Schweissarbeit-Ausbildung

steve

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Um mal wieder in Richtung Ausbildung umzuschwenken: Wer legt denn Übungsfährten im teilweise/ganz im Feld an? Ich halte mich derzeit recht nah an die Prüfungsordnung. Der Anschuss ist mal auf Wildäckern oder Wildwiesen, ansonsten geht's aber in den Wald. Die kurzen Fährten für Verleitkreuze, die mache ich gerne auf Wiesen im Feld.

Wald hat ja an sich einen Vorteil: Es stehen ein Haufen Bäume rum, was zur Orientierung ganz nützlich ist. Den Verlauf auf großen Wiesen/Äckern genau zu bestimmen kann herausfordernd sein, oder? Ich könnte mir vorstellen, dass es für den Hund im Wald leichter ist die Fährte zu halten, da der Bodenbewuchs/-belag stärker "verwundet" wird. Kann das sein?
 
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Ich lege Übungsfährten immer teilweise im Feld / Wiese an, da ich genau das später auch brauche. Von der Schwierigkeit her, kann ich zwischen Feld / Wiese und Wald keinen Unterschied erkennen. Entscheidend ist, der Hund muß sich konzentrieren können und die Fährte arbeiten wollen!
 
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Grundsätzlich beides.
Erstens weil ich beides in der Praxis brauche. Zweitens weil vielfältige Eindrücke und Umstände den Hund insgesamt beim Ausarbeiten von Fährten nicht dümmer machen. Ich bilde mir ein, der Hund ist dann unempfindlicher, wenn mal etwas anders ist als er es von Haus aus ständig kennt.

In der unmittelbaren Prüfungsvorbereitung halte ich mich dann aber auch deutlich enger an die PO. Aber selbst bei der sind ja die ersten 100m auf Wiese möglich. Wenn der Hund dann vom Anschuss nicht vernünftig losläuft, dann liegen die Nerven schon am Anfang blank. :ROFLMAO:
 

steve

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Du bist nicht ernsthaft zu faul, den Lauf aus dem Fährtenschuh zu nehmen? :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Was heißt zu faul? :unsure::D Ich verwende die Schalen mehrfach, friere sie daher mit dem Fährtenschuh ein, taue sie auf und mache sie vor dem Einsatz mit dem Taschenmesser "frisch". Ich finde das ganz praktisch so. :)
 
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@z/7 „ separat. Verweiserbahn.“ kannst du erklären wie das geht? Oder hat jemand einen link? Google findet nur stolze Ausbilder, die von Erfolgen damit berichten.
Danke
Peter
 

steve

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@z/7 „ separat. Verweiserbahn.“ kannst du erklären wie das geht? Oder hat jemand einen link? Google findet nur stolze Ausbilder, die von Erfolgen damit berichten.
Danke
Peter

Borngräber beschreibt das entlang eines Weges wie folgt:

Bei Borngräber wurde das Verweisen isoliert auf einer Verweiserbahn geübt. Ca. 20 kleine Pflöcke auf einer Wiese in einer Runde eingeschlagen, dort lagen die Verweiserstücke (Scheiben von Läufen). Der Hund geht am ca. 3m langen Riemen und sobald er was gefunden hat, greift man vor und lobt ihn. Er darf es nicht fressen! Dann abtragen und auf den nächsten Pflock zusteuern. Dabei auch auf den Wind achten. Auf der Kunstfährte markiere ich die Verweiserstellen mit einer anderen Farbe und habe so eine bessere Kontrolle. Ich hab' mal nach 5 Tagen meine Bändchen eingesammelt und den Hund einfach so frei nebenher laufen lassen. Dann fing er plötzlich an, die Fährte nochmal zu arbeiten und das ganz langsam und da blieb er bei jedem Haar stehen...

