Sensation: Wolf springt! Irrer Wolfskompetenzler rät: Vergrämung durch Anwesenheit! Ab mit ihm auf die Koppel.

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@Mohawk

Dein Beitrag #143, Einleitung und Punkt 1-10, ist in meine Augen, gepraegt von praktischen Loesungsforschlaegen.
Dafuer hast du ein (y) verdient!

Du raeumst auch ein, das es keine Universalloesung gibt, sondern jeder Bauer auf seinem Land nach Loesungen suchen muss, die genau dort funktionieren. Manchmal ist es leider auch so, dass es keine Loesung gibt oder noch nicht gibt.

Auch sehr viktig finde ich deinen vorsichtigen Hinweis auf Maengel in der Politik, die immer noch nicht reagiert. Zu oft wird in den diversen Faeden dem Wolf die Schuld fuer Dinge gegeben, wo eigentlich die politische Fuehrung versagt. Das gilt nicht nur fuer Deutschland sondern ist auch hier in Norwegen zur Zeit sehr aktuell. Meine Loesungidee fuer das "Wolfproblem" wird dir nicht gefallen, ist aber effektiv.

Die meisten deiner Forschlaege fuer Viehhalter sind im schlechtesten Fall wert durchdacht zu werden. Dabei kann jeder (Bauer)fuer sich zu einem Resultat kommen. Manchemal sind mehr oder weniger grosse Enderungen deiner Ideen die Loesung oder es funktioniert so wie von dir forgeschlagen.

1 - Lasst Euch nicht kirre machen. Wölfe sind medial omnipräsent, real nicht.

Das ist in den allermeisten Faellen, hier bei uns, richtig. Leider ist es aber auch so das wenn er denn auftaucht, es meist sehr grosse Schaeden gibt.


2 - Schützt eure Schafe so gut es mit den euch zur Verfügung stehenden Mitteln geht. Oft reichen Kleinigkeiten - Bsp.: in einem Fernsehbeitrag über den ersten Wolfsnachweis in BW wurde ein Schäfer gezeigt, der seinen Netzzaun direkt am Fuß einer Straßenböschung aufstellte: das ist falsch. Bleibt deutlich von der Böschung weg, dann fällt das Überspringen des Zaunes nicht so leicht. Strom etc. sollte selbstverständlich sein. Schafe ganz eng einzupferchen ist auch riskant - wenn die einem Wolf draussen nicht im Zaun ausweichen können brechen die zu leicht aus.

Guter Hinweis mit konkretem Verbesserungsforschlag! Ich verliere dabei einige m2 Weideflaeche, verbessere aber den Schutz meiner Tiere. Es gehoert kein Økonomiestudium dazu um zu erkennen, dass sich das lohnt.

3 - Holt euch entsprechende Tipps und Hilfen auch ruhig beim NANU und Co. Die haben auch Leute in ihren Reihen, die selber Vieh halten (ohne es ersaufen zu lassen) und die sich damit auskennen. Man muss ihren "Glauben" nicht annehmen, aber ihre Hilfe darf man nutzen.

Wir haben einmal im Monat einen Bauerntreffen, wo mamchmal Gaeste aus anderen "fylke" eingeladen sind. Oft kommen diese mit guten Forschlaegen, ueber die wir selbst nicht nachgedacht haben. Bei Gespraechen darueber werden oft Ideen angepasst und helfen den Wolf wegzuhalten oder die Tiere effektiver zu beschuetzen.

4 - Achtet bei Neuanschaffungen darauf, dass die Schutzwirkung steigt. Lieber einen höheren Zaun, z.B.

Oder mehr Strom oder bessere Pfaehle oder, oder

5 - Bei Rassenwahl achtet darauf, ob die Rasse eventuell Eigenarten hat, die zu einer bestimmten Haltungsform passen oder die das Risiko erhöhen. Es gibt Unterschiede bei z.B. Fleischrinderrassen und @tomrer hat kürzlich was zu dem Thema bei Schafen eingestellt.

Das ist leider auch nich DIE Løsung. Highland Cattle sind dafuer bekannt einen sehr ausgepraegten Mutterinstinkt zu haben. Ich kann mich zwar im Wald und auf den Wiesen in der Herde aufhalten, komme ich aber zwischen Muttertier und Kalb, wird mir sehr schnell klar gemacht, dass sie das nicht akzeptiert. Das hat den Wolf aber nicht dafon abgehalten sich ein Kalb zu holen.
Ich glaube, dass es moeglich ist die Verluste mit der Rassenwahl zu reduzieren, verhindern kann man es nicht.

