Schwarzwildstrecken Wald- versus Feldrevier

Registriert
30 Jul 2019
Beiträge
3.395
Das Eine tun und das Andere nicht lassen.
Und mit Sicherheit ist man als Pächter mit größerem Feldanteil verraten und verkauft, wenn die nachbarlichen Waldreviere nicht scharf bejagen.
In dem einen Revier in dem ich mitgehe, winzig, knapp über 200ha, war es vor 6-7 Jahren mal ähnlich brutal. Auf den paar ha 68 Sauen in einem JJ, davon 38 nur auf einer DJ.
So viel Sauen hab ich davor und danach nicht mehr zwischen den Füssen rumrennen gehabt.
Zieht da der Nachbar nicht mit, hast verloren.
 
Registriert
10 Jan 2012
Beiträge
7.623
Wobei ich soweit mitgehen würde:

Wenn im Feld Frucht steht direkt im Wald großartig Druck zu machen sehe ich auch eher als Fehler an. Weil im worst case drückt man sie sich dann wirklich nur raus ins Feld.

Wo man im Wald aber immer Druck machen kann und mit Sicherheit auch nichts kaputt macht: Auf dem Wechsel raus in Feld.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Der Ursprung des Problems ist die Reviereinteilung, die sich nicht an jagdlichen Erfordernissen orientiert, sondern an Eigentumsgrenzen. Das war bei Rehwild schon immer ein Problem, bei großräumiger agierenden Wildarten noch viel mehr. Das fällt anläßlich der wundersamen Schwarzwildvermehrung nun auch dem letzten Jägerdimpfl auf.

Nachbarliche Zusammenarbeit einfordern ist gut und schön, scheitert aber vielerorts dann doch an den Partikularinteressen einzelner. Wo zuviel Geld vorhanden sowieso. Solang das nicht von regulativer Seite anders organisiert wird, seh ich da schwarz(wild).
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Dann macht auch nächtlicher Jagddruck auf Sauen im Wald keinen Sinn, wenn sie im Feld liegen.
Hör mir doch auf mit deinem ewigen Jagddrucksch..... es verlangt keiner das man im Wald nächtens Ha-weise den Wald beunruhigt.
Die Möglichkeit an irgendeinem Platz den man erreichen kann ohne das ganze Revier zu beunruhigen eine Kirrung einzurichten und dort zu Zeiten wo die Felder ohne Frucht daliegen auch das seine zur Bewältigung des Schwarzwildproblems beizutragen stur auszuschließen zeugt einfach von Mangel an Interesse den Sauenbestand in den Griff zu kriegen.
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
..... es verlangt keiner das man im Wald nächtens Ha-weise den Wald beunruhigt.
Die Möglichkeit an irgendeinem Platz den man erreichen kann ohne das ganze Revier zu beunruhigen ....

Ja, wenn das Revier groß ist, dort nur ein einziger Jäger jagt, nur eine einzige Kirrung unterhält, kein Rotwild dort lebt und der Platz sorgsam ausgewählt ist, hast Du recht, andernfalls nicht. ;)

..... auch das seine zur Bewältigung des Schwarzwildproblems beizutragen stur auszuschließen zeugt einfach von Mangel an Interesse den Sauenbestand in den Griff zu kriegen.

Es wird ständig unterstellt, überall in Deutschland gäbe es ein "Schwarzwildproblem" und der Bestand müsste erst in den Griff bekommen werden. Das halte ich für unzutreffend.

Seit etwa 1995 stieg in meinem Revier und ebenso in der Umgegend der SW-Bestand deutlich an. Damals WOLLTEN die meisten Jäger gern mehr Sauen haben und überall gab es Gewichtsbeschränkungen, Bachenvollschonung, Keilerhege und (Ablenk-)Fütterungen, weil das Lüneburger Modell falsch verstanden und unpräzise angewendet wurde. Der recht steile Anstieg dauerte bis etwa 2002, dann schwankte der Bestand bis etwa 2010 auf hohem Niveau und es wurde deutlich gegengelenkt, durch Bejagungsstrategien, wie wir sie heute kennen, also keine Fütterungen mehr, keine Gewichtsbeschränkungen mehr, keine Schonung mittelalter Keiler mehr, keine Schonung der Bachen im Herbst mehr, wenn sie keine Rotten anführen!

