Sich lockernde Schalldämpfer

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Das ist ein Mangel der nicht sein sollte, sein darf.
Vier Schüsse auf der Sau, 5 Schuss Fahrkarte.

Das ist wirklich übel wenn das nach ein par Schuss passiert, ich kenne das von einer Waffe wo das Gewinde nachträglich geschnitten wurde und nach ca. 10 Schuss ein leichtes Nachziehen nötig ist.

Bei den anderen beiden Waffen mit Gewinde ab Werk habe ich eher das Problem das die Dämpfer nach dem Schießen sehr fest sitzen und ich die kaum noch runter kriege, trotz Keramikpaste.
 
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Mal n anderer Ansatz: Macht doch den Dämpfer im Schießkino runter und schießt ohne. Das macht auf die kurze Distanz nicht viel aus bei der Abweichung und ihr "rotzt" den Dämpfer nicht so zu (Reinigungsintervall). Heiß schießen mag der auch nicht so gern haben...
 
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Horrido zusammen,

Achtung: wird kurz OT
Das sehe ich genauso. Beide Gewinde (Innen und Außen) haben ja Toleranzen, die das Gewindespiel bestimmen.
Die Kombination aus meiner Prinz No1 und dem Svemko Nano war so eng, dass ich die Kombi nicht zusammenschrauben konnte. Habe beide Gewinde mit der Gewindelehre überprüft - waren beide Maßhaltig, aber eng. Also Gewinde gefettet, ein Stückchen draufgedreht, ein Stückchen wieder runter, immer eine Viertel Umdrehung weiter, zwischendurch gereinigt. Nach 20 min passte es saugend und schmatzend. Halb heruntergeschraubt fast Spielfrei. Bei einer alten Steyer eines Freundes ist das Mündungsgewinde eher klein. Der SD schlackert, wenn er eine halbe Umdrehung gelöst ist - da hätte ich schon mehr Sorgen.
Um so enger die Bohrung im Verhältnis zum Geschossdurchmesser ist, um so größer das Risiko des Blendenkontakts. Gleichzeitig steigt jedoch auch der Wirkungsgrad. Dämpfer von Roedale oder Hausken haben eher enge Bohrungen - dafür funktionieren die auch so gut. Es gibt aber auch Dämpfer mit größeren Bohrungen, die sind entsprechend resistenter gegenüber Winkelfehlern. Im Calibertest sind auch die Bohrungsdurchmesser angegeben.
@AndreGeronimo :Vielleicht löst Du den Dämpfer, musst mit einer Messuhr das radiale Spiel, mit den Messschieber den Innendurchmesser und berechnest die Auslenkung der vordersten Blende.

Gruß
Jan

Da ich auf der Arbeit ein ähnliches "Problem" habe, einen kurzen Hinweis zu den Gewindelehren bzw. Lehren allgemein. Auch diese haben natürlich Toleranzen ..

Bei uns hat ein Lieferant ein Bauteil mit Außengewinde hergestellt. Der Kollege hat die "normale" Wareneingangsprüfung gemacht, und festgestellt, das unser Gewindelehrering nicht über das Feingewinde ging.
Unsere Lehre ist recht neu, also (noch) an den oberen Toleranzen...

Nachdem wir die Teile beim Lieferanten reklamiert haben, hat uns der Lieferant die Reklamation nicht anerkannt.
Er hat alle Teile mit seiner Lehre geprüft und alle waren (nach seiner Lehre) i.O.
Auch hat er uns mitgeteilt, das bei allen Teilen die Lehre "spielfrei" aufs Gewinde geht...

Nun, danach haben wir angefragt, ob der Lieferant zufällig Messprotokolle von einer Lehrenmessung hat. Hatte er. Von einem zertifizierten Labor. Die Lehre war, noch, in Toleranz. Also genau kurz vor der unteren Toleranzgrenze.
Unsere Lehre war, auch lt. Messprotokoll von einem zertifiziertem Labor, an der oberen Grenze.

Es gab sehr viele Diskussionen mit Vorgesetzten, warum wir die Teile, obwohl sie nicht auf unsere Lehre gehen, trotzdem nehmen und bezahlen müssen.

