Seriöse Fasanerie gesucht

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 18817
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Schau mal bei Wildfasanerie.de nach. Ist eine Fasanerie im Süden von Brandenburg. Die verkaufen sehr viele Fasane an Jäger zum Aussetzen. Was allerdings aus den Fasanen dann wird, weiß ich leider nicht.
Wenn jemand wildbahntaugliche Fasane sucht, die einen selbst tragenden Besatz bilden sollen, dann sage ich es noch einfach mal frei heraus: Es gibt so gut wie keine zu kaufen. Egal wie die Adresse lautet und was der Betreiber verspricht. Die Fasane sind für Kisteljagden geeignet und für sonst nichts.
 
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Fasanerie Erfurt , dort wird noch art-und rasserein gezüchtet. Der macht aber keine Massenzucht ,soviel ich weiß. Der ist , so glaube ich, auch so eine Art Erhaltungszuchtbetrieb, für verschiedene Fasanenarten die bedroht sind.
 
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Ich habe auch mit Fasanen aus Erfurt gezüchtet. Aber in Reinzucht ist die genetische Basis einzwischen von sowas von eng, dass diese Fasane mit Sicherheit draußen nicht weit kommen. Wir bräuchten dringend frisches Blut aus den Unsprungsländern. Wer von uns geht nach Georgien, Aserbeitschan und holt Eier? Von den noch weiter östlicheren Ländern will ich gar nicht reden. Ich habe Abende damit verbracht, russische Literatur mittels google bzw. meiner Freundin zu übersetzen um etwas über die Urheimat und das dortige Vorkommen zu erfahren. Wer sich damit beschäftigen will, sollte schon etwas tiefer in die Lebensraumtypen "eindringen. Jede Unterart hat sich an ein bestimmtes Biotop angepasst, nicht alle passen zu uns. Ich hab da einigies ausprobiert und Lehrgeld bezahlt.
Wer mit einer jagdpraktischen Grundausstattung die auf 5 x "W" besteht an die Sache ran geht, der tut sich verdammt schwer.

Das Problem ist leider darin zu finden, dass einfach die Sauen mehr "Ruhm und Ehre einbringen, als der "hohe Fasan"
Beispiel: Fast zeitgleich wurde von einem Verfasser auf YT ein Video über die Saukirrung und eines über die Winterfütterung des Niederwildes eingestellt.
Das Video über die Kirrung, wovon das Netz zum Überlaufen voll ist, kommt auf 46.000 Aufrufe. Die Winterfütterung des Niederwildes, vom der es deutlich weniger gibt, kommt auf 1.500 Aufrufe. Noch Fragen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 18817

Guest
Vielen Dank für die Informationen! Ich bin seit einem Jahr als Begeher in einem Niederwildrevier unterwegs. Als ehemaliger Geflügelzüchter und in einem landwirtschaftlichem Betrieb aufgewachsen habe ich schon ein gutes Hintergrundwissen. Und bin der Fallen und Fasanenbeauftragte. Ich hab Futterrohre statt der Schütten etabliert. Tränken sind auch vorhanden. Hausaufgaben gemacht : 140 Füchse auf 500 ha mittlerweile deutlich weniger. Sruktur ist ok könnte natürlich noch besser sein. Ich sehe das mit den Masttieren aus der Voliere auch kritisch , deshalb meine Anfrage hier im Forum. Eier aus den Ursprungsländern prima Idee. Meine Frau arbeitet bei LH . Vielleicht geht da was.
 

steve

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@pikeperch: Ist denn ein (Rest-)Besatz vorhanden? Falls ja würde ich es lieber damit versuchen. Der kommt mit den Gegebenheiten zurecht und passt somit. Fasane sind meiner Erfahrung nach recht dankbar für scharfe Raubwildbejagung und ordentliche Fütterung (sauberes Futter, dauerhaft, sauber und sicher angeboten). Wir haben so - allerdings bei teilweise idealen Bedingungen was das Biotop angeht - eine deutliche Steigerung erzielen können. Das einzige was wir alle paar Jahre mal gemacht haben war ausgemähte Gelege den Zwerghühner unterzuschieben. Das waren aber wirklich sehr seltene Einzelfälle…
 
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Schau mal bei Wildfasanerie.de nach. Ist eine Fasanerie im Süden von Brandenburg. Die verkaufen sehr viele Fasane an Jäger zum Aussetzen. Was allerdings aus den Fasanen dann wird, weiß ich leider nicht.
Meinst sicherlich die Fasanerie bei Herzberg.
Kumpel hatte dort vor 8 Jahren 100 Stück gekauft und versucht sein Revier mit Fasanen zu besiedeln. Ein ganz geringen Teil kann man heute noch ab und an sehen.
Die Fasane von dort verhalten sich aber eher mehr wie Haushühner.
 
