Selbsthilfegruppe der Glücklosen Saujäger

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15976
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Ich möchte die Ruhe mal kurz nutzen, um Meinungen der Erfahrenen Saujägern zu hören. Mich würde interessieren, wenn die Sau nicht im Knall liegt, wie weit sucht ihr nach ohne Hund? Wie geht ihr nachts/ tagsüber vor?
Meine lag erst nach circa 50-60m, ich bin dann nach 15 min abgebaumt zum Anschuss (dachte ich). Konnte leider kein Schweiß in der Nacht finden. Hatte den vermutlichen Punkt vom Anschuss bruchgerecht markiert und bin dann noch einen kleines Stück in den Wald... hab es dann aber gleich abgebrochen.

Als es hell wurde kam der Pächter hinzu und es stellte sich heraus, dass ich nachts den Anschuss zu weit links markiert habe. Waren nur 1-2m Abweichung, daneben ein paar Tropfen Schweiß. Nachts sah ich allerdings garnichts.
Der Jagdherr mit seinem geschulten Auge und einer WBK fand die Sau recht schnell, hatte seinen Hund erst garnicht zur Hilfe geholt.

Ehrlich gesagt hatte ich nachts etwas Bammel, da mir durch den Kopf ging, dass er mich vielleicht noch annimmt, wenn ich doch nicht so gut abgekommen bin wie vermutet. Im Nachhinein denke ich, habe alles richtig gemacht. Bin aber für Tipps, Erfahrungen und Anregungen offen.
Vorallem spare ich derzeit für eine XP 38 von Pulsar, die mir in solchen Fällen weiterhelfen kann. Aber die Angst angenommen zu werden bleibt. Gibt es unter euch Jäger, die mit der WBK nachsuchen ?
 
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Hallo Ranzfuchs, solche Situationen kennen hier viele, eine allgemeingültige Vorgehensweise wird es nicht geben, mit zunehmender Erfahrung wird die Nachsuche/Totsuche immer einfacher, aber nie leicht. Wichtig ist sich den beschossenen Platz gut zu merken, man verhaut sich auf freiem Feld/Wiese schnell um einige Meter. Das Nächste ist bei Unsicherheit ein guter Hund (Hund hat immer Recht).
Eine WBK kann durchaus eine gute Ergänzung bei der Suche sein, ist aber auch kein Allheilmittel, im Zweifelsfall lieber einmal mehr den Hund hohlen, als einen Anschuß zu vertrampeln. Waidmansheil zu deiner Sau.(y)
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Es kommt auch auf die Situation drauf an, ich gehe soweit nach wie ich es für sinnvoll halte, in Anbetracht der Situation wie ich abgekommen bin, wie das Stück gezeichnet hat und davon was ich am Anschuss finde.
Im Zweifel frage ich den erfahrenen Mitjäger und Hundeführer wie er das ganze beurteilt und wir gucken uns das gemeinsam an. Alleine gehe ich nicht weiter hinterher wenn ich mir nicht sicher bin die Pirschzeichen richtig gedeutet zu haben. Was auch helfen kann beim finden, ist es ein Stück quer zum Wind an der vermeintlichen Fluchtfährte entlang zu gehen, man kann das Stück aus etwa 30~40 Metern Entfernung riechen. Auch wenn das Stück am Anschuss liegt, kann man das oft schon ein paar Meter davor riechen. Was ich mir auch angewöhnt habe ist in Fluchtrichtung die Möglichen Einwechsel zu kontrollieren, da wo Schweiß abgestreift werden müsste. Beim Schuss über den Zielstock ist es Ratsam diesem am Ort der Schussabgabe stehen zu lassen um so nochmal zurückgreifen zu können und nochmal das Bild im Hintergrund der Schussabgabe ansehen zu können. Auch das kann dazu führen, das man den Fehler erkennen und an der richtigen Stelle suchen kann.
 
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Danke für eure Antworten. Also Baumi, deine Nase hätte ich gerne. :) Ich versuche mir auf alle Fälle beim nächsten Stück mehr Zeit zu lassen, damit es auch wirklich im Knall liegt und mir allws genau merken kann.
Mein Problem ist, dass ich die Augen beim Knall zu mache. Versuche es mir abzutrainieren, aber garnicht so einfach.. "durch das Feuer zu schauen".
 

Wheelgunner_45ACP

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Da helfen dann nur fleißige Standbesuche und - falls möglich - ein SD. Da kann ich mein ZF an der 8*57IS problemlos auf 8-fach stehen lassen, und das Wild bleibt beim Schuss im Sehfeld des ZF's
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Danke für eure Antworten. Also Baumi, deine Nase hätte ich gerne. :) Ich versuche mir auf alle Fälle beim nächsten Stück mehr Zeit zu lassen, damit es auch wirklich im Knall liegt und mir allws genau merken kann.
Mein Problem ist, dass ich die Augen beim Knall zu mache. Versuche es mir abzutrainieren, aber garnicht so einfach.. "durch das Feuer zu schauen".

Manchmal wird man auch kurz geblendet, hatte ich auch schon das ich erst ein paar Sekunden wieder etwas sehen konnte.

