Schwarzwild kann durch Jagd nicht reduziert werden, in dem Maße wie es für die ASP notwenig wäre

S

scaver

Guest
Das sind jetzt Beoabachtungen aus 5 Jahre schwedische Ostüste Kalmar län Gebiet. Seit August 2019 ist Nachtsichtwaffentechnik erlaubt. Es werden zu 100% nur Frischlinge, Überläufer und Sauen bis max 50 kg geschossen, weil die sich vermarkten lassen.
Von 100 Sauen werden jetzt 55 mit der Nachtsichttechnik erlegt. Der Jagddruck auf die Sauen ist enorm schon vor der Nachtsichtzulassung, der Wildschaden ebenso. Die Nachtsichttechnik hat keinen Effekt auf die Heimlichkeit der Sauen, mehr geht gar nicht. Das Schwarzwild ist extrem tageslichtscheu. Mein Berufsjäger schiesst allein 100 Stück in 6 Monaten. Jagd erfolgt zu 90% per Pirsch mit wirklich kleinen Kirrungen, wenn überhaupt. Große Ablenkkirrungen werden per Kamera überwacht. Erst kommen die Kleinen, viel später die Bache, Keiler nie. Die Bachen werden immer größer und produzieren Nachwuchs in dem Maße, wie wir den Nachwuchs entnehmen. Futter gibts reichlich, entweder aus der Landwirtschaft oder von den Eichen und Kastanien Mischwäldern. Wir haben längst nicht soviel Mais wie in D.
Mit Jagd ist nix zu machen und mit Bachenschonung schon gar nicht. Wir schiessen keine Bachen weil die zu groß sind, andere Länder haben andere Gründe:)
Soviel zur ASP und Jagd. Kann jeder sich seinen Reim drauf machen, auch für D.
sca
 
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Das sind jetzt Beoabachtungen aus 5 Jahre schwedische Ostüste Kalmar län Gebiet. Seit August 2019 ist Nachtsichtwaffentechnik erlaubt. Es werden zu 100% nur Frischlinge, Überläufer und Sauen bis max 50 kg geschossen, weil die sich vermarkten lassen.
Von 100 Sauen werden jetzt 55 mit der Nachtsichttechnik erlegt. Der Jagddruck auf die Sauen ist enorm schon vor der Nachtsichtzulassung, der Wildschaden ebenso. Die Nachtsichttechnik hat keinen Effekt auf die Heimlichkeit der Sauen, mehr geht gar nicht. Das Schwarzwild ist extrem tageslichtscheu. Mein Berufsjäger schiesst allein 100 Stück in 6 Monaten. Jagd erfolgt zu 90% per Pirsch mit wirklich kleinen Kirrungen, wenn überhaupt. Große Ablenkkirrungen werden per Kamera überwacht. Erst kommen die Kleinen, viel später die Bache, Keiler nie. Die Bachen werden immer größer und produzieren Nachwuchs in dem Maße, wie wir den Nachwuchs entnehmen. Futter gibts reichlich, entweder aus der Landwirtschaft oder von den Eichen und Kastanien Mischwäldern. Wir haben längst nicht soviel Mais wie in D.
Mit Jagd ist nix zu machen und mit Bachenschonung schon gar nicht. Wir schiessen keine Bachen weil die zu groß sind, andere Länder haben andere Gründe:)
Soviel zur ASP und Jagd. Kann jeder sich seinen Reim drauf machen, auch für D.
sca
Es liegt an der Art der Jagd, nicht an DER Jagd. Führendebachen schießen, wenn die Frischlinge noch von ihr abhängig sind, würde ganze Rotten ausrotten. Im Prinzip, wenn man jede Sau schießt, die man sieht und keine Rotwildschonung ,Bachenschutz, etc. hat, dann kann man auch reduzieren, so wie wir das betreiben ist es halt Jagd und kein Ausrottungsversuch ;)
 
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Bin seit 18 Jahren jagdlich immer wieder wahrscheinlich bei dir um die Ecke im Raum Oskarshamn unterwegs, mein Studienkollege lebt und jagt dort seit ca 20 Jahren.
Er schilderte mir vor einigen Tagen exakt die gleiche Erfahrung und gleiche Beurteilung und erzählte mir von einem Berufsjäger an der Küste mit horrender Strecke;
er allein als fanatischer und überaus engagierter Hobby -Jäger liegt aktuell bei unglaublichen 77 Sauen per Einzeljagd auf 230 ha!
Drückjagden, insbes. auf Schwarzwild, sind dort nicht so verbreitet und auch sicher etwas schwieriger zu organisieren wie bei uns; dieses Instrument wird dort sehr wenig genutzt.
Er war vor Jahren mehrfach führend in der Trichinenuntersuchungshitliste in Uppsala, vielleicht hast du seinen Namen dort mal gesehen!;)
Er schiesst allerdings seit Jahren von unten nach oben, trotzdem ein Kampf gegen Windmühlen.
Auf den von ihm bekagten LW-Flächen (Futterbau für Milchviehbezriebe) ist der Schaden minimal und rundherum explodieren die Schäden.
Er hat in seinem Revier damals vor 20 Jahren die erste schwere Sau erlegt; damals hat sich das halbe Dorf das aufgebrochen 138 kg Monster angeschaut.
Bis dahin kannten die Schweden in der Region die Sauenjagd kaum, anschließend ist das ganze dann mit Futterautomaten und ohne die eigentlich damit einhergehende notwendige konsequente Bejagung in vielen Ecken total aus dem Ruder gelaufen.
Wildschadenspflicht auf den LW-Flächen gab und gibt es bis heute meines Wissens nach nicht, genauso wenig wie ein Kirrungs/Fütterungsverbot oder eine Einschränkung dieser Auswüchse.
Jetzt ist da auch seiner Meinung nach mit konventionellen Mitteln nichts mehr zu erreichen, er beurteilt das genauso wie du.
Bist du relativ nah an der Küste unterwegs, gerne mehr Infos per P.N.?

