Schwarzwild 2022/23

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24 Mai 2019
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Danke fĂŒr diese mal wieder herausragende Jagd- Geschichte...und ein dickes Waidmannsheil zur besonderen Beute ! Ich zieh meine Kappe vor dem grossen JĂ€ger doc !
đŸ€ đŸŒżđŸŒłđŸ•â€đŸŠș
 
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13 Sep 2016
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Schön mal wieder ohne Technik jagen zu können. Eigentlich wollte ich mal nach einem Bock sehen, als ich ein Erbsen\Hafer Feld lang pirschte, standen 8 ÜberlĂ€ufer drin. Habe dann spekulierte, wo sie den kleinen Schlag verlassen werden und mich mit dem Zielstock eingerichtet. Hatte wohl das richtige NĂ€schen oder einfach GlĂŒck.
 
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18 Okt 2016
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Ein schöner Abend, bin eine Stunde bergauf gekraxelt und habe mich an einen Felsen gesetzt, der guten Einblick auf eine einsame Wiese im Wald bietet. Man kann durch den Wald auf der abgewandten Seite unbemerkt auch spÀter den Platz erreichen.

Im Fels ist eine Einkerbung, daß man bequem drin sitzen kann.

Beim vorsichtigen Besetzen dieses Platzes Àsen schon sechs Gams auf 110 Meter im oberen Teil.

Das Problem ist, unbemerkt mit der DJT-HĂŒndin die letzten zwei Meter gaaaaanz langsam zurĂŒck zu legen.

Bewegungen werden vom scharfÀugigen Wild sofort wahr genommen.
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Uff, ist gelungen, die Gemsen Àsen friedlich weiter.

Ich genieße den schönen Abend und hoffe auf einen Rehbock. Hier oben habe ich schon mehrfach starke Rehböcke in Anblick gehabt, konnte aber nie zu Schuß kommen.



Oh je, vier hoffnungsvolle Gams-JĂ€hrlinge toben herunter und jagen sich auf 50 Meter unter mir.

Das ist definitiv zu viel fĂŒr den passionierten DJT. Er bekommt seinen Anfall von AHDS, winselt und hopst auf dem Schoß, will unbedingt die Chance wahr nehmen und Gams hetzen.



Also mit der Hand die Tarnkappe runter ziehen, Fang zu halten, so kann ich die HĂŒndin bĂ€ndigen.

Von unten rauscht der tosende Wildbach und ĂŒberdeckt ihr Spektakel...



Gott sei Dank springen die Gams wieder nach oben ab und verschwinden bald im Wald.

Da, eine alte gritzegraue Ricke zieht vorsichtig oben aus dem Wald. Ob ein Bock folgen wird?

Ich baue den famosen Carbon Ziel- und Bergstock Ultralight Silent auf - mit dem 150mcm langen Vierbein kann man bequem und pickelfest die Waffe vom Bodensitz aus auflegen.

Die Ricke Ă€st eine Weile und verschwindet ĂŒberriegelt, meine Spannung lĂ€ĂŸt langsam nach.



Da, ein roter Wildkörper schiebt sich aus dem rechten Kiefernhorst - ach, "nur" ein Schmaltier. Wie schön, es zu beobachten.

Auch dies ist bald wieder ĂŒberriegelt.

Ein schöner Abend!

Döse vor mich hin und schaue immer wieder auch nach unten.



Donnerwetter, was ist das? Auf 80 m wechselt um 21h15 ein StĂŒck Schwarzwild aus und zieht langsam auf mich zu!

Der Hund auf dem Schoß ist versteinert; das Glas zeigt blitzende Waffen und einen massigen hellgrauen Körper.

Langsam hebe ich die fĂŒhrige Merkel K 5 - den Zielstock brauche ich auf die kurze Entfernung nur als seitliche StĂŒtze. Der Hund auf dem Schoß rĂŒhrt sich nicht und stört nicht beim in Anschlag gehen.

Als der Keiler kurz halb breit steht lasse ich die Barnes XLC 130 grn in .270 Win fliegen - satter Kugelschlag, der Keiler fĂ€llt im Schuß, kommt nach Sekunden wieder hoch und torkelt zum Rand der Wiese.

Oh je - wenn er ihn erreicht, wird es hart fĂŒr mich. Der Hang fĂ€llt dort 60 Meter steilst ab. Da habe ich Schwerstarbeit vor mir, ihn zu bergen.

Erleichtert sehe ich den Keiler einen Meter vor der Kante fallen und schlegeln. Ich habe inzwischen nachgeladen, der zweite Schuß ist aber nicht nötig.

