[SCHWEIZ] Geeignetes Fangschussgeschoss aus Faustfeuerwaffe

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Einteilung der Schusswaffen oder Munition in die Kategorien A bis D nach der Waffenrichtlinie
1. Kategorie A
1.4
Pistolen- und Revolvermunition mit Expansivgeschossen sowie Geschosse für diese Munition mit Ausnahme solcher für Jagd- und Sportwaffen von Personen, die zur Benutzung dieser Waffen befugt sind.
Aktuell gültiges Waffengesetz?
 
G

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Guest
Dies bezieht sich aber nur auf die zulässige Jagdmunition. Die geänderte Jagdverordnung (JV) des Kantons Zürich wurde bekanntlich auf den 1. August 2016 in Kraft gesetzt.

Aufgrund von Art. 20 lit. e Abs. 5 JV können die bis Ende Juli 2016 erlaubten Kaliber .222 und .223 in engen Grenzen weiterhin verwendet werden.


Right
Stellt sich aber trotzdem die Gretchenfrage:

Für den Schuss auf der Jagd der ja zwingend maximalen Schaden an Organen usw. verursachten und somit möglichst schnell töten soll. Da sind TM usw. erlaubt respektive Vollmantelgeschosse explizit verboten.
Ein Fangschuss hat das gleiche Ziel. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Fangschüsse in der Praxis ja per se an verletzten/kranken Tieren angebracht werden.
Daher die Frage ob es erlaubt ist für jagdliche Anwendung bei einer FFW solche Geschosse zu verwenden.
Würde Sinn machen.


Zumal andere waffentechnische Produkte verboten sind und man als Jäger das Sonderrecht bekommen kann diese zu nutzen.
 
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@Iron Mike
Interessante Überlegungen, aber leider schweigt sich die Jagdverordnung des Kantons Zürich betreffen FFW und erlaubter Munition aus.

Zudem ist gemäss Art. 26 Abs. 1 Waffenverordnung (WV) auch das Wiederladen mit Deformationsgeschossen verboten.

Daher müsste auf kantonaler - oder noch besser - eidgenössischer Ebene eine Ausnahmeregelung für Jäger geschaffen werden (...und falls dies jemals Realität werden sollte, bin ich alt und grau).
 
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wenn deformationsgeschosse verboten sind nimmst du vollmantel und machst das beste drauss . wozu die wissenschaft ?

obwohl in d zb hohlspitz erlaubt ist, nehme ich in 9mm sowieso vollmantel für genug tiefenwirkung bei ner schweren sau.
 
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So sieht es aus. Es ist ja nicht so, als ob das dann nur ungefährliche Knallplätzchen wären.
Manche müssen mit 9mm FMJ auskomme und das funktioniert auch.
Im Zweifel trifft man eben zweimal schnell hintereinander.
Die Polizei hat die Munition auch mehr wegen Fremdgefährdung umgestellt, als wegen eigener Wirkung.
 
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Vielen Dank für das vielseitige Feedback. Werde mich wohl mit ein paar Jagdkameraden ans ausprobieren machen hab ja jetzt schon ein paar gute Vorschläge von euch. (y)

Und jetzt .... sind die dort verboten.

Das ist .... IRRE ...

Hat definitiv was, war damals noch nicht am Leben aber ich schaue schon etwas besorgt auf die Entwicklung des Waffenrechts der Schweiz in den vergangenen 20 Jahren. Was in Brüssel gerade so an Pläne für uns Schweizer geschmiedet werden ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Aber das vielleicht besser in einem anderen Faden.

Hast Du schon mal den Wildhüter gefragt, was er empfiehlt?

Der Wildhüter hat da noch "Munition von früher, die findest du so nicht mehr"

Und der Jagleiter setzt auch Schrot auf den Träger ein.
Je nach dem noch den Einstecklauf mit 38. spez VM.

In welchem Kanton bist du jagdlich unterwegs?

Sali, bin selbst im Kanton Solothurn unterwegs. Genauer im schönen "Schwarzbubenland" nahe der Grenze zum fast so schönen Elsass.

Hab mal mal eine Mail an den Jagdverwalter des Kantons gesendet. Bin gespannt, was er mir dazu sagen kann.


Mit freundlichem Gruss
Schwarzbueb
 
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Ist es bei KW nicht sowieso kontraproduktiv, Hollowpoints für die Jagd zu verwenden? Die erreichen doch in der Regel zu wenig Tiefenwirkung, zumindest bei stärkerem Wild. Einfache Hartbleigeschosse sollten es bei 357 oder 44mag bringen.
 
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Naja, ganz so ist es aber nicht.

Eine heftig geladene 44 Magnum funktioniert mit Mantel und Hohlspitze erheblich besser und eine Full Power 454 Casull funktioniert mit Blei nicht mehr.

Zudem geht das nur bei extrem schweren Geschossen, um die Vo gering zu halten.

Wenn Hohlspitzen aber verboten sind, dann geht es halt nicht anders.

Die Schweizer wirklich arm dran, wenn ich an die 80iger denke!

Und das Verbot ist auch so sinnlos!
 
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Hallo,
einer der führenden Autoren der US-Zeitschriften Rifle und Handloader, Brian Pierce, schwört für die Jagd mit Kurzwaffen (und damit sollte auch der Fangschuss abgedeckt sein) auf großkalibrige Bleigeschosse, nicht zu weich, ggf mit Gas-Check. "They let air in and blood out", ist die Kurzfassung. Insbesondere ist ihm die Semi-Wadcutter-Form wichtig, deren scharfer Rand schon beim Einschuß ein kalibergroßes, offenes Loch beschert. Schockwirkung und volle Energieabgabe, wie man es bei Geschossen zur Selbstverteidigung kennt, lehnt er ab mit der Begründung, dass die dafür gemacht seien, max. ca. 12-15 cm einzudringen und ja nicht durchzuschlagen, damit Unbeteiligte nicht gefärdet würden. Bei Wild sei man damit noch kaum im Leben, meint er. Klingt für mich plausibel.
Grúß
Manni
 
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Die Leute verstehen einfach nicht, wie Elmer Keith und Andere ihre Ladungen mit Bleigeschossen verwendet haben!

Das waren keine Mega-Magnum-Ladungen, sondern die Bleigeschosse waren kaliberbezogen sehr schwer und flogen mit mäßiger Geschwindigkeit.

Nicht umsonst hat Elmer dafür extra das besonders geformte „Keith“ Geschoss entwickelt.

Allerdings jagte man mit der Kurzwaffe vom Pferd aus und war bereit, auch weitere Nachsuchen oder Verfolgungsstrecken zurückzulegen, was dort wegen der fehlenden Bäume kein Problem war.

Mit unserem Verhältnissen ist das nicht zu vergleichen!

Um eine sicher wirkende Fangschuss-Laborierung auch für schweres Wild zu entwickeln empfiehlt es sich, z.B. in 44 Magnum ein Mantelgeschoss, das nach Eurem Recht legal ist, heftig zu beschleunigen.
 
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