6 - Meldet Risse. Nur so wird der auch in der entsprechenden Statistik aufgeführt und nur dann DARF ggf. eine Behörde etwas tun oder veranlassen. Ein nicht formal korrekt bekanntes Problem existiert für Behörden etc. nicht.

Wenn aber die Verantwortlichen aus dem real eksistierenden Problem, durch einfache Umformulierung des Geschehnisses ein nicht eksistierendes Problem machen?
Ist mir genau so passiert. Aus Todesursache "unsicher" wurde "unbekannt", Folge: Kein Wolfriss. Tema fertig(n)

7 - Überlegt euch, ob ihr zusammenarbeiten könnt, gerade als Nebenerwerbsbetriebe im Mittelgebirge. 30 Kühe auf einer großen Weide sind was Anderes als 5x je 6 Kühe auf kleinen Weiden direkt am Waldrand.

Das ist etwas was wir hier in aehnliche Form machen. Zusaetzlich hat nun jeder Schafbauer auch etwas weniger Arbeid. Bei Mutterkuhhaltung mit den, fuer das Gelende, geeigneten Rassen mit gleichzeitiger Prioritierung von Rassen mit ausgepregtem Mutterinstinkt sollte eine groessere Herde einen besseren schutz fuer das Einzeltier ergeben.

8 - Nutzt den Wolf als Argumentationshilfe für / gegen was, was ihr wollt / nicht wollt.

Da sind wir leider bei der Politikk. Die ist zu langsam und zu feige. Jedenfalls ist es hier so.

9 - Seid solidarisch: kein (aus anderen Einkommensquellen querfinanzierter) Nebenerwerbsbetrieb sollte z.B. Beweidungsleistungen zu Konditionen anbieten, die für Berufsschäfer gerade so am Existenzminimum liegen.

Das muss eine der groessten Herausforderungen sein. Alle wollen eine Natur nutzen, die ihren Anspruechen an Freizeitgestalltung entspricht. Das Zuwachsen der Landschaft soll verhindert werden und dazu werden die Bauern und ihre Weidetiere benutzt. Bezahlen will niemand dafuer! Es ist richtig, das meine Schafweiden im Fjell fuer mich kostenlos sind. Die Verluste durch Raubtiere und die schwierige Kontrolle bezahle ich aber trotzdem.
Solidaritet funktioniert am besten, wenn es nicht mein (dein) Geld kostet. Hier muessen wir wesentlich besser werden!

10 - Es ist davon auszugehen, dass der Druck GEGEN die Viehhaltung generell und gegen die Freilandhaltung speziell bei Rindern in den nächsten 10 - 20 Jahren noch weiter anwachsen wird, aus verschiedenen Gründen (Stickstoff, Stickoxide, Methan, ... ). Was da ggf. kommt ist derzeit noch unklar, aber wenn es verordnet werden sollte wäre der Wolf als "Argumentationshilfe" hinfällig.

Die gefaehrlichen Klimagase, die die Kuehe produzieren?! Das ist wohl das duemmste was sich die Menschen ausgedacht haben. Offene Landschaften fordern aber Weidetiere verbieten. In Europa sollen wir versuchen die Klimaenderung zu verhindern und die Welt zu retten, unser Fleisch bekommen wir aber aus Afrika und Suedamerika, wo die Kuhe auf den Flaechen grasen, die forher Regenwald waren. Aber das ist ja auch weit weg und das sehen wir nicht.
Der Mensch ist nich geschaffen dafuer Grass zu essen. Eine balansierte Ernaehrung ist fuer den Organismus wichtig und dazu gehoert, nach meiner Meinung, auch Fleisch. Dies so naturnah wie moeglich zu produzieren und zu veredeln ist meine Arbeid. Der Wolf macht es mir schwerer. Die Politikk will mir nicht helfen und verbietet mir mich und meine Einkuenfte zu beschuetzen. Es gibt relativ einfache Løsungen fuer dieses Problem. Damit wuerde ich mich aber selbst auf die "falsche" Seite der Gesetze stellen.
Wir haben wolffreie Zonen, wir haben Gesetze, die uns erlauben Raubtiere zu schiessen, wenn sie Schaden machen. Was wir leider nicht haben ist ein Minister mit genuegend Rueckrad, der uns die legalen Moeglichkeiten benutzen laesst.

