Schwarzwild 2020/2021

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Gestern Abend mit meinem jüngsten 12- jährigen Sohn an der Kirrung gesessen. Es kam gar nichts vorbei,
nicht mal mit der Wbk war sonst häufig durchziehendes Rehwild im Wald zu sehen, was meinen Sohn etwas ungeduldig werden ließ. Wir hatten eigentlich 21.45 zum abbaumen angepeilt, aber ich hatte auf der Lichtung noch im Zielfernrohr, um gut schießen zu können und zum Ansprechen hatten wir ja die Wbk. Gegen 22.00 beim letzten Licht kamen dann 2 Überläufer, die sonst immer in der Nähe des 700 m entfernten 20200521_222717.jpgAutos sind, wenn ich da abbaume. Was haben die mich schon veräppelt.. Mit der Wbk war gut zu sehen, dass keine Frischlinge dabei waren wir warteten noch ein paar Minuten, sie umrundeten die Lichtung, um Wind zu holen.
Als sie dann an die Kirrung kamen, habe ich nicht lange gefackelt. Lag im Schuss.
Mein Sohn war total aufgeregt und zitterte vor Jagdfieber. Er war dann auch beim Aufbrechen interessiert- er will mal Chirurg werden und wollte mal probieren, ob er Blut sehen kann...
Interessant war, dass der Überläuferkeiler keinen Ausschuss hatte mit der 30-06 Geco Plus. Hatte ich noch nie. Bin mal gespannt, wo ich beim Zerwirken das Geschoss finde
 
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Guest
@Wildwerker Waidmanns Heil zur Sau und zum schönen Erlebnis mit deinem Sohn. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Sauen aufbrechen und (viel) Blut bei Menschen sehen nicht unbedngt miteinander zusammen hängen. Bei mir ist es so. Sauen aufbrechen etc. natürlich kein Problem, habe ich seit Kindesbeinen mitbekommen. Platzwunde am Kopf bei meinem Bruder sehen und wie die zugenäht wird zack bin ich kreidebleich:sick::ROFLMAO: Ich hoffe bei deinem Sohn ist das nicht so und er kann seinen Traumberuf später ausüben!
 
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@Wildwerker Waidmanns Heil zur Sau und zum schönen Erlebnis mit deinem Sohn. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Sauen aufbrechen und (viel) Blut bei Menschen sehen nicht unbedngt miteinander zusammen hängen. Bei mir ist es so. Sauen aufbrechen etc. natürlich kein Problem, habe ich seit Kindesbeinen mitbekommen. Platzwunde am Kopf bei meinem Bruder sehen und wie die zugenäht wird zack bin ich kreidebleich:sick::ROFLMAO: Ich hoffe bei deinem Sohn ist das nicht so und er kann seinen Traumberuf später ausüben!
Waidmannsdank.
Da hast du recht...ich habe meinen Zivildienst im Rettungsdienst gemacht, war bei OPs dabei, habe Unfallopfer gesehen- aber genau wie bei dir wird es mir schwindelig, wenn jemand am Kopf genäht word...an anderen Körperteilen nicht. Komisch.
Was den Traumberuf meines Sohnes betrifft: da kann noch so viel passieren und ich mache mir auch keinen Kopf darum. Wichtig war die gemeinsame Zeit und das tolle Jagderlebnis, was uns keiner mehr nehmen kann.
 
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Die letzten paar Monate haben die Schwarzkittel sich bei uns seeeehr rar gemacht. Die Kirrungen werden nur von Tauben, Eichelhähern und Dachsen besucht, und selbst die Wiesen in meinem Reivier liegen und wachsen unbeschadet. Von manchen Reviernachbarn hört man das Gleiche, bei anderen wieder sind sie regelmässig auf Kirrungen und den Feldern aktiv und werden erlegt. Meine letzte Sau war schon einen Monat her; letztes Wochenende war ich nachts lange draussen und sah alles mögliche: Elche (7 auf einer Wiese!), Rotwild, Rehe, Dachs, Fuchs, Hase... nur keine Sau!

