abends zu humaneren Zeiten, wie auf dem Foto zu ersehen ist. Das Problem dort ist der Wind, die bequeme Kanzel ist nur bei Nord- bis Ostwind brauchbar, und solcher Wind ist hier eher selten. Deshalb hatte ich noch einen offenen Hochsitz an die gegenüberliegende Seite der Kirrung gezogen, der auch bei Süd bis Südostwind brauchbar ist. Und am vorletzten Samstag hatten wir eine leichte Brise aus Südost! Am vorigen Abend war er schon kurz nach 8 dagewesen, also fuhr ich zu Hause um dreiviertel 7 los, um um halb 8 fertig installiert auf dem Hochsitz zu sein.

Auto abgestellt, Drilling geladen, Rucksack aufgeladen und Dreibein geschnappt. Los geht's; um zum Hochsitz zu kommen muss ich im Südwesten der Kirrung einen Bogen schlagen. Der Weg ist nass und schön leise, also die WBK hoch und mal zur Kirrung rübergeschielt... Das gibt's doch nicht, da steht er ja schon!! Jetzt aber... Dreibein aufgebaut - gaaaanz leise - sind ein paar Bäume dazwischen, so, da ist eine passende Lücke... NiteSite eingeschaltet und da steht er ja in aller seiner Pracht und lässt sich meinen Mais schmecken! Freundchen, die Suppe werd ich dir versalzen! Aber so geht es nicht, erst musst du dich schön breit stellen... soooo... brav so... und der aufgelegte Schuss war dann auf 40 Meter keine Kunst. Puuhh, erst mal den Puls wieder runterkriegen!

WBK hoch. Ja, er liegt, schlegelt noch ein paarmal und liegt dann schön still, hat brav Down gemacht! Die 7x65R hat wieder mal ihre Arbeit bestens gemacht (10g CDP). Also zurück zum Auto, Gerödel abladen und so nahe es geht (60m in die andere Richtung) heran, dann Bergegurt holen und zur Sau.

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Im Hintergrund sieht man die Hauptkanzel. Sooo klein ist der Lauser gar nicht! Also erst mal aufbrechen, dann zum Auto schleifen. Mit zwei Handgriffen ist der HeckPack montiert und mit etwas Gezerre die Sau drauf verstaut. Der Beständer wird noch kurz rausgeklingelt damit er die Beute begutachten kann, dann ab nach Hause. 66kg zeigt die Waage späten an, der Überläuferkeiler ist buchstäblich fett wie - eine Sau! So kann's weitergehen...


CDP ist in 7x64/65 R vorzügliche Sauenmedizin...(y)(y)
 
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CDP ist in 7x64/65 R vorzügliche Sauenmedizin...(y)(y)

Yep, die 3 Sauen, die ich bisher damit erlegt habe, haben sich nicht beschwert :cool:

Hab aber nicht mehr allzuviele - der freundliche Büma hat mit eine angebrochene Schachtel zum Ausprobieren in die Hand gedrückt. Als nächstes kommen 10g Oryx dran zum Wiederladen, ich denke, die werden den Job auch erledigen :unsure:
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

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Yep, die 3 Sauen, die ich bisher damit erlegt habe, haben sich nicht beschwert :cool:

Hab aber nicht mehr allzuviele - der freundliche Büma hat mit eine angebrochene Schachtel zum Ausprobieren in die Hand gedrückt. Als nächstes kommen 10g Oryx dran zum Wiederladen, ich denke, die werden den Job auch erledigen :unsure:

Ausschusswahrscheinlichkeit sinkt..
 
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Heute im Tal des Schadens zum Zehnten mal zur Kanzel , nach einer Stunde gehen 21 Uhr sah ich im Hang vor mir rechts in ca 200m ne hell leuchtende Karawane ziehen . Sie kamen ganz brav ca 25 Stück dann genau vor mir runter auf den Weg und in die Wiese . Hatte mich schon vor her parat gemacht . Ich ließ fliegen mit der 9,3x62 rws DK Sau machte noch 4 Schritte und schlegelte . Entfernung ca 130 m . Sau geborgen , welch ein Segen die Absenkung des Wildkorb . Und endlich nach gefühlten 800 Jahren , in Wirklichkeit 8 Wochen wieder ne Wutz . Es ist eine Bache die inne hatte , meine erste die inne hatte . Ca 16cm waren sie , habe sie sofort versorgt . Aufgebrochen ca 60kg . Der Dackel war ausnahmsweise nicht mit , als ich Heim kam schnüffelte sie an mein Bein und war sofort beleidigt , ok dann gehen wir nochmal runter ins Tal bin sitze ich wieder mit Dackel hier . ps. Das war der einzigste Letzter Bissen der zu finden war im nahen Umfeld

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JBB

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Gestern durfte ich nochmal... Kollege aus Stuttgart wollte bei mir ansitzen, Frau meinte, geh mit raus (obwohl sie Geburtstag hatte... Tolle Frau muss man haben!). Ok packe und eile raus.

