Sensation: Wolf springt! Irrer Wolfskompetenzler rät: Vergrämung durch Anwesenheit! Ab mit ihm auf die Koppel.

G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
als größte Frechheit empfinde ich, dass der Präsident des Rotweilerklubs Beißkorbpflicht für ALLE Hunde forderte, nachdem ein Kind von einem Rottweiler totgebissen wurde. :mad:

lg Sepp
Es wurde kurz danach auch ein Kind von einem Dackel ins Gesicht gebissen. Die Größe oder Rasse ist egal, wenn ein Hund schnappt.
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,
jetzt geht gleich das Gejammer um die armen, dummen Kindlein los, ehrlich, ich kann das alles langsam nicht mehr hören.
Kinder müssen ebenso unter Kontrolle sein, wie Hunde, heisst, auch diese müssen toben und springen, sich mal ausleben können.
Wenn man das zusammen mit Hunden stattfinden lässt, ist das regelmäßig für b e i d e Seiten ein Genuss und eine Freude.
Mit den genannten Ausnahmen.
Da wird dem Hund an der Rute, den Behängen oder auch mal an etwas empfindlicheren Teilen gezerrt - und schon ist das Unglück geschehen... - und das Geschrei g r o s s.
Kinder und Hunde zusammen müssen immer unter sorgfältiger Aufsicht stehen.
Ich habe einen Kollegen, dessen Söhne sind drei und fünf, haben zwei Rauhaarteckel und jetzt eine DD-Hündin ständig um sich herum, da ist noch nie etwas passiert, alles eine Frage der Erziehung, es gab da schon mal eine Watsch'n, wenn man die Hündin an den Lefzen zog.
Weil Hunde nicht wissen, dass Menschenwelpen kein Fell haben, das mal einen Biss wegsteckt...
Und wenn's einer mal gar nicht begreifen will, dann wird halt auch mal geschnappt... .
Heißt, wenn der (junge) Wolf nicht begreifen will, dass bei Menschen Gefahr droht, muss diese sich - auch in der höchsten Konsequenz - mal realisieren.
So ´sehr ich Hundenarr bin und so sehr ich auch Wölfe (in angemessenem Lebensraum, also n i c h t in D!) faszinierend finde, es gilt für mich: Lieber ein toter Wolf als ein verletzter Mensch!
(Und manches Mal lieber ein eingeschläferter Hund...)
 
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Es wurde kurz danach auch ein Kind von einem Dackel ins Gesicht gebissen. Die Größe oder Rasse ist egal, wenn ein Hund schnappt.
Klar ist man verletzt, wenn 40-50kg dahinter sind wird es lebensgefährlich auch für Erwachsene, ist schon ein Unterschied, sogar ein großer ob sich ein Dackel verbeißt und daran zehrt oder ein schwerer bulliger Hund. Ich rede nicht von Verletzungen wenn ein Hund beim herumtollen bzw. spielen mit den Zähnen hängenbleibt.

Ich musste als ich ein Kind war, am Oberschenkel mal genäht werden beim spielen mit einem Dackel, er wollte nach dem Apportierholz schnappen, ich zog es weg, damit der Hund es nicht erwischt, er wollte nach dem holz springen, erwischte er mich unabsichtlich am Oberschenkel, blieb mit dem Gewicht hängen, war eine hässliche, habe jetzt noch eine Narbe. Dackel konnte nichts dafür, ich aber auch nicht, war einfach ein Unfall, geht in die Bissstatistik rein obwohl es ein Unfall war. Krankenhäuser müssen Vorfälle anzeigen.

lg Sepp
 
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scaver

Guest
- Die Jäger zeigen wolfsbezogene Voreingenommenheit und Inkompetenz, was dazu führt, dass sie als Diskutanten nicht ernst genommen werden.
- Die Diskussion führt auf einer ganz anderen Ebene zu einer Verstärkung des Segregationsgedankens im Naturschutz, sprich: im Endeffekt mehr Verbotszonen a.k.a. NSG, FFH-Gebiet, etc.

Das dürfte, entgegen meinen Erwartungen, bald kaum noch eine Rolle spielen, was der Jäger so "voreingenommen" daherdenkt - zu Thema Wolf.