SpĂ€ter sehe ich, daß die Kugel vor dem linken Blatt traf und vor der rechten Keule wieder austrat.

Schnell die Siebensachen zusammengerafft - der DJT ist nun völlig verrĂŒckt - Keiler in Anblick, Schuß, Keiler schlegelnd am Boden, das ist zuviel fĂŒr die Passion auf vier Pfoten...

Der Abend wird lang: Aus der dicken Schwarte schlagen, komplett ausbeinen, das Wildbret in den Rucksack, das sauschwere Haupt und K 5 vorn an die Brustgurte gehĂ€ngt und laaaangsam ĂŒber Stock und Stein heimwĂ€rts gewankt. Verdammt grenzwertig - gut, daß es ein Berg-Keiler mit nur ca. 80 Kilo war, da bleibt als schieres Wildbret nicht so viel ĂŒbrig. Immerhin habe ich auch die Lungen fĂŒrs HĂŒndchen mit eingepackt.

Egal, um 01h bin ich ziemlich fertig und pitschenaß geschwitzt daheim. Die nĂ€chsten beiden Tage wird Jagdpause und Erholungsphase sein!

Welch Abend, das ist nun das vierte Hauptschwein bei Tageslicht bei der Pirsch oder improvisiertem Bodenansitz in dreißig Jahren in diesem Revier !

Nach Zahnabschliff und einfachem Herausschieben der Waffen nach hinten aus dem Unterkiefer schÀtze ich ihn auf 15 Jahre.

Das Wildbret wird zu leckerem Gehackten verarbeitet - das gibt leckere Kartoffel-Gehacktes-AuflÀufe...

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Einfach herrlich.
Ein krÀftiges Weidmannsheil zum alten Bassen. Und das bei dem GelÀnde.
Möge dich der Auflauf wieder stĂ€rken und dich das Gewaff vor dem Kaminfeuer, bei einem schönen Glas Rotwein, fĂŒr die Schinderei entlohnen.
 
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10 Nov 2007
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Meine Herren! ich hebe meinen Hut und wĂŒnsche ein sakrisches Waidmannsheil Doc.
Vielen Dank das du uns an diesem Erlebnis hast teilhaben lassen. So etwas sind echte jagdlichen SternstundenđŸ‘đŸŒ

Gruß und Waidmannsheil
es ist immer wieder eine Freude seine Berichte zu lesen.
Waidmannsheil!!!!
 
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10 Nov 2007
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Nach Doc®s herrlichem Bericht traue ich mich mit meiner profanen Geschichte aus der letzten Nacht ja fast gar nicht ins Licht der Öffentlichkeit....
 
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10 Nov 2007
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Mein erstes "richtiges" Techno-Schweinchen liegt. Ein Keilerchen von 35, vielleicht auch 40 Kilo.
Eigentlich wollte ich einen Bock schießen, ist ja immerhin schon seit gut 3 Wochen auf und seitdem unsichtbar.
Auf die Wiesen brauchste gar nicht zu gehen, das Gras steht mannshoch und der Bauer erzĂ€hlt mir dauernd was von Scheißwetter fĂŒr Heu. Also gut.
In den Wald. Ich habe mein all bescheidenes waidmĂ€nnisches Wissen aufgeboten und mich fĂŒr einen Sitz an einer Kirre mit Salzstein inmitten von Buchenaufwuchs entschieden. Die grĂŒne Hölle. Schon beim Angehen hab ich mich verlaufen, einmal falsch im Dschungel abgebogen. Egal, ich erreiche irgendwann den Sitz.
uswuswusw. Wie immer nix. Ich will langsam gehn, lassen den thermischen Blick schweifen und sehe vor mir im Bestand auf ??? Meter etwa 10 WĂ€rmequellen.
Es ist klar, wo sie rauskommen, Waffe ist schon dorthin ausgerichtet. Pard vorsorglich eingeschaltet, LP auch, Gehörschutz in der Vorbereitungshaltung aufgesetzt.
Nun heißt es einfach warten. Vom alten IR, dem gĂŒnstigen GerĂ€t aus dem fernen Osten, bin ich es gewohnt, daß die Sauen zuerst sehr argwöhnisch reagieren. Dank Thermic ĂŒberhaupt nicht. Keinerlei Reaktion, IR am Pard ist schon die ganze Zeit an, scheint sie aber ĂŒberhaupt nicht zu stören.
Es ist dunkel wie bei der CDU nachts im Kohlenkeller bei Stromausfall. Außer ein paar Vögeln ist nicht zu hören. Unglaublich, wie gerĂ€uschlos die sich bewegen können.
Nach einer gefĂŒhlten Ewigkeit, etwa 20 Minuten, so hab ich es gerade in WhatsÄpp rekonstruiert, kommen sie endlich raus. Ab jetzt war es recht einfach, auf etwa 30 Meter suche ich mir eine kleinere Sau aus, ist als Keilerchen zu erkennen. Ab jetzt ging es ziemlich schnell, so ungefĂ€hr mit 700+ m/sek. Ohne Thermic hĂ€tte ich die niemals kommen sehen und ohne Pard niemals vernĂŒnftig schießen können. Ist das noch Jagd im eigentlichichen Sinne? Ist das waidgerecht? Gebe ich dem Wild damit noch eine Chance? Hmmmm. Auf der anderen Seite - es ist wesentlich effektiver. Und damit soge ich fĂŒr weniger Unruhe im Wald. Wir sehen, die Medaille hat mal wieder mehrere Seiten.....


