Schwarzwild und kein Ende

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 13565
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Könnte es sein, dass wir uns ein wenig verlieren?
Ein Beklagen der Situation wird bei Lösungen nicht helfen, aber das Aufzeigen der Umstände könnte vielleicht dazu beitragen, Strategien zu entwickeln die Entwicklungen irgendwie im Griff zu behalten oder es zumindest zu versuchen.
Die veränderten Bewirtschaftungsmethoden tragen zu der Entwicklung bei, das steht für mich ausser Frage, wobei ich weiss, dass das teilweise erforderlich ist um zu überleben, weil die Subventionspolitik so ist, wie sie ist. Daran ändert auch das Tierwohllable von Frau Ministerin Klöckner nichts. (Erinnert euch an Reaktionen von Menschen, die Euch auf Wildfleisch ansprechen, wenn ihr sagt, was so ein Kilo küchenfertiger Rückenstrang kostet.)
Die klimatischen Veränderungen tragen nach meiner Auffassung auch entscheidend zur Zunahme von Schwarzwild-, Rotwild- und Rehwildbeständen bei. Vor 40 oder auch noch vor 20 Jahren hatten wir im Winter schon mal eingegangene Frischlinge gefunden, wir hatten auch noch anhaltende Schneelagen, wodurch z.B. die Eulenbestände maximal litten, aber heute ist das doch ziemlich selten. Meine Enkelkinder sind total aus dem Häuschen, wenn sie morgens aus dem Fenster schauen (Eisblumen gibt es nicht mehr) und ein wenig Schnee sehen. Selbst in Hochlagen (500 – 600 m) des Westens liegt kaum länger als 8 Tage Schnee.
Wie ist also darauf zu reagieren. Ein Allheilmittel habe ich noch nicht gefunden.
Mein Sohn geht das Schwarzwild sommertags im Getreide (nicht im Mais) an, das beherrscht er. Es ist aber nicht jedermanns Sache, ist mir schon klar, Du stehst halt häufig nur 10m neben einer Bache, der Du grad einen Frischling weggeschossen hast.
Und noch einmal, in einigen Regionen treibt uns ja nicht nur die Schwarzwildpopulation Schweissperlen auf die Stirn, da "turnt" plötzlich auch ein 10 oder 20 köpfiges Rotwildrudel im Getreide herum oder wechselt mit Maispflanzen im Geweih aus dem Maisschlag heraus, und die Hirsche meinen ja, dass sie schon mal mit einander Ringen müssen, die schieben sich dann hin und her.
Da braucht es eine ganz andere Strategie. Und ich denke, dass Rotwild auch vom Maisanbau und anderen Dingen profitiert.
Gruss, DKDK.
 
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Dazu eine kleine Frage an unsere Forst-Experten (passt gerade noch zum Thema finde ich):
So wie ich mich erinnere lernten wir von unserem Jagd-Ausbilder (Forstingenieur), dass der Stickoxid-Eintrag (Verkehr, Industrie) in die Atmosphäre den Regen zu einem Stickstoffdünger macht, der einen merklichen Beitrag zur erhöhten Produktivität unserer Wälder leistet. Welche Stickstoff-Verbindungen dabei entstehen und weitere Details (Menge pro m*m/Jahr) würden mich interessieren, bei Kurz-Recherche im web war nichts zu finden (unpassende Suchbegriffe ?). Was wisst Ihr dazu ?

Der Stickstoffeintrag für Südwestdeutschland beträgt 10 bis 40kg pro Jahr und ha.
Der ansteigende Co 2-Gehalt der Atmosphäre dürfte ein weiterer Faktor sein, der für verstärktes Wachstum und eine Erhöhung des Vegetgationsvolumens sowie der Samenertäge verantwortlich ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Vor Ort, also in den von mir genannten Städten haben verschiedene Faktoren beigetragen zu dem Problem.
Zum einen sind die Ortschaften schon immer sehr ruhig gewesen, ideale Einstände erst in Grenznähe, dann der riesige Friedhof, wo jahrelang jagdlich nichts passiert ist, bis sich die Zustände nicht mehr unterm Deckel halten ließen. Die Lösungsansätze sind absolut lächerlich, es wurden vergleichbare Flächen wie der Friedhof sehr wohl schon "geräumt". Inzwischen ist der aber "voll" und mit ein bisschen zusätzlichen HUSSA wird das ganze Malheur nun in die umliegenden Wohngebiete verteilt...
Wenn ich dann diesen Müll, wie Bogenjagd, schon lese kommt mir der Kaffee hoch, dann sollen sie die Schweine gleich vergiften, das wäre humaner :poop::(
 
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Einfach jeden Landwirt pro Hektar angebauten Mais zu einer Stunde kommunaler Wildschadensabwehr verpflichten. Würde bei manchen vielleicht Wirkung zeigen.

