Schwarzwild Preise

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Denk viele machen sich einfach zu wenig Gedanken um die Vermarktung. Da werden zwar seitenweise Geschossformen diskutiert und ob das Glas nun 96 oder nur 95% Transmission hat. Sollten die Zeit lieber für Wildabnahme verwenden.
Ich hab seit Jahren einen fixen Abnehmer, der mir sehr, sehr gute Preise zahlt. Klar er bekommt auch gute Ware.
Bei uns verkauft der Biobauer das 10KG Paket vom Bioschweinefleisch für 89,-- Eur und hat mehr Leute auf der Liste, als Schweine. Die doofen Jäger geben dann für billig das Rehwild ab.
Wer nur 3-4 Stk. im Jahr schießt, da ist es egal. Eins behält er selber. Eins bekommt der Kumpel und 1-2 verkauft er dann und freut sich, dass er auch noch die Arbeit mit abziehen und zerlegen hat.
Von seiner Seite OK, aber sollte auch mal an die denken, die 100 Stk. im Jahr schießen und verkaufen müssen. Da sollten sollte Pirschbezirkler nicht die Preise versauen.

Robert
 
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Servus Robert, genau so ist es und perfekt auf den Punkt gebracht. Viel schlimmer sind sogar die Leute, die meinen von der Werbe-Arbeit anderer profitieren so müssen. Das läuft dann so nach dem Motto: "Ich habe gehört, Du nimmst von XY ab und an mal Rehfleisch. Wenn Du mal wieder was brauchst, meld Dich doch einfach bei mir, Preis wird schon passen".

Um solche Fälle zu vermeiden muss man einfach gnadenlos gute Qualität ohne jedwede Kompromisse einzugehen liefern. Dazu gehört auch eine vernünftige, stets vorzeigbare Wildkammer etc. Und ja, man muss dann machen Leuten auch mal stecken, dass sie mal fragen sollten unter welchen (hygienischen) Bedingungen denn die anderen Ihre Ware verarbeiten.
 
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Die, welche zwischen 40 und 120 Sauen/je Drückjagdtag auf der Strecke haben und seit Jahren billig verschleudern, sind bei uns die Landes- und Stiftungsforsten. Dort ging es schon vor Jahren mit 1,--/kg los, dann 0,80, momentan (angeblich!) 0,30.
Die Mengen welche dort anfallen hat bei uns kein Privatrevier, an Wildhändler geht von uns nur Rehwild, wenn der Preis über 3,50/kg in der Decke liegt, oder ein Keiler mit Geruch, da ist mir der Preis egal!
 
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Wir legen auch über 50 Sauen pro Tag.
Die werden aber in der eigenen Hotelküche verarbeitet und in der Speisekarte dargeboten ;)

Wildhändler werden garnicht mehr beliefert. Weder bei der DJ noch Ansitzen.
Für den Preis macht man sich die heimische Truhe voll und lässt Wurst machen.
Mit Wurst holt man sowieso die Kohle rein.
 
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Wir legen auch über 50 Sauen pro Tag.
Die werden aber in der eigenen Hotelküche verarbeitet und in der Speisekarte dargeboten ;)

Wildhändler werden garnicht mehr beliefert. Weder bei der DJ noch Ansitzen.
Für den Preis macht man sich die heimische Truhe voll und lässt Wurst machen.
Mit Wurst holt man sowieso die Kohle rein.

mittlerweile haben bei uns zu viele Leute Wildwurst. Wir lassen ca. 5 schwerere Stücke/Jahr verwursten. Aber mehr können wir nicht, zu vernünftigen Preisen, absetzen. Diesen Sommer lief natürlich Bratwurst und Krakauer, da hätte ich auch eine Sau mehr verkaufen können, wegen der Trockenheit waren aber keine im Revier.
Ist halt kein Fleischhandel mit Stallvieh...
Am Mittwoch Abend ist Jagdhornblasen und da machen wir immer Wildbörse, d.h. wenn jemand etwas verkauft hat und nicht liefern kann, hilft ein anderer aus. Ohne den Kunden auszuspannen! Umgekehrt in Ausnahmefällen auch, wenn jemand Absatzprobleme hat.
 
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In RLP, dem Bundesland, in welchem die ASP als erstes aufschlagen könnte, sind Maßnahmen wie eine allgemeine Gebührenbefreiung für die Trichienenbeprobung zur Streckensteigerung nicht ersichtlich. Bei uns kostet die Probe nach wie vor 9,50 Eur pro Stück.

Wer dann noch in den Monitorrevieren für den Duncker'schen Muskelegel liegt, darf zur Trichienenprobe noch die zusätzliche Egelprobe, bestehend aus 6 verschiedenen Gewebetypen pro Stück nehmen und die mehrheitlich verworfenen Sauen auf eigene Kosten von 60 Eur entsorgen lassen.
 
