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Liebe Waidgenossen,
in den Foren wurde zum Thema Erste Hilfe einiges geschrieben. Lage und Misstand ist dass es bislang kaum geeignete Ersthelferausbildungen gab: Die reguläre Ersthelferausbildung hat mit den Besonderheiten und typischen Risiken der Jagd wenig zu tun, Ausbildungen zu Schusswaffenverletzungen sind meist nur für Sicherheitskräfte zugänglich und sind keine Ersthelferausbildungen, und Klassiker wie "Sturz vom Hochsitz, Verdacht auf Becken-/Wirbelsäulenfraktur" werden nirgends so richtig behandelt.. Der Wildtierschützerverband BaWü bietet seit 2018 ein Seminar "Ersthelfer Jagd", Umfang 20 Einheiten. Ich habe am jetzigen Seminar am Wochenende (10.-12.5.2019) teilgenommen und halte das Seminar für sehr empfehlenswert. Das nächste Seminar findet am 4. bis 6. Oktober 2019 statt. Hier den link zur Veranstaltung:
https://www.wildtierschuetzer-bw.de/termine/detail/?tx_events2_events[timestamp]=1557468000&tx_events2_events[event]=117&tx_events2_events[action]=show&tx_events2_events[controller]=Day&cHash=aa7ad663f224370f2cd46e33ff4415f9
Hier die Beschreibung des Lehrgangs vom Ausbilder selbst:
https://www.alpine-meducate.de/erste-hilfe-jagd/
Meine Eindrücke:
Dauer: Freitag 10.5. 18:00h - 20:00h, Samstag 11.5. 08:30h - 18.30h, Sonntag 12.5. 08:30h - 14:00h = 20 Unterrichtseinheiten, statt 9 Einheiten beim klassischen Ersthelferlehrgang
Preis: 260,- € für Nichtmitglieder des Verbandes
Veranstalter: Wildtierschützerverband BaWü = früherer Jagdaufseherverband, also Jäger mit fachlichem Anspruch; Der Fortbildungsreferent ist Prof. Dr. Hans-Ulrich Endreß.
Der Referent ist Mathias Schmidberger. Der Mann dürfte fachlich sehr fähig sein. Pädagogisch ist er mE sehr gut. Jeder Teilnehmer erhält eine umfangreiche Erste-Hilfe-Tasche mit Inhalt zum Üben, u.a. mit Tourniquet, Israeli Bandage (Druckverband), Rettungsfolie, Dreieckstuch, Beatmungsmaske, allg. Verbandsmaterial
Der Kurs besteht zu mind. 50 % der Zeit aus praktischen Szenarios in Feld+Wald, diese könnte ich jetzt hier reinschreiben aber dann wird der Kurs weniger Spaß machen ... was man aber sagen kann: Es waren 16 Szenarios und damit sind ALLE klassischen Fälle abgedeckt und auch der Einsatz des Tourniquets wird ausgiebig geübt, samt Erzeugen eines behelfsmäßigen Tourniquets als Verbandsmitteln+Alltagsgegenständen.
Die anderen 50 % finden in geschlossenen Räumen statt, bestehen aber umfangreich aus praktischen Übungen, zB Blutstillung mit Tourniquet, mit Druckverband, aber auch Blutstillung bei Schusswunden im Körperrumpf mit Celox Gazeverband sowie Wiederbelebung, klassisch aber auch den Einsatz des Defibrillators (Defibrillatoren hängen in vielen Bahnhöfen und sind superleicht zu bedienen, was aber nicht jeder weiß). Auch Klassiker wie der "Heimlich-Griff" wurden vermittelt. Was auch gut rüberkam war der Umgang mit der Situation "Atemstillstand/Bewusstlosigkeit" als Weichenstellung der eigenen Entscheidung und Handlungen.
Das reine Wissen wird durch Vortrag+Powerpointpräsentation mit viel Fotos vermittelt. Jeder erhält ein Skript, das auch gut zur Nachbereitung/Wiederholung geeignet ist.
Die Räume stellt die Jagdschule Roscher in Gammelshausen, vom Flughafen Stuttgart ca. 40 Fahrminuten Richtung Göppingen. Mathias Roscher ist an den Abenden präsent, er ist ein sehr erfahrener Jagdausbilder, Forstwirt, Hunderichter etc. und es lohnt sich, ihm ein Loch in den Bauch zu fragen.
Ergänzend zum Zertifikat/Zeugnis erhält man auch das reguläre Ersthelfer-Zeugnis ohne Hinweis auf den jagdlichen Bezug. Bei Seminarende kann man auch ein (nagelneues) Erste-Hilfe-Set mit Tasche (orange oder grün) kaufen (identisch zu dem Set mit dem man geübt hat).