Der Wolf, jedes Raubtier, ist abhengig davon Beute zu machen um zu ueberleben. Das ist Natur. Ich muss und will mein Eigentum und meine Eksistenz beschuetzen. Das ist auch Natur.
Als Jeger ist mir der Wolf egal. Er holt sich was er braucht an Rehen, Hirschen und Elchen. Er vertreibt "mein" Wild, das dann bei meinem Nachbarn ist. Morgen ist "sein" Wild bei mir. Das ist Natur.
Als Bauer und Tierehalter habe ich darueber eine ganz andere Meinung.

tømrer
 
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aber leute nun bekommt euch doch wieder ein - natürlich ist die weidetierhaltung schuld an diesem problem!

was denn auch sonst. wenn man dem wolf so futter vors maul hält dann muß an sich doch nicht wundern wenn der zahn tropft! leider gibt es gerade auch unter der jägerschaft ewiggestrige die nicht verstehen können das der bruder wolf eben die gleichen rechte hat wie jeder andere auch der hier her kommt
seinen trieben zu folgen
auch wenn das einzelnen nörgelköppen nicht gefällt. aber die sind die minderheit!

wie alle wissen ist weidetierhaltung hochprofitabel denn dort wird auf kosten der ausgebeuteten nutztiere viel geld erwirtschaftet um dann für kokain und dirnen verprasst zu werden. sollen die kapitalisten doch 4 m hohe zäune bauen wenn 2 m nicht reichen oder 4 herdenschutzhunde kaufen, ausbilden und füttern wenn 2 nicht reichen.
natürlich, dann gibs einmal die woche halt kein koks zum nachtisch. müssen sie halt mal den riemen enger schnallen.
und was die echte freihaltung zur erhaltung sogenannter kulturlandschaft( vermutlich nazi begriff?)
betrifft. da ist es nicht schad drum,da kümmert sich die natur schon selbst.


Ganz gleich welches Kraut Du konsumierst, lass es weg, es bekommt Dir nicht. (n)

Wie wärs, wenn Du die von Dir geforderten "Schutzeinrichtungen" - siehe meine Kennzeichnung in Deinem Beitrag - während des laufenden Betriebs von innen begutachten würdest? Für Rettungsdienste und sonstige Hilfeleister gilt während dieser Zeit absolutes Betretungsverbot der "geschützten" Weide.
Dazu wünsche ich Dir vorab schon viel Glück und gute Besserung. :ROFLMAO:
 
S

scaver

Guest


@ #166 : Im Beitrag # 166 ist ein Tierhalter aber sehr versöhnlich und milde mit dem Wolf umgegangen. Ich befürchte, dass der Wolf aber jede Nische, jede Gutmütigkeit als Vorteil nutzt um seine Vormachtstellung in der Natur zu festigen. Diese übernimmt er dann vom Menschen und das ist sehr wahrscheinlich brandgefählich auf lange Sicht. Abwehmaßnahmen helfen nicht den Wolf in seiner Population deutlich zu reduzieren. Küstenweidegebiete z.B. können auch nicht gezäunt werden. Ganze Bundesländer müssten Wolfsfrei gestellt werden.
sca
 
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@ #166 : Im Beitrag # 166 ist ein Tierhalter aber sehr versöhnlich und milde mit dem Wolf umgegangen. Ich befürchte, dass der Wolf aber jede Nische, jede Gutmütigkeit als Vorteil nutzt um seine Vormachtstellung in der Natur zu festigen. Diese übernimmt er dann vom Menschen und das ist sehr wahrscheinlich brandgefählich auf lange Sicht. Abwehmaßnahmen helfen nicht den Wolf in seiner Population deutlich zu reduzieren. Küstenweidegebiete z.B. können auch nicht gezäunt werden. Ganze Bundesländer müssten Wolfsfrei gestellt werden.
sca

Ja? Ist er das? In 3 Saetzen deute ich an wie ich reagieren moechte wenn meine Tiere von Wolf angegriffen werden. Ausserdem bin ich deiner Meinung, dass der Wolf alle Moeglichkeiten nutzen wird um an Nahrung zu kommen. Dabei wird er zuerst den einfachste Beute waehlen. Das sind nun eingezaeunte oder freilaufende Weidetiere, denen dank Zucht, die meisten Instinkte fehlen. Alle Punkte in deinem Beitrag stimmen mit unseren und meinen Erfahrungen.