Erst nachdem ich, anhand eines "Gegenstückes" (also dem Teil, was da nachher drauf geschraubt wird) geprüft habe, das diese Teile auch drauf gehen, war der "Käs gegessen"

Was aber bei @Dr.D passiert ist (das beide Gewinde nicht zusammen gepasst haben), sollte, wenn die Lehren noch i.T. sind und der Maschinenbediener aufgepasst (Stichwort: Regelkarte) hat, nicht passieren. Auch wenn beide Lehren an den Toleranzgrenzen sind.

Und sollte der Wärmeausdehnungskoefizent bei dem Problem von Jan mit rein spielen, dann müssen schon in der Fertigung sehr ungünstige Bedingungen sein. Sprich die Teile werden beim Gewindeschneiden sehr, sehr warm. Was aber i.d.R. nur bei "kleinen Klitschen" passiert. Größere Firmen, analog zu den Automobile - Zulieferern, fertigen die Teile immer auf der selben Maschine unter gleichen Konditionen. Und "ziehen" auch größere Stichproben...

Nochmals Sorry für OT. Aber nicht alles, was "nach Lehre" nicht passt, muss auch wirklich "schlecht" sein.
Ich konnte als "QSler" (Warenprüfung und Mess- bzw. Prüfmittelüberwachung) nicht anders :) Und es sollte auch keine Kritik o.ä. sein, sondern nur ein Hinweis für die, die nichts mit der Materie zu tun haben.

Das sich SDs lösen, hat mMn tatsächlich mit den unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoefizienten zu tun. Alu dehnt sich bei Wärme schneller aus, als Stahl oder gar Titan. Wenn man(n) also viele Schüsse in kurzer Zeit machen möchte, besser einen SD aus Titan nehmen :) Der müsste, theoretisch, sogar nach schnellen Schüssen (Mehrzahl) sogar fester auf dem Lauf sein.

RedNose
 
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Es hat auch was mit der Wärmeentwicklung zu tun.
Alu hat einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten (geiles Wort für Galgenmännchen)
Das heißt das Gewinde im Dämpfer dehnt sich mehr aus als der Lauf selbst.
Ich habe an einem Selbstlader ein Ase Utra Dämpfer der hat eine Verriegelung gegen losdrehen, haben andere bestimmt auch.
Man könnte sicherlich mit einer Tellerfeder arbeiten, der genügend Vorspannung geben durch das Anziehen des SD, dass diese das Ausdehnungsspiel kompensiert.
Jeder der schonmal seinen heißgeschossenen Dämpfer nochmal nachträglich angeknallt hat weiß, wie schwer es sit diesen runter zu bekommen wenn alles wieder kalt ist.
Man sollte dabei jedoch bedenken, dass die Schraubverbindung gasdicht sein muss, da die sonst durch das Gewinde dringenden Pulvergase das Gewinde schädigen und das Problem damit eher verschärfen könnten.
 
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Gasdicht wird Alles, auch bei mehr Spiel im Gewinde. Dichten tut der Anschlag am Gewindeende.
Hat man einen SD im Alu, muss man halt nach ein paar Schüssen nachziehen. Dann geht er aber schwer bis garnicht runter, wenn man ihn vor der Demontage kallt werden lässt. Also warm runtreschrauben oder nur etwas lösen.
 
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Gasdicht wird Alles, auch bei mehr Spiel im Gewinde. Dichten tut der Anschlag am Gewindeende.
Hat man einen SD im Alu, muss man halt nach ein paar Schüssen nachziehen. Dann geht er aber schwer bis garnicht runter, wenn man ihn vor der Demontage kallt werden lässt. Also warm runtreschrauben oder nur etwas lösen.
Hauptsache der Anschlag am Ende passt, auch mit dazwischengelegter - was auch immer.
Ich hab inzwischen von .22 Hornet bis 9,3x64 einiges mit SD geschossen und hatte bislang keine Probleme mit wackelnden SD. Allerdings macht es mit auch nichts aus, ab und zu mit einem kurzen Griff den korrekten Sitz des SD zu prüfen und ggf. etwas nachzuziehen.
Bei meinen Matchbüchsen in .22 Hornet und .222 Rem haben sich die SD jedenfalls bei Serien bis ca. 50 Schuß nicht gelöst. Es sind alles Hausken SD mit Edelstahlgewindeeinsätzen.
 