Die BĂŒhne war leer, ich höre die Sau kurz klagen. GefĂ€llt mir nicht so ganz. Zuerst Thermik, liegt am Platz, schlegelt. Dann mit dem Pard drauf, schlegelt nicht mehr.


Ich greife mir den Sauerkrautsaft, den ich fĂŒr solche FĂ€lle gern mal mit mir fĂŒhre, lasse ihn mir schmecken, packe zusammen und nach einer Viertelstunde steh ich vor meiner Sau. Alles gut, Schuß sitzt da, wo ich ihn haben wollte.


Und jetzt nimmt das Elend seinen Lauf. Man beachte den besonderen Wortwitz. Ich bin ans Auto, Rucksack und Waffe weg, Bergeschlitten holen. Heilige Sch....e, den hab ich daheim vergessen. Ich hab nur die Mörtelwanne aus dem WildtrÀger. Und ein Bergestrick.
Also zurĂŒck zur Sau, unterwegs beinahe wieder falsch abgebogen. Zuerst mit der Sau tiefer in den Bestand, aufbrechen. Wasser, das Monstermesser und die Astschere hatte ich dabei.
Und jetzt geht es los. Knapp geschĂ€tzte 400 Meter bergauf ĂŒber einen halb zugewucherten RĂŒckeweg.
Feuchte Umgebung, Moskitos ohne Ende, nach 4 Stunden hat das Anti-Brumm langsam nachgelassen. Lange Ärmel zum GlĂŒck, aber die HĂ€nde. Ich kann euch sagen.
Eine dreiviertel Stunde mit insgesamt 3 Pausen von gut 5 Minuten in denen ich wie ein MaikĂ€fer gepumpt hab. AllerallerĂŒbelst. Da war der Bock im Weizen vor ein paar Jahren ein netter Scherz dagegen. Ich hab wirklich gedacht, mir platzt der Kessel unterwegs.
Aber - in der Ruhe liegt die Kraft, 30 Schritte, dann Pause, das hat sich am Ende als machbar erwiesen.
Am Weg angekommen hab ich die Wanne stehen lassen, noch 200 Meter ans Auto marschiert, in der Dunkelheit rĂŒckwĂ€rts. Das war das erste mal, daß ich wirklich dankbar fĂŒr die RĂŒckfahrkamera war. Und ich weiß jetzt auch, warum ich vor einer Woche bei der Neubestellung die Umgebungskamera geordert hab.
Am Auto angekommen hab ich mich erstmal trocken gelegt und zum GlĂŒck nicht nur ein Handtuch gefunden, nein, da war auch noch ein T-Shirt. GlĂŒck gehabt.
Um 11 geschossen, um viertel vor 1 war die Sau in der KĂŒhlung und ich mit einem Sauerkrautsaft daheim im Pool.


So ganz normal bin ich glaube ich nicht.

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und.... wir sind auch an einer Eiche vorbei gekommen. Da gabÂŽs dann den rechten Bruch.....
 