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Am Mittwoch Abend ist Jagdhornblasen und da machen wir immer Wildbörse, d.h. wenn jemand etwas verkauft hat und nicht liefern kann, hilft ein anderer aus. Ohne den Kunden auszuspannen! Umgekehrt in Ausnahmefällen auch, wenn jemand Absatzprobleme hat.
So machen wir das auch. Wenn einer gerade braucht bekommt (nicht verkauft) er das Stück. Beim nächsten Mal bringt er eins zurück.
So finde ich das super.
Wirhaben sowieso ein Topverhältnis revierübergreifend. Dadurch erreicht man auch was.
Fuchs wird bei An- und Abfahrt bspw. von jedem in jedem Revier erlegt.
Es muss halt Vertrauen da sein.
Aber wenn man sich sowieso hilft, braucht auch keiner was zu unterschlagen etc.
 
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Dann brauchst du aber, wenn es mal dumm läuft, jede Menge Kühlmöglichkeiten;)
Das ist eher kein Problem ;) Aus er Kühlzelle zum Metzger:
Sommer Bratwurst, Winter Salami---zack alle.
Wir schlachten zusätzlich immer noch ein Hausschwein, um auch noch andere Wurst zu haben.
Das reicht dann geradeso für den Eigenbedarf.

Wenn es wirklich mal zuviel wird, nimmt ein anderer Jäger das Stück in der Schwarte ab und bringt später eins wieder.
 
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Die, welche zwischen 40 und 120 Sauen/je Drückjagdtag auf der Strecke haben und seit Jahren billig verschleudern, sind bei uns die Landes- und Stiftungsforsten. Dort ging es schon vor Jahren mit 1,--/kg los, dann 0,80, momentan (angeblich!) 0,30.
Die Mengen welche dort anfallen hat bei uns kein Privatrevier, an Wildhändler geht von uns nur Rehwild, wenn der Preis über 3,50/kg in der Decke liegt, oder ein Keiler mit Geruch, da ist mir der Preis egal!

Für den Preis gäbe es bei uns weder Sauen noch Rehwild.
3,5/kg in der Decke fürs Rehwild bietet man nur zweimal, "das erste und das letzte Mal". Ab da gibt es keins mehr!

Abhängig davon ob die ASP kommt oder dieses Jahr noch nicht könnte ich mir vorstellen dass die Schweinepreise auch dieses Jahr etwas besser werden könnten, von vielen hört man, dass der erfolg bei den Drückjagden ausbleibt.

Waihei
 
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Wir jagen morgen,
Ich hab seit Jahren einen fixen Abnehmer, der mir sehr, sehr gute Preise zahlt. Klar er bekommt auch gute Ware.
Ist bei uns ähnlich. Alles Rehwild, was in Summe zwischen 50-60 Stück ist gehen komplett in die Gastro. Da haben wir zwei Festabnehmer die seid Jahrzehnten bei uns Kunden sind. Die zahlen 6,50€ /kg. Wir hätten sogar noch einen dritten, aber dafür reicht die Menge meist nicht.

Anders ist es bei den Sauen. Eine der zwei will kein SW (warum auch immer...), der andere nur begrenzt. Unsere SW Strecke in dem Revier variiert aber auch sehr stark. Wir hatten Jahre wie dieses Jahr wo wir ohne Jagd schon bei jetzt 70 Stück SW sind und unsere beide Jagden stehen noch aus. Aber z.B. auch vor zwei Jahren ein Jahr wo nur im Gesamten 20 Stück gefallen sind. Davon geht ein teil dann in die Gastro für 3€, privat haben wir ein paar die noch eine Ganze pro Jahr nehmen (wir aber auch immer weniger), die zahlen auch 3€, der Rest bringen wir so an den Mann. Wenn aber viel in kurzer Zeit anfällt wie im Sommer, oder jetzt morgen bei der ersten DJ gehts auch an den Händler. Der zahlt je nach Gewicht und alter des Stückes zwischen 2,50€ und 1,60€.
 
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Das ist eher kein Problem ;) Aus er Kühlzelle zum Metzger:
Sommer Bratwurst, Winter Salami---zack alle.
Wir schlachten zusätzlich immer noch ein Hausschwein, um auch noch andere Wurst zu haben.
Das reicht dann geradeso für den Eigenbedarf.

Wenn es wirklich mal zuviel wird, nimmt ein anderer Jäger das Stück in der Schwarte ab und bringt später eins wieder.
Ja wenn sie pö a pö kommen mag das gehen, aber wenn es mal Schlag auf Schlag kommt, kann es eng werden mit dem Zwischenlagern.
 
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Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
von vielen hört man, dass der erfolg bei den Drückjagden ausbleibt.

Ja, es läuft bemerkenswert schlecht. In vielen Revieren sind die Sauenstrecken mächtig eingebrochen. Die halbe DJ Saison ist schon fast vorbei... und wenn jetzt das Wetter schlecht wird, stabilisieren sich die Preise vielleicht. Im Moment kommt aber auch irre viel Importware aus Polen und Tschechien für 10-20 cent/kg ins Land. Inkl. Transport.
 
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