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@pikeperch: Ist denn ein (Rest-)Besatz vorhanden? Falls ja würde ich es lieber damit versuchen. Der kommt mit den Gegebenheiten zurecht und passt somit. Fasane sind meiner Erfahrung nach recht dankbar für scharfe Raubwildbejagung und ordentliche Fütterung (sauberes Futter, dauerhaft, sauber und sicher angeboten). Wir haben so - allerdings bei teilweise idealen Bedingungen was das Biotop angeht - eine deutliche Steigerung erzielen können. Das einzige was wir alle paar Jahre mal gemacht haben war ausgemähte Gelege den Zwerghühner unterzuschieben. Das waren aber wirklich sehr seltene Einzelfälle…

Die Fasanen im Revier sind sicherlich die besten. Und da kann man dann ausgewählte HENNEN zusätzlich aussetzen. Was nicht passt, merzt die Natur schnell aus.

Falsche (ungeeignete) HÄHNE können sich aber unter Umständen trotzdem fortpflanzen und den Bestand kaputt machen.

Deswegen, immer nur Hennen aussetzen, nie Hähne. In den allermeisten Revieren wird es leider genau umgekehrt gemacht ("man muss ja auch mal was schießen können"), und das Ergebnis kennen wir.
 
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Ich würde das Problem eher bei den Hennen sehen. Wieso sollten Hähne den Besatz kaputt machen? Die Hennen müssen, ein geeigneten Platz für ein Gelege finden, dann auch noch das Gelege erbrüten und das Gesperre bis in den Herbst führen. Da geht wohl mehr falsch zu machen als die Hennen zu treten. Ebenso dürften wohl die ungeeigneten Hähne aufgrund der Färbung schneller ausgemerzt sein als die Hennen.
Im Endeffekt sind sowohl falsche Hähne als auch falsche Hennen für den Naturbesatz negativ.
 
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Henne kennt sich nicht mit Raubwild aus - weg.
Henne legt die Eier nicht ins Nest - weg.
Henne macht das Nest an ungeeigneter Stelle - weg.
Henne kümmert sich nicht um die richtige Ernährung der Küken - weg.
Henne ermuntert die älteren Küken nicht zum Aufbaumen - weg.

Eine ungeeignete Henne wird sich in der Natur nicht fortpflanzen und damit keinen Einfluß auf den Fasanenbesatz haben.

Umgekehrt kann aber ein Volierenhahn in der Natur lange genug überleben, um auch die noch vorhandenen örtlichen Hennen zu treten und dann vielleicht ungewollte Eigenschaften in den Bestand bringen.

Nicht umsonst werden bei der Verdrängungszucht immer die männlichen Tiere sofort entnommen.
 
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Meinst sicherlich die Fasanerie bei Herzberg.
Kumpel hatte dort vor 8 Jahren 100 Stück gekauft und versucht sein Revier mit Fasanen zu besiedeln. Ein ganz geringen Teil kann man heute noch ab und an sehen.
Die Fasane von dort verhalten sich aber eher mehr wie Haushühner.
Genau die, aber seit ein paar Jahren hat die einen neuen Besitzer, der das deutlich besser macht. Hier in der Ecke haben viele bei ihm gekauft und in einigen Revieren (das geeignete Biotop + Hege sind natürlich sehr wichtig) gibt es wieder gut Besätze.
 
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Henne kennt sich nicht mit Raubwild aus - weg.
Henne legt die Eier nicht ins Nest - weg.
Henne macht das Nest an ungeeigneter Stelle - weg.
Henne kümmert sich nicht um die richtige Ernährung der Küken - weg.
Henne ermuntert die älteren Küken nicht zum Aufbaumen - weg.

Eine ungeeignete Henne wird sich in der Natur nicht fortpflanzen und damit keinen Einfluß auf den Fasanenbesatz haben.

Umgekehrt kann aber ein Volierenhahn in der Natur lange genug überleben, um auch die noch vorhandenen örtlichen Hennen zu treten und dann vielleicht ungewollte Eigenschaften in den Bestand bringen.

Nicht umsonst werden bei der Verdrängungszucht immer die männlichen Tiere sofort entnommen.



Wenn die Hennen so schnell weg sind, sind die Hausaufgaben nicht richtig gemacht und man kann sich das ganze sparen. Aufgezogene Hennen, egal wie "natürlich" kennen sich nicht mit Raubwild aus. Das kommt erst nachdem die Kiste auf ist.
Um ungeeignete Fasane sollten aber hier eh nicht gehen.
 
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