Das Fazit und Feedback der Teilnehmer war unisono sehr positiv: Jeder war sehr begeistert von dem Seminar, hält den Umfang von 2 1/2 Tagen für richtig und angemessen und fühlt sich jetzt handlungsfähig.
in den Foren wurde zum Thema Erste Hilfe einiges geschrieben. Lage und Misstand ist dass es bislang kaum geeignete Ersthelferausbildungen gab: Die reguläre Ersthelferausbildung hat mit den Besonderheiten und typischen Risiken der Jagd wenig zu tun, Ausbildungen zu Schusswaffenverletzungen sind meist nur für Sicherheitskräfte zugänglich und sind keine Ersthelferausbildungen, und Klassiker wie "Sturz vom Hochsitz, Verdacht auf Becken-/Wirbelsäulenfraktur" werden nirgends so richtig behandelt.. Der Wildtierschützerverband BaWü bietet seit 2018 ein Seminar "Ersthelfer Jagd", Umfang 20 Einheiten. Ich habe am jetzigen Seminar am Wochenende (10.-12.5.2019) teilgenommen und halte das Seminar für sehr empfehlenswert. Das nächste Seminar findet am 4. bis 6. Oktober 2019 statt. Hier den link zur Veranstaltung:
https://www.wildtierschuetzer-bw.de/termine/detail/?tx_events2_events[timestamp]=1557468000&tx_events2_events[event]=117&tx_events2_events[action]=show&tx_events2_events[controller]=Day&cHash=aa7ad663f224370f2cd46e33ff4415f9
Hier die Beschreibung des Lehrgangs vom Ausbilder selbst:
https://www.alpine-meducate.de/erste-hilfe-jagd/
Meine Eindrücke:
Dauer: Freitag 10.5. 18:00h - 20:00h, Samstag 11.5. 08:30h - 18.30h, Sonntag 12.5. 08:30h - 14:00h = 20 Unterrichtseinheiten, statt 9 Einheiten beim klassischen Ersthelferlehrgang
Preis: 260,- € für Nichtmitglieder des Verbandes
Veranstalter: Wildtierschützerverband BaWü = früherer Jagdaufseherverband, also Jäger mit fachlichem Anspruch; Der Fortbildungsreferent ist Prof. Dr. Hans-Ulrich Endreß.
Der Referent ist Mathias Schmidberger. Der Mann dürfte fachlich sehr fähig sein. Pädagogisch ist er mE sehr gut. Jeder Teilnehmer erhält eine umfangreiche Erste-Hilfe-Tasche mit Inhalt zum Üben, u.a. mit Tourniquet, Israeli Bandage (Druckverband), Rettungsfolie, Dreieckstuch, Beatmungsmaske, allg. Verbandsmaterial
Der Kurs besteht zu mind. 50 % der Zeit aus praktischen Szenarios in Feld+Wald, diese könnte ich jetzt hier reinschreiben aber dann wird der Kurs weniger Spaß machen ... was man aber sagen kann: Es waren 16 Szenarios und damit sind ALLE klassischen Fälle abgedeckt und auch der Einsatz des Tourniquets wird ausgiebig geübt, samt Erzeugen eines behelfsmäßigen Tourniquets als Verbandsmitteln+Alltagsgegenständen.
Die anderen 50 % finden in geschlossenen Räumen statt, bestehen aber umfangreich aus praktischen Übungen, zB Blutstillung mit Tourniquet, mit Druckverband, aber auch Blutstillung bei Schusswunden im Körperrumpf mit Celox Gazeverband sowie Wiederbelebung, klassisch aber auch den Einsatz des Defibrillators (Defibrillatoren hängen in vielen Bahnhöfen und sind superleicht zu bedienen, was aber nicht jeder weiß). Auch Klassiker wie der "Heimlich-Griff" wurden vermittelt. Was auch gut rüberkam war der Umgang mit der Situation "Atemstillstand/Bewusstlosigkeit" als Weichenstellung der eigenen Entscheidung und Handlungen.
Das reine Wissen wird durch Vortrag+Powerpointpräsentation mit viel Fotos vermittelt. Jeder erhält ein Skript, das auch gut zur Nachbereitung/Wiederholung geeignet ist.
Die Räume stellt die Jagdschule Roscher in Gammelshausen, vom Flughafen Stuttgart ca. 40 Fahrminuten Richtung Göppingen. Mathias Roscher ist an den Abenden präsent, er ist ein sehr erfahrener Jagdausbilder, Forstwirt, Hunderichter etc. und es lohnt sich, ihm ein Loch in den Bauch zu fragen.
Ergänzend zum Zertifikat/Zeugnis erhält man auch das reguläre Ersthelfer-Zeugnis ohne Hinweis auf den jagdlichen Bezug. Bei Seminarende kann man auch ein (nagelneues) Erste-Hilfe-Set mit Tasche (orange oder grün) kaufen (identisch zu dem Set mit dem man geübt hat).
Das Fazit und Feedback der Teilnehmer war unisono sehr positiv: Jeder war sehr begeistert von dem Seminar, hält den Umfang von 2 1/2 Tagen für richtig und angemessen und fühlt sich jetzt handlungsfähig.