Grüne Tierschützer-Mütter, denen der Wolf grad im Kreis Steimbke und Umgebung den Kindergarten voller Gemetzelblut gespritzt hat, machen eine 180° Wende und verlangen lautstark eine 0 - Tolleranzpolitik gegenüber dem Wolf. So schnell kann es gehen, wenn der Wolf beim Essen kleckert. Und das sind Stadtmütter die aufs Land gezogen sind. Wenn Gevatter Tod nicht höllisch aufpasst, sieht es schlecht aus. Da wird dann mehr gefordert als Klatschen und Singen, da werden Wolfberater und Politiker geteert und gefedert, wenn Sie den Wolf nicht gnadenlos abschiessen lassen. Mit "mehr Verbotszonen a.k.a. NSG, FFH-Gebiet, etc." braucht denen dann nicht mehr kommen.
sca
 
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• Der Wolf taucht mehrfach während der Aktivitätszeit des Menschen (6 bis 22 Uhr) in einer Siedlung auf.
• Der Wolf nähert sich zwischen 6 und 22 Uhr in offenem Gelände Menschen an und bleibt mehrere Minuten in einer Distanz von weniger als 50 Metern.
• Der Wolf nähert sich zwischen 6 und 22 Uhr in einer Siedlung dem Menschen an und lässt sich nur schwer vertreiben.
Und wer bringt dem armen Wolf die Uhr bei?
 
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Das dürfte, entgegen meinen Erwartungen, bald kaum noch eine Rolle spielen, was der Jäger so "voreingenommen" daherdenkt - zu Thema Wolf.

Grüne Tierschützer-Mütter, denen der Wolf grad im Kreis Steimbke und Umgebung den Kindergarten voller Gemetzelblut gespritzt hat, machen eine 180° Wende und verlangen lautstark eine 0 - Tolleranzpolitik gegenüber dem Wolf. So schnell kann es gehen, wenn der Wolf beim Essen kleckert. Und das sind Stadtmütter die aufs Land gezogen sind. Wenn Gevatter Tod nicht höllisch aufpasst, sieht es schlecht aus. Da wird dann mehr gefordert als Klatschen und Singen, da werden Wolfberater und Politiker geteert und gefedert, wenn Sie den Wolf nicht gnadenlos abschiessen lassen. Mit "mehr Verbotszonen a.k.a. NSG, FFH-Gebiet, etc." braucht denen dann nicht mehr kommen.
sca
Genau der Kindergarten und deren Mütter sind im Bereich Steimbke das kleinste Problem. Und genau die sind mitnichten die von dir benannten aufs Land gezogenen Stadtmütter. Glaube es mir.
 
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Moin!

Hat etwas gedauert, aber jetzt - versprochen ist versprochen.

Vorbemerkung: ich erhebe keinen Anspruch darauf, den "Stein der Weisen" gefunden zu haben, jedes kleine Detail zu berücksichtigen oder immer sowohl Deichbeweidung an der Nordsee, Almbetrieb UND Wanderschäferei im Mittelgebirge gleichzeitig zu behandeln. Den Lesern traue ich zu, zu erkennen, was z.B. bei ihnen in der Region gehen könnte und was nicht. Außerdem gehe ich davon aus, dass es im Laufe der nächsten Jahre keine grundlegende Änderung der rechtlichen Situation geben wird - dazu kenne ich die Verfahrensgänge in D und der EU zu gut. Gleichzeitig muss man davon ausgehen, dass Wölfe jetzt schon (und auch später, sollte es sowas wie "ausgewiesene 'wolfsfreie' Zonen" irgendwo geben) überall auftreten können. Die Reihenfolge, in der ich hier jetzt etwas aufschreibe, ist keine Wertung oder sonstwas, nur "brainstorming". Und wenn ich irgendetwas als Ziel erstrebenswert halte schreibe ich das explizit dazu.

Was rätst DU konkret den geplagten Viehaltern, die von allen Seiten Druck bekommen?

In Bezug auf Wölfe?

1 - Lasst Euch nicht kirre machen. Wölfe sind medial omnipräsent, real nicht.

2 - Schützt eure Schafe so gut es mit den euch zur Verfügung stehenden Mitteln geht. Oft reichen Kleinigkeiten - Bsp.: in einem Fernsehbeitrag über den ersten Wolfsnachweis in BW wurde ein Schäfer gezeigt, der seinen Netzzaun direkt am Fuß einer Straßenböschung aufstellte: das ist falsch. Bleibt deutlich von der Böschung weg, dann fällt das Überspringen des Zaunes nicht so leicht. Strom etc. sollte selbstverständlich sein. Schafe ganz eng einzupferchen ist auch riskant - wenn die einem Wolf draussen nicht im Zaun ausweichen können brechen die zu leicht aus.