Mein Beitrag habe ich geschrieben, weil ich mich ueber @Mohawk Beitrag gefreut habe. Er ist von einer ideologischen und absoluten Schreibweise zu einer Art gewechselt, wo eine Dialog moeglich wird. Er hat Probleme aufgezeigt und Løsungen forgeschlagen.
Das gibt Raum fuer gemeinsame Bearbeitung der Herausforderungen in Verbindung mit dem Wolf. Gegenseitige Beschuldigungen und Beschimpfungen machen einen Dialog nur unnøtig schwierig und verhindern eine "Zusammenarbeid". Ich glaube aber das Mohawk wegen seiner Kenntnisse des Wolfes ein Resurse ist mit dem Loesungsfindung funktionieren kann.
Geben und nehmen;).
Hier bei uns funktioniert im Moment gar nichts mehr, danke eines Minister ohne Rueckrat. Frueher oder spaeter werden dann Massnahmen ergriffen werden, die sicher nicht alle durch Gesetze gedeckt sind.
Dann werden die falschen bestraft und die Oeffentlichkeit bekommt ein falsches Bild. Der Herr Minister wird nicht angeruehrt.
Kommunikasjon, Kompromisse und Zusammenarbeit, mein lieber scaver, ist das einzige was uns noch retten kann.
Eine ausgestreckte Hånd abweisen, kann ich mir nicht leisten.
Fuer Andere kann das anders sein,

tømrer
 

z/7

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Entschuldige, aber was Joe da an Maßnahmen aus dem Nähkästchen holt, ist doch Binse, bzw. - - albern. Gibt es tatsächlich Viehalter, die so wenig Vorstellungsvermögen haben, daß sie ihren Zaun direkt an ne Böschung stellen? Wenn ich sowas als wertvollen Hinweis gefeiert sehe, wundert mich nicht mehr, daß der Herr ein Problem hat, zu verstehen, warum Viehhalter in bergigen Lagen einen Herdenschutz durch Zäune als nicht praktikabel betrachten. Huch, die ganze Landschaft eine einzige Böschung! Was kann man da nur machen??? Berge abtragen?

Das mit der höheren Anzahl an Tieren pro Zaun ist genauso Quark. Wurde ja schon beleuchtet. Daß das ne Arbeitsersparnis für den einzelnen bedeutet ist wiederum banal und wird in der Almwirtschaft und auch der Wanderschäferei seit Jahrhunderten so praktiziert. Dummerweise gibt es halt auch Weiden, da passen nicht wirklich viele Tiere drauf, denn ein paar Tage am Stück sollte das Futter dann doch reichen, Umsetzen ist immer ein zusätzlicher Aufwand und Gefahrenquelle. Kollidiert übrigens auch mit der Empfehlung, die Zäune nicht zu eng um das Vieh zu ziehen... 8》
 
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Moin!

Da löst ein mißglücktes Experiment das andere ab. Tangiert mich peripher.

Du hast den naturschutzfachlichen Aspekt übersehen. :rolleyes:

Nur soviel: Die Verschwendung von Ressourcen in einer Weltgegend, die den unglaublichen Vorteil nährstoffreicher Standorte mit günstigem Wasserhaushalt in gemäßigtem Klima genießt, und damit und ein bissl mehr Demut den kompletten Planeten ernähren könnte, ohne die Ressourcen bis auf's letzte auszureizen, kotzt mich schon lange an.

Ich finde es verwerflich, Schafe nur grasen zu lassen, um eine historische Landnutzungsform zu erhalten, Wolle und Fleisch aber quasi zu entsorgen. Deine Vorschläge zur Beweidung per Lohnunternehmer pervertieren jeglichen Nachhaltigkeitsgedanken. Schafe sind keine Rasenmäher.

Doch, sind sie. Bei den aktuellen Preisen für Fleisch und Wolle können viele Betriebe nur überleben, weil sie Landschaftspflegemaßnahmen betreiben. Das als "Rasenmähen" zu bezeichnen mag in Deinen Ohren despektierlich klingen, trifft die Aufgabe aber sehr gut. Rein wirtschaftlich betrachtet wäre es nämlich Verschwendung, die von Dir genannten Ressourcen hier an Schafe zu geben, das ist ganz woanders auf der Welt sinnvoller und effizienter. Eben die von Dir genannte "Ressourcenverschwendung zur Aufrechterhaltung einer historischen Nutzungsform" rechtfertigt die Schafhaltung hier in D ganz wesentlich mit.

