Segelflug vor Motorflug

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Schadet bestimmt nicht. Ob es Sinn macht ständig längst vergangene Dinge zu beschwören ist eine andere Sache. Es muss ja auch nicht jeder Fahrschüler erst ne Runde mit dem Ochsenkarren drehen.
Das nicht , aber ne Armbrust aus 1500 hatte auch schon einen Stecher.

zu #1
bei allem Wohlwollen, aber so geht das nicht - leider.
Wer heute jagen will ud jagt, jagt mit heutigen Waffen, wobei das nicht zuuu eng zu sehen ist.
Mit allem was seit 1888 hierzulande (und auch andernorts) entwickelt wurde, lässt sich noch heute jagen. Die Änderungen bzw. Verschlimmbesserungen sind jagdlich ohne große Auswirkung auf den Erfolg geblieben, auch wenn das die Werbung suggeriert.
 
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Hi,
wenn man beim Schiessen alle Unwägbarkeiten ausschließen kann, ist die einzige Fehlerquelle der Schütze. So lernt man sich auf das zu konzentrieren, was man direkt beim Schuss beeinflussen kann.

Deswegen halte ich deine Idee für falsch.

Wenn man Schiessen kann, ist es für die weitere Ausbildung sicher von Vorteil um den Erfahrungshorizont zu erweitern. Aber auch kein Muss.
Wmh
Peter
 
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Generell ein interssanter Ansatz, aber mit Vorderlader eher Zeitverschwendung. Dann eher mit einem Sportluftgewehr und Pistole, um vorab Abzugkontrolle zu erlernen. Und dann langsam steigern von 6 mm über .308 zu 9,3 bis von mir aus bis zu .375 H&H. So hat baut man für die unterschiedlichen Kaliber ein Gefühl auf und Mucken wird reduziert. Aber dafür ist wahrscheinlich einfach keine Zeit da.
Ich finde das Standartprozedere bei Jagdschulen mit Bock auf 100 m und laufenden Keiler bereitet nicht wirklich auf die spätere Jagdpraxis vor. Sinnvoll wären vielleicht Pirschsituationen mit angestrichenem Schießen oder Pirschstock zu unterrichten. Oder auch Bock auf 50 m, 75 m, 100 m und 150 m, um einfach ein Gefühl für die Treffpunktlagen bei gleichem Haltepunkt zu bekommen. Ja, ich weiß, die meisten Schießstände gehn halt nur bis 100 m...
Auch Nachtschießen (vgl. Fahrschule mit Nachtfahrten) mit Entfernung schätzen wären lehrreich. Jeder weiß, wie schnell man sich hier täuschen kann. Ein mögliches Szenario dafür: Der Jagdschüler wartet vor dem Schießgebäude während die Ausbilder auf einer beliebigen Bahn eine Scheibe von Fuchs, Waschbär, Firschling, Überläufer oder Keiler auf Distanz X fahren. Der Schüler wird herein geholt und darf nur mit dem Fernglas "bewaffnet" jeden Stand abglasen, dabei Ansprechen und Entfernung nennen. Wenn das alles passt darf ein Schuss abgegeben werden. Würde auch im Feld gehen, nur dann natürlich ohne Schussabgabe. Muss ja nicht prüfungsrelevant sein, aber sensibilisieren für die Praxis würde es auf jeden Fall.
 
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Die damaligen Bildröhren waren derart massiv, die hätten den Diabolo vermutlich sogar ausgehalten.
In meiner weiteren Nachbarschaft hat ein Bengel den Monsterfernseher mit Zielübungen <0,5 Joule geschrottet.
Du wohnst in meiner Nachbarschaft? Genau das hat mein Sohnemann nämlich hinbekommen 🤣

Schießen lernt man nur durchs schießen. Anschlagen, zielen und abdrücken kann man ganz wunderbar mit einer Luftdruckwaffe daheim üben. Hab ich schon in ganz jungen Jahren und mit 12 meiner Mutter die Tulpen im Garten damit geerntet. Heute leider undenkbar, aber eine Fähigkeit die in Fleisch und Blut übergeht.

