Schwarzwildstrecken 20/21

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Hallo zusammen.

So langsam sollte es einen Überblick geben, wie sich die Strecke, bzw. der Bestand dieses Jagdjahr entwickelt. Neben Auswirkungen durch eingeschränkte Bejagung, gibt es sicher auch weitere Aspekte welche sich auswirken dürften.
Kurz zu meinen Feststellungen im heimatlichen Revier, den Meldungen von Bekannten in NRW und anderen Bundesländern:

Insgesamt ein deutlicher Rückgang bei den Strecken und vermutlich auch entsprechend geringere Bestände. Neben der starken Bejagung in den letzten Jahren wirken sich auch andere Faktoren aus. Zumindest in unserer Region gab es im Januar bereits "neue" Frischlinge. Durch einen sehr nassen Februar dürften sehr viele davon nicht überlebt haben. Sofern der gesamte Nachwuchs einging wurden die Bachen zumindest teilweise noch mal rauschig und dadurch haben wir jetzt noch sehr kleine Frischlinge von ca. 10-12 kg. Sofern nur ein Frischling den nassen Monat überlebte wurde die Bache halt nicht mehr rauschig, es fehlen aber dadurch die Frischlinge. Es ist hier für mich schlüssig.
Da mir auch deutlich gesunkene Strecken aus anderen Regionen der Republik bekannt sind, mag es auch weitere Gründe geben. Wie sieht es bei Euch aus und welche Gründe glaubt ihr dafür zu kennen?

wipi
 
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Bei uns ist auch deutlich weniger Schwarzwild. Im letzten Jahr war die Strecke im Hegering extrem hoch. Ist ja logisch, dass dann im Folgejahr der Nachwuchs fehlt. Unter dem Deckmantel der ASP wird von manchen Jägern auf alles geschossen was wie Sau aussieht.
Wir hatten im Frühjahr 3 Frischlingsrotten (Streifenhörnchen) ohne Bachen.
Der "Aasjäger" ist bekannt, aber was soll man machen, ohne Beweise.

Manchen Jägern scheint immer noch nicht klar zu sein, dass das Erlegen von erforferlichen Elterntieren (gilt für alle Tiere) eine Straftat ist, auch wenn wegen möglich auftretender ASP die Schonzeiten (teilweise) aufgehoben wurden.

TH
 
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Bei uns ist auch deutlich weniger Schwarzwild. Im letzten Jahr war die Strecke im Hegering extrem hoch. Ist ja logisch, dass dann im Folgejahr der Nachwuchs fehlt. Unter dem Deckmantel der ASP wird von manchen Jägern auf alles geschossen was wie Sau aussieht.
Wir hatten im Frühjahr 3 Frischlingsrotten (Streifenhörnchen) ohne Bachen.
Der "Aasjäger" ist bekannt, aber was soll man machen, ohne Beweise.

Manchen Jägern scheint immer noch nicht klar zu sein, dass das Erlegen von erforferlichen Elterntieren (gilt für alle Tiere) eine Straftat ist, auch wenn wegen möglich auftretender ASP die Schonzeiten (teilweise) aufgehoben wurden.

TH
So etwas darfst du doch hier gar nicht schreiben:censored:, aber da gebe ich dir 100% Recht(y)
MfG.
 
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Bei uns ist auch deutlich weniger Schwarzwild. Im letzten Jahr war die Strecke im Hegering extrem hoch. Ist ja logisch, dass dann im Folgejahr der Nachwuchs fehlt. Unter dem Deckmantel der ASP wird von manchen Jägern auf alles geschossen was wie Sau aussieht.
Wir hatten im Frühjahr 3 Frischlingsrotten (Streifenhörnchen) ohne Bachen.
Der "Aasjäger" ist bekannt, aber was soll man machen, ohne Beweise.

Manchen Jägern scheint immer noch nicht klar zu sein, dass das Erlegen von erforferlichen Elterntieren (gilt für alle Tiere) eine Straftat ist, auch wenn wegen möglich auftretender ASP die Schonzeiten (teilweise) aufgehoben wurden.

TH
Ich korrigiere mich: Ich persönlich habe einen Verdacht zum Aasjäger, Beweise habe ich aber keine.

TH
 
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1 Aug 2016
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In dem Revier wo ich mitjagen darf ist seit Februar keine Sau mehr zur Strecke gebracht worden.
Vollig enttäuschend. Jede Mondphase wurde ausgenutzt.
Leider haben wir durch den angrenzenden Stadtwald und den örtlichen Flugplatz soviele Tagestouristen bzw. Durchgangsverkehr und Pilzesammler, dass die Kameras höchstens alle 3-4 Wochen mal wegen einer Sau einzelnen Sau auslösen. Die Leute fahren teilweise um 21 Uhr noch durchs Revier oder laufen mit Ihren Hunden und Stirnlampen durch den Wald...
 
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In dem Revier wo ich mitjagen darf ist seit Februar keine Sau mehr zur Strecke gebracht worden.
Vollig enttäuschend. Jede Mondphase wurde ausgenutzt.
Leider haben wir durch den angrenzenden Stadtwald und den örtlichen Flugplatz soviele Tagestouristen bzw. Durchgangsverkehr und Pilzesammler, dass die Kameras höchstens alle 3-4 Wochen mal wegen einer Sau einzelnen Sau auslösen. Die Leute fahren teilweise um 21 Uhr noch durchs Revier oder laufen mit Ihren Hunden und Stirnlampen durch den Wald...

Das wird auch nicht besser werden.... Eher schlimmer! Verständnis gleich Fehlanzeige.

Erst gestern lief ein Pilzsammer mit ZWEI vollen Tüten unter meinem Hochsitz her, obwohl er mich gesehen hat.... Zum Überdruss durchsuchte er die angrenzende Dickung dann extra genau!

