Schwarzwildbejagung Crahskurs, was gibt es zu beachten?

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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Rehdecke mit Winterhaar müsste eigentlich auch dafür gehen
 
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Schorse2210

Guest
Moin,

ja die lieben Schweine, ich habe in meinen Jungjägertagen im Revier meines alten Herren, mal eine Überläuferrotte vorgehabt und was macht Jungjäger Schorse, er schießt den alten Birkenstumpf tot, der neben den Überläufern stand, war bekannt und hat mir auch während des Ansitzes vorher den einen oder anderen Adrenalinstoss versetzt, da ich immer wieder der Meinung war es stünde dort eine einzelne Sau...

Also munter bleiben und nicht den Mut verlieren, die Schweine kommen irgendwann, meist wenn sie keiner auf dem Zettel hat.

WmH
Schorse
 
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Der Treadstarter hat geschrieben das die Sauen bei ihm Wechselwild sind - also im eigenen Revier keinen Einstand haben.
Da wäre mein Tipp zuallererst mal die Reviergrenzen ablaufen und schauen von wo die Sauen kommen. Es sind meistens die gleichen Wechsel die benutzt werden.
Gruß der olle pudlich
Das macht man natürlich aber es ist eine weit verbreitete Meinung:
1. Alles was böse ist und Probleme, sprich Wildschaden verursacht kommt vom Nachbarn. Bei Nichtjägern könnte man da auch das Herbstlaub dafür einsetzen.
2. Das Revier vom Nachbarn ist immer besser als das eigene, daher kennt man dort die Umgebung der Kirrungen besser als die eigenen Bereiche.
In meiner Zeit als Schweißhundeführer hab ich das regelmäßig gehört und dann standen wir plötzlich in einem richtigen Schweinestall. Auch wer nur Feld hat, bei dem sind die Sauen z.b. jetzt in der Gründüngung. Bei einer Hasentreibjagd lagen zwei Sauen (40 und 60 kg) in 30-cm-hoher Phazelia.
Also nicht immer gleich in die Ferne schweifen.
 
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@ colchicus - daher auch mein Tipp zuerst an der Grenze zu schauen woher bzw. von wo die Sauen kommen. Er wäre nicht der Erste der auf einmal erschreckend feststellen muss, das die Sauen ja im eigenen Revier stecken und nur aus Unkenntnis, Faulheit, oder wie auch immer noch nicht bemerkt wurden.
Und wenn es dann zu Wildschäden kommt (was ja nicht das Problem bzw. die Frage des Treadstarters war) dann ist es doch das einfachste sich mit dem Nachbarn zusammen zu setzen und die Problematik Wildschaden gemeinsam anzugehen. So zumindest machen wir Pächter das hier. Und der Erfolg - kein Wildschaden in den letzten 5 Jahren - gibt uns Recht.

Grß der olle pudlich
 
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Gratuliere wenn es so läuft, leider sind das eher Ausnahmen was die Zusammenarbeit mit den Nachbarn angeht. Aber sei ehrlich: So ein Vorsatzgerät hättest trotzdem gerne :cool:
Klar hätte ich vorgestern im Mondschatten gewusst was vorne und hinten ist. Trotz schon gutem Mond - die Sauen blieben einfach im dunklen Schatten.
IMG_6189.JPG
Diese Kirrung war schon um 17 h dunkel wie ein Kuhar...h. Um 17.20 Uhr sind sie gekommen. Das Altholz im Hintergrund killte den Mond komplett. Der Schuss mit Vorsatzgerät ist ein Elfmeter ohne Torwart. Tierschutzgerechter geht es nicht.IMG_6192.JPG
Dachte so ein 25 kg Frosch, aber nein eine Frischlingsbache (eindeutig!) mit 47 kg aufgebrochen. Und wir haben eine geeichte Waage, nicht wo oft üblich dass beim Wiegen von Keilern vorher ein Staatswaldgrenzstein in die Bauchhöhle gesteckt wird.
Aber Du weißt ja: Das Leben in Preussen ist kompliziert.:cool::cool:
 
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In Preussen ist das wohl genehmigungsfrei .......da, wo ich herkomme darf man sich son Teil nicht ans Fernrohr tüddeln..... herzlichen Glückwunsch
 
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Du hast jetzt wohl Preussen mit dem gelobten Land verwechselt? Preussen ist alles mit Postleitzahl unter 8 und wo im Bier weniger als a Halbe drin ist. Keiner kann sich aussuchen wo er geboren wurde, und dann muss er dort oft aushalten. Also wir ham nix gegen Preussen. In jagdlichen Dingen können sie einem leid tun. Oft sind sie aber selber schuld, z.B. wenn sie so ein Teil nicht ans Rohr tüteln dürfen. Die Verhinderer sitzen meist in den eigenen Reihen. Die gibt es in Bayern auch, aber wir konnten sie runterbügeln dank Politik und Ministerium.
 
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wie in bayern darf man das? kenn mich nicht aus mit gesetzen südlich von deutschland ;)
 
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Das dürfte sich doch langsam herumgesprochen haben:

"Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita."

