Schweissarbeit-Ausbildung

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Der Hund braucht es überhaupt nicht!
Dennoch sind noch viele Prüfungen getupft oder gespritzt und im Rahmen der Prüfungsvorbereitung kann man das sicher mal machen, damit der (junge) Hund auch diese Wolke kennen lernt.
Es ist für mich allerdings umständlicher mit Schweiß zu hantieren, als mit Schalen. Nach meinen Erfahrungen geht ein auf Fährtenschuh eingearbeiter Hund auch getupfte/gespritzte Kunstfährten. Umgekehrt eher nicht.

wipi

Ja, so ist mir das auch geläufig. Ich habe mich nur gefragt, weil hier im Forum die Spritzerei recht häufig anklingt.
 

z/7

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Wenn man Fährten im großen Stil vorbereitet, etwa für nen ganzen BP-Kurs, ist das Spritzen sehr viel effizienter. Dazu wird auch oft Rinderblut u.ä. genommen.

Am Ende könnt man auch Würstchenwasser oder Leinöl nehmen. Grad egal. Es geht um das Prozedere und die Motivation, wie @wipi schrieb. Für die Anforderungen an den nicht Spezialisten vollkommen ausreichend.

Wenn wir stückidentisch arbeiten, tun wir das ja, um dem Hund zu ermöglichen, individuelle Merkmale einzelner Stücke im Unterschied zu anderen Stücken dieser Art kennenzulernen. Was für einen vielbejagten Stöberhund wiederum Eulen nach Athen ist, für einen Schweißhund hingegen, der nur die getretenen Fährten und die eine oder andere Gesundfährte kennt, essentiell.

Der auf gespritzter Fährte eingearbeitete Hund kennt also das Prozedere, evtl. den Wundgeruch, dessentwegen man ja Schweiß nimmt, und wenn er fix im Kopf ist, wird er in der Praxis auch bald raushaben, wo sonst noch Unterschiede sind, die ihm das herausfinden einer Fährte unter vielen erleichtern. Betonung auf " in der Praxis". Ohne Lernmöglichkeiten dann natürlich nicht.
 
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Ja, so ist mir das auch geläufig. Ich habe mich nur gefragt, weil hier im Forum die Spritzerei recht häufig anklingt.
Ich arbeite die Hunde Hunde auf gespritzte und getupfte Schweißfährten ein, da die meisten Prüfungen im Vorstehhundebereich halt noch gespritzt oder getupft werden. Für die spätere Jagdpraxis macht das eh keinen Unterschied, die Hunde arbeiten Wundfährten kein bißchen schlechter, als auf Fährtenschuh eingearbeitete Hunde. Meiner Erfahrung nach, arbeiten die jungen, im Anfang der Ausbildung stehenden Hunde Fährtenschuhfährten lieber und sie fallen ihnen ganz sicher nicht schwerer.
 
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Dies mag der Fall sein, aber das Hühnerhundlager glaubt ja auch, dass das befehlsgemäße Annehmen einer Brombeerhecke etwas mit "Stöbern" zu tun hat...

Muss man also nicht wirklich so ernst nehmen, solche Ansichten.
So lange die Brackenfraktion glaubt, Leine los und nach dem Treiben 3,5 km weiter an der anderen Seite des Dorfes wieder einsammeln hätte was mit Stöbern zu tun, ist alles gut!
 
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Ich arbeite die Hunde Hunde auf gespritzte und getupfte Schweißfährten ein, da die meisten Prüfungen im Vorstehhundebereich halt noch gespritzt oder getupft werden. Für die spätere Jagdpraxis macht das eh keinen Unterschied, die Hunde arbeiten Wundfährten kein bißchen schlechter, als auf Fährtenschuh eingearbeitete Hunde. Meiner Erfahrung nach, arbeiten die jungen, im Anfang der Ausbildung stehenden Hunde Fährtenschuhfährten lieber und sie fallen ihnen ganz sicher nicht schwerer.