Ich habe nichts gegen eine ortsnahe Familie, die sich ein paar Pilze sammelt... Aber gegen die Professionellen müsste etwas unternommen werden...

Traurig das ganze an vielen Stellen...
 
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1 Aug 2016
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Generell finde ich die Dreistigkeit gegenüber der Natur erschreckend. Am Wochenende gehe ich bspw. nur noch Nachts raus.
 
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Generell finde ich die Dreistigkeit gegenüber der Natur erschreckend. Am Wochenende gehe ich bspw. nur noch Nachts raus.

Diese wir einfach nur egoistisch genutzt! Nach mir die Sinnflut ....
Die neuen Naturfreunde die Corona in den Wald treibt hinterlassen als dank dann jeglichen Müll im Wald! (Eins der vielen weitern Beispiel)
Aber uns als Totschiessern werden immer mehr Auflagen und Einschränkungen gemacht...
Wir dürfen schön lieb und brav die Pacht bezahlen und müssen dann aber ganz schnell den Mund halten und ja niemanden ansprechen oder ähnliches.
 
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Weniger Sauen, nee, kann ich jetzt nicht sagen. Aber es fällt auf, dass...

-sie nicht an die Kirrungen, bzw. den Mais darin gehen

-die Zahl der Rotten mit 20 und mehr Sauen zunehmen

-die Anzahl der Rotten dagegen abgenommen hat
 
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Also ich muss gestehen, mir fehlt der Antrieb mir in meinem Waldrevier die Nächte um die Ohren zu schlagen für eine hohe Schwarzwildstrecke. Mit so richtig Elan wären 10 Stück machbar, meist sind es nur 1-3 Zufallssauen. Da sind sie regelmäßig, Kirrung würde nicht funktionieren und Drücken geht auch nicht. Aber es liegt mehr an mir als an der Mast
 
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Bei uns das schlechteste Jagdjahr seit 2006 lt Aufzeichnungen des Pächters.
Alles Wild sehr scheu und nachtaktiv. Viel Aktivität im Wald wenig auf den Kirrungen.
Es nimmt aber langsam wieder zu.
Ohne Wärmebild ist jagen alleine aus Sicherheitsgründen nicht ratsam(Leute durchsuchen die Dickungen oder zelten irgendwo..)
 
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- Sauenstrecke ca. 1/3 vom Vorjahr bislang.
- Kirrungen an den Sitzen werden kaum angenommen
- Rottenstärke hat stark abgenommen (alles unter 10 Stücke, Vorjahre teilweise 40+)
- Sauen sind sehr feist mittlerweile, im Frühjahr waren die Frillies allerdings dünn und sind kaum gewachsen
- "Hauptwechsel" haben sich geändert, die Sauen ziehen anders durchs Revier
- Nachfrage nach Wildschwein ist gerade hoch
- vielleicht revierspezifisch. Auf dem Feld keine Sauen, allerdings wurde sehr wenig Mais angebaut
- Rehwild ist extrem heimlich geworden, Bestand ist allerdings stark angewachsen
 
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Nach den hohen Strecken und Sauenvorkommen der letzten Jahre bewegen sich die Strecken bei uns auf dem Niveau eines Niederwildrevieres. Eine Sau liegt bis jetzt. Hier und da mal ein Durchzügler. In den Nachbarrevieren ähnlich.
Die Spitzenreiter haben 5 zur Strecke gebracht. Im Mais (120ha Schlag) waren auch keine.
Mir ist's recht, dadurch konnten wir dieses Jahr eine Rekordstrecke beim Raubwild erzielen.
 

K2

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Hallo zusammen.

So langsam sollte es einen Überblick geben, wie sich die Strecke, bzw. der Bestand dieses Jagdjahr entwickelt. Neben Auswirkungen durch eingeschränkte Bejagung, gibt es sicher auch weitere Aspekte welche sich auswirken dürften.
Kurz zu meinen Feststellungen im heimatlichen Revier, den Meldungen von Bekannten in NRW und anderen Bundesländern:

Insgesamt ein deutlicher Rückgang bei den Strecken und vermutlich auch entsprechend geringere Bestände. Neben der starken Bejagung in den letzten Jahren wirken sich auch andere Faktoren aus. Zumindest in unserer Region gab es im Januar bereits "neue" Frischlinge. Durch einen sehr nassen Februar dürften sehr viele davon nicht überlebt haben. Sofern der gesamte Nachwuchs einging wurden die Bachen zumindest teilweise noch mal rauschig und dadurch haben wir jetzt noch sehr kleine Frischlinge von ca. 10-12 kg. Sofern nur ein Frischling den nassen Monat überlebte wurde die Bache halt nicht mehr rauschig, es fehlen aber dadurch die Frischlinge. Es ist hier für mich schlüssig.
Da mir auch deutlich gesunkene Strecken aus anderen Regionen der Republik bekannt sind, mag es auch weitere Gründe geben. Wie sieht es bei Euch aus und welche Gründe glaubt ihr dafür zu kennen?

wipi
Das glauben wir auch bestätigen zu können, die Frischlinge waren großteils im Dezember 2019/Januar 2020 da und wir hatten dann ca 120 Liter/m² Niederschlag im Februar. Das ist immer schlecht für das Wild, aber insbesondere für die Frischlinge.
 
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Dieses Jahr bisher 14 Sauen,davon drei gestreifte.
Jetzt wäre die beste Zeit bei uns im Revier, aber seit acht Wochen Nebel mit Sichtweiten unter 50m.
In einer klaren Nacht dann 5,teils starke Rotten gesehen und nix auf den Boden gebracht.
Strecke im Vorjahr waren um die 40 Stück, davon weit über die Hälfte bis Neujahr.
 

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