Schweißgerät für den Hausgebrauch

[Knockando]

Ich benötige für meine Hobbywerkstatt ein Schweissgerät nur Hausstrom vorhanden.
Ich habe vor nur kleinere Arbeiten damit zu erledigen- so zum Beispiel einen Stahl Vierkantrohrrahmen (40x40 dicke 2) erst heften und dann ggf nur kurze Nähte.
Wekches Budget Gerät würdet Ihr mir empfehlen?
Danke für Eure Hilfe

(Grundkenntnisse Gasschmelzschweissen und Elektrodenschweissen vorhanden!)

 

[Gelöschtes Mitglied 23774]

Wie Budget muss es denn sein. Mein Alter Herr hat so einen zuhause der steht mit 80 den halben Tag in der Werkstatt und brät damit herum, ich hab ihn auch schon probiert, geht irgendwie schon besser als die normalen Trafos https://www.zgonc.at/profi-schweissinverter-set-sil-415.html

 

[Phantom89]

Da würd ich zum gelegentlichen Schweißen dann ein Elektrodengerät nehmen, alleine deswegen, da dann eine Gasbuddel schneller der TÜV abläuft, als sie leer wird. Fülldraht ist so eine Sache, teuer in der Anschaffung, nicht jedes Gerät kommt gut damit klar. Vorteil natürlich, absolut windunempfindlich, bei ähnlichen Schweißeigenschaften wie MIG/MAG. Aber die günstigeren Geräte finde ich eher ungeeignet für gute Schweißergebnisse.

Bei Elektroden bleiben dann Inverter oder Trafos. Inverter haben den Vorteil, sowohl an Plus als auch an Minus schweißen zu können, was zusätzliche Möglichkeiten schafft für Spezialelektroden (Guss, etc.). Aber: Auch das muss man wieder können... Dafür sind normale Elektroden einfacher zu verarbeiten als beim Trafo. Der Trafo ist dafür günstiger und robuster.

Das allerwichtigste bei solchen Geräten ist ein Wert, die Einschaltdauer. Diese Bezieht sich auf eine Betriebszeit von 10 Minuten, wenn nicht anders angegeben. Bei obigen Gerät heißt 7% Einschaltdauer bei 140A, dass das Gerät etwa nach 45 Sekunden schweißen über 9 Minuten Pause benötigt. Ich bin ja kein hektischer Mensch, aber sowas würde mich in den Wahnsinn treiben.

Für die beschriebenen Arbeiten würde ich auf mindestens 50% Einschaltdauer wert legen bei 140A. Der hier hätte sogar 100%:

https://www.hausundwerkstatt24.de/WELDINGER-Elektroden-Schweissinverter-E-181-eco

Heißt, man kann bei 140A ohne Unterbrechung schweißen.

 

[Fex]

Ich stand vor derselben Entscheidung und habe mich für dieses hier entschieden. Macht sowohl Elektroden wie auch Fülldraht und Gas.

Vorteil - die Automatik sorgt dafür, dass auch beim ungeübten Schweisser passable Ergebnisse herauskommen.


Empfehle ausserdem diesen Youtube-Kanal.

https://www.hausundwerkstatt24.de/WELDINGER-MIG-MAG-Schweissinverter-MEW-185-SYNdig-pro

https://www.youtube.com/channel/UCKLtS9wy6fHujYhCEX9fUjw

 

[Gelöschtes Mitglied 23774]

Das allerwichtigste bei solchen Geräten ist ein Wert, die Einschaltdauer. Diese Bezieht sich auf eine Betriebszeit von 10 Minuten, wenn nicht anders angegeben. Bei obigen Gerät heißt 7% Einschaltdauer bei 140A, dass das Gerät etwa nach 45 Sekunden schweißen über 9 Minuten Pause benötigt. Ich bin ja kein hektischer Mensch, aber sowas würde mich in den Wahnsinn treiben.

Für die beschriebenen Arbeiten würde ich auf mindestens 50% Einschaltdauer wert legen bei 140A. Der hier hätte sogar 100%:

Da stimm ich dir nur teilweise zu für die vom To genannten Zwecke ist das leicht ausreichend er wird die 140 A in den seltensten Fällen brauchen,
Hast du das Gerät in Gebrauch? Papier ist geduldig ich kann mir die Leistung um 109.- nur schwer vorstellen

 

[concolor]

Wenn du Gasschweißen kannst ist das Wig-Schweißen manuell und schweißtechnisch nach kürzester Einarbeitung beherrschbar und du bekommst exzellente Egebnisse solange du sauberes Schweißgut hast und nicht in schwierigen Lagen schweißen musst wie z.B. am Auto (überkopf, Rost). Budget Wig-Geräte gibt es ab 190 € und man kann damit auch Elektroden schweißen. Legt man das doppelte auf den Tisch kann man auch noch problemlos Alu schweißen (Wechselstrom, ist dann keine Voodo-Kunst mehr sondern geht wie Stahl). Man braucht natürlich eine Gasflasche. Ist aber nicht zwingend ein TÜV-Problem, weil man sich einmal ins System einkaufen kann, und dann einfach beim Händler die leere Flasche gegen eine gefüllte mit TÜV tauscht und zeitlebens immer nur noch die Füllung inklusiv TÜV bezahlt.
Schutzgas MIG/MAG Budget Geräte sind nur marginal teurer und Auto-tauglich, sehr universell, einfach zu lernen. Ergebnis optisch nicht so doll, man kann nicht "dicht" schweißen, man produziert leicht optisch vernünftiges was aber massive Bindefehler hat und nicht hält, gerade bei dickerem Material...
Zu den gefüllten Elektroden kann ich nichts sagen weil ich Autobastler bin und daher so oder so MIG/MAG brauche. In meinem Fall ein altes gebrauchtes Merkle, 250€+Flasche...