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12 Nov 2014
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@Doc-Holiday und @FuhnejĂ€ger : Ich hab mir irgendwann mal vorgenommen, niemanden um ein StĂŒck Wild neidisch zu sein, das ich selbst auch gern geschossen hĂ€tte, aber eure Keiler bei den Geschichten machen es mir schwer. Ich muss gestehen, da bin ich Dem Doc wirklich neidisch, um den Keiler, um das Revier (mit Reh-, Rot-, Schwarz- und Gamswild als Tagwild- vermutlich gibts noch mehr Wildarten) und v.a. um die Art und Weise der Erlegung. Einen so alten Bassen am hellen Tag, ohne Kirrung, ohne "Technik", ohne Hochsitz zu erlegen - das ist großes Waidwerk. Daher nehm meinen "Neid" als Hochachtung zu Kenntnis und nicht als Jagdneid. Ich gönne Euch die Keiler von Herzen - auch wenn es fĂŒr mich ein (vermutlich) unerfĂŒllbarer Traum bleibt, einen so alten Bassen (Über 10 Jahre!, glaube nicht, dass es so alte Keiler hier im Landkreis gibt oder nochmal geben wird, wo jeder mit WĂ€rmebild und Nach- oder Vorsatz hinter den Sauen her ist wie der Teufel hinter der armen Seele und in Anbetracht der drohenden ASP die Sauen mit allen Mitteln kurzgehalten werden (mĂŒssen)).

Ich fĂŒrchte, dass solches Schwarzwild bald nurnoch als ErzĂ€hlungen aus BĂŒchern bekannt sein wird. Wir weden es nicht ausrotten, aber alte reife Keiler werden noch seltener, als sie heut schon sind. Hoffentlich tĂ€usch ich mich da, aber das Rad der Technik werden wir nimmer zurĂŒck drehen...
 
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12 Nov 2014
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PS: Ist das der DJT mit Tarnkappe am unteren Bildrand? Kannst Du den mal mit seiner Tarnung komplett zeigen? Wegen mir auch im Faden lustige Bilder;)
 
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17 Jan 2013
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1.583
Einen so alten Bassen am hellen Tag, ohne Kirrung, ohne "Technik", ohne Hochsitz zu erlegen - das ist großes Waidwerk.
Ach, ich glaube der Spruch "Zur richtigen Zeit am richtigen Platz" paßt dazu besser.
Allerdings gehört auch Jagdinstinkt dazu. Wie oft habe ich geknobelt "wo gehe ich heute abend/morgen hin" ud mich dann fĂŒr einen anderen Platz/ Pirschplan entschieden - und St. Hubertus war mir dann gewogen...
Wenn ich ein StĂŒck wild an einem Platz gestört habe, versuche ich es am nĂ€chsten möglichen Zeitpunkt an einem anderen Platz, der vermutlich noch zu seinem Territorium gehört - und manchmal paßt es dann...
Jetzt lasse ich bewußt die Waidmannssprache vor der TĂŒr:
Zum "SahnehĂ€ubchen" bei meiner DJT Prinzessin: Sie "mag" es mittlerweile, weil es im Winter das dĂŒnn behaarte Köpfchen warm hĂ€lt - sie zittert dann auf dem Schoß nur noch vor Aufregung - und im Sommer hĂ€lt e s ihr die lĂ€stigen MĂŒcken ab.
Sinn des Ganzen ist ja die Tarnung des so prominenten schwarz/gelbem dreieickigen Kopfes....
Habe es schon gehabt, daß auswechselnde Gams auf 100 m ununterbrochen auf uns fixiert waren - und ich war halb in Fels gebettet perfekt getarnt, Augen halb geschlossen - das HĂŒndchen hatte auch einen Netz-TarnmĂ€ntelchen an, ABER der Kopf war frei.
Ist wie bei dem JÀger, der sofort das typische dreieckige Rehhaupt im dichten Laubwerk ausmacht, wÀhrend der/die Begleiter/in trotz bester Einweisung NIX, gar nix sieht...
2022-05-17 HĂ€ngematte Caret oben Lea paßt auf 2 MP.jpg
 
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4 Jul 2018
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Eine aufregende jagdliche Nacht wie lange nicht mehr.
Der Weizen ist teilweise in der Milch und jetzt muss besonders kontrolliert werden.

In einem Weizenfeld in der 2. Reihe vom Waldrand wurden Sauen bestÀtigt. Angrenzend ein schmales Rapsfeld. Also gestern Abend hin. Ich an die untere Kante mit einen Gartenstuhl vor die 1. Fahrgasse zum Raps hin. Ein Kollege auf eine Kanzel am Waldrand in einigen hundert Meter Entfernung.

Nach wenigen Minuten sitzen nahm ich ein Schmatzen wahr, könnte aber nichts sehen. Dann bekam ich die Nachricht "einzelne Sau vor dir auf 1 Uhr. Siehst du nicht?"
Das Feld hatte eine Kuppe, welche die Sau verdeckte. Ich also los die erst Fahrgasse ins Feld, bis ich die Sau in der WBK erkannte. Ich hielt ausreichend Abstand, so dass sie mich nicht wahrnehmen konnte und ich einen sauberen Schuss auf der Fahrgasse hÀtte antragen können.