3 - Holt euch entsprechende Tipps und Hilfen auch ruhig beim NANU und Co. Die haben auch Leute in ihren Reihen, die selber Vieh halten (ohne es ersaufen zu lassen) und die sich damit auskennen. Man muss ihren "Glauben" nicht annehmen, aber ihre Hilfe darf man nutzen.

4 - Achtet bei Neuanschaffungen darauf, dass die Schutzwirkung steigt. Lieber einen höheren Zaun, z.B.

5 - Bei Rassenwahl achtet darauf, ob die Rasse eventuell Eigenarten hat, die zu einer bestimmten Haltungsform passen oder die das Risiko erhöhen. Es gibt Unterschiede bei z.B. Fleischrinderrassen und @tomrer hat kürzlich was zu dem Thema bei Schafen eingestellt.

6 - Meldet Risse. Nur so wird der auch in der entsprechenden Statistik aufgeführt und nur dann DARF ggf. eine Behörde etwas tun oder veranlassen. Ein nicht formal korrekt bekanntes Problem existiert für Behörden etc. nicht.

7 - Überlegt euch, ob ihr zusammenarbeiten könnt, gerade als Nebenerwerbsbetriebe im Mittelgebirge. 30 Kühe auf einer großen Weide sind was Anderes als 5x je 6 Kühe auf kleinen Weiden direkt am Waldrand.

In Bezug auf den Druck von verschiedenen Seiten?

8 - Nutzt den Wolf als Argumentationshilfe für / gegen was, was ihr wollt / nicht wollt.

9 - Seid solidarisch: kein (aus anderen Einkommensquellen querfinanzierter) Nebenerwerbsbetrieb sollte z.B. Beweidungsleistungen zu Konditionen anbieten, die für Berufsschäfer gerade so am Existenzminimum liegen.

10 - Es ist davon auszugehen, dass der Druck GEGEN die Viehhaltung generell und gegen die Freilandhaltung speziell bei Rindern in den nächsten 10 - 20 Jahren noch weiter anwachsen wird, aus verschiedenen Gründen (Stickstoff, Stickoxide, Methan, ... ). Was da ggf. kommt ist derzeit noch unklar, aber wenn es verordnet werden sollte wäre der Wolf als "Argumentationshilfe" hinfällig.

Wie glaubst DU konkret, das die Jäger mit dieser Problematik umgehen sollen?

Sozuveräner und professioneller. Es gibt keinen Konsens unter Jägern pro / kontra, also dürfte sich auch kein Verband einseitig positionieren. Abgesehen davon, dass bei der aktuellen Gesetzeslage eine klare "kontra"-Position die Anerkennung als Naturschutzverband gefährdet.

Daneben wäre IMHO sinnvoll:

1 - Mithilfe bei Monitoring und Forschung (ja, läuft ja schon, teils auch sehr gut ...): keine weissen Flecken beim Monitoring, Unterstützung z. B. von Telemetrieprojekten, Hindrängen auf genetische Untersuchungen zum NACHWEIS des Austauschs mit z. B. der baltischen Population und Bestimmung des Umfangs desselben, damit man fachlich und juristisch belastbar entscheiden kann, ob eine getrennte Population in Zentraleuropa vorliegt (mit nur gelegentlicher "Fremdbestäubung") oder eben nicht. Ähnliches gilt für die Wechselwirkungen Wolf / Rotwild (Rehwild, ...), da sind echte, belastbare Ergebnisse rar.

2 - Anerkennung und Kommunikation der sachlichen Probleme bei der Definition, Identifizierung und Entnahme von Problemwölfen.

3 - Umfangreiche Fortbildung in den eigenen Reihen. (oder einfach weniger dumme Sprüche am Stammtisch und in Foren)

4 - ...

Was würdest DU konkret machen, wenn Deine Tiere tot dalägen und irgend ein "Semioffizieller" etwas von Gentest und blablabla, Formular 08/15 und ...warscheinlich ein wildernder Hund brabbelt?

Schwierig zu beantworten, da ich ich bin und kein Viehhalter. Angenommen, ich hätte per Erbschaft, Schenkung oder Pech plötzlich die Verantwortung für Vieh im Nebenerwerb:
Erstmal würde ich laut "Sch...!" rufen, dann, falls der Gutachter wirklich so anfinge, selbigem freundlich klarmachen, dass er ja dazu da ist, herausfinden zu helfen, welcher Teil der Wahrscheinlichkeit hier realisiert wurde. Spass würde mir das nicht machen, aber "shit happens".

