Sehfeld der Wärmebildkamera: Wie wenig ist "zu wenig"?

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Einen geruhsamen Sonntag allerseits,

ich stehe, nach langer Recherche, vor dem Kauf einer Wärmebildkamera und konnte die Auswahl auf zwei Geräte eingrenzen. Beide verfügen über den identischen 640 x 480 Pixel Sensor, jedoch variiert die Grundvergrößerung und folglich das Sehfeld, bedingt durch den Objektivdurchmesser. Beide Geräte sind zweifelsohne "gut genug", jedoch bin ich technikaffin und möchte die Reichweite und Abbildungsqualität des größeren Objektives nicht missen.
Folglich stellt sich mir die Frage ob/ in welchem Maße ein Sehfeld (horizontal) von 22m/100m im Wald "zu klein" ist.
Ist z.B. ein Pulsar Helion XQ38F, mit (horizontal) "nur" 17,2m/100m für die Waldjagd anderen Geräten maßlos unterlegen oder wirkt ein kleineres Sehfeld ggf. dem "das Wild vor lauter Bäumen nicht sehen" entgegen?
 
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Du muss es in Deinem revier testen und deine Jagdart berücksichtigen. Pirsch/Ansitz+Wald/Feld.
 
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Natürlich. Das "kleinere" der beiden Geräte konnte ich von einem Jagdfreund leihen und im Revier ausprobieren. Der nächste Händler ist allerdings mehrere hundert Kilometer von meinem Revier entfernt. Deshalb frage ich nach Erfahrungswerten.
 
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Welches Sehfeld hatte das, welches Du ausprobiert hast, und welches Sehfeld hätte das, welches ansonsten noch in Frage käme, und wie bist Du mit dem "kleinen", gemeint ist wohl das mit dem größeren Sehfeld / kleineren optischen Vergrößerung, in Punkto Detailerkennbarkeit auf die bei Dir relevanten Entfernungen zurechtgekommen?
 
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Umso kleiner das Sehfeld, umso mehr wird das abscannen halt schwieriger. Das ist stark abhängig von den Revierverhältnissen. Hast du beispielsweise ein recht unübersichtliches Waldrevier, also dichter unregelmäßiger Bewuchs, dann hast du mit einem größeren Sehfeld schon deutlich mehr Vorteile weil einfach mal öfter irgendwo eine Wärmequelle durchblitzt. Auf offenen Feld ist das Sehfeld dann wiederum wieder zweitranging. Du meinst bestimmt ein XQ38F und das XQ28F, oder?
Da musst du selbst testen. Jedenfalls wird es dir immer pragmatisch vorkommen, wenn du eine XP38 intenstiv getestet hast und dann auf eine XQ38F umsteigen wirst, die einfach mal 10m weniger Sehfeld nachweisen kann.
Die XQ28F hatte ich auch mal dabei, die hat glaub ich 23m. Und die waren für Wald schon mehr als ausreichend. Anhand meiner Einschätzung würde ich sagen, dass die XQ38F mit ihren 17m auch ausreichend wird. Zumindest weiß man ja wo die Kirrung steht, wenn du gezielt damit ansitzen möchtest. Wenn du aus Distanzen > 200m noch brauchbar die Wildart ansprechen möchtest, dann hast du mit dem größeren Objektivdurchmesser schon mehr Vorzüge. Als kleines Beispiel:
Ich hatte zuerst die Nightlux JSA-IR400 mit ner 25er Linse. Auf 200m war da ziemlich Schluss. Mit der XP38 erkenn ich auch auf 400m noch, ob Reh/Sau/Fuchs.
An der Stelle rate ich dir nur nach dem Verhältnis Wald/Feld in deinem Revier zu kaufen. Wenn du in den meisten Fällen sowieso nur bis 150m freie Sicht hast, dann würd ich zur Kleineren tendieren. Der Geldbeutel und das breitere Sehfeld werden es dir danken, die Reichweite an höherer Detektion brauchst du dann wenigstens nicht. Falls der Wiesenanteil höher liegt oder du sehr einschichtige Altersklassenwälder hast ohne hohe Verjüngungsanteile, dann macht eine XQ38F durchaus Sinn.

Grüße busker
 
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Im Revier habe ich die Keiler 36 Pro ausprobieren können. Die Entscheidung liegt bei mir z.Zt. zwischen ihr und der Keiler 50 Pro, also ein Unterschied von 31m/100m zu 22m/100m. Erschwerend kommt hinzu, dass sich meine Revierverhältnisse zum kommenden Jagdjahr ins Ungewisse verändern, deshalb die Tendenz zum leistungsstärkeren Gerät und die Frage, wie sehr es im Wald einschränken mag.
 
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Wir haben ein Mischrevier, 200ha Wald und 500ha Feld. Die XQ38f war quasi die Allrounderin, reicht für den Waldanteil bei den Verhältnissen durchaus. Hätte ich nur Wald, würde ich anders wählen.
 
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Wir haben überwiegend Wald, dennoch sehe ich in der 38-F mit 3.1 Fächer Vergrößerung eher einen Vorteil, als einen Nachteil. Was nützt es mir, wenn ich einen großen Überblick habe, wenn ich dann auf die Entfernung kaum noch Details erkenne.... daher ist die 38-F mit der 3.1 Vergrößerung ein guter Kompromiss.

Wichtiger ist da der interne Monitor, hier hat Pulsar halt noch Vorteile.

Austauschbare Linsen der XP Serie sind leider sehr teuer, so wäre sowas auch keine Option.

Bei der Keiler würd ich zur 36-Pro greifen.
Die geringere Vergrößerung bietet Vorteile im Wald und kann durch die Sensoraulösung vernünftig genutzt werden. 50er eher für reine Feldreviere mit großen Entfernungen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Wenn ich ruchtig informiert bin hat meine Keiler 13 ein Sehfeld von 14m/100m
Reicht an der Kirrung völlig. Langsam bewegen und gut ist
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Dann war ich falsch informiert.
Mea culpa.


Reicht auf jeden Fall gut aus
 
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10 Apr 2016
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stand mal vor der gleichen Frage....verglichen habe ich Pulsar Helion XQ50F, XP50, XP38 und Liemke Keiler 35Pro. Geworden ist es die XP38 wegen dem größeren Sehfeld. Man sitzt oder pirscht einfach bequemer. Diese Bequemlichkeit muss man aber auch bezahlen wollen.
 

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