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Hauptsache der Anschlag am Ende passt, auch mit dazwischengelegter - was auch immer.
Ich hab inzwischen von .22 Hornet bis 9,3x64 einiges mit SD geschossen und hatte bislang keine Probleme mit wackelnden SD. Allerdings macht es mit auch nichts aus, ab und zu mit einem kurzen Griff den korrekten Sitz des SD zu prüfen und ggf. etwas nachzuziehen.
Bei meinen Matchbüchsen in .22 Hornet und .222 Rem haben sich die SD jedenfalls bei Serien bis ca. 50 Schuß nicht gelöst. Es sind alles Hausken SD mit Edelstahlgewindeeinsätzen.
Mein Hausken würde weg fliegen bei einer 50 Schuss Serie ohne zwischendurch fest ziehen.
 

KHH

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Ihr erwähnt immer Alu. Auch bei einem Hausken sitzt darin meist ein Adapter aus Stahl. Müsste sich dann nicht der SD vom Adapter lösen anstatt der Adapter vom Lauf (also ausgehend von der Annahme, dass die Wärmeausdehnung ursächlich ist)?
Ich denke, bei den wenigsten SD schraubt man direkt Alu auf den Lauf. Zumindest habe ich keinen, bei dem das so ist. Natürlich besitze ich keinen repräsentativen Querschnitt von zig Herstellern.
 
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Ihr erwähnt immer Alu. Auch bei einem Hausken sitzt darin meist ein Adapter aus Stahl. Müsste sich dann nicht der SD vom Adapter lösen anstatt der Adapter vom Lauf (also ausgehend von der Annahme, dass die Wärmeausdehnung ursächlich ist)?
Ich denke, bei den wenigsten SD schraubt man direkt Alu auf den Lauf. Zumindest habe ich keinen, bei dem das so ist. Natürlich besitze ich keinen repräsentativen Querschnitt von zig Herstellern.
Das tut er auch. Da reichen 2 x 5 Schuss ind 20 Minuten bei Ladungen mit ordentlich Schmackes. Da muss mann dann einfach 20-30 Minuten auskühlen lassen und gut ists.
 

KHH

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Ok, ist mir noch nicht passiert. Zumindest nichts bemerkt. So eine Anzahl Schüsse kommt beim Einschiessen ja doch mal vor. Muss ich ggf mal beobachten.
 
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Den Gewindeadapter flüssig sichern hilft.

Guillermo
Ja ist gesichert, die Sicherung und Temperatur vertragen sich auch nicht soooo gut… Alu dehnt sich bei Temperatur halt stärker aus als Stahl… da kam man wenig machen. Langsam schießen oder danach bischen stehen lassen und nicht heiß runter schrauben…
 
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Ihr erwähnt immer Alu. Auch bei einem Hausken sitzt darin meist ein Adapter aus Stahl. Müsste sich dann nicht der SD vom Adapter lösen anstatt der Adapter vom Lauf (also ausgehend von der Annahme, dass die Wärmeausdehnung ursächlich ist)?
Ich denke, bei den wenigsten SD schraubt man direkt Alu auf den Lauf. Zumindest habe ich keinen, bei dem das so ist. Natürlich besitze ich keinen repräsentativen Querschnitt von zig Herstellern.
Nicht umsonst sind die Adapter in Hausken SD - mit anderen habe ich keine Erfahrung - mit Gewindekleber gesichert. Damit sitzt bei dem ungesicherten Gerwinde dann Stahl auf Stahl. Wie gesagt, mir ist noch kein SD von der Büchse gefallen, auch bei bei doppelten DJV Serien.
 
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Nicht umsonst sind die Adapter in Hausken SD - mit anderen habe ich keine Erfahrung - mit Gewindekleber gesichert. Damit sitzt bei dem ungesicherten Gerwinde dann Stahl auf Stahl. Wie gesagt, mir ist noch kein SD von der Büchse gefallen, auch bei bei doppelten DJV Serien.
Gelockert haben sich die SDs bei mir nur wenn ich die zu zaghaft angezogen habe…
Nach ordentlich warmschießen konnte ich dann den Dämpfer am Lauf von Adapter abschrauben.
 

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