Seltsames Verhalten RS 52

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Hi Zusammen,

ich habe vor kurzem 2 Dosen RS52 gekauft, und habe bei den ersten Versuchsladungen einen seltsamen Effekt beobachtet:

(ALLE LADEDATEN OHNE GEWÄHR!)

Kaliber ist 308 Winchester, Zündhütchen sind Federal 210, Hülsen Lapua vollkalibriert, Waffe: Remington 700 SPS Tactical mit 52cm Lauf.
Es wurden 2 Ladeleitern geschossen:- Hornady GMX 165grs- Hornady SST 165grs
Patronengesamtlänge jeweils 71,5mm(Bis beide an den Feldern angstehen wären über 84mm notwendig)
Da für 165grs Geschosse keine Ladedaten von RS angeboten werden habe ich Mittelwerte aus den 150er und 180 Ladedaten gebildet.
Das Ganze gegen-gecheckt mit den Online-Ladedaten der Kunden (für 168grs) und in Quickload alles durchgerechnet, mit dem Ziel, den "gelben Bereich" nicht zu verlassen also Pmax -10%.
Bei neuen Laborierungen/Pulvern schieße ich immer durch einen Chrony, und genau hier fiel mir auch das seltsame Verhalten auf: Die Ergebnisladung der Ladeleiter mit dem 165er SST liegt bei 44,5grs RS52 mit den oben genannten Kompontenten und liefert 815m/s aus einem 52cm Lauf !!!!!

Die Hülsen und Zündhütchen weisen aber keinerlei Überdruckzeichen auf.
Um mit Quick Load auf diese V3 zu kommen müsste ich VIEL MEHR Pulver laden, und wäre beim PMax (Ohne Sicherheitsabstand)
Die Ergebnisladung für das GMX lag bei 42,6grs RS52 (Aufgrund des höheren Geschosslänge geringeres Innenvolumen -> Weniger Pulver, Gleicher Gasdruck)
Die Ladung lieferte aber nur gemessene 773m/s, was näher an dem von Quick-Load berechneten Werten liegt, aber immer noch deutlich zu hoch.
Wenn auch die Absolutwerte bei Quickload selten stimmen, so stimmen nahezu IMMER die Relativwerte. Also Ladung 1 zu Ladung 2.Das ist hier nicht der Fall.

Ich habe alles mehrfach geprüft:

Waage -> Gegengetestet mit 2 anderen Waagen -> OK
Chrony -> Bekannte (Fabrik)Ladungen gemessen -> OK
Geschosse auf Gewicht, Durchmesser und Länge geprüft -> OK
Ich habe auch den Pulverhersteller angeschrieben, aber zur Zeit weiß der auch keinen Rat.

Hat jemand von Euch eine Idee, wie
a) die (zu) hohe V0 beim SST zustande kommt ?
und
b) das Unterschiedliche Verhalten (gegenüber Quickload) von SST zu GMX zustande kommt ?

Gruß,

Manuel
 
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Anders als Hornady sagt, werden sich die beiden Geschosse (innen-)ballistisch eben doch nicht gleich verhalten.

Spiel' in QL ein wenig mit dem p0 herum.
 
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... Spiel' in QL ein wenig mit dem p[SUB]0[/SUB] herum.
Und davon weiß er dann welcher Druck tatsächlich anliegt?
Nein, das weiß er nicht. Aber er weiß vielleicht, warum sich die Geschoße nicht so verhalten, wie es von ihrer Masse her zu erwarten wäre. Ist ja auch was wert.

Beschussamt ist natürlich immer gut. Aber das brauchte ich nicht nachzubraten, weil das hast eh' Du schon vorgeschlagen.
Andererseits ist schon aus den Geschwindigkeitsmessungen klar, dass da unterschiedliche Drücke am Werk sind. Außer einer Quantifizierung erfährt man vom Beschussamt auch nicht viel mehr.

Jedenfalls würde ich die Ursache nicht nur - wie der Titel nahe legt - beim Treibladungsmittel suchen, sondern auch beim Geschoß. Die unterschiedliche Härte von SST und GMX dürfte trotz ähnlicher Gestalt zu einem abweichenden innenballistischen Verhalten führen.
 
A

anonym

Guest
Die 2grs Pulver könnten der Unterschied von 773m/s zu den 815 m/s sein! Vl. liegt Hornady doch nicht ganz falsch mit der Aussage die Ladedaten wären austauschbar! Auch wenn es schwer vorzustellen ist, aber hier deutet alles darauf hin!


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Wahrscheinlich ist das tatsächlich so.... Obwohl beim GMX ein geringeres Anfangsvolumen zur Verfügung steht, kommen
GMX und SST bei gleicher Pulvermenge mit gleicher V0 aus meinem Lauf.... Das kann ich ja noch testen.
Was mir aber Sorgen macht:
Bei 44,5grs eine V0 von 815m/s aus dem 52cm Lauf....
In den Flyern ist doch großspurig zu lesen: Los zu Los Schwankung +/-12m/s (+/-250Bar).
Da bin ich Meilenweit von entfernt !!!

Und die Geschosse haben sich mit N140 und mit Lovex D73.6 genau so verhalten, wie von Quickload berechnet.
Ich verlade immer noch Geschosse aus dem selben Los, von daher kann ich die Geschosse als Ursache nahezu ausschließen.

Ja, eine Gasdruckmessung wäre nett und vielleicht mache ich das auch.
Dann weiß ich aber immer noch nicht warum das Pulver so weit außerhalb der Norm arbeitet, sondern nur wie viel.....
Und diese Erkenntnisse kann man ja anhand der V0 gewinnen. Bei gegebenem Pulverabbrandkoeffizienten (Ba) ist die V0 eine
direkte Folge des Drucks.

Gruß,

Manuel
 
A

anonym

Guest
Ich hab auch eine Ladung mit GMX-Geschossen, die bereits mit "kürzeren" Normalgeschossen über den empfohlen Ladedaten der Hersteller liegt - auch hier kein Problem! Das GMX verhält sich wirklich "interessant" - dies führt wohl auch bei vielen WL dazu, dass die GMX nicht zum fliegen zu bringen sind, denn erst mit erreichen dieser sehr "anspuchsvollen" Ladung stellte sich plötzlich die Präzision ein. Das GMX will MEINER MEINUNG NACH eine eher würzige Ladung mit Druck, dann floriert das Geschoss wie gewünscht. Konnte die Erfahrung machen, dass je härter die Geschosse sind, desto härter wollen die durch den Lauf getreten werden.

UND JA - DIESE LADUNG IST UNTER LADEDATEN ZU FINDEN MIT DEM AUSDRÜCKLICHEN HINWEIS, DASS ES SICH HIERBEI UM EINE HEISSE LADUNG HANDELT. 7mm-08!!!
 

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