Und hast Du damit ein Problem? Wenn ja, dann könnte man sicher Dein Revier "abrasieren, douglasieren", damit wenig Ressourcen an so überkommene Nutzungsideen wie Laubholz vergeudet werden. :p

Sollte der Wolf sich flächendeckend auch in den Mittelgebirgsregionen etablieren, so wird er dort auch den Strukturwandel der Landwirtschaft massiv beschleunigen; und das betrifft nicht nur die "Hobby- und Nebenerwerbslandwirte"!

BESCHLEUNIGEN, aber nicht auslösen oder bedingen. Der Trend ist doch schon seit Jahrzehnten zu beobachten und entweder man fängt den ab (dazu braucht es aber des Drehens an ganz anderen Stellschrauben als nur "keine Wölfe", das weisst Du ganz genau) oder eben nicht. Die Entscheidung wird auch auf einer Ebene getroffen, wo der Wolf bestenfalls als Symbol oder Sündenbock eine Rolle (eher ein "Röllchen") spielt.

... beschleunigen; unabhängig davon, welche Entschädigungen gezahlt werden oder nicht!

Deshalb sage ich doch seit jeher, dass eine unbürokratische, kostendeckende Entschädigung ein Minimum ist, aber die wesentlichen, grundlegenden Probleme der ländlichen Räume bzw. in den ländlichen Räumen durch anderes als den Wolf bedingt sind. :rolleyes: Du bringst z.B. die Ausbildungszahlen für Schäfer nicht wieder auf "personalnachhaltige" Zahlen, nur wenn der Einfluss des Wolfes ausgeschlossen werden könnte.


Entschuldige, aber was Joe da an Maßnahmen aus dem Nähkästchen holt, ist doch Binse, bzw. - - albern. Gibt es tatsächlich Viehalter, die so wenig Vorstellungsvermögen haben, daß sie ihren Zaun direkt an ne Böschung stellen?

Ja, gibt es. Selbst noch in Wolfsregionen und erst recht in Gegenden, wo es wenige bis bisher noch keine Wölfe gibt. Da wird nur von "innen" gedacht und eben bis zum von da maximal möglichen der Zaun aufgestellt - reichte ja auch bisher aus.

Wenn ich sowas als wertvollen Hinweis gefeiert sehe, wundert mich nicht mehr, daß der Herr ein Problem hat, zu verstehen, warum Viehhalter in bergigen Lagen einen Herdenschutz durch Zäune als nicht praktikabel betrachten.

Du hast echt eine enorme Leseschwäche. (n) Da muss ich jetzt doch persönlich werden. Habe ich irgendwo bestritten, dass es in manchen Gegenden nicht mit Zäunen geht? Nein. Du bist doch angeblich Förster. dann solltest Du das "eiserne Gesetz des Örtlichen" kennen und wissen, dass man eben nicht überall mit "Schema F" agieren kann, sondern ein auch nur mit rudimentärer Intelligenz ausgestatteter Förster sich aus dem Baumartenkanon erstmal die raussucht, die standortsgerecht sind usw.

Huch, die ganze Landschaft eine einzige Böschung! Was kann man da nur machen??? Berge abtragen?

Die Zäune wo es geht z. B. an die Mikrotopographie anpassen, ist doch logisch. :p

Das mit der höheren Anzahl an Tieren pro Zaun ist genauso Quark.

Nein, das ist Ethologie und Statistik.

Wurde ja schon beleuchtet. Daß das ne Arbeitsersparnis für den einzelnen bedeutet ist wiederum banal und wird in der Almwirtschaft und auch der Wanderschäferei seit Jahrhunderten so praktiziert.

Das mit der Arbeitserleichterung ist hier eine win-win-Situation.

Dummerweise gibt es halt auch Weiden, da passen nicht wirklich viele Tiere drauf, denn ein paar Tage am Stück sollte das Futter dann doch reichen, Umsetzen ist immer ein zusätzlicher Aufwand und Gefahrenquelle. Kollidiert übrigens auch mit der Empfehlung, die Zäune nicht zu eng um das Vieh zu ziehen... 8》

"Gesetz des Örtlichen". :cool: Wenn es irgendwo nicht funktioniert - egal. Wenn es irgendwo funktionieren könnte und man hat es nicht ausprobiert: Naivität, Dummheit, Geiz oder Faulheit? Oder noch was Anderes?

Viele Grüße

Joe
 

z/7

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Oh mann, Du hast ne forstiche Ausbildung? Ja? Laubholz hat je nach Art ganz andere Nutzen als die Holzerzeugung. Hätt ich jetzt für Basiswissen gehalten.

