Schwarzwildstrecken 20/21

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Dieses Jahr ist die Strecke um die Hälfte bei uns eingebrochen. Nur durch viel Glück und kleine Drückjagden konnten wir noch ein paar erlegen.
 
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Mittlerer Odenwald:
Wenn wir ein drittel des Vorjahres schaffen wollen, muss ein Wunder geschehen.
Das Rotwild macht sich auch rar.
Spaziergänger wo seit Jahren keiner mehr war.
 
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Heute mal in Böhmen zum Abfährten. Neuschnee auf die bisherigen Zentimeter. Idealer geht es nicht. Auf unseren 750 ha wurden bisher 44 Sauen erlegt, fast alle an der Kirrung mit Technik. Der Nachbar hat 700 ha und tonnenweise Zuckerrüben ins Revier gekarrt. Er ist jetzt bei 148 Stück, davon 6 auf der Drückjagd. Auch im bayerischen Revier hatten wir schon mal mehr..Aber abgerechnet wird zum Schluss.
 
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Hmm...
Also auf den Drückjagden liegen durchschnittlich etwa die Hälfte der Sauen im Vergleich zu den Vorjahren. Teilweise gravierende Einbrüche, teilwise kaum. Allerdings wurden zwei der vier besten Drückjagden ersatzlos gestrichen.
Persönlich läufts auf Drückjagden bei mir vergleichsweise gut. Ich hab auch Anlauf auf Jagden, wo die Vorjahre gern mal n Schneidergang (oder "nur" Rehwild) war und den Anlauf hab ich bislang sehr gut verwerten können. Dafür bin ich auf den Jagden, wo ich sonst IMMER Anlauf hatte, heuer schon mehrmals ohne Anblick nach hause gegangen. Auch die Reh machen auf den Jagden beim Staat heuer einen großen Bogen um mich. Insgesammt läufts heuer total verquer...

In unserem Pirschbezirk ist die Strecke im Vergleich um letzten Jahr kein großer Unterschied. Letztes Jahr wars auch schonziemlich mau und heuer isses nicht viel besser. Auf Ansitz geht garnix, wenn die Nachbarn jagen kommt mal was oder neulich konnt ich beim Pirschen aus ner rauschenden Rotte zwei rausknipsen. (Der Bericht steht im Schwarzwildfaden)

@Colchius: Du kannst Dir denken, was Stöbi zu der o.g. Strecke und der Jagdmethode (inkl. der Tonnen Zuckerrüben) schreiben würde??? Wie hoch wäre dort der Bestand ohne entsprechende Futtergaben???
 
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Bei uns im Schurwald ist es auch sehr ruhig.

Bisher 23 Sauen auf unseren 80Ha. 3/4 davon haben wir im April und und Mai erlegt. Dachte erst es wird ein Rekord Jahr.. Gestern habe ich seit langem mal wieder einen Frischling erlegt. Letztes Jahr lagen bei der DJ 30 Sauen, dieses Jahr nicht eine.... Bin gespannt wie sich die letzten Monate des JJ noch so entwickeln.

Aber aus allen angrenzenden Revieren hört man das selbe: Wenn Sauen mal da sind, verirren sie sich nur mal gelegentlich an die Kirrung, der Mais wird ignoriert.
 
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@Colchius: Du kannst Dir denken, was Stöbi zu der o.g. Strecke und der Jagdmethode (inkl. der Tonnen Zuckerrüben) schreiben würde??? Wie hoch wäre dort der Bestand ohne entsprechende Futtergaben???
Das kann ich mir gut vorstellen. Aber es einfach immer so: Es gibt für alle Probleme eine einfache Lösung: Und die ist falsch. Wir brauchen Drückjagden, aber nicht immer und überall ohne nachzudenken. Schau da vor unserem Waldrevier liegen im Sommer/Herbst ca. 400 ha Mais. Im Wald sind wenige Sauen. Was bin ich gerannt. Nach der Maisernte sind sie zu uns gekommen. Sie waren schon spickefeist durch den Mais, nicht durch unsere Rüben. Abgesehen davon das Körnermais eine andere Energie mitbringt als Rüben. Die Maisstoppeln liegen dort i.d.R immer noch. D.h. es wird keine "Energie" durch Unterpflügen übern Winter konserviert. Längst haben Krähen, Rehe und was weiß ich noch alles die Felder "sauber gemacht". Außerdem müssten die Sauen weit ins offene Land rauswandern und da sitzt der Feind ebenfalls. Gründüngungen gibt es, aber die sind sehr niedrig.
Jetzt sind die Rüben weg und die Sauen auch ;) Wo ist das Problem?
Nachdem unsere Jagdgesellschaft aus "einfachen tschech. Jägern" besteht, konnten wir mit dem Kirrungsangebot einfach nicht mithalten. Auch in den umliegenden Revieren wurde jeden Abend geschossen wenn ich draußen saß. Nachdem jeder intensiv jagt, werden sie Sauen in Bewegung gehalten. Es gibt keine "Schonreviere" wie auf der Seite jenseits der Grenze. Unser Pech war nur dass eine Mörtelwanne handverlesener Äpfel nicht den Zuspruch gefunden hat wie ein Kipper voll Rüben.
In unserem Revier wurde nur eine Drückjagd gehalten. Auch da kamen keine Sauen vor. Der Nachbar hat 6 Sauen auf seiner Jagd erlegt. Ein Keiler mit angeblich 140 kg hat vier Hunde übel zugerichtet. Sollen PitBulls gewesen sein. Ein DJT wurde aufgeschlitzt und war nicht mehr zu retten.
 
