Selbsthilfegruppe der Glücklosen Saujäger

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15976
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Dieser Gruppe bleibe ich wohl weiter erhalten:(
gestern, gegen Ende des Büchsenlichtes, der Mond war duch dichte Wolken verdeckt, kamen auf etwa 140m eine Rotte mit 2 Bachen 3-4 Überläufern und einer Hand voll Frischlingen.
Sie brachen auf einem frisch gekruppten Acker und kamen einfach nicht näher:( Endlich nach etwa einer halben Stunde trat ein Überläufer aus der Rotte und kam breit auf etwa 120m, sauber bekam ich ihn in Glas und lies fliegen. Im Schuß brach er wie ein Sack zusammen und lag im Feld. Ein Frischling der entgegengesetzt der Rotte flüchtet kam nach etwa 1-2 Minuten zurück, und verhoffte kurz bei dem liegenden Stück, Also schickte ich die zweite 30 06 auf die Reise, und auch er lag direkt. Nach weiteren 2 Minuten bewegte ich der Frischling plötzlich richtung Waldrand:( da ein Nachschuß nicht möglich war, zügig runter vom Sitz und hinterher, kurz vorm Waldrand könnte ich dem Frischling den Fangschuß antragen und nun lag er Entgültig. Also zürück zum Weg mit der Beute, und dann zum Anschuß des Überläufers, aber der ist weg:eek:??? Ich sah ihn im Anschuß mindestens 10 min absolut bewegungslos liegen:unsure: und war mir seines sehr sicher, nach solanger Zeit sollte er einen tötlichen Treffer haben, nie hätte ich gedacht das der nochmal hochkommt, aber was soll es, also auf zur Nachsuche, da es nun schon dunkel war fand ich die Schweißspur erst nach etwa einer 1/4 Stunde und folgte ihr bis in den Wald, doch auch mit Hund fand ich den Überläfer nicht.
Also ging es heute Morgen weiter, um kurz nach 6 den Hund wieder auf die Fährte gesetzt und die Spur, die fast keinen Schweis mehr zeigte etwa 400m bis zur Grenze verfolgt:mad: hier ist Schluß, den französichen Jäger kontaktiert und frustriert den Rückzug angetreten:cautious:. Den Frischling habe ich leider verwerfen müssen, die Keulen hatten abgeschuberte Stellen, er war recht mager und die Lunge gefiel mir auch nicht recht, hatte kaum 8 Kilo lebend, aber keine Streifen mehr.
Wieder mal ein unbefriedigender Sauenabend, nach zwei Jahren ohne Ansitzsau, Zwei an einem Abend, und dann keine Beute:(
 
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Da der Mond ja wieder ein wenig mehr Licht aufs Tableaux bringt, wollte ich heute mal den Sauen nachstellen. Dieses Jagdjahr hatte ich noch keine einzige vor, im Revier räumen sie regelmässig alle Kirrungen ab, aber keiner hat bisher eine zu Gesicht bekommen.
Also raus in den Wald, frohen Mutes. Gegen 20.25 tritt eine Geiß mit einem Kitz ca 10m entfernt aus und ich kann rund 20Minuten zuschauen, wie sie sich genüsslich über Brombeer- und Himbeerblattwerk und Blüten hermachen. Herrlich!
Gegen 21h, es dunkelt bereits ein, ein mordslärm im Gestrüpp... was ist da los?
Ah..nur 2 Eichhörnchen, die sich um einen Tannenzapfen streiten... ich schaue dem Sieger zu, wie er, auf einem Ast sitzend, die Beute genüsslich dreht und abnagt. Plötzlich saust im Hintergrund ein grauer Blitz durchs Fernglas. Nanu! Was ist das?
Hinter 3 Fichtenstämmen verweilend lässt mich der Graue gute 2 Minuten warten, bis er an die Kirrung geht. Ein Überläufer-Keiler, geschätzte 45kg. Prächtig.
In Gedanken schon ausmalend, welches Teil ich wie zubereite und mit wem ich es verspeisen werde, nehme ich die Büchse in den Anschlag. Ich lasse ihm 3 Minuten Zeit, sich an der Kirrung umzuschauen und ein wenig Mais zu geniessen, dann geht der Leuchtpunkt kurz vor Dunkelheit knapp hinters Blatt.
KLICK.
Der Keiler verhofft, und wie vom Blitz getroffen ist er verschwunden.
Fehlzündung.