Für Reichsbedenkenträger nördlich von uns sind wir ja die Balkanvorstufe. Aber ich und noch ein paar andere fühlen sich ganz wohl hier.Wir hatten schon einen Problembären, in Kürze sicher auch Problemwölfe, und damit am Ende nicht so viele Probleme wie andere...
 
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So läuft es bei mir am besten:
Ich persönlich empfehle die Anlage einer Kirrung. Sobald diese angenommen wurde, lohnt es sich eine Wildkamera aufzustellen und die Kirrung jeden Tag zu bewirtschaften. Dabei dann die Speicherkarte entnnehmen und gegen eine leere austauschen. Wenn man das über einen Zeitraum von etwa einer oder zwei Woche/n macht, dann lassen sich sehr schnell Muster im Verhalten erkennen.
In meinem Fall konnte ich so in einem Beispiel feststellen, dass die Rotte aus vier Sauen bestand, diese regelmäßig und immer im Zeitraum von 21-23 (also für etwa 2 Stunden) an der Kirrung herumlungerten. Ich habe mir so sogar im Vorfeld ein Stück aus der Rotte explizit auserwählt und mich dann beim Ansitz auf dieses konzentriert. Um 20:30Uhr habe ich dann am Tag-X den Leitersitz bestiegen und um 20:45 Uhr gesellte sich ein Dachs an die Kirrung (welchen ich auch schon an 2/4 Tagen auf der Wildkamera hatte). Als dieser dann 10 Minuten später reißausnahm, wusste ich schon was Phase ist. Um 21:05 Uhr war die Rotte dann bis an die Kirrung vorgedrungen und ich konnte mich in aller Ruhe auf den Schuss auf das bereits erwählte Stück konzentrieren.


Beim Ansitz auf gut Glück an Schadflächen, habe ich durchaus auch schon insgesamt 40 Std+ verbracht, bis ich mal eine Sau vorhatte.

Ich möchte damit sagen, dass es aus meiner Erfahrung heraus viel Sinn macht, sich bei der Jagd auf Schwarzwild Zeit zu nehmen und Sauen kennenzulernen, bevor man wirklich einen Ansitz startet. Am Ende sind auch die Schwarzkittel in vielen Fällen noch Gewohnheitstiere ;)
 
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Ich möchte mich hier gerne mal mit dran hängen. Bin Jungjäger im ersten Jahr. Habe einen BGS für ein reines Waldrevier vor der Haustür. Die anfänglichen Freude über die nah gelegen Jagdmöglichkeit hat sich nun nach ca. 8 Monaten leider etwas getrübt und schlägt so langsam in Frust um.
Grund, das Waldrevier ist ein Naherholungsgebiet mit Spaziergängern, Joggern, Hunden, Walkern, Pendlern etc. Nahezu rund um die Uhr. Egal ob Morgens um halb 6 oder spät Abends um 23h Uhr, im Wald ist man nie alleine. Kirrungen sind vorhanden und werden auch angenommen. Auch ist überall im Revier gebrochen. Da sind sie also...
Ein Nachtansitz ist für mich aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse nicht möglich bzw. traue ich mir den nicht zu. Zur Zeit ist es ja bereits recht früh dunkel, da baume ich meist gegen 19h ab, da ich es mir nicht zutraue, im stockdunkeln auf einen schwarzen Klumpen zu schießen. Nun habe ich es bereits mehrfach versucht, mich morgens an die Kirrung zu setzten. Aber auch hier bisweilen ohne Erfolg. Pirschen ist aufgrund der starken Beunruhigung durch die Waldnutzer auch nicht wirklich möglich, zudem haben wir bisher auch keine Einstände im Revier gefunden. Zu erwähnen sei noch, dass das Revier erst seit diesem Jahr von uns betreut wird und unser Revierteil der mit der meisten Beunruhigung und dem meisten Durchgangsverkehr ist. Gerade heute morgen saß ich an der Kirrung. Sau (oder Sauen - habe Sie nur hinter mir gehört) waren am brechen. Um halb 7 lief einer mit Handy durch den dunklen Wald und hat telefoniert (oder Selbstgespäche geführt)...weg waren sie.
Nun gehen mir langsam die Ideen aus. Die letzte Sau wurde bei uns im September geschossen. Die Kameraden gehen schon gar nicht mehr raus, ich bin noch der einzige der bisher nicht aufgegeben hat, so langsam überwiegt jedoch der Frust. Alles was ich weiß ist das die Kirrungen angenommen werden, jedoch zu unterschiedlichen Zeiten, ohne festes Muster (zwischen 18:30 - 03:00 Uhr). Wind versuche ich zu berücksichtigen soweit möglich. Oft habe ich den Eindruck das die Windrichtung während des Ansitz munter wechselt
Habt ihr noch Ideen? Ratschläge? Wäre die Anschaffung einer WBK sinnvoll. Was sollte ich ändern? Ich weiß jedes Revier ist anders, evtl. habt ihr ja Ideen wie es bei uns klappen könnte.
 
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Schwierig.

Aber denk auch daran, das Wild lernt Dich/Euch und Deine/Eure Bejagungsstrategien kennen und verhält sich entsprechend.

Also welcher komplett andere Ansatz wäre erfolgversprechend ? Wo und wann jagt sonst keiner ?
 

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