Kollege schafft im Rettungswesen und kommt später, leider... Er soll an den Hotspot, wo ich Wiesenschäden habe. Ich geh ins Feld, wo ich den Wechsel beim Nachbarn einsehe, um reagieren zu können und die hoffentlich genutzen Einwechsel abzustellen.

Gerade kommt er an, da sehe ich ne Rotte im Gegenhang. Er bekommt ne Nachricht, soll leise sein und an die Wiese. Ich eile vom Sitz die gut 500m entgegen, sie sind gerade genau an der Grenze... Vllt passt es.

Es wird nah, ich lasse den Stock liegen. Drei Rehe wechseln zwischen Sauen und mir r durch, keiner zuckt. Verdammt, sie stehen hintereinander, mal hüben, mal drüben. Sie wollen langsam wieder weiter, den Wechsel beim Nachbar lang. Zankerei, eine springt retour...

Schnell, abgehockt und übers Knie angelegt, drauf, es knallt und die Sau liegt auf der Stelle, schlegelt und Ruhe. In derEile wurde es ein ÜLK mit 50kg. Erste Sau mit dem Guide TA 435 und der Mossberg MVP Scout in 308 wegen dem vielen Nebel.

Kollege vom Sitz geholt, er hatte dort keinen Empfang. Rotte ist leider nicht bei ihm durch, haben sie leider nicht gemacht. Er saß grade mal 30min...

Egal, Sau versorgt und er hat sie gleich mitgenommen. Kochprobe war gut.
 
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Moin,

Bei mir hat es heute morgen geklappt.
Die Sauen kamen zwar recht zuverlässig, aber immer in der zweiten Nachthälfte, sodass unter der Woche keine Chance bestand mal raus zu gucken.
Gestern Abend noch die letzten Weihnachtlichen Pflichten erledigt und um Mitternacht raus gefahren, allein für die Stille und frische Luft hat es sich schon gelohnt.
Um 01:30 erschien eine einzelne Sau, angesprochen als schwacher Überläufer.
Die Sau war sehr vorsichtig, zog zwar immer wieder weg, aber kam auch zügig zurück, allerdings verging dadurch recht viel Zeit.
Nach einer viertel Stunde passte es dann, der Schuss war keine Kunst und das Stück lag nach kurzer Flucht.
Zuhause die rote Arbeit erledigt, alles geputzt und noch ein Erlegerbier getrunken, so kann Weihnachten enden, wobei ich noch ein Wörtchen mit meinem Ungeheuer über die Mithilfe beim Bergen zu reden habe. ;):mad:

Aus dem Überläufer wurde beim Blick auf die Zähne ein strammer Frischling mit 37 Kilo.

Allen Waidmannsheil beim Mond.
 

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Ich sitze gerade hier mit meinem Bierchen und freue mich immer noch, wie aufregend und spannend Jagd sein kann!

In unserem Revier sind Sauen zwar regelmäßig vorhanden, aber wir haben keine Kirrungen und an unseren Wald grenzen drei weitere Reviere, von denen wir wissen, dass sie a) kirren und b) mehr Zeit investieren. Ich gebe auch zu: ich bin eher so der Niederwildjäger
Da ich aber zuletzt auf einer Wiese etwas Schäden ausmachen konnte und die Wildkamera zwei verschiedene Sauen an zwei verschiedenen Tagen (23.30Uhr und 0.30Uhr) zeigte, wurde doch mein Schwarzwildfieber geweckt...
Aufgrund der Verhältnisse vor Ort (schlechter Wind, keine Kanzel) war der Plan, im Auto zu sitzen an strategisch übersichtlicher Position. Mit WBK glasen und dann die Sauen bei Blickkontakt angehen.

Um 21.00Uhr war ich im Revier, um 21.15Uhr plötzlich schon fünf Sauen zu sehen, mMn Bache mit 4 Frischlingen. Damit hatte ich nicht gerechnet! Zum Glück war alles schon soweit vorbereitet. Schnell und leise aus dem Auto raus und angehen! Wind steht gut, sie sind ca 250m weg.
Ich pirsche zügig auf dem Feldweg entlang auf die Sauen zu. Sehe aber, dass sie in Bewegung bleiben und es diesmal nicht auf die besagte Wiese abgesehen haben. Stattdessen kreuzen sie plötzlich den Feldweg, auf dem ich bin - ca. 80m vor mir. Ich weiß aber, wohin sie wollen!
Die werden gleich rechts rauskommen, denn da ist nur ein kleines Wäldchen und dann geht es in einen Graben.
Ich biege also direkt rechts ab und als ich freie Sicht habe, stehen die Sauen vor mir. Schnell Pirschstock bereit gemacht, NSG angeschaltet und bereit machen. Da grunzt es. Die Bache hat mich wohl mitbekommen. Ich spüre das Adrenalin - und bin bereit.
Zwei Sauen gleich groß stehen ca 40m vor mir. Als die erste breit steht, lasse ich fliegen.

Die Bühne wird leer, ich höre plätschern und schlegeln. Kugelschlag habe ich vernommen.
Nach kurzer (gefühlt ewiger) Suche finde ich die verendete Sau im kleinen Rinnsal/Bach.

Frischlingsbache, erst meine vierte Sau überhaupt. Schätze mal so 30kg+ wird sie haben?