Manchmal solls nicht sein. Nach 30 Minuten mit Ärger im Bauch abgebaumt und auf der Heimfahrt die Freude ob des langen Anblicks der Geiss und ihrem Kitz wieder gefunden!
 
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Ich habe hier schon einmal meinen Senf zum Besten gegeben. Bis es dann besser lief. Nunmehr habe ich ein neues Revier. Waldrevier. Schweine ohne Ende. Extremer Jagddruck durch Reviernachbarn. Extremer Freizeitdruck. Aber die Schweine sind da. Kirrung zunächst erfolglos auf einer Freifläche angelegt. Dann auf eine andere Stelle gewechselt. Dort auch sofort Besuch einer Rotte gehabt. Allerdings meist um 3 Uhr nachts herum. Egal. Ich habe weiter gekirrt und hoffe, dass ein paar andere Sauen das Angebot früher am Tag wahrnehmen. Sorry: Um 3 Uhr jage ich nicht. Sieht auch ganz positiv aus. Die Waschbären attackieren die Kirrung regelmäßig, aber denen habe ich den Krieg erklärt. Jeder erlegte Waschbär zählt wie 10 Sauen !!! Stacheldraht an der Kirrung sage ich nur... Und wenn alles nichts hilft werde ich zum Trapper (Fallenjäger). Und wenn ich dann auf so eine Falle zukomme und dort sitzt ein Waschbär drin, dann werde ich ihn vor der selbstverständlichen schnellen Erlösung garantiert noch ala Pulp Fiction ins Gebetet nehen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 19461

Guest
Dieser Gruppe bleibe ich wohl weiter erhalten:(
gestern, gegen Ende des Büchsenlichtes, der Mond war duch dichte Wolken verdeckt, kamen auf etwa 140m eine Rotte mit 2 Bachen 3-4 Überläufern und einer Hand voll Frischlingen.
Sie brachen auf einem frisch gekruppten Acker und kamen einfach nicht näher:( Endlich nach etwa einer halben Stunde trat ein Überläufer aus der Rotte und kam breit auf etwa 120m, sauber bekam ich ihn in Glas und lies fliegen. Im Schuß brach er wie ein Sack zusammen und lag im Feld. Ein Frischling der entgegengesetzt der Rotte flüchtet kam nach etwa 1-2 Minuten zurück, und verhoffte kurz bei dem liegenden Stück, Also schickte ich die zweite 30 06 auf die Reise, und auch er lag direkt. Nach weiteren 2 Minuten bewegte ich der Frischling plötzlich richtung Waldrand:( da ein Nachschuß nicht möglich war, zügig runter vom Sitz und hinterher, kurz vorm Waldrand könnte ich dem Frischling den Fangschuß antragen und nun lag er Entgültig. Also zürück zum Weg mit der Beute, und dann zum Anschuß des Überläufers, aber der ist weg:eek:??? Ich sah ihn im Anschuß mindestens 10 min absolut bewegungslos liegen:unsure: und war mir seines sehr sicher, nach solanger Zeit sollte er einen tötlichen Treffer haben, nie hätte ich gedacht das der nochmal hochkommt, aber was soll es, also auf zur Nachsuche, da es nun schon dunkel war fand ich die Schweißspur erst nach etwa einer 1/4 Stunde und folgte ihr bis in den Wald, doch auch mit Hund fand ich den Überläfer nicht.
Also ging es heute Morgen weiter, um kurz nach 6 den Hund wieder auf die Fährte gesetzt und die Spur, die fast keinen Schweis mehr zeigte etwa 400m bis zur Grenze verfolgt:mad: hier ist Schluß, den französichen Jäger kontaktiert und frustriert den Rückzug angetreten:cautious:. Den Frischling habe ich leider verwerfen müssen, die Keulen hatten abgeschuberte Stellen, er war recht mager und die Lunge gefiel mir auch nicht recht, hatte kaum 8 Kilo lebend, aber keine Streifen mehr.
Wieder mal ein unbefriedigender Sauenabend, nach zwei Jahren ohne Ansitzsau, Zwei an einem Abend, und dann keine Beute:(

