Schwarzwildstrecken Wald- versus Feldrevier

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Konkrete Vorschläge dürften aus der Ferne schwer sein. Da geht nur allgemeingültiges.


Im übrigen habe ich von niemand etwas gefordert, sondern sachlich feszgestellt, dass die Sauen unsteter geworden und damit Jagden schwerer planbar sind, das wird vielleicht noch dauern, aber irgendwann machst Du vielleicht selbst solche Erfahrungen, sonst gilt dass ich nach wie vor für praktische Tipps eines jungen, erfahrenen und passionierten Jägers offen bin...

Na ja, dass mit dem "jung" wird schwierig bei mir. :confused:
Ansonsten sind "jung und erfahren" schon sehr dünn gesät.

wipi
 
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Es gibt keine Reduktion von Wildschweinen mittels Einzeljagd IM WALD! Das kann nicht klappen, ist grober Unfug, völlig ineffizient und produziert nur enormen Jagddruck und noch schnelleres Lernen der Wutze.

Wenn in einem definierten Gebiet, also abgeschlossenem Revier, mehr Stück erlegt werden, als nachwachsen, ist der Punkt der Reduktion erreicht.
Viele Einzeljäger, als eingespieltes Team, schaffen das.
Wir hatten hier (unterer Bayerischer Wald) in einem Waldrevier mit einigen Feldern dazwischen folgenden Abschuß:
In den 90erJahren etwa 1-2 Stück je 100ha
im letzten Jagdjahr 2019 21 Stück/100 ha

Keine Drückjagden, nur Einzeljagden/Kirrung/Pirsch, im Revier gibts jagdfreie Zonen mit Suhlen, etc.
Das Wichtigste: das Zusammenspiel Jäger/Hundeführer/Besitzer/Jagdbehörde ist stimmig!

Und wenn die lahmarschigen Nachbarn hinterherhinken, ist es halt leider wieder alles für die Katz!
 
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Du verstehst irgend etwas nicht wenn Du glaubst Du hättest über die Steigerung der Strecke eine Bestandsabsenkung erreicht:unsure:
 
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Die Sache ist die:
"Unser" Bestand wird rein rechnerisch weniger, aber er wird immer wieder aufgefüllt mit frischen Rotten aus der Umgebung.
Für einen passionierten Jäger ist es derzeit ohne weiteres möglich, waidgerecht 1-2 Stück je Woche zu erlegen (kommt auf den Durchlauf an, ich weiß!), wenn Du aber die alten rheumatischen Jäger mit grünem Filzmantel und Federl auf dem Hut nach einem Abschuß frägst, kommt als Antwort: "No ja, ...des Johr no koane!"
 
G

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Guest


Und wenn die lahmarschigen Nachbarn hinterherhinken, ist es halt leider wieder alles für die Katz!
Noch blöder ist wenn der Nachbar 3 Kirrungen betreibt die schon mehr Fütterungen sind und da er selbst nur ein Waldrevier ohne Sauenschäden hat nur Keiler ab 100 kg schießen will........
 
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Noch blöder ist wenn der Nachbar 3 Kirrungen betreibt die schon mehr Fütterungen sind ......

Selbst wenn sie einzeln ordnungsgemäß sind, macht ihre Vielzahl den Effekt und ich bin immer wieder verblüfft, wie oft man von Revierinhabern oder ihren Kirrdödeln zu hören bekommt, dass an "Kirrung" A, B und C in den Einständen nie geschossen wird.

Deshalb habe ich den Glauben daran aufgegeben, dass Kirrungen ein Mittel zur Schwarzwildreduktion sind. Das Gegenteil ist es, was ich regelmäßig in den Revieren erlebe.
 
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Nach meiner Einschätzung sind Kirrungen durchaus ein probates Mittel, um Schwarzwild zu erlegen. Wenn sie die Kirrungen annehmen, dann kommen sie in einem ziemlich nahem Bereich zu einem Sitz. Turnen sie in Wiesen herum, dann muss man schon Glück haben, dass sie an einem besetzten Hochsitz vorbei kommen, so dass man Waidmannsheil hat.
Auf irgend welche Nachbarn zu schimpfen, hilft in der Sache herzlich wenig, jedenfalls nach meiner Auffassung. Besser wäre es, ihn, wenn man sich von der Fütterung statt der Kirrung überzeugt hat, mit ihm zu sprechen und auf die Rechtslage aufmerksam zu machen. Ich kann mir vorstellen, dass die Ämter inzwischen schon pingelig geworden sind.

Hier im Westen habe wir seit geraumer Zeit ziemlich bescheidene Witterungsbedingungen, die nicht dazu beitragen, die Kühlkammern stramm zu füllen und den Veterinärämtern viele Proben zu verschaffen. Die Witterung wird wohl eher bei den Hasen denn bei Schwarzwild Opfer fordern.

Gruss, DKDK.
 
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....Die Witterung wird wohl eher bei den Hasen denn bei Schwarzwild Opfer fordern.

Nass-kaltes Wetter vertragen die kleinen Frischlinge schlechter als Schnee und trockenen Frost, vor allem der Nachwuchs von jungen Bachen, die noch schlechte Kessel bauen. Und das ist die Mehrzahl.
 
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....Turnen sie in Wiesen herum, dann muss man schon Glück haben, dass sie an einem besetzten Hochsitz vorbei kommen, so dass man Waidmannsheil hat....

Wer (nur) auf Hochsitzen hockt und darauf wartet, dass Sauen dicht herankommen, um sich erschießen zu lassen, ist für Schwarzwildjagd unbrauchbar. Sauen im Feld pirscht man viel erfolgreicher mit WBK an.
 