Und nein, Schafe sind KEINE Rasenmäher. Nix Benzin rein- Krach raus. Das war wohl zu komplex. Ich entschuldige mich. Unter anderem war das ein Hinweis darauf, daß es lebende Wesen sind.

Zäune. Du beharrst darauf, daß ein Schutz möglich sein muß, zumindest bis zum Beweis des Gegenteils. Der muß aber in Deutschland geführt werden, alles andere giltet nicht. Und wenn der Wolf in BB über die Böschung huppt, dann tut das der in BY erst, wenn man ihm nen Zaun entsprechend hinstellt, oder wie? Das Gesetz des örtlichen sieht für Hänge vor, daß sie eine Neigung haben. Wo würdest Du den Zaun also hinstellen? Ins Tal? Welche alternative Schutzmethode schwebte sonst so im Raum?

Wo ist der KopfandieWandhau-Smiley?
 
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Oh mann, Du hast ne forstiche Ausbildung? Ja? Laubholz hat je nach Art ganz andere Nutzen als die Holzerzeugung. Hätt ich jetzt für Basiswissen gehalten.

Ach, also doch nicht nur wirtschaftlichen Nutzen? Dann könntest Du ja ganz eventuell auch den "Rasenmäher"-Hinweis bei den Schafen kapieren. :p

Und nein, Schafe sind KEINE Rasenmäher. Nix Benzin rein- Krach raus. Das war wohl zu komplex. Ich entschuldige mich. Unter anderem war das ein Hinweis darauf, daß es lebende Wesen sind.

Spielt doch keine Rolle. Die werden gehalten, weil sie eine FUNKTION haben (oder 2, oder 3, ...). Die Funktion zählt.

Und wenn der Wolf in BB über die Böschung huppt, dann tut das der in BY erst, wenn man ihm nen Zaun entsprechend hinstellt, oder wie?

Du schreibst Schwachsinn, anders kann ich das nicht benennen.

Das Gesetz des örtlichen sieht für Hänge vor, daß sie eine Neigung haben. Wo würdest Du den Zaun also hinstellen? Ins Tal?

Dir muss man echt alles haarklein vorkauen. Dein Chef und die Kolleg/inn/en tun mir leid. Den unteren kannst Du hinstellen wo Du willst, da muss ein Wolf ja bergauf springen. Den oberen solltest Du entweder auf eine Schulter oder ganz oben etc. hinstellen oder aber deutlich höher als den unteren ausführen. Wieviel höher hängt von der Hangneigung ab, solltest Du berechnen können. Die Möglichkeiten siehst Du aber auch im Gelände (o.k., DU vielleicht nicht, sorry).

@Bausaujäger:
Wenn man die selben realen Verlustraten wie bei den "Stecken" bei den Schafen tolerierte, dann bräuchten die auch keine Zäune. :rolleyes:

Joe
 
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Die realen Verlusraten der "Stecken" rühren aber zu 99% nicht durch Verbiss,
synonym zu Wolfsrissen!

Bausaujäger
 

z/7

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@Mohawk: Rhetorische Fragen zu beantworten ist auch ein Zeitvertreib. Laß stecken. Daß Deine Vorstellung von Bergen beim Deich endet, ist schon lange klar. Mir wird das jetzt zu müßig.

Interessant ist ja immer, was NICHT gesagt wird. Herdenschutzhunde sind wohl inzwischen aus dem Rennen ;-》.

Btw. Die ökologischen Wirkungen von Laubholzbeimischungen sind sehr wohl ökonomisch bezifferbar. Und es IST Verschwendung, nicht alle möglichen Funktionen zu nutzen, das darf man bemängeln.
 
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Moin!

Interessant ist ja immer, was NICHT gesagt wird. Herdenschutzhunde sind wohl inzwischen aus dem Rennen ;-》.

Ich verweise auf den EIngangstext des langen posts viel weiter oben und füge hinzu: Nein, aber da darfst Du selber drüber nachdenken.

Btw. Die ökologischen Wirkungen von Laubholzbeimischungen sind sehr wohl ökonomisch bezifferbar.

Der Unterschied ist: DU weisst, dass das bezifferbar ist, ICH kann das beziffern und weiss, was rauskommt. :p

Und es IST Verschwendung, nicht alle möglichen Funktionen zu nutzen, das darf man bemängeln.

Die Frage nach der Ressourcennutzungseffizienz ist mit dieser "Binse" allerdings nicht beantwortet.

Joe
 

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