Gruß

Prinzengesicht
 
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.....Bis dahin kannten die Schweden in der Region die Sauenjagd kaum, anschließend ist das ganze dann mit Futterautomaten und ohne die eigentlich damit einhergehende notwendige konsequente Bejagung in vielen Ecken total aus dem Ruder gelaufen.
Wildschadenspflicht auf den LW-Flächen gab und gibt es bis heute meines Wissens nach nicht, genauso wenig wie ein Kirrungs/Fütterungsverbot oder eine Einschränkung dieser Auswüchse....

DA liegt der Hase im Pfeffer, immer wieder das gleiche Lied. Sauen sind für die meisten Jäger einfach zu faszinierend und wenn man sie nicht hat, werden sie herbeigelockt oder sogar ausgewildert.
 
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DA liegt der Hase im Pfeffer, immer wieder das gleiche Lied. Sauen sind für die meisten Jäger einfach zu faszinierend und wenn man sie nicht hat, werden sie herbeigelockt oder sogar ausgewildert.



Bitte verschone mich mit deinen immer wiederkehrenden Plattitüden!
Natürlich gibt es Probleme und Missbrauch auch "in der Jagd", die Probleme sind aber in den seltensten Fällen so monokausal begründet, wie du es so gerne hättest und immer wieder so schön pauschalisierend darstellst!
Es wird langsam peinlich, wie du mit aller Gewalt versuchst dein eindimensionales Jagdbild durchzusetzen!
Fehlverhalten ist menschlich, auch bei der Jagd werden auch Fehler gemacht!
Bei dir und deiner hiesigen Selbstdarstellung muss man hingegen immer das Gefühl haben, das dir keine Fehler unterlaufen!
Merkst du oder kannst du das nicht selber erfassen; ein etwas diffenenzierter Blick auf die Frage- und Problemstellungen, auch in der Jagd, kommen der Realität deulich näher!
 
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das größere Problem sind doch eher Jäger, die meinen welche zu sein und dann immer einen Grund finden eben nicht draußen im Revier zu sein und meist um 22 Uhr wieder nach Hause fahren, eine Sau im Jahr ist genug... wenn dann noch die Pächter keinen notwendigen Druck aufbauen platzt irgendwann der Bestand der und wird unkontrollierbar.
 
S

scaver

Guest
Für meine Gegend kann ich sagen, dass da keiner auch nur eine Sau angelockt hat. Bauer ist Landbesitzer ist Jäger mag keinen Wildschaden auf seinen Äckern, die er selber trägt - seit 20 Jahren nicht. Die mögen noch nicht mal Damwild und Rotwild auch nicht. Dass man Sauen jagdtechnisch kirrt mit Erbesen und Mais ist Jagdpraxis, fördert aber nicht deren Vermehrung. Wenn Schwarzwild gutes Habitat hat, dann vermehrt es sich ohne wenn und aber.
sca
 
S

scaver

Guest
Na ja, wenn ich Recht haben, und ich habe vermutlich Recht, dann gute Nacht im Schwarzwildhimmel Deutschland.
P.S 30 Kilo Wutzen - super lecker.
sca
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Na ja, wenn ich Recht haben, und ich habe vermutlich Recht, dann gute Nacht im Schwarzwildhimmel Deutschland.
P.S 30 Kilo Wutzen - super lecker.
sca



Ich habe schwedische Bekannte,wohlhabend mit viel LAnd und die haben ausgesetzt vor JAhrzehnten. Denen ist Wildschaden auch egal im Wald.


Wo bitte ist das in D. ein Thema. Die jagenden Jäger, die ich kenne,-das sind einige- schießen auch nichtführende BAchen jeder Größe.


Also bitte keine Mun liefern für die JAgdgegner...


Zusatz: Die Schweden scheinen bzgl. der Wildbretqualität im Zusammenhang der GRöße irgendwie keine Ahnung zu haben.

Auch ein nichtrauschiger Keiler ist hervorragend, wenn nicht gerade voll Adrenalin auf DJ gestreckt.
 
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