Das hat (neben höheren Strecken in den Feldrevieren durch Sure-Fire-Lampen und Wärmebildtechnik) in den Revieren rundum dazu geführt, dass die Schwarzwilddichte deutlich abgesenkt wurde, so dass in den meisten Revieren nur noch rund die halben Drückjagd-Streckenzahlen wie vor 10 Jahren erreichbar sind. Da gibt es kein "Schwarzwildproblem" mehr und der Bestand muss nicht mehr in den Griff bekommen werden, er IST im Griff! Von einzelnen Revieren mit unbelehrbaren Jägern abgesehen.
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.224
Eben.
Das ist nämlich auch nur ein frommer Wunsch, dass mit Ruhe im Wald jägerseits, gleichzeitig Ruhe im Feld und auf den Wiesen herrscht.
Du hast Recht. Die obskuren Ideen von Ruhe im Wald und strammer Feldjagd sind immer nur der Denkweise des Menschen geschuldet und haben mit der praxisnahen Wirklichkeit nichts zu tun !
Schwarzwild muß überall bejagt werden. Viel wichtiger ist es dabei,nicht wahllos abzudrücken,sondern nach einheitlichen Richtlinien,da die Bestände von Haus aus einer starken Sozialisierung unterliegen. Doch das spielt durchgehend kaum noch eine Rolle. Und so geht der Prozeß,den wir seit Jahren ,mitlerweilen seit Jahrzehnten,erleben ,immer weiter und die Bestände steigen ! Hinzu kommen noch die äußeren günstigen Bedingungen !
wenn jetzt irgendwo in Zwischenfruchtschlägen Sauen liegen,so ist eine Verallgemeinerung daraus und nachfolgende Schlußfolgerungen für irgendwelche Bejagungsstrategien völlig am Kern vorbei !Ich rede schon seit Beginn meines Auftreffens hier im Forum und anderswo einer Sauenbewirtschaftung das Wort .Sinnlos,es kommt einfach nicht an !Also,was soll dieser Thröth hier ?
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.224
Ja, wenn das Revier groß ist, dort nur ein einziger Jäger jagt, nur eine einzige Kirrung unterhält, kein Rotwild dort lebt und der Platz sorgsam ausgewählt ist, hast Du recht, andernfalls nicht. ;)



Es wird ständig unterstellt, überall in Deutschland gäbe es ein "Schwarzwildproblem" und der Bestand müsste erst in den Griff bekommen werden. Das halte ich für unzutreffend.

Seit etwa 1995 stieg in meinem Revier und ebenso in der Umgegend der SW-Bestand deutlich an. Damals WOLLTEN die meisten Jäger gern mehr Sauen haben und überall gab es Gewichtsbeschränkungen, Bachenvollschonung, Keilerhege und (Ablenk-)Fütterungen, weil das Lüneburger Modell falsch verstanden und unpräzise angewendet wurde. Der recht steile Anstieg dauerte bis etwa 2002, dann schwankte der Bestand bis etwa 2010 auf hohem Niveau und es wurde deutlich gegengelenkt, durch Bejagungsstrategien, wie wir sie heute kennen, also keine Fütterungen mehr, keine Gewichtsbeschränkungen mehr, keine Schonung mittelalter Keiler mehr, keine Schonung der Bachen im Herbst mehr, wenn sie keine Rotten anführen!

Das hat (neben höheren Strecken in den Feldrevieren durch Sure-Fire-Lampen und Wärmebildtechnik) in den Revieren rundum dazu geführt, dass die Schwarzwilddichte deutlich abgesenkt wurde, so dass in den meisten Revieren nur noch rund die halben Drückjagd-Streckenzahlen wie vor 10 Jahren erreichbar sind. Da gibt es kein "Schwarzwildproblem" mehr und der Bestand muss nicht mehr in den Griff bekommen werden, er IST im Griff! Von einzelnen Revieren mit unbelehrbaren Jägern abgesehen.
Du erzählst Quark mit Soße.Das Lüneburger Modell war ein Modell und blieb es in der Praxis auch !Und die von Dir herbeigeredete Gegenlenkung ist auch nur ein regionales Lüftchen ! Ein Blick in die deutschlandweite Streckenstatistik,die SCHWANKEND aber stetig nach oben zeigt,beweist das Gegenteil,was Du da sagst !Auch den schwarzen Peter dem Nachbarn zuzuschieben,nützt da nichts !
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Wir haben seit Jahren nicht mehr, über Wochen. Schnee gehabt. Feldgehölze abspüren und dann Rundruf und Treffen in 2 Stunden kann man vergessen.
Ich war heute bei Freunden auf der Drückjagd, 200 ha Wald umgeben von Feldern, ca. 30 Schützen und 20 Treiber und Hundeführer, in den letzten Jahren lagen immer 10-15 Sauen, neben Rehen und Füchsen auf der strecke. Heute 9 Rehe und 1 Fuchs, es kamen keine Sauen vor.
Mein Mitpächter war heute in einem anderen Revier, dort haben wir immer Sauen aus Feldgehölzen gedrückt und erlegt, heute haben sie 4 Flächen gedrückt und keine Sau gesehen...
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Doch, gibt es. Sauen sind "satt" da. Es ist aber ohne Spürschnee ein Lottospiel, wenn man einlädt.
Nichts zu machen kann keine Option sein, aber Dein Patentrezept hat heute völlig versagt.
Ein anderer Gast berichtete heute aus einem anderen Revier, wo Er Mittwoch eingeladen war, einige km entfernt, dort wurden aus einem Feldgehölz von einigen Hundert qm 70 Sauen gesprengt, von 15-100kg.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
149
Zurzeit aktive Gäste
519
Besucher gesamt
668
Oben