Quelle: https://forum.wildundhund.de/threads/ruhe-bei-der-schweissarbeit.14335/
 
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Was heißt zu faul? :unsure::D Ich verwende die Schalen mehrfach, friere sie daher mit dem Fährtenschuh ein, taue sie auf und mache sie vor dem Einsatz mit dem Taschenmesser "frisch". Ich finde das ganz praktisch so. :)

Nach meinen Erfahrungen frischt man die Schalen am besten auf, indem man sie im Wasser auftaut. Geht schneller und sie sind durch das Frosten nicht so trocken.

wipi
 

z/7

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Ich pack Fährtenmaterial immer in ne Plastiktüte, bevor es in die TK kommt. Erstens weil es nicht gefriergetrocknet werden soll, und zweitens muß es ja nicht mit allen anderen TK-Inhalten übermäßig kontaminiert werden. Der Blick in die Truhe des Grauens hat mich dessetwegen auch etwas verblüfft. So nackicht würd ich da nix reinschmeissen, selbst wenn es nicht neben Schinken und Gulasch läge.
 
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Ich lege Übungsfährten immer teilweise im Feld / Wiese an, da ich genau das später auch brauche.

So mache ich es auch, oder vom Wald kommend mal 200 Meter über die Wiese und wieder in den Wald.
Wichtig find ich auch Wald- und Forstwege mit vielen Wanderer`n mit fremden Hunden.

Hatte ich in der DTK Schweiss Prüfung.
Asphaltierte Forststraße und morgens wurde Holz rausgefahren mit den LKW`s und Motorsägenlärm bis Nachmittags.....
Sind wir aber problemlos drüber, kannten wir halt von unseren Übungen.
Die Prüfer meinten, dass es da Probleme geben kann wenn es der Hund nicht kennt.

Gruß Weichei
 
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Gehen wir gedanklich mal in ein flaches Revier. Ich hab da eins beim Kumpel in BB vor Augen. Urstromtal. Flach, weit, Wiese soweit das Auge schaut. Es ist kurz vor der Heumahd. Abends Ansitz und der Bock wechselt an. Auf 200 m nimmt Quickley, der nervöseste Fingerhakler der Welt, den Bock ins Visier und lässt fliegen. Laufschuss, wie man später sehen wird. Jetzt beginnt die Nachsuche mit dem Finden des Anschusses am kommenden Morgen und zieht sich hin, bis der DK des Pächters dann den Bock im Wundbett hochmacht und es zur Hetze kommt. Kilometerweite Nachsuche, Völlig ohne Wald. Muss man das üben? Frage sich jeder selbst.

Rapsernte, Thüringen. Schlaggrösse 200 ha. Sauen und über den Anschuss hinweg immer wieder abfahrende Trecker mit je zwei fetten Hängern dran. Hitze, Trockenheit seit Tagen, weites Feld...wer sowas nicht übt, der hat was verpasst.

Unsere Reviere sind so vielfältig. Staunasse Böden mit Seggen, Schilf und Rohr. Bodenverwundung? Es gibt am nächsten Morgen nur eine glatte Wasserfläche. Man wird demütig, je mehr man lernt. Ich zumindest.
 
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Es variiert aber auch mit dem Alter des Hundes, bzw. der Phase der Einarbeitung. Für den Hundeführer ist es im Feld beispielsweise einfacher, den Hund auf Spurtreue hin zu überwachen, weil er da nicht so sehr darauf achten muss, nicht über Totholz oder Brombeerranken zu stolpern...

Ich würde da für die Ausbildung nichts kategorisch ausschließen - mit dem Bewusstsein, dass eben unterschiedliche Zielsetzungen in den einzelnen Übungen erreicht werden sollen, die nicht ausschließlich dazu dienen, den Hund zu trainieren, sondern das Gespann...
 

steve

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Ich pack Fährtenmaterial immer in ne Plastiktüte, bevor es in die TK kommt. Erstens weil es nicht gefriergetrocknet werden soll, und zweitens muß es ja nicht mit allen anderen TK-Inhalten übermäßig kontaminiert werden. Der Blick in die Truhe des Grauens hat mich dessetwegen auch etwas verblüfft. So nackicht würd ich da nix reinschmeissen, selbst wenn es nicht neben Schinken und Gulasch läge.

Macht das denn ausbildungstechnisch einen Unterschied wenn die Schale neben Schleppenkarnickel und Marder liegt?

Von gefriergetrocknet sind die Schalen weit entfernt.Die Decke schützt und so alt werden sie nicht. Beim Zerdeppern für das Verweisermaterial ist alles innen noch recht appetitlich. :LOL:
 
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Ist das Essen wenn die Schwiegermutter sich mal wieder angekündigt hat?
 

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