Kann man das richtig, kann man nachher auch Großkaliber schießen. Mucken entsteht meist aus dem unterbewussten Ungewissen was beim Schuss passiert.
 
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Vorderlader?
Die Grundausbildung bei der Bundeswehr in der Ritterrüstung mit Schwert?
Die erste Fahrstunde mit der offenen Draisine?
Grundschüler lernen zuerst Sütterlin (für alle jüngeren bitte googlen)

Und dann kommt deine erste OP ... für den Operateur .... den Geschmack des Beissholzes wirst Du nie vergessen! :)

Mal blumig beschrieben was ich davon halte.
 
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Ich glaube, es fehlt einfach die Zeit im Jagdkurs und noch mehr an den Jagdschulen, erst mit .22 lfB, dann mit der Hornet über .222/.223 zur .308 vorzustoßen. Üben tut das Kleinkaliber ungemein und Stecherabzüge bedienen lernen würde es auch unterstützen.
 
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Hi,
wenn man beim Schiessen alle Unwägbarkeiten ausschließen kann, ist die einzige Fehlerquelle der Schütze. So lernt man sich auf das zu konzentrieren, was man direkt beim Schuss beeinflussen kann.

Deswegen halte ich deine Idee für falsch.

Wenn man Schiessen kann, ist es für die weitere Ausbildung sicher von Vorteil um den Erfahrungshorizont zu erweitern. Aber auch kein Muss.
Wmh
Peter
Wen sprichst du denn an??
 
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Ich glaube, es fehlt einfach die Zeit im Jagdkurs und noch mehr an den Jagdschulen, erst mit .22 lfB, dann mit der Hornet über .222/.223 zur .308 vorzustoßen. Üben tut das Kleinkaliber ungemein und Stecherabzüge bedienen lernen würde es auch unterstützen.
Ein gute Ausbildung erfordert nicht mehr Zeit als eine schlechte.
Nachdem in deutschen Reviersystem der sitzend aufgelegte Schuss mit der Kugel zu über 80, wenn nicht 90% die Regel ist, ist auf diesen der Schwerpunkt zu legen um die Prüfung zu bestehen. Mit 4x mindestens die Neun auf der Wildscheibe mit einem Schalenwildkaliber, z.B. 6.5x55 oder 308 ist das leicht zu vermitteln und ebenso leicht zu schaffen.
Alles was darüber hinaus geht ist freiwillig und auf die Anforderungen der Praxis auszurichten.

Mit was anderm zu üben, als mit dem was sich später jagdlich davon unterscheidet bringt nix.
Was soll einer einen Stecher üben, wenn er ohnehin nicht damit schießen will. Wenn Wahlfreiheit bei der Prüfung besteht, braucht er nur eine Waffe ohne Stecher zu nehmen.
Wenn die Meinung besteht, alle Waffen und Systeme beherrschen zu müssen, ist das überzogen.
Wer sich irgend wann einen Drilling, SLB, DB oder Vierling zulegt, soll sich bei einem Büma oder Schießlehrer kundig machen. Dessen ungeachtet kann der sichere Umgang mnit jeder Waffe geübt und geprüft werden.
 
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Mein Einstieg ins Schießen war damals ein Mosin-Nagant M91/30 Sniper, also eher was Robustes.
Als armer Student ging halt nicht mehr, dazu mal noch ein Cz Kk Repetierer zum günstigen Üben.
Schießen lernt man nur vom Schießen. Und da ist KK kein schlechter Ratgeber, grade am Anfang aber auch später um sauberes Anziehen und Halten zu üben/vertiefen.
Ich schieße heute noch gern und viel KK, egal ob Kimme/Korn oder Diopter oder Lochvisier. Auch ZF.
Hat weniger mit jagdlichem Anschlag zu tun, der ist bei mir eh sehr flexibel, je nach "Feindlage".
Vom Schießstock überwiegt aber immer mehr.