Gruß und Waidmannsheil concolor

 

[wernerzwo]

In der Werkstatt habe ich ja eigentlich ein Schutzgasschweißgerät. Da ich aber öfter mal am Betrieb ein wenig Edelstahl schweißen muss, habe ich mir vor ein paar Jahren den Vorgänger von dem hier

https://www.fronius.com/de/schweiss...-hand/transpocket/transpocket/transpocket-180

zugelegt um mit Edelstahlelektroden zu arbeiten.

Mittlerweile nehme ich das kleine Ding fast häufiger her, wie das große Gerät. Das klemmst Du mit der Kabelrolle unter den Arm und kannst schnell mal was vor Ort reparieren, ohne große Demontage. Vor allem ist es mit Elektroden unempfindlicher gegen Verschmutzung/Rost/Farbreste.

 

[Gelöschtes Mitglied 23774]

In der Werkstatt habe ich ja eigentlich ein Schutzgasschweißgerät. Da ich aber öfter mal am Betrieb ein wenig Edelstahl schweißen muss, habe ich mir vor ein paar Jahren den Vorgänger von dem hier

https://www.fronius.com/de/schweiss...-hand/transpocket/transpocket/transpocket-180

zugelegt um mit Edelstahlelektroden zu arbeiten.

Mittlerweile nehme ich das kleine Ding fast häufiger her, wie das große Gerät. Das klemmst Du mit der Kabelrolle unter den Arm und kannst schnell mal was vor Ort reparieren, ohne große Demontage. Vor allem ist es mit Elektroden unempfindlicher gegen Verschmutzung/Rost/Farbreste.

Geiles Teil fällt halt nicht mehr unter Budgetteil, aber freilich ein fronius kaufst meist nur einmal im Leben.

 

[concolor]

Ein richtiges Schnuckelchen das Fronius. Ist das dann klassisches Elektrodenschweißen mit Edelstahl? Mit oder ohne Schlacke?

 

[wernerzwo]

Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb ist es eben nicht nur "Gelegenheitsschweißen" - ich brauche das Ding eigentlich jede Woche mal irgendwo - Maschinen, Stall, Getreidelager usw.
Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat mich das Modell damals um die 600,- € gekostet und bis jetzt ist er jeden Cent wert!

Und extra ein "Edelstahlpaket" für den Schutzgaser war mir zu teuer und zu umständlich. Daher der kleine Fronius, denn ich mit ganz gewöhnlichen Elektroden benutze. Wenn ich Edelstahl schweiße, nehme ich Edelstahlelektroden mit Schlacke (gibt es welche ohne?)

 

[Phantom89]

Da stimm ich dir nur teilweise zu für die vom To genannten Zwecke ist das leicht ausreichend er wird die 140 A in den seltensten Fällen brauchen,
Hast du das Gerät in Gebrauch? Papier ist geduldig ich kann mir die Leistung um 109.- nur schwer vorstellen

Das obige hab ich in gelegentlichen Gebrauch ja. Rest mach ich sonst mit einem Lorch STC 302 oder Rehm Invertig Pro 240.
Das Weldinger nehme ich immer dann, wenn ich keine 380V zur Verfügung habe - zB. Gartentor neulich von Großeltern, oder ich das Rehm wegen einer Kleinigkeit nicht von WIG auf E-Hand umrüsten will. Natürlich liegen Welten zwischen dem Rehm und Lorch zu dem Weldinger, und natürlich merkt man den Preis auch. Aber man kann definitiv damit gut arbeiten, wenn man die Grenzen kennt.

Das Gerät von dir kenne ich nicht, gebe ich zu. Nur den Hersteller, von dem ich absolut nichts halte - andere Schweißgeräte hab ich da schon benutzt - und die sehr mauen technischen Daten. Preislich liegen sie auch nicht soweit auseinander, kriegst in ebay füt 185 Euro das deca...


Die 140 Ampere wird man tatsächlich eher selten brauchen (von Landwirtschaft und Co. mal abgesehen), der meistgenutzte Bereich für solche Bastelein wird zwischen 60 und 80 Ampere liegen... und nichtmal da wird es 50% ED schaffen ... (ja, überschlagsmäßig interpoliert).

 

[Gelöschtes Mitglied 23774]

hast einmal probiert ob das wirklich 100% schafft bei 140a ?

50% reicht mir eigentlich, wennst zu lange durchschweisst wird’s Bier warm

 

[concolor]

Wenn ich Edelstahl schweiße, nehme ich Edelstahlelektroden mit Schlacke (gibt es welche ohne?)

Was es gibt ist Fülldraht für Schutzgas/Mig/Mag Geräte. Damit braucht man kein Gas. Daher dachte ich so etwas hätte sich auch für Elektkroden aufgetan - nach kurzer Recherche scheint aber Schlacke bei Elektroden immer noch Stand der Technik zu sein...

 

[Phantom89]

Bei Fülldraht hast auch Schlacke

hast einmal probiert ob das wirklich 100% schafft bei 140a ?

50% reicht mir eigentlich, wennst zu lange durchschweisst wird’s Bier warm

Bei 100 A kannst definitiv durchschweißen. Schlimm ists halt, wenn die Zwangspause genau dann kommt, wenn ich die Naht noch fertig kriegen will (wegen Verzug) - dann heißt es ab zu Flammrichten, wieder Aufwand.

 

[concolor]

Übrigens Reschpekt vor allen die sauber mit der Elektrode schweißen können - Ist nicht so leicht wie manch einer meint und ich kann es sicher nicht mehr, und schon gar nicht in schwierigen Lagen...