Rote Arbeit noch erledigt, alles aufgeräumt und zu einer humanen Zeit zuhause.
Herz, was willst du mehr?

IMG_8228.JPG
geschossen wurde mit .308 auf ca 40m, Flucht 5m
WBK und NSG von Pulsar (und ich bin heilfroh, dass es diese Technik gibt!)
 
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Ich war ja schon versucht, in der Gruppe der erfolglosen Saujäger zu posten, da hat es gestern ganz überraschend geklappt. Auf Drückjagden hatte ich ja schon einige Sauen erlegt, nur auf Ansitz/Einzeljagd hab ich seit zwei 1/2 Jahren eine Flaute.

Nachdem es Vorgestren angefangen hatte zu schneien, stand der Wecker auf 6 Uhr. Halb 7 war ich auf meinem Platz. Licht hätte gereicht, allein, es kam nix. Nicht mal Reh, Fuchs oder Hase...

Kurz nach acht bin ich runter und bin dann ne Runde abfährten gefahren. Wie schon beim ersten Schnee in diesem "Winter" keine einzige Saufährte im Revier...:cry: :sad:

Um halb 10 Wollt mir meine Holde den Kurzen bringen, da sie nen Termin wahrnehmen wollte, also noch schnell mit dem Schneehemd durch eine Abteilung gepirscht, dort bummeln die Reh auch Vormittags noch rum. nach 200m taucht unvermittelt ne Geiß vor mir auf und hinterher kommt n Kitzle geturnt. Auf dem Vierbein ist der Schuss auf die 30 oder 40m kein Problem, das Kitz sackt in sich zusammen, die Geiß flüchtet ohne weiteren Aufenthalt. Weil die mehrjährigen Stücke bei uns zu 100% massiven Dasselbefall haben und ich schon einige deswegen zu Hundsfuttermachen musste, hätt ich sie eh ziehen lassen. Die mehrjährigen Stücke versuch ich bis Mitte Ende Oktober scharf zu bejagen...

Jetzt aber schnell den Kurzen am Treffpunkt abholen und dann aufbrechen...
Auf dem Weg mit dem Bub zurück zum Kitz treff ich auf die nagelfrische Fährte einer Rotte Sauen.:oops::oops::oops::love::love:
Wo kommen die jetzt her (es ist halb 10 um halb neun waren die noch nicht da...)
Egal, mit dem Auto sind sie schnell eingekreist und offensichtlich haben sie sich in nem kleinen Schwarzdorn eingeschoben. Das blöde ist nur, auf beiden Seiten gehen zwei stark frequentierte Wanderwege entlang...

Reh versorgen, frühstücken, Kind neu wickeln und dann an die Holde übergeben, dann bin ich auch schon wieder zurück im Revier und tatsächlich, die Sauen sind aus der Hecke wieder raus. :mad:
Dort wo ich sie vermutet hätte, sind sie nicht über die Straße und tatsächlich, die gesamte Rotte ist zum 2. mal am hellichten Tag über eine 400m breite Freifläche gewechselt und hat eine vielleicht 3ha große Abteilung angenommen. Die besteht überwiegend aus relativ sichtigen Altholz mit nur kleinen Verjüngungsansätzen, Laubholzstangenholz und kleinen Dornenhecken. Dementsprechend entscheide ich mich, mit dem Schneehemd gegen den Wind in die Abteilung auf die Dornenhecken zu zu pirschen. Den unteren lichteren Teil spar ich mir aus und rücke auf einer alten Erschließungslinie richtung vermutetem Einstand vor. Ich bin keine 300m unterwegs, da rauschts unterhalb von mir (und eigentlich da, wo ich die Sauen nicht vermutet hätte) und die Leitbache setzt über nen querliegenden Baum über, gefolgt von dem Rest der Rotte. Irgendwas haben sie wohl in dem Faulen Schnee doch spitz bekommen... Macht aber nix, denn die Bache schickt sich an, "meine" Linie zu überqueren. Der erste folgende Frischling rolliert, der Zweite Schuss macht nur "Klick" (Sch... verrepetiert) also nochmal durchgezogen und auch der zweite Schuss findet sein Ziel, ein schwacher Überläufer quitiert den Schuss tief Blatt und verendet nach 30m im Stangenholz. Die Schweißfährte im Schnee ist definitiv nicht zu übersehen. Wie sich am Stück herausstellt, hatte der ÜL einen alten ausgeheilten Laufschuss am Hinterlauf. Sozusagen sogar noch ein Hegeabschuss...

Auf Ansitz hab ich damit in 2 1/2 Jahren immer noch keine Sau erlegt, aber immerhin jetzt schon wiedermal eine Sau auf der Einzeljagd. Und ganz ehrlich, die Stücke, die ich beim Pirschen, insbesondere beim Pirschen im Schnee und Schneehemd erlegt habe, sind für mich was ganz besonderes!

PS: Vermutlich war das Keilerchen "Schuld" daran, dass die Rotte den ganzen Tag auf den Hämmern war. Ich könnt mir vorstellen, dass da das ein oder ander Wutzchen noch ganz gut gerochen hat...
 

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