Schlumpschütz, das ist Sauenjagd. Du kannst dein Bestes geben und guckst doch in die Röhre. Ich kann dich sehr gut verstehen. Danke, dass du deine Erfahrungen hier so offen und ehrlich eingestellt hast. Auch ich habe bereits Ähnliches erlebt und war ähnlich enttäuscht.
Es bleibt uns nur: dranbleiben. Es gilt weiterhin:
Sie kommen nicht ans Bett.
Nur wer sich nicht engagiert, macht keine Fehler. Soll nicht heißen, dass du dich fehlerhaft verhalten hast. So ist eben Jagd. Alle Tage neu. Kannste alt werden wie ne Kuh, lernst immer noch dazu. Ich drücke dir und uns allen die Daumen und verbleibe mit einem Spruch a la J.M.: Get some.
 
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@ .450 Marlin ,Danke für die aufmunternde Worte, Heute war ich an einer Kirrung, um 4 saß ich bereits, gegen 5:30 war sie die letzten Tage immer angenommen, heute nicht:confused:

Zu der Sau von Freitag: Schuldig im Sinne der Anklage, nach Rücksprache mit dem Franzosen, gehe ich davon aus, dies ist mein erstes verludertes Stück Wild seit ich vor 6 Jahren den Schein löste:cry: :sad:. Ein Überleben halte ich für unwarscheinlich, deutlich Schweiß und das Verhalten am Anschuß, sowie mein (vermutetes) Abkommen lassen ein Verenden befürchten:eek::eek::eek:.
Also, was lief falsch:
1. Geschoßen: Auf die Entfernung und bei dem Licht habe ich hin und her überlegt, länger warten, und hoffen sie kommen näher, wäre wohl richtig gewesen, oder eben den Finger gerade lassen, oder 10 min früher schießen, da war das Licht noch besser.
20 min nach meinem Schuß kam der Mond für 10 min raus, damit hatte ich nicht gerechnet. Nachdem das Zielen bei jedem Wechsel von Glas zur Waffe schweiriger wurde, dachte ich " jetzt oder nie". :mad: Falsche Entscheidung!!!
2. Zweiter Schuß:
Wäre ich, wie üblich mit dem Absehen auf dem Stück geblieben, und nicht nur die paar Minuten bis der Frischling kam, hätte ich bei der ersten Bewegung Nachschießen können, viellecht sorgar mehrmals, aber wenn man zu sicher ist wird man gerne gierig.:mad:
3. Zu früh abgebaumt: Der Frischling hatte sicher einen tötlichen Treffer ich wollte nur verhindern, ihn im nahen Wald suchen zu müssen.:mad:
4. Aufmühden aus dem Wundbett: Durch das Abfangen des Frischlings kam ich einfach zu früh und zu nahe an die beiden gefundenen Wundbette des Überläufers, er hatte sich deutlich niedergetan und die Wund "zugedrückt", deutliche Schweisspur mit Trittsiegeln auf dem frisch gekruppten und stark verregneten Boden bis zu einem plattgedrückten Flecken an dem viel Schweiß lag, dann nur Trittsigel über etwa 50-60m, danach kam wieder zunehmend Schweiß, nach weitern 80m noch ein Flecken wie oben beschrieben, dann im Unterholz nur sehr wenig Schweiß über 350m, dann keine verwertbare Zeichen, der Hund suchte noch bis zur Bach/ Grenze:mad:
Fazit: Gut überlegte Entscheidungen stellten sich als falsch herraus:mad::mad:, nächstes mal bleibt die Kugel wohl im Lauf, mein Ruf als Saujäger ist eh ruiniert:cry: :sad: und das stört mich an der Sache am wenigsten.
 