Da habe ich etwas andere Erfahrungen gemacht. Sobald mal eine Strecke keine Bestätigung / kein Schweiß mehr vorhanden ist, tun sich die einen schwerer als die anderen.
Das gilt natürlich nicht 30 Minuten nach dem Schuss, wenn die Wolke mit hoher Nase im Galopp gearbeitet werden kann. Am nächsten Tag sieht es dann aber nach meinen Erfahrungen anders aus.

wipi
 
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Da habe ich etwas andere Erfahrungen gemacht. Sobald mal eine Strecke keine Bestätigung / kein Schweiß mehr vorhanden ist, tun sich die einen schwerer als die anderen.
Das gilt natürlich nicht 30 Minuten nach dem Schuss, wenn die Wolke mit hoher Nase im Galopp gearbeitet werden kann. Am nächsten Tag sieht es dann aber nach meinen Erfahrungen anders aus.

wipi
Mein Eindruck ist, daß die Hunde nach längerer Stehzeit eh die Fährte und nicht den Schweiß arbeiten. Probleme haben viele Führer ohne sichtige Bestätigung, verunsichern darum den Hund oder ziehen ihn sogar von der Wundfährte.
 
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Mein Eindruck ist, daß die Hunde nach längerer Stehzeit eh die Fährte und nicht den Schweiß arbeiten. Probleme haben viele Führer ohne sichtige Bestätigung, verunsichern darum den Hund oder ziehen ihn sogar von der Wundfährte.

Dann wäre es doch besser, sie lernen von Anfang an auch Kunstfährten ohne Bestätigung (für sich selbst) zu arbeiten, auf ihren Hund zu achten und ihn "lesen" zu können.

wipi
 
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Dann wäre es doch besser, sie lernen von Anfang an auch Kunstfährten ohne Bestätigung (für sich selbst) zu arbeiten, auf ihren Hund zu achten und ihn "lesen" zu können.

wipi
Hätte ich auch kein Problem mit, aber so lange getupfte oder gespritzte Fährten in den PO's von BP und VGP gefordert werden, werde ich sie trainieren. Mich nervt immer nur dieses Getue, das eine Einarbeitung nur mit Fährtenschuh möglich wäre.
 
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Hätte ich auch kein Problem mit, aber so lange getupfte oder gespritzte Fährten in den PO's von BP und VGP gefordert werden, werde ich sie trainieren. Mich nervt immer nur dieses Getue, das eine Einarbeitung nur mit Fährtenschuh möglich wäre.

Eine praxisgerechte Einarbeitung ist aus meiner Sicht tatsächlich mit dem Fährtenschuh am einfachsten und sinnvollsten. Das wegen der PO auch mal eine gespritze / getupfte Fährte gearbeitet wird (wie bereits erwähnt) steht dem nicht entgegen.
Wichtig ist halt auch mit dem Hund Arbeiten zu bewältigen, deren Verlauf man nicht kennt, bzw. sehen kann. Hier geht es aber um das andere Ende der Leine. Der Hund bekommt zwar die Anerkennung (Urkunde / Lob vom Schützen), die Arbeit verrichtet aber das Gespann.

wipi
 
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Hm, grundsätzlicher Unterschied in der Herangehensweise.
Die Allüre, dass ein Hund das tun soll, was er gesagt bekommt endet nach meiner Erfahrung recht schnell, wenn der Befehlsgeber den Zeitpunkt fehl deutet, zu dem er den Befehl geben muss - in der Praxis im Zweifel nach nicht einmal 50m.

Wenn ich lerne, meinen Hund zu lesen, erkenne ich an seinem Verhalten, wenn er einer Verleitung nachhängt. Da gibt's dann auch kein besonderes Kommando, nur keine Bewegungsfreiheit mehr am Riemen. Lass ihn doch mal was kontrollieren...
Wenn er weiß, was ich von ihm will - und wenn er dasselbe will - wird er über kurz oder lang das auch tun (und das auch nachdem er mal eine Verleitung kontrolliert hat).
Und da @steve offenbar seinen Hund diesbezüglich gut lesen kann, würde ich den "Gehorsam" am Riemen ganz hinten anstellen.

Ja und nun? Du hast Deinen Hund zu lesen gelernt und brauchst deshalb nicht üben, dass er auf der Fährte bleibt, wenn er noch jung ist? Baust also keine Verleitungen ein, weil Du Deinen Hund so gut lesen kannst, dass Du ihn einfach zurück schickst oder was soll die eigentliche Botschaft sein?
 

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