Die Wildschadensabwehr der Bauern sieht dann so aus.....

https://www.youtube.com/watch?v=0p08uAs9odI

Wenn die Jäger es nicht auf die Reihe bringen, können das die Landwirte durchaus auch selber machen.... guckt euch den an, wie entspannt das läuft,.... da kräht doch kein Bauer mehr einem Jäger nach.

Schwarzwildbewirtschaftung wird dann ganz simples Bauern-Geschäft, und ihr könnt in die Röhre gucken.

Gruß

HWL
 
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Hallo @ Hohlweglauerer
Passt doch dann kann ich mich nachts vor dem Fernseher setzen und gemütlich Fernsehen
Und wenn der Landwirt anruft die Sauen die Sauen dann sag ich hast doch deine Falle.
Und muss nicht immer in 30cm Abstand vom Hörer mit ihm telefonieren.
Die Landwirte und Jäger haben die Saufänge ja schon besichtigt.
Leider hat das Landratsamt den Saufang nicht genehmigt. :sneaky:
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Was wendest du gegen die Bogennummer ein?
Zum einen - ich hab jahrelang als HF eingesammelt, was mit Pulver und Blei versemmelt wurde, ich denke nicht, dass es mit Pfeil und Bogen besser läuft.
Desweiteren, wer es schafft auf Bogenschußweite ranzukommen, der kann das auch dem Jagdrecht entsprechend mit der Büchse.
Letztlich, ist dort viel Ungemach auch der Unbeweglichkeit und schieren Blödheit von Politik, Verwaltung und auch der Bürger zu verdanken, weshalb ich nicht einsähe dort irgendwelche obskuren Praktiken umzusetzen nur um niemanden zu behelligen. Wenns knallt, dann laut!

Auch auf die Gefahr dass dann gleich wieder die Trachtengruppe anrückt. :p

CdB
 
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Hallo @ Hohlweglauerer
Passt doch dann kann ich mich nachts vor dem Fernseher setzen und gemütlich Fernsehen
Und wenn der Landwirt anruft die Sauen die Sauen dann sag ich hast doch deine Falle.
Und muss nicht immer in 30cm Abstand vom Hörer mit ihm telefonieren.
Die Landwirte und Jäger haben die Saufänge ja schon besichtigt.
Leider hat das Landratsamt den Saufang nicht genehmigt. :sneaky:

Manchmal muss der Schmerz nur groß genug sein....

Du kannst dich drauf verlassen, dass die genehmigt werden.

Gruß

HWL
 
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Hier sind einige wieder schnell mit Schuldzuweisungen. Könnte es sein, dass es sich bei den betroffenen Orten um eine sehr durchwachsene Besiedlungsstruktur handelt(z.B. mit ausgedehnten Waldsiedlungen)? Es ist mittlerweile auch kein Geheimnis mehr, dass die Sauen die menschliche Nähe aus Sicherheitsgründen suchen.
 
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Zum einen - ich hab jahrelang als HF eingesammelt, was mit Pulver und Blei versemmelt wurde, ich denke nicht, dass es mit Pfeil und Bogen besser läuft.
Desweiteren, wer es schafft auf Bogenschußweite ranzukommen, der kann das auch dem Jagdrecht entsprechend mit der Büchse.
Letztlich, ist dort viel Ungemach auch der Unbeweglichkeit und schieren Blödheit von Politik, Verwaltung und auch der Bürger zu verdanken, weshalb ich nicht einsähe dort irgendwelche obskuren Praktiken umzusetzen nur um niemanden zu behelligen. Wenns knallt, dann laut!

Auch auf die Gefahr dass dann gleich wieder die Trachtengruppe anrückt. :p

CdB
Es geht doch aber hierbei um Schüsse, wo ein Gewehr abzufeuern schlicht nicht möglich ist. Option Feuerwaffe ist ausgeschlossen. Warum nicht DA mit dem Bogen agieren?
 
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Weil Saufang und .22WM immer noch effizienter und ungefährlicher für das Hinterland sind ... ;)

*duckundweg*
 

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