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klaro Stoeberjäger, man stolpert über Rehe, die schreckend abspringen, das Rotwild geht auch mit Warnlaut ab, der Fuchs gibt Fersengeld und das Schwarzwild ist so blöd und wartet darauf, dass ich mit ner Knarre daherkommt, um es tot zu schiessen? Von so 20 bis 40 sind nicht alle mit "Grubbern" beschäftigt, ein paar passen immer auf, schon um nicht von Isegrim überrascht zu werden.
Wenn eine Kirrung angenommen ist, dann wird da gesessen, halte ich für angemessen. Ich denke häufig: Gut, dass ich mein eigener Herr bin und mir nichts sagen zu lassen brauche.

In meinen Kiefern ist es ganz schön trocken, während in den Wiesen das Wasser steht. Macht übrigens Pratsch Pratsch, selbst wenn ich vorsichtig da lang gehe/pirsche. Ich ziehe die Schuhe und Strümpfe nicht aus, bin zu alt. Das macht mein Sohn, aber nicht bei weniger als 10 Grad plus, hoffe ich.

Gruss, DKDK.
 
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Ich setz noch einen drauf, lieber Stoeberjäger, bei etwa 15/100ha, kann meine Bejagungsmethode nicht so unbrauchbar sein.
Nichts für ungut, man muss halt schauen, was zum Revier und zur Jahreszeit passt, Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Nach meiner Einschätzung sind Kirrungen durchaus ein probates Mittel, um Schwarzwild zu erlegen. Wenn sie die Kirrungen annehmen, dann kommen sie in einem ziemlich nahem Bereich zu einem Sitz. Turnen sie in Wiesen herum, dann muss man schon Glück haben, dass sie an einem besetzten Hochsitz vorbei kommen, so dass man Waidmannsheil hat.
Auf irgend welche Nachbarn zu schimpfen, hilft in der Sache herzlich wenig, jedenfalls nach meiner Auffassung. Besser wäre es, ihn, wenn man sich von der Fütterung statt der Kirrung überzeugt hat, mit ihm zu sprechen und auf die Rechtslage aufmerksam zu machen. Ich kann mir vorstellen, dass die Ämter inzwischen schon pingelig geworden sind.

Hier im Westen habe wir seit geraumer Zeit ziemlich bescheidene Witterungsbedingungen, die nicht dazu beitragen, die Kühlkammern stramm zu füllen und den Veterinärämtern viele Proben zu verschaffen. Die Witterung wird wohl eher bei den Hasen denn bei Schwarzwild Opfer fordern.

Gruss, DKDK.

Wichtig ist, seine Hausaufgaben zu machen und dabei auch über den Tellerrand schauen was der Nachbar so treibt. In meinem Revier ca. 50% Feld, 50% Wald habe ich den Vorteil, dass ich im Frühjahr/Sommer die Sauen im Feld bejagen kann und im Herbst/Winter im Wald an den Kirrungen. Meine direkten Nachbarn machen dies auch so. Wir haben eine gemeinsame WA Gruppe und tauschen uns auch untereinander aus. Mit den Witterungsbedingungen sehe ich das aber anders! Sauen und Wild allgemein sind bei jedem Wetter unterwegs! Der alte Spruch mit dem Wind und Jäger soll zuhause bleiben, stimmt es absolut nicht mehr. Es ist doch ehrlich gesagt manch einem zu lästig bei diesem momentanem Dreckswetter raus zu gehen. Wenn dann auch noch dabei der Himmel seine Pforten öffnet und manch einem das Wasser in den Kragen rein läuft und unten an den Schuhen wieder raus kommt, bleibt er doch lieber zuhause.
Bei den Hasen bin ich da auch etwas vorsichtig. Ich habe für ein Mittelgebirgsrevier einen sehr guten Hasenbesatz. Ich muss aber sagen, dass wir das Raubwild Fuchs und Dachs konsequent bejagen! ;)
 
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Ich habe selten so viel jagdlichen Bockmist gelesen wie hier:unsure:
Schwarzwild folgt dem Frass, die sind nicht Standorttreu wie Rehe. In den Feldfluren kommt der Auswahl der Ackerfrucht eine große Bedeutung zu. Habe ich viele Flächen mit Zuckerrüben in der Nähe von Deckung, wird es mir im Mai gelingen xx gestreifte Frischlinge zu entnehmen, gibt es Wintergerstenschläge zwischen dem Weizen werde ich nach Gerstendrusch auf der frischen Stoppel ÜL jagen können, gibt es Zwischenfrucht die im Oktober hoch ist und gemulcht wird, kann ich mit 3-4 Schützen richtig hinlangen.
So bringt das gleiche Revier in einem Jahr 5-6 und in einem anderen Jahr 30 Sauen, was sagt das aus und was hat das mit Reduktion zu tun???
 
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Mit den Witterungsbedingungen sehe ich das aber anders! Sauen und Wild allgemein sind bei jedem Wetter unterwegs! Der alte Spruch mit dem Wind und Jäger soll zuhause bleiben, stimmt es absolut nicht mehr. Es ist doch ehrlich gesagt manch einem zu lästig bei diesem momentanem Dreckswetter raus zu gehen. Wenn dann auch noch dabei der Himmel seine Pforten öffnet und manch einem das Wasser in den Kragen rein läuft und unten an den Schuhen wieder raus kommt, bleibt er doch lieber zuhause.

So siehts aus(y)(y)

Heute haben wir Windböen bis 120 km/h Regen kommt quer und nicht von oben. Komme gerade vom Feld, Sauen mit WBK gesehen, aber nicht ran gekommen.... :)
Hasen, Rehe, Dachs war alles recht entspannt unterwegs, trotz Wetter
Morgen wieder



Gruß Weichei
 

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