Wie würdest DU konkret diesen Konflikt im ländlichen Raum entschärfen?

Das hat mehrere Ebenen:
"Dieser Konflikt" ist zumindest hier teilweise ein Stellvertreterkonflikt, in dem der Wolf zum Sündenbock für eine generelle Unzufriedenheit und ein Vernachlässigungsgefühl bestimmter Personen im ländlichen Raum herangezogen wird. Da kann ich nichts machen, das ist ein psychologisches Problem. Wären die Wölfe weg würde gegen die Zugezogenen, die Städter, ... geredet ...
Für die Viehhalter befürworte ich seit jeher Zuschüsse zu den Schutzmaßnahmen und einfache, unbürokratische Entschädigungen. Parallel würde ich die Dienstleistung "Beweidung" so bezahlt sehen wollen, dass man davon auch vernünftig leben kann und es zumindest finanziell egal ist, ob mal ein Schaf gerissen wird oder nicht. Gleichzeitig würde ich aber auch z.B. Leuten, die immer noch im Wolfsgebiet Schafe und Rinder anpflocken, selbst das Halten von Goldfischen verbieten.
Auch wer der Habituierung Vorschub leistet bekäme, ginge es nur nach mir, Ärger. Vergrämung mit nichtletalen Mitteln (zum Beispiel Zwille mit Eicheln als Geschoss) durch Jedermann wäre hingegen explizit erwünscht.

Hier bei uns hat es eine einfache Regel:
25 Risse innerhalb eines Monats und 35 Risse innerhalb von vier Monaten --> bumm

Mit oder ohne Schutz?

Das Schema unterteilt das Verhalten der Grossraubtiere in «unbedenklich», «auffällig», «unerwünscht» und «problematisch». In letztere Kategorie fallen sieben Verhaltensarten, die einen Abschuss rechtfertigen:
• Der Wolf taucht mehrfach während der Aktivitätszeit des Menschen (6 bis 22 Uhr) in einer Siedlung auf.

Wie ist die Siedlung definiert bzw. abgegrenzt? Wir haben in Norddeutschland teilweise eine derartige Streusiedlung, da stehen alle 200m ein Haus oder zwei. Die Dörfer hier in BB oder Nordsachsen sind teils durch große Grundstücke und / oder Anschluss an Wälder oder Felder für Wildtiere fast wie das Umland.

• Der Wolf folgt dem Menschen trotz dessen Versuchen, ihn zu vertreiben.

O.k., wenn das mehrfach passiert. Neugierige Welpen machen das auch eventuell ein, zwei Mal und hören damit auf, wenn sie nicht "belohnt" werden. Die müsste man nicht schiessen.

• Der Wolf nähert sich zwischen 6 und 22 Uhr in offenem Gelände Menschen an und bleibt mehrere Minuten in einer Distanz von weniger als 50 Metern.

Das können neugierige Welpen auch machen, ohne dass das gefährlich wäre und das kann auch passieren, wenn die Wölfe den Menschen nicht mitbekommen haben. Ich würde da deshalb ergänzen: "obwohl versucht wurde, ihn zu verscheuchen".

• Der Wolf nähert sich zwischen 6 und 22 Uhr in einer Siedlung dem Menschen an und lässt sich nur schwer vertreiben.

d'accord, aber Einzelfallbewertung: passiert das mehrmals --> "bumm", ist das erkennbar ein Jungtier, dass sich aber vertreiben lässt: erst bei Wiederholung "bumm"

• Der Wolf nähert sich dem Menschen mit Hunden an und reagiert mit Drohverhalten oder Angriff auf die Hunde.

d'accord

• Der Wolf tötet einen Haushund in einer Siedlung.

Hängt davon ab - wenn in einer Streusiedlung jemand einen Hund auf dem Grundstück über Nacht draussen ankettet (in der Lausitz geschehen), dann ist am Ausgang nicht der Wolf Schuld.

• Der Wolf reagiert unprovoziert aggressiv auf den Menschen – mit Drohgebärden oder einem Angriff.

Das sollte selbstverständlich sein.

Viele Grüße

Joe
 
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....
Das sollte selbstverständlich sein.