Aber in der JAgdschule von der KK zum hochwildtauglichen Kaliber hocharbeiten ist kaum lösbar.
Hier ist .222rem Minimumkaliber für Bock und Fahrschwein. Da sollte für jeden Prüfling beherrschbar sein.
In meiner Prüfungsrotte war ein Mädel, dass mit der 7x64 der Mutter schießen musste. Natürlich hat sie es verkackt. Nicht, dass es damit nich gehen würde, aber eben nicht, wenn man schießtechnisch unerfahren ist.

ich schieße gern und viel und abwechslungsreich :cool:
 
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Mein Einstieg ins Schießen war damals ein Mosin-Nagant M91/30 Sniper, also eher was Robustes.
Als armer Student ging halt nicht mehr, dazu mal noch ein Cz Kk Repetierer zum günstigen Üben.
Schießen lernt man nur vom Schießen. Und da ist KK kein schlechter Ratgeber, grade am Anfang aber auch später um sauberes Anziehen und Halten zu üben/vertiefen.

KK und LG hat mit Schäftung noch mit Abzug oder Schussverhalten verglichen zu einem Jagdgewehr mit Schalenwildkaliber soviel zu tun, wie ein Seifenkistel mit einem 40-Tonner, auch denn jeder ein Lenkrad hat.
Ich schieße heute noch gern und viel KK, egal ob Kimme/Korn oder Diopter oder Lochvisier. Auch ZF.
Hat weniger mit jagdlichem Anschlag zu tun, der ist bei mir eh sehr flexibel, je nach "Feindlage".
Na dann mach das mal und berichte der Community wie sich deine Erlegungen mit der Büchse je nach Anschlag aufschlüsseln

Vom Schießstock überwiegt aber immer mehr.

Na gut und wie stellte sich dar?? vor zwei Jahren 1 Schuss und voriges Jahr 2 sind 10% mehr
Aber in der JAgdschule von der KK zum hochwildtauglichen Kaliber hocharbeiten ist kaum lösbar.

Das braucht es auch nicht
Hier ist .222rem Minimumkaliber für Bock und Fahrschwein. Da sollte für jeden Prüfling beherrschbar sein.

Wird auch meist so geprüft.
In meiner Prüfungsrotte war ein Mädel, dass mit der 7x64 der Mutter schießen musste. Natürlich hat sie es verkackt. Nicht, dass es damit nich gehen würde, aber eben nicht, wenn man schießtechnisch unerfahren ist.
Wieso schießen MUSSTE?? mit was schossen die anderen Prüflinge??
ich schieße gern und viel und abwechslungsreich :cool:
Da kann man nix gegen haben, aber die Prüfung ist was anderes
 
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Ich denke, es bestehen Unterschiede in der Art der Waffe und in der jeweiligen Art ihres Einsatzes. Der gemeinsame Nenner ist der Jäger/Schütze, der sich "seine" Waffe aussucht und die Anschlagsarten und Situationen, in denen er sie einsetzen will. Er muss halt schauen, dass es für seine 4er Kombination aus Fähigkeit/Waffe/Situation/Anspruch hinreichend ist.

Ein Großteil der Zeit beim VL Schiessen besteht aus der Schussvorbereitung, dem Ladevorgang, der Handhabung von Pulver, Pflaster, Kugel, Ladestock und der Vorbereitung des Materials dafür (Abmessen, Fetten usw.). Diese Dinge sind für VL einzigartig und findet man in keiner anderen Waffenart/Situation mehr wieder. Von daher bringen diese Erfahrungen für die Jagd wenig. Man könnte sogar argumentieren, sie rauben einem die Schießzeit, machen das Schießen zeitineffizient.

Was jemandem etwas bringen kann sind Übungssituationen, die Fähigkeiten trainieren, die er auf der Jagd evt. brauchen könnte. Auf die Waffe bezogen können rückstoßarme Waffen passende Übungsgeräte sein, weil sie beim Schuss die Eigenreaktion des Schützen weniger verdecken.
 