Die Sau hielt sich ausschließlich an der Rapskante auf und ging dort auf und ab. Dementsprechend musste ich mitgehen um den Abstand zu halten. Der Weizen war so hoch, dass nur teilweise das Haupt der Sau zu erkennen war. So verstrichen gut 2 Stunden. In der Zeit war kein Grunzen, Quieken der Frischlinge oder Ă€hnliches zu hören.

Irgendwann kam die Meldung "3 Bachen mit Frischlingen kommen aus dem Wald zu dir".

Kurze Zeit spĂ€ter kamen sie aus dem Raps in den Weizen und haben die einzelne vor mir vertrieben. Ab dem Zeitpunkt hatte ich keinen Überblick mehr und habe mich einige Meter zurĂŒck gezogen. Es mĂŒssten jetzt insgesamt 4 stĂ€rkere StĂŒcke sein. Nur sind sie vereinzelt zurĂŒck in den Raps, so dass eine Zuordnung aus meiner Sicht unmöglich war. Mein Kollege meinte zu wissen welche die einzelne ist und leitete mich per Textnachrichten durch das Feld. Links, rechts, vor, zurĂŒck, Stopp....

Irgendwann haben die 3 bachen mich mitbekommen und sind ab. Die einzelne blieb. Der konnte ich mich auf gut 30 Meter nĂ€hern und sie zog im Schneckentempo auf meine Fahrgasse zu. Als sie in die Fahrgasse trat, konnte ich sie als nicht fĂŒhrend ansprechen. Dazu noch die gewonnenen Erkenntnisse aus den ersten 2 Stunden. Nur stand sie spitz zu mir und meine Silhouette in der Fahrgasse war ihr nicht geheuer. Erst mit gesenktem Haupt starrte sie mich an. 5 Sekunden wie versteinerte. Ich im Anschlag und bereit fĂŒr einen Schuss. Die 5 Sekunden kamen mir wie Minuten vor. Dann hob sie ihr Haupt und schaute Richtung Raps. Ich hatte nur einen Gedanken. "Wenn ich jetzt nicht schieße, ist sie weg." Als wanderte das absehen instinktiv auf den Strich und ich ließ fliegen.
Sie sprang ab in Richtung Raps und nach wenigen Metern hörte ich nichts mehr. Kein schlegeln, gar nichts. Am Anschluss nichts zu finden. Auch in der nĂ€chsten Fahrgasse kein Schweiß.

Also heim und den Hund geholt. Er hat sie direkt ein Meter im Raps gefunden. Nun das StĂŒck eingeladen und zurĂŒck. Versorgt und in die KĂŒhlung gehĂ€ngt.
Nun hatte ich meinen Pirschstock an meiner Schießposition stehen lassen und vergessen. Also noch einmal dort hin um ihn zu holen. Da waren doch direkt die 3 bachen mit den Frischlingen wieder im Weizen. Diese noch schnell vergrĂ€hmt und dann heim.
 
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10 Jan 2016
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1.368
Ich bin extra frĂŒh raus, weil die Muffel die Tage vorher auch frĂŒh unterwegs waren. Auf dem Weg zur Leiter zeigte die WBK eine WĂ€rmequelle, mit der ich um 17.45 Uhr nicht gerechnet hĂ€tte.
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Wieder nix mit den Muffel...:censored:
Mach doch einen Faden auf,
Gruppe der GlĂŒcklosen Muffel-JĂ€ger.
😉
 
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18 Okt 2016
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2.264
Wieder geht die Zeit der Ernte los. Am Montag konnte ich mit meinem Schwager 4 Sauen bei der Rapsernte erlegen. Zuerst einen ÜberlĂ€uferkeiler und 2 ÜberlĂ€uferbachen.
Beim verlassen des Ackers kam tatsĂ€chlich noch ein weiterer Keiler, in dem Kaliber wie der auf dem Bild vorn, aus dem angrenzenden Weizen zurĂŒck auf die FlĂ€che und gesellte sich prompt zu den anderen dreien auf dem HĂ€nger.
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FĂŒr "bessere" Bilder oder die Andacht am StĂŒck blieb aufgrund der hohen Temperaturen leider keine Zeit. Eine Bache mit 5 Frischlingen und etliches Rehwild wechselte noch aus aber ĂŒberraschenderweise nicht ein Fuchs.
 

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