Sollte, sollte - dieser elendige Konjunktiv verbunden mit der einhergehenden unerbittlichen Feigheit der politisch Verantwortlichen wird einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz des Wildtieres Wolf auf Dauer mehr schaden, als es jede emotionale Äußerung geschädigter Nutztierhalter in Foren je vermag / vermochte.
 
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verbunden mit

... was für die Betroffenen unheimlich hilfreich ist.

und was den Nanunana angeht,die WAREN mal sehr hilfreich und wurden von uns auch angesprochen.
Heute sind das geldgeile Spendensammler die Idiologisch gegen die Jagd plärren,weil die ihnen ihre Pfründe stiehlt.
Daher gar kein Intresse ein Problem MIT jemadem anderes zu lösen....
 
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In dem Fall wurde gefragt, was ICH als Betroffener sagen würde. Und die Leute, die ich beim Nanu kenne, haben sehr wohl ein Interesse daran, dass den Schafhaltern etc. geholfen wird. Da kann man als eben solcher deren Expertise und Hilfe ausnutzen. Man muss nicht deren Einstellungen übernehmen.
 
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Gehen wir doch mal von einer flächigen Besiedlung Deutschlands durch den Wolf aus.
Momentan existieren vielleicht noch 160000 viehhaltende Betriebe hier. Wie weit möchtest
du Mohawk mit dem von dir beschriebenen Aufwand und nur 40 Millionen Euro kommen?
 
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Moin!

Welcher Aufwand? Das meiste ist Einsatz der vorhandenen Mittel (o.k., der Mittel, die bei Beachtung der GFP vorhanden sein sollten) unter Einschalten des Gehirns. Da kommt man mit 40 Mio. Euro ziemlich weit. :p

[Ironie an]
Bei ca. 100 Euro mittlerem Wert je Schaf (über alle Alters- und Geschlechterklassen) kann man davon auch 400.000 Schafe ersetzen. Das sind etwa ein Viertel des Gesamtbestandes in D und davon könnten bei einem Schaf Bedarf pro Tag 1000 Rudel leben.

Man könnte mit 40 Mio. Euro also "weit" mit "flächendeckend" beantworten. :devilish: :evil: :p

[/Ironie aus]

Die 40 Mio. sind woher? Was soll da einfliessen? Wer soll die angeblich zur Verfügung stellen? Und wer schmeisst mit solchen Zahlen um sich?

Joe
 

z/7

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Überlegt euch, ob ihr zusammenarbeiten könnt, gerade als Nebenerwerbsbetriebe im Mittelgebirge. 30 Kühe auf einer großen Weide sind was Anderes als 5x je 6 Kühe auf kleinen Weiden direkt am Waldrand.
Du verstehst nicht. Wenn die kleinen 6-Kuh-Weiden am Waldrand nicht auf diese Weise genutzt werden, sind sie weg - ob durch Aufforstung oder Sukzession. Wer mäht denn noch Hanglagen von Hand - sofern das überhaupt geht, nicht ohne Grund sind Weiden keine Wiesen - und überhaupt, wer soll das Heu fressen, wenn man das Vieh abgeschafft hat?

Darum kannst Du auch Deine Theorien zu Beweidungsmodellen in der Pfeife rauchen, denn die Trockenrasenweide auf der Alb ist nur ein Bruchteil der aktuell noch existierenden Varianten. Die meisten beruhen auf Nebenerwerb, Liebhaberei und ökologischem Landbau, übrigens auch bei nicht zertifizierten, "konventionellen" Betrieben, die nur keine Lust auf Papierkram und Abhängigkeiten haben, aber ihr Vieh glücklich sehen wollen. Jo, das gibt es.

Genau wie die Flurbereinigung zum Schaden von Fauna und Flora aus einer kleinteiligen Landschaft sämtliche Raine und sonstigen nicht wirtschaftlich nutzbaren Schnipsel eliminiert hat, wird der Wolf aus dem Wald-Wiesen-Mosaik gebirgiger Landschaften großflächige Wälder machen.
 
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Moin!

Dein generelles, wiederkehrendes Problem ist, dass Du, wenn Du etwas im Einzelfall für nicht möglich hälst davon ausgehst, dass sei auch woanders nicht möglich. :rolleyes:

Du verstehst nicht. Wenn die kleinen 6-Kuh-Weiden am Waldrand nicht auf diese Weise genutzt werden, sind sie weg - ob durch Aufforstung oder Sukzession.