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Bei Uns weit unter Durchschnitt. Weniger Zuckerrüben im Feld. Mehr Mais, Trockenheit. Heute Ansitz bei Schnee am zweiten Tag. Anblick 0, aber siehe Bilder aus dem Revier. Der Isegrim ist da. Bei uns kein Anblick ist selten, nicht mal rammelnde Hasen, oder ein Fuchs, die Ranz muß auch schon losgehen:unsure:
 
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@colchicus: Ja, aber ganz ehrlich: 148 Sauen auf 700ha??? 21Sauen/100ha??? is da der Bestand nicht ein wenig zu hoch? und da frag ich mich schon, is der trotz der Jagdmethode so hoch oder weder selbiger. V.a. bei tonnenweiser Futterzugabe zu nem Zeitpunkt, wo nach eigener Aussage kein Futter mehr im Feld zu holen war. Und dann über 140Sauen überwiegend an der Kirre, auf der Drückjagd "nur" 6. Entweder hab t ihr Sie bis zur DJ nahezu ausgerottet (dann solte nächstes Jahr kaum mehr Schwarzwild vorkommen) oder ihr könnt DJ nicht vernünftig organisieren (Von revierübergreifend hab ich da - im Sinne von Stöbi - noch gar nix geschrieben...

Den natürlichen Flaschenhals Winter kann man so schon aushebeln. Feiste Sauen zu Winterbeginn ist nicht unnormal, mit den Futtermengen werden Sie dabei aber auch nicht dürrer!

Wenn i Ich Deine Revierbilder richtig im Hinterkopf habe, dann habt Ihr überwiegend Nadelwälder mit geringer Schwarzwildäsung im Winter.

Stöbi komm zurück und hilf!!!
 
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Die Sauenstrecke bei mir und bei meinen Bekannten ist zur Zeit noch unterirdisch....und ob sich jetzt daran noch was zum positiven entwickelt....eher unwahrscheinlich.
Die meisten Reviere hier sind eher klein-200-300 ha-da gibt es Dank Technik wirklich welche,wo jeden Tag/Nacht einer sitzt oder neuerdings pirscht-.Nach dem Ansitz wird noch quer durchs Revier eine Gummipirsch mit WBK-Unterstützung eingelegt.Das sich da das Wild zurück zieht bzw unsichtbar macht....tja,ist irgendwie einleuchtend.
Sauen sind wirklich genug da,aber es ist einfach zuviel Unruhe im Busch
Einige Revierpächter haben jetzt schon Vorsatzgeräte aus ihren Revieren verbannt,in der Hoffnung,das mal wieder ein bisschen Ruhe einkehrt.
Munter bleiben
 
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@colchicus: Ja, aber ganz ehrlich: 148 Sauen auf 700ha??? 21Sauen/100ha??? is da der Bestand nicht ein wenig zu hoch? und da frag ich mich schon, is der trotz der Jagdmethode so hoch oder weder selbiger. V.a. bei tonnenweiser Futterzugabe zu nem Zeitpunkt, wo nach eigener Aussage kein Futter mehr im Feld zu holen war. Und dann über 140Sauen überwiegend an der Kirre, auf der Drückjagd "nur" 6. Entweder hab t ihr Sie bis zur DJ nahezu ausgerottet (dann solte nächstes Jahr kaum mehr Schwarzwild vorkommen) oder ihr könnt DJ nicht vernünftig organisieren (Von revierübergreifend hab ich da - im Sinne von Stöbi - noch gar nix geschrieben...

Den natürlichen Flaschenhals Winter kann man so schon aushebeln. Feiste Sauen zu Winterbeginn ist nicht unnormal, mit den Futtermengen werden Sie dabei aber auch nicht dürrer!

Wenn i Ich Deine Revierbilder richtig im Hinterkopf habe, dann habt Ihr überwiegend Nadelwälder mit geringer Schwarzwildäsung im Winter.