Zum Thema meine Nase: bei der ersten fiel mir das im Glücksrauschen gar nicht auf, bei der 2. war es dann so, dass ich den Anschuss auch nicht sofort fand aber durch den Pirschstock zurück greifen konnte, der Wind kam von dort etwas schräg und ich sah die Grasbüschel im Hintergrunde wieder aber nicht das Stück und so ging ich in die richtige Richtung sah nichts roch aber rechts von mir deutlich eine Sau, drehte mich mit dem Gewehr im Anschlag um und stand vor meiner zweiten Ansitzsau. Diese lag in einer Kuhle, die der Mähdrescher oder Trecker bei der Weizenernte gemacht hatte und war im Zf und Fernglas darin nicht zu sehen!
Bei der Vorletzten Sau war es so, das ich diese bei der Suche nach dem Anschuss so als leichte Brise in der Nase zu haben glaubte, bevor ich irgendwelche Pirschzeichen fand, die Sau lag 40 Meter weiter hinten! Bergen im Sumpf war nicht so ohne............ die anderen roch ich kurz vor erreichen des Stückes auch, hatte sie aber liegen sehen. Ist immer auch etwas Gefühlssache!
 
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Das es auch wirklich im Knall liegt kannst du vergessen, selbst mit bestem Geschoß und perfektem Treffersitz gehen Sauen gelegentlich noch mehrere dutzende Meter

Das hab ich auch schon öfters gehört..!
Nun ja, jetzt freue ich mich erst mal auf den 1. Mai und am Rest arbeite ich stetig. Waidmannsheil.
Hier ein paar Bilder von meiner Tagesewanderung heute.
Graugänse, Nutria, Rammler und eine Ricke die plötzlich 30m- 40m vor mir stand. Sie starrte mich an, ich konnte in Ruhe einen (Schnapp)schuss machen :). Der Kuckuck war auch schon deutlich zu hören
Schöner Sonntag an alle noch...!
 

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Gelöschtes Mitglied 20525

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Ich möchte die Ruhe mal kurz nutzen, um Meinungen der Erfahrenen Saujägern zu hören. Mich würde interessieren, wenn die Sau nicht im Knall liegt, wie weit sucht ihr nach ohne Hund? Wie geht ihr nachts/ tagsüber vor?
Meine lag erst nach circa 50-60m, ich bin dann nach 15 min abgebaumt zum Anschuss (dachte ich). Konnte leider kein Schweiß in der Nacht finden. Hatte den vermutlichen Punkt vom Anschuss bruchgerecht markiert und bin dann noch einen kleines Stück in den Wald... hab es dann aber gleich abgebrochen.

Als es hell wurde kam der Pächter hinzu und es stellte sich heraus, dass ich nachts den Anschuss zu weit links markiert habe. Waren nur 1-2m Abweichung, daneben ein paar Tropfen Schweiß. Nachts sah ich allerdings garnichts.
Der Jagdherr mit seinem geschulten Auge und einer WBK fand die Sau recht schnell, hatte seinen Hund erst garnicht zur Hilfe geholt.

Ehrlich gesagt hatte ich nachts etwas Bammel, da mir durch den Kopf ging, dass er mich vielleicht noch annimmt, wenn ich doch nicht so gut abgekommen bin wie vermutet. Im Nachhinein denke ich, habe alles richtig gemacht. Bin aber für Tipps, Erfahrungen und Anregungen offen.
Vorallem spare ich derzeit für eine XP 38 von Pulsar, die mir in solchen Fällen weiterhelfen kann. Aber die Angst angenommen zu werden bleibt. Gibt es unter euch Jäger, die mit der WBK nachsuchen ?
Ich stimme erstmal Schlumpschütz zu! Das nicht durchs "Feuer gucken" ist nachts eigentlich unproblematisch. Wenn Du nachts "durchs Feuer guckst" bist Du ohnehin sekundenbruchteile oder auch etwas länger blind. Das heißt, daß eine Sau, die vor einem Waldrand beschossen wird, alle Zeit hat, im Wald zu verschwinden. Eine alleinziehende Sau wird, so meine Erfahrung, in die Richtung flüchten, in die ihr Wurf zeigt. Innerhalb einer Rotte, auch meine Erfahrung, separiert sich die Sau in entgegengesetzter Richtung zur flüchtenden Rotte. Das hilft in der Nacht aber auch nur wenig. Wenn sie im Wald verschwindet, so mache ich das, suche ich bestenfalls am Waldsaum nach. Einen Anschuß im dunkeln auf der Wiese finden ist meistens mit einem Zertrampeln aller Spuren einhergehend und kann natürlich einen später eingesetzten Hund sehr verwirren. Nachts im Wald würde ich NIEMALS einen Hund ansetzen. Was ich in einem solchen Fall mache: 1. Bis Waldsaum absuchen, 2. stillstehen und auf Geräusche achten, 3. JP benachrichtigen und am nächsten Tag nachsuchen. Es bringt nichts, sich des nachts von einer angeschweißten Sau annehmen zu lassen und vielleicht die nächsten Wochen im Krankenhaus zu liegen. MEINE MEINUNG, andere mögen andere Erfahrung haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20525

Guest
Verzeihung, möchtest Du Teile eines gestreckten Wildes verzehren, daß im geschlossen Zustand stundenlang verendet im Wald liegt? Ich nicht, ist aber Geschmackssache!
 
G

Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Das hab ich auch schon öfters gehört..!
Nun ja, jetzt freue ich mich erst mal auf den 1. Mai und am Rest arbeite ich stetig. Waidmannsheil.
Hier ein paar Bilder von meiner Tagesewanderung heute.
Graugänse, Nutria, Rammler und eine Ricke die plötzlich 30m- 40m vor mir stand. Sie starrte mich an, ich konnte in Ruhe einen (Schnapp)schuss machen :). Der Kuckuck war auch schon deutlich zu hören
Schöner Sonntag an alle noch...!

Wo im Lande ist denn das? Kommt mir so vertraut vor.
 

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