Donnerstag kriegten wir Besuch von Freunden und machten einen schönen Spaziergang vor dem Grillen. Da kamen wir an sowas vorbei:

1590320546056.png


Also ausgestorben sind die Sauen doch noch nicht. Aber daheim auf dem Sofa kommen sie bestimmt nicht. Also habe ich gestern abend einen Freund angerufen: er ist Bauer mitten im Wald, sein Bruder hat einen kaputten Fuss und kann nicht schaffen, so bleibt die Arbeit an ihm hängen und er kann nicht auch noch nachts raus. Ob ich mal bei ihm nachts patroullieren kann? Klar doch, bitte gerne danke! Zumal habe ich ein bisschen aufgerüstet und mich von einem NiteSite Viper auf ein Eagle der selben Marke verbessert, das wollte ich ausprobieren.

Gestern abend dann los; an der ersten Wiese nur Hasen, dicke Ricken und jede Menge Schnepfen. Nach einer halben Stunde zurück zum Auto, dabei eine Runde über die Wiese geschlendert: aha, da ist ja frisch gebrochen! Hmmmmm, da muss ich nachher nochmal nach dem Rechten sehen!

Weiter zur zweiten Wiese, inzwischen ist es 11 Uhr und ziemlich dunkel. Erst eine Runde über ein paar Äcker: zwei Rehe und ein paar Hasen, keine Sau da. Also zur Wiese, die WBK zeigt Wild am anderen Ende, und mitten auf der Wiese ein Rottier. Dieses springt ab, ich gehe auf das andere Wild zu und es entpuppt sich als vier Elche. Auf 300 Meter mal mit dem Eagle anvisiert: wow, was ein Unterschied zum Viper! Sehr viel heller, man kann auch auf grössere Entfernungen noch gut sehen und ansprechen! Aber Sauen sind keine da, und eine Runde über die Wiese offenbart auch keinerlei Gebräch.

Mittlerweile ist es Mitternacht vorbei und eine wunderschöne Nacht: leichter Wind, 9 Grad, nicht ganz dunkel am blauschwarzen Himmel - man könnte die ganze Nacht durch jagen! Aber jetzt erst mal zurück zur ersten Wiese, sind ein paar km zu fahren. Auto abgestellt, Drilling geladen, Dreibein und WBK gepackt und los geht's. Der Wind hat gedreht und steht nun viel besser - auch recht! Erst get es durch den Wald und da ist auch schon die Wiese - und da sind ja SAUEN!! Vier Stück, keine 100 Meter vor mir! Die Wiese ist weit einsehbar, die Sauen alle gleich und nicht besonders gross, keine Frösche dabei, also Überläuferrotte! Noch gaaaanz vorsichtig ein wenig näher gepirscht, Dreibein aufgestellt, Herzklopfen unter Kontrolle gebracht... und jetzt hoch mit der Waffe. Das NSG zeigt eindeutig eine Rotte Keilerchen, und im Schuss macht der eine down. WBK hoch: wo sind denn die anderen? Spurlos verschwunden, diese treulosen Burschen, lassen ihr armes Brüderchen so einfach im Stich! Der liegt da, schlegelt noch ein bisschen und bald ist Ruhe. Die Kugel sitzt wo sie sollte - aber komisch, der hat ja gar keine Teller! Der rechte ist wie abgebissen und links ist gar nichts da! Ein schweinischer van Gogh ist zur Strecke gekommen - naja, der wird auch nicht schlechter schmecken als seine Artgenossen!

1590320572587.png

Aufbrechen, bergen, beim Freund abliefern und um kurz vor 3 war ich dann endlich in der Heia. Eine wunderschöne und erfolgreiche Nacht war das - so kann's weitergehen!
 
