Jetzt muss ich mich auch mal einreihen, schließlich lag die letzte Ansitz-Sau im Juni. Kirrungen ähnliches Bild wie bei Euch allen, die Monde im November und Dezember waren für die Tonne, Schnee gibt‘s auch nicht. Dafür reichlich frische Schäden kreuz und quer im Revier verteilt. Also nen DJ-Bock an den Ortsrand gestellt, Anwohner meinen, dass oft ab 21h Betrieb ist. Gestern Abend dann raus, halber Mond und Licht aus dem Ort lassen hoffen - so lange bis es immer mal nieselt und letztlich alles komplett bewölkt ist. Kein Problem, wenn die Sauen nah genug ran kämen, die Hoffnung stirbt zuletzt, immerhin passt der Wind! Mit dem Ansitzsack und den Thermostiefeln kann man’s auf dem offenen Bock ganz gut aushalten, nur an filigranes abbaumen und angehen wäre nicht zu denken. Die Kirchturmuhren lassen mich wissen, dass es 22:45 Uhr schlägt - und ich höre sie! Wie erwartet links oberhalb, aber sehen tu ich sie nicht. Immer mal wieder wird gegrunzt und gequiekt, schmatzen hör ich sie nicht, vor mir tut sich auch nix. Die Neugierde siegt und ich schalt das Wärmebildgerät an - tatsächlich: mindestens 2 größere und 5 kleinere stehen entspannt in/an/hinter der Hecke. Und da bleiben sie auch, ohne Chance an sie ranzukommen oder sie dort in‘s Absehen zu kriegen. Als dann um kurz nach halb 12 rechts von mir einer gassi geht und sein mickriger und stark röchelnder vierbeiniger Begleiter ein über den Weg wechselndes Reh anklefft kehrt Ruhe ein. Sicht ist eh dahin, also abbaumen und morgen früh in der 2. Nachthälfte nochmal probieren - denn sie sind da!
Bei der Abfahrt noch einen Sprung Rehe gesehen, bei der Anfahrt mal wieder ein paar Hasen. Waffe hab ich wegen der feuchten Passagen trotzdem mal außen und innen gereinigt. Waidmannsheil Euch allen!