Wenn da wirklich in jedem Tal nur eine solche kleine Weide ist geht eine Zusammenlegung nicht - es steht in meinem von Dir zitierten post aber auch, dass ich keine immer und überall gültigen Dinge schreibe und dem Leser zutraue, das zu unterscheiden. Du bist leider durchgefallen.

Ich kenne Gegenden, wo solche kleinen Weiden nebeneinander liegen und wo man durch konzentriertere Beweidung mit mehr Tieren über kürzere Zeit und dann Wechsel der Weide arbeiten oder aber auch nebeneinanderliegende Weiden zusammenlegen könnte.

Wer mäht denn noch Hanglagen von Hand - sofern das überhaupt geht, nicht ohne Grund sind Weiden keine Wiesen - und überhaupt, wer soll das Heu fressen, wenn man das Vieh abgeschafft hat?

Das ist dann eben so. Ich habe nirgends geschrieben, dass ich das will. Es kann und wird aber sowieso passieren.

Darum kannst Du auch Deine Theorien zu Beweidungsmodellen in der Pfeife rauchen, denn die Trockenrasenweide auf der Alb ist nur ein Bruchteil der aktuell noch existierenden Varianten. Die meisten beruhen auf Nebenerwerb, Liebhaberei und ökologischem Landbau, übrigens auch bei nicht zertifizierten, "konventionellen" Betrieben, die nur keine Lust auf Papierkram und Abhängigkeiten haben, aber ihr Vieh glücklich sehen wollen. Jo, das gibt es.

:rolleyes: Und? Die geben auch auf, wenn es sich finanziell nicht mehr lohnt oder der Sohn den Hof nicht übernimmt oder die Tochter oder ... mit Wolf oder ohne. Wenn Du diese Form der Beweidung erhalten willst, dann muss sich das finanziell lohnen. Wenn die Leute aus andeen Gründen aufgeben (keine Lust auf DIESE Arbeit), dann muss man als LK oder so eben die Sache anders organisieren oder sie aufgeben. Das ist dann eben so - Punkt. Ob Du oder ich das gut oder schlecht finden oder nicht ist da völlig egal.

Genau wie die Flurbereinigung zum Schaden von Fauna und Flora aus einer kleinteiligen Landschaft sämtliche Raine und sonstigen nicht wirtschaftlich nutzbaren Schnipsel eliminiert hat, wird der Wolf aus dem Wald-Wiesen-Mosaik gebirgiger Landschaften großflächige Wälder machen.

Oder auch nicht. Wenn Standweide nicht funktioniert geht vielleicht Hütebetrieb (und wenn man genug zahlt macht es auch jemand) und ganz am Ende steht VIELLEICHT die Entscheidung, die Gegend zur "free fire zone" zu erklären. Aber von vorneherein zu sagen, etwas sei alternativlos oder gehe nicht, ist halt nach meiner Erfahrung ein Zeichen für Dummheit oder zu faul zum Denken zu sein. Oder Ideologie / Verblendung ...

Joe
 

z/7

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Ahrrrg. Nein, es ist nicht in jedem kleinen Tal eine solche Weide, es sind mehrere, aber die liegen eben nicht nebeneinander, weil dazwischen andere Geländeformen stattfinden. Die wechselnde Beweidung einzelner Flächen hat ihre eigenen Tücken.

Das Problem, das Du mir unterstellst, hast Du selbst. Du siehst oder willst nur sehen, was vllt gehen könnte. Was nicht funktioniert, wird ausgeblendet. Die Leut haben nun mal ne Menge andere Probleme, als nur, wie sie ihr Leben nach dem Wolf ausrichten können. Es ist vermessen, zu erwarten, daß sich ganze Landschaften umorganisieren, um EINER Tierart zu dienen. Die Frage bleibt, was uns wichtiger ist, artgerechte Tierhaltung in einer vielseitigen Landschaft oder Wolfspark Deutschland. Zeige mir EIN Beispiel, wo der Wolf außerhalb der Truppenübungsplätze und Tagebaue eine echte Bereicherung darstellt. Ich seh bisher netto nur Verluste.

Im übrigen solltest Du vllt auch noch erklären, was der Vorteil in Bezug auf den Wolf wäre, wenn mehr als 6 Kühe auf einer Weide stehen. Weniger Weidezaungeräte? Für Zäune, die den Wolf eh nicht tangieren?
 

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