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Danke für die ehrliche und selbstkritischen Worte . Das zeigt dem einen oder anderen jungjäger wie mir halt auch, wie solch sicher geglaubten Sachen enden können 🙄Hat der französische Nachbar denn weiter gesucht ?
 
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Danke für die ehrliche und selbstkritischen Worte . Das zeigt dem einen oder anderen jungjäger wie mir halt auch, wie solch sicher geglaubten Sachen enden können 🙄Hat der französische Nachbar denn weiter gesucht ?
Wohl nur kurz und nur im direkten Umfeld der Stelle an der über die Bach/Grenze gewechselt wurde. Nach dem Wasserdurchgang dürfte wohl auch kaum noch eine verwertbare Wundfährte vorhanden gewesen sein, Schweiß war zumindest in Ufernähe nicht zu finden:( und dort befindet sich ein häufig genutzer Wechsel
 
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Danke für die ehrliche und selbstkritischen Worte

Richtig!

dann im Unterholz nur sehr wenig Schweiß über 350m, dann keine verwertbare Zeichen, der Hund suchte noch bis zur Bach/ Grenze:mad:

Aber: Warum wurde kein anerkannter Führer mit erfahrenem Schweißarbeiter eingesetzt ?
der hätte am Bach sicher nicht aufgehört, eine Sau, die nirgends liegt, sucht der, bis er drankommt... ein Sau, die zuerst down geht, aber dann aufgemüdet wird und über die beschrieb. Strecke abgeht, ist angeschossen und nichts weiter.
Ob sie verludert oder als Krüppel umherzieht, weiß niemand - nur wenn die Suche zum Erfolg führt.
Ein Profi braucht den Schweiß nicht so sehr wie die Schützen zu ihrer Bestätigung und ein paar hdt m sind für ein zähes Wildtier erstmal gar nix.

Habt Ihr dort keine anerkannten Führer - ich nehme an, Du hast nach 6 Jahren Jagerei nicht diese Erfahrung ?
 
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Ganz einfach, Der Profi wurde nicht bemüht weil der brauchbare Hund des Jagdherrn die Wundfährte bis zu Bundesgrenze abgearbeitet hat. Da geht auch der Profi nicht weiter. Das hatte ich im ersten Post geschrieben. Der
Franzose wurde benachrichtigt, mehr konnte ich leider nicht tun. (direkt hinter der Grenze habe ich ohne Waffe noch auf etwa 100m den Wechsel ohne Erfolg abgesucht)
 
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der hätte am Bach sicher nicht aufgehört
Doch hätte er
Ob sie verludert oder als Krüppel umherzieht
genau das befürchte ich, kann es aber nicht ändern:cry: :sad:

Du hast nach 6 Jahren Jagerei nicht diese Erfahrung.
Mein Jagdherr hat mit seinem 6ten Hund die Erfahrung aus bald 40JJ
und auch ich hab mehr Suchen gemacht, als mancher "Altjäger"
dennoch sei dir versichert das nicht abgebrochen worden wäre wenn es nicht über die Staatsgrenze gegangen wäre. Und einen Profi zuzuziehen fällt mir nicht schwer, da ich einen SHF im Bekanntenkreis habe, den ich öffters begeite. Hier war es nicht möglich mehr zu tun.:eek:
 
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Ja, das ist toll, als Mitglied der VJS habe ich dies mitbekommen, und freue mich darüber Sehr, allerdings gilt diese Regelung für´s Saarland, und ich jage in RLP:cry: :sad:
Tatsächlich war der Grenzübertritt der Sau nur 6-700m von der Landegrenze zum Saarland entfernt, und damit der Grenzübertritt verboten:mad:
Und glaubt mir, ich habe schon öfters versucht von dem Französichen Jäger eine Erlaubniss zu bekommen die Grenze zu überschreiten, leider ohne Erfolg.
 
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