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Ich möchte mit euch eine Erfahrung teilen und vielleicht sogar etwas sensibilisieren.
Nachdem eine Rotte Sauen, min. 2 Große und mehrere Frischlinge, es sich auf mehreren frisch gesäten Maisfelden hat schmecken lassen, saß ich dort an und versuchte alle relevanten Felder im Blick zu haben.
Nach meiner Ankunft sah ich direkt einen dicken Klotz auf einem dieser Felder auf und ab gehen und das frische Saatgut verspeisen.
Da der Wind schlecht war, ging ich einen Umweg und brauchte gute 10 bis 15 Minuten bis ich auf Schussentfernung, ca. 100 Meter, an der Sau ran war. Auf dem Weg war bereits klar, eine Sau!
Die Situation war mir suspekt und ich war mir nicht sicher. Also näher ran!
Die Sau machte einen Satz und galoppierte zur Kante des angrenzenden Rapsfeldes. Dort trat eine zweite Sau aus. Ebenfalls eine große. Nun liesen sich beide den Mais schmecken. Ich wollte mich vergewissern, dass keines dieser beiden Stücke "Striche" hat und dann eines der beiden erlegen.
Nach einiger Zeit kamen nun die zugehörigen 12-14 Frischlinge aus dem Raps und gesellten sich zu den beiden Bachen.
Unter anderen Umständen hätte die Situation anders enden können...
IMG_20200524_225132.jpeg
 
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Mir kam heute um ca. 05:00 Uhr ein Trupp abgeschlagener Frischlinge, alle um die 20 kg. Nach dem Schuss auf den Ersten, der nach ca. 10m lag, beschoss ich noch eine weitere Sau im Ziehen, die Rotte spritzte in alle Richtungen auseinander die Bühne war leer. Auf dem Rückweg zum Auto eine Stunde später kreuzte ich noch den Weg zweier Rehe, eins davon war ein schwacher mehrjähriger Bock den ich über den Stock erlegen konnte.

38623506ft.jpeg


Am Anschuss der zweiten Sau fand ich keinen Schweiß, deswegen erst kurz die beiden anderen Stücke versorgt (Wildkammer ist Luftlinie ca. 1 km entfernt) und dann nochmal mit Hund zum Ort des Geschehens. Die Sau lag nach 60-70m in der anderen Richtung als gedacht. Ausschuss ist mitten drauf, deshalb erst überhaupt kein Schweiß.

38623507im.jpeg
 
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@nivier
Hatte ich gerstern Abend auch.
Einzelne Sau vor mir im bereits aufgegangenen Mais. (15-20 cm hoch)
Habe 20 Minuten gebraucht zum ansprechen. Mit WBK ewig gebraucht um zu erkennen das sie angezogen war.
Die war ne gute Stunde auf dem Acker ohne Frischlinge....

Gruß Weichei
 
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Es wir immer darüber orakelt wie lange es dauert bis der Rest der Rotte nach einen Schuss die Kirrung wieder annimmt.
Beispiel:
Am 17.4. erlegte ich an einer Kirrung im Wald aus einer Rotte von 4 ÜL, davon 1 ÜLK. eine ÜLB. Daraufhin kamen die drei Überlebenden die beiden Folgenächte wieder an die Kirrung, ohne jedoch Fraß aufzunehmen. Sehr vorsichtig beobachtend und dann wieder weg.
Am 21.5. wurde aus dieser Rotte auf einer Wiese der ÜLK dieser Rotte erlegt.
Vor zwei Tagen lichtete die Wildkamera die beiden letzten ÜLB ab. Gestern kamen sie schon um 22.15 Uhr, aber ein Webinar verhinderte eine Rendevous.
Heute kamen sie um 22.30, ich war auch etwas später dann, bin nur 10 Minuten gesessen....a Vicherl kennt das andere....naja die Kolleginnen und Kollegen haben mich auch schon warten lassen, die letzten Tage.
Die schönsten Rubine sind die flüssigen, welche man im Schein der Taschenlampe auf dem Waldboden findet. So knapp 30 kg, das WBG erleichtert eben das Ansprechen ungemein. Also diese Truppe hat sich so ca. 1 Monat Zeit gelassen für den nächsten Besuch.
 
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