Stöbi komm zurück und hilf!!!
Ich habe schon geschrieben, der Bestand schwankt sehr stark. Im Sommer ist in den großen Maisschlägen den Sauen schlecht beizukommen. Jetzt sind sie im Wald während eben außerhalb große Flächen schwarzwildfrei sind. Also dort wird auf Hunderten von Hektar jetzt nix mehr oder nur wenig geschossen.
Revierübergreifende Jagden sind in CZ unbekannt. Ja ich denke bis zu den Drückjagden war der Bestand schon ziemlich runtergeschossen worden. Man muss sich den Wirtschaftswald auch etwas anders vorstellen. Die Erschließung ist nicht mit unserer vergleichbar. Rückegassen werden nach dem Kahlschlag wieder zugepflanzt.
Tonnenweise Futter in Form von Saftfutter ist nicht das Problem dass die Sauen fett in den Einständen liegen. Das ist eigentlich nur "Erhaltungsfutter".
Wildbretverwertung: Für Drückjagdwild bekommt man in CZ sehr wenig, der Grund dürfte ja auch klar sein. Also eigentlich jeder der eine Sau schießt, darf sie behalten. So ist es zumindest bei uns im Revier so.
Was wollte ich mit diesem Beispiel aufzeigen? Jedes Revier hat eine andere Ausgangslage. Wenn der Abschuss erfüllt und der Bestand reduziert wird, dann ist es erst mal egal wie. Also wir brauchen kein landesweites Drückjagdkonzept á la Stöbi. Es mag bei ihm funktionieren, das bezweifle ich nicht an. Aber man sollte sich beim Schwarzwild hüten, alle Reviere mit einem jagdlichen Einheitsbrei zu überschütten. Wir leben jetzt in einer Zeit wo Drückjagden heilig gesprochen werden. Das hat verschiedene Gründe und Hintergründe.
Gerade die revierübergreifenden Jagden waren oft frustrierend weil einfach zu wenig Sauen auf der Fläche da sind.
Ein anderes Zahlenbeispiel. Unser Landkreis hat 63.000 ha. Da wurden über einen längeren Zeitraum (10 Jahre) ca. 500 Sauen fast ausschließlich auf der Einzeljagd erlebt ohne dass der Bestand angestiegen ist. Diese Sauen musst auf der ganzen Fläche erst mal finden. Daher bin ich für kleine Jagden in kleinen Einständen auf ziemlich sicher bestätigte Sauen. Da kommt dann jeder zu uns. Aber die Landkreisveranstaltungen wo dann ein Überläufer und 2 Füchse liegen braucht niemand.
Nach zehn Jahren ist unser Bestand von einem Jahr aus andere nach oben durchgestartet. Jetzt schießen wir das Dreifache. Dann wird die Dichte auch für eine Drückjagd interessant. Also was gestern richtig war, muss heute beim Schwarzwild überdacht werden.
 
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In dem Revier wo ich mitjagen darf ist seit Februar keine Sau mehr zur Strecke gebracht worden.
Vollig enttäuschend. Jede Mondphase wurde ausgenutzt.
Leider haben wir durch den angrenzenden Stadtwald und den örtlichen Flugplatz soviele Tagestouristen bzw. Durchgangsverkehr und Pilzesammler, dass die Kameras höchstens alle 3-4 Wochen mal wegen einer Sau einzelnen Sau auslösen. Die Leute fahren teilweise um 21 Uhr noch durchs Revier oder laufen mit Ihren Hunden und Stirnlampen durch den Wald...
Revier wechseln!
 
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Hallo zusammen.
Wie sieht es bei Euch aus und welche Gründe glaubt ihr dafür zu kennen?

Hier - Kreis WW:

2018= um die 20
2019= um die 10-15
2020= so grade eben 10, aber mit erheblich mehr Aufwand/Aktivität als zuvor...

in den Angrenzenden Nachbarrevieren ähnlich deutlicher Rückgang.

Gründe:
Wetter, Landwirtschaft-anbau, Tourismus, Krankheiten etc. ist alles im normalen Bereich geblieben.
Hasen und Rehe haben zahlenmäßig zugelegt, Deckung und diverse Futterquellen haben eher zugenommen.

Die unfreiwillige Umwandlung von Wildungünstigen Fichtenhochwald-plantagen hin zu Wildgünstigeren "Trümmerfeldern" aus Dickungsgeäst mit Brombeere etc. als Äsung/Deckung hat sich zumindest bei den Rehen positiv ausgewirkt.

aber:
Was die Jahre davor geschossen wurde, ist nunmal weg.
Ein toter (evtl. noch trächtiger) Überläufer wird nicht 2-5 Jahre danach zur Leitbache/ Keiler und ist für immer aus der Reproduktion raus.

die Überlebenden lernen dazu= heimlicher und schwerer zu erwischen.

Meiner ganz privaten Meinung nach ist- zumindest hier in der Ecke- schlicht der angestaute Überschuss der Vorjahre
(auch mittels neu erlaubter Regelungen a la WBK /Nachtsicht /Nachtjagd /keine Schonzeit...) abgeschöpft worden und die Zahlen sind eben wieder auf Werte von vor 10/15 Jahren runtergeschossen worden.

Ob das " zu wenig" oder "passend " oder " immer noch zu hoch" ist und wie es weiter gehen soll= lässt sich drüber streiten...
 
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Also wir haben in Summe wohl nicht weniger erlegt. Ok, sie sind nicht an den Kirrungen, dafür auf den Wechseln. Aber es fällt bei uns auf, dass... die Rotten eher größer geworden sind, die Zahl der Rotten dafür geringer, sie jetzt ihre Wechsel ein wenig geändert haben.
 

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