Schwarzwildstrecken Wald- versus Feldrevier

S

scaver

Guest
40-60.000 Euro (bislang!) explodiert für 600 Hektar, wer kann sich so was leisten?
sca
 
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10 Jan 2012
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Wenns ganz scheise läuft nicht nein. Das kann wenn man nicht entsprechende Rücklagen hat (die man mit Sicherheit aber für anderes vorgesehen hatte...), sehr schnell sehr sehr hässlich werden.
 
M

Mitglied 21386

Guest
Man sollte die Statistik schon richtig lesen bevor man Schlüsse daraus zieht. Es geht um die Abschusszahlen! Dieses Mißverhältnis ist mitnichten mit der Faulheit der Waldjäger zu erklären. Vielmehr ist es zu erklären mit dem massiven Fraßangebot auf dem Feld und vor allem damit, dass es eben viel leichter ist Schwarzwild auf dem Feld zu erlegen. Wenn ich meine Wärmebildkamera nehme und innerhalb von Sekunden Flächen "abglasen" kann, die einem gesamten Waldrevier entsprechen, dann ist die Jagd einfach viel effektiver und... einfacher. Im Wald gibt´s viel weniger Licht und dort geht´s eben eigentlich nur an der Kirrung.


1,x Sauen pro 100ha Wald pro Jahr ist trotzdem verdammt wenig. Das spricht eher dafür das dort im Wald Schwarzwild so gut wie garnicht bejagt wird. Alleine mit einer halbwegs brauchbaren DJ im Wald, grade wenn da so viel Feld drumherum ist, sollte an einem Tag locker das 2-3 fache möglich sein. Wenn dann noch Kirrungsschweine dazu kämen noch viel mehr.

Ich bin der letzte der im Wald jede Sau mitnimmt aber selbst bei uns, in einem Waldrevier, umgeben von Waldrevieren die auch wieder von Waldrevieren umgeben sind, im Mittelgebirge (zw. 400 und 900m NN) mit relativ geringem SW Vorkommen, wo wir auch nur SW bei der DJ oder mal einen Keiler vom Einzelansitz jagen, schießen ~5Stück SW/100ha/Jahr. Und das wie gesagt eigentlich nur bei der DJ. Und wir haben weit und breit kein Feld und wirklich ein geringes Sauenvorkommen und wenige Einstände.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Auf Wald-Feld zu reduzieren ist zu einfach, wenn es nur um die Streckenzahlen geht. Es reichen ein- zwei Nachbarn aus die beim SW nicht hinlangen und dann hat das ggesamte Umland etwas davon.
Bei den Schäden sieht es dann wieder anders aus, im Wald hält es sich in Grenzen im Feld und auf den Wiesen "tobt die Luzie"

Ich kenne ein Waldgebiet mit unterschiedlichen Besitzern, eine Bundesstraße läuft durch, binnen zweier Jahre haben sich die Wildunfälle in Zahl und Schwere extrem entwickelt, die Strecken des LW- Revieres, wo wir gejagt haben hatten sich - nur beim Schwarzwild- verfünffacht!

Ähnliches hatte ich auch schon beim Damwild, wo damals im Bundesforst nichts gemacht wurde und dann die Feld- und Wiesenschäden mehrere Jahre hintereinander im fünfstelligen Bereich lagen.


CdB
 
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Wollen wir Schwarzwild reduzieren, dann müssen alle Reviere das Schwarzwild stramm bejagen. Die ersten Reviere, die erfahrungsgemäß dieses nicht tun, sind Waldreviere, da dort kein Schaden entsteht! Leidtragende sind die Bewirtschafter der landwirtschaftlichen Nutzflächen in der Umgebung und die Jagdpächter dieser Reviere, wenn sie denn keine Wildschadensdeckelung haben.
 
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Was möchtest Du damit sagen?

So wie du es formuliert hast, könnte der Satz auch von einem Tierrechtler stammen.

Also ich kann keinen Unsinn darin entdecken, ALLEN Wildtieren im Wald wenigstens über Nacht mal Ruhe zu lassen.

Konnte mir daher nicht verkneifen genauer nachzufragen.

Vor dem Hintergrund der geschilderten Situation halte ich es für brisant Regelungen zu befürworten, die die Schwarzwildbejagung im Forst erschweren. Auch wenn der Forst mit Schwarzwild kein Problem hat, hat er doch sicherlich auch eine gesellschaftliche Verantwortung zu tragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Aktuell wo man übers Jahr hinweg den wenigstens Schaden im Feld erwarten muss, macht die Bejagung im Wald auch komplett Sinn.

Und auch wenn der Forst mal wieder meint DJen sind die Rätsellösung: Nö sind sie nicht. Wir haben bis jetzt im Januar auf DJen im Rheingraben kaum Sauen angetroffen im Wald. Warum, ist sehr simpel: Die liegen draußen im Feld in 2m hohen Gründüngungen die man kaum bejagen kann, außer morgens und abends wenn sie ein- und auswechseln. Und bitte erzählt mir jetzt nicht die durch zu drücken: Das haben wir schon hinter uns und ist den Aufwand nicht wert.
 

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