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Also ich wäre dafür, daß bei der jagdl. Ausbildung nur noch mit R8, BBF95, D99, B14 geschossen wird, zumind. angefangen, und zwar aufsteigend in den "wichtigen" Kalibern 6,5mmCM, 6,5mmPRC, .308Win., .30-06, 8,5x55, 8,5x63, 300BM, .338BM und 10,3x68Mag. und den am höchsten vergrößernden ZFs mit ballist. Absehen.
Dann wird übergangen zum Haenel G28 in .338LM und schließlich zu den ARs, zuerst in .223, dann auch da immer in größeren Kalibern, evtl. mit Sondergenemigung auch mit Reihenfeuer-Stöße.
Der Schrotschuß wird bei der jagdl. Ausbildung ganz abgeschafft, denn am "Vogelmord" haben sich zukünftige Öko-Fleischjäger nicht zu beteiligen.
Evtl. wird mit der kurzläufigen Pumpgun und 12/76er Postenschrot das Aufschießen einer Kanzeltür, für die der Schlüssel verlorenging oder im Vorhängeschloß abgebrochen ist, aus nächster Nähe geübt. 🤪


Lernen mit dem VL zu schießen: nein
Lernen über K+K (LG, KK, GK) zu schießen: ja
 
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Ich glaube nicht, dass einen KK-Schießen oder Vorderlader besser auf den Schuss auf Wild vorbereiten als direkt mit GK einzusteigen. Vielleicht bin ich hier ja die Ausnahme, aber bei mir sind der Schuss auf Wild und der Schuss auf dem Stand vollkommen unterschiedlich. Da spielen ganz andere Faktoren eine Rolle.
 
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Ein gute Ausbildung erfordert nicht mehr Zeit als eine schlechte.
Nachdem in deutschen Reviersystem der sitzend aufgelegte Schuss mit der Kugel zu über 80, wenn nicht 90% die Regel ist, ist auf diesen der Schwerpunkt zu legen um die Prüfung zu bestehen. Mit 4x mindestens die Neun auf der Wildscheibe mit einem Schalenwildkaliber, z.B. 6.5x55 oder 308 ist das leicht zu vermitteln und ebenso leicht zu schaffen.
Alles was darüber hinaus geht ist freiwillig und auf die Anforderungen der Praxis auszurichten.

Mit was anderm zu üben, als mit dem was sich später jagdlich davon unterscheidet bringt nix.
Was soll einer einen Stecher üben, wenn er ohnehin nicht damit schießen will. Wenn Wahlfreiheit bei der Prüfung besteht, braucht er nur eine Waffe ohne Stecher zu nehmen.
Wenn die Meinung besteht, alle Waffen und Systeme beherrschen zu müssen, ist das überzogen.
Wer sich irgend wann einen Drilling, SLB, DB oder Vierling zulegt, soll sich bei einem Büma oder Schießlehrer kundig machen. Dessen ungeachtet kann der sichere Umgang mnit jeder Waffe geübt und geprüft werden.
Ich bin ganz bei Dir - aber solange der deutsche Stecher in der praktischen Waffenhandhabung noch abgefragt bzw. geprüft wird, ist er nicht obsolet. Unsere .222 für den Schuss auf die Bockscheibe hatten einen deutschen Stecher, den man verwenden konnte oder nicht.
Das französische Pendant hingegen ist in vielen jüngeren und fast allen älteren Kombinierten anzutreffen und wurde in NRW ebenso geprüft.
Vorteile bei der Schießausbildung hatten natürlich die "Gedienten" und die Sportschützen, aber auch diejenigen, die keiner der beiden Gruppen angehörten, wurden selbstverständlich an Ihrem Einstiegspunkt korrekt abgeholt.
Trotzdem bleibe ich dabei, dass die Möglichkeit, das Zielen, das Abziehen, die Stechernutzung, die Atemtechnik usw. mit einem KK mit günstiger Munition ohne nennenswerten Rückstoß zu üben, immer einen positiven Effekt auf die Handhabung einer GK-Waffe hat, aber in den Kursen für diese Evolution halt die Zeit fehlt. Hier ginge es auch um einen längeren Zeitraum, "mal eben" 200 Schuss KK in zwei Stunden bringt auch was, aber nicht das gleiche wie jahrelanges Training als Sportschütze o.ä.
Daher ist .222 oder .223 oder eben notfalls auch die .308 ein Kompromiß.
 
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