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Sieben Jahre jage ich nun mit Schalldämpfer, wie viele andere Jäger im Land auch.
Sieben Jahre - ist das wirklich schon so lang her? Ja, tatsächlich, ist es!
Vielleicht eine angemessene Zeitspanne für einen Rückblick? Ich will es an dieser Stelle mal wagen.
Vor gut sieben Jahren also hat sich was getan: Schalldämpfer wurden ein Thema.
Die EU hatte eine Richtlinie auf den Weg gebracht, Lärm musste so weit als möglich bereits an der Quelle gedämpft werden. Der Schutz über Kapsel- oder sonstigen Gehörschutz war für die Arbeitgeber erst dann statthaft wenn an der Lärmquelle nicht weiter gedämpft werden konnte.
Das rückte dann (zunächst) die beruflich jagenden Waffenbesitzer in den Focus, Förster, Berufsjäger... Die Jagdgesetze standen im Widerspruch zur neuen Rechtslage zum Lärmschutz.
Viel wusste man nicht darüber (bei uns). Ein Mann namens Neitzel hatte zwar 2014(?) ein Buch zum Thema verfasst, aber ansonsten konnte man nur in begrenztem Umfang auf das zurückgreifen was in anderen Ländern gemacht wurde und man halt dort mit Glück finden konnte.
Die breite Masse kannte wohl nur was uns Hollywood zeigte, der Schalldämpfer von James Bond machte leise "Plopp" beim Schuss und das wars dann. Die Gesetze suggerierten einen Eindruck von Heimlichkeit verbotenen Tuns und Anrüchigkeit.
Es machte sich aber erfreulicherweise die Erkenntnis breit, dass man dem privaten Jäger an Gesundheitsschutz verwehrte, was man dem Jäger von Berufs wegen scheinbar erlauben müsse, wenn man "nur" die Richtlinie umsetzt. Der bislang undenkbare "Schalldämpfer für alle" wurde tatsächlich denkbar.
Und so kam es dann, hier steht noch im Netz die Meldung von damals:
Das Buch von Herrn Neitzel kannte ich. Ich wollte auch so ein Teil.
Ein Knalltrauma hatte ich schon in meiner persönlichen Krankenakte, auf ein weiteres konnte und wollte ich gerne verzichten. Ob und wie meine jagenden Vorfahren diese Technik abgelehnt hätten - ich werde es wohl nicht erfahren. Man hatte sie auch in Kriege geschickt und die Ohren waren ihr kleinstes Problem dabei. Vielleicht hätten sie nur gelacht?
Egal, es gab ein klein wenig in der Fachpresse. Und viel Meinung in den jagdlichen Abteilungen der sozialen Medien. Das musste für den ersten Kauf dann halt einfach reichen.
Die (nötige) Ausnahmegenehmigung wurde beantragt und der Kauf genehmigt. Der Weg war somit frei!
Ich machte mich also auf die Socken um meinen ersten Schalli zu erwerben. Was ich dabei erlebte verdient es in einem Rückblick erwähnt zu werden.
Ich landete als Erstes bei der örtlichen Filliale von Frankonia. Vereinnahmte einen der Verkäufer für mich und trug meine Kaufabsicht vor. "Ja wie, Schalldämpfer? - Haben wir nicht. Noch nie was davon gehört."
Ich wurde weitergereicht, hatte dann auch beim Fillialleiter das gleiche Gespräch nochmal. Davon wisse man noch gar nichts, da müsse man sich erst erkundigen. Und im Sortiment sei sowieso nichts.
Ich saß hernach im Auto auf dem Parkplatz, meine erste Euphorie zu den neuen Möglichkeiten hatte einen argen Dämpfer verpasst gekriegt. Oder musste man in dem Fall sagen: Keinen Dämpfer gekriegt?
Fast schon drauf und dran wieder den Heimweg anzutreten fiel mir noch ein bekannter Büchsenmacher in der Nähe ein. Was solls? Fährst halt da noch vorbei!
Fragen kann man ja. Und ansonsten schaust halt einfach nur was er sonst so da hat wenn du schon in der Nähe bist.
Dort angekommen hab ich dann - angesichts meines gerade gemachten Erlebnisses - vooorsichtig und brav mein exotisches Anliegen vor... Ob sie denn schon Erfahrungen mit Schalldämpfern gemacht hätten???
Der gute Mann konnte sich ein Lachen nicht verkneifen!!!
"Wir machen praktisch seit Monaten so gut wie nichts anderes mehr!"
Ich konnte tatsächlich mehrere Modelle vor Ort in die Hand nehmen. Und die Details wie meine Waffe ein Gewinde bekommen sollte wurden besprochen. Der R8 in meinem Fundus sollte einen neuen Lauf bekommen, den alten Lauf würde er antauschen.
Fast hatte man das Gefühl bei den beiden Besuchen in den zwei Läden zwischen zwei Welten gewechselt zu haben.
Der Übersichtlichkeit und Lesbarkeit zuliebe werde ich an dieser Stelle einen Break machen und in einem weiteren Beitrag weiterschreiben...
Sieben Jahre - ist das wirklich schon so lang her? Ja, tatsächlich, ist es!
Vielleicht eine angemessene Zeitspanne für einen Rückblick? Ich will es an dieser Stelle mal wagen.
Vor gut sieben Jahren also hat sich was getan: Schalldämpfer wurden ein Thema.
Die EU hatte eine Richtlinie auf den Weg gebracht, Lärm musste so weit als möglich bereits an der Quelle gedämpft werden. Der Schutz über Kapsel- oder sonstigen Gehörschutz war für die Arbeitgeber erst dann statthaft wenn an der Lärmquelle nicht weiter gedämpft werden konnte.
Das rückte dann (zunächst) die beruflich jagenden Waffenbesitzer in den Focus, Förster, Berufsjäger... Die Jagdgesetze standen im Widerspruch zur neuen Rechtslage zum Lärmschutz.
Viel wusste man nicht darüber (bei uns). Ein Mann namens Neitzel hatte zwar 2014(?) ein Buch zum Thema verfasst, aber ansonsten konnte man nur in begrenztem Umfang auf das zurückgreifen was in anderen Ländern gemacht wurde und man halt dort mit Glück finden konnte.
Die breite Masse kannte wohl nur was uns Hollywood zeigte, der Schalldämpfer von James Bond machte leise "Plopp" beim Schuss und das wars dann. Die Gesetze suggerierten einen Eindruck von Heimlichkeit verbotenen Tuns und Anrüchigkeit.
Es machte sich aber erfreulicherweise die Erkenntnis breit, dass man dem privaten Jäger an Gesundheitsschutz verwehrte, was man dem Jäger von Berufs wegen scheinbar erlauben müsse, wenn man "nur" die Richtlinie umsetzt. Der bislang undenkbare "Schalldämpfer für alle" wurde tatsächlich denkbar.
Und so kam es dann, hier steht noch im Netz die Meldung von damals:
Bayern erlaubt Schalldämpfer - Deutsche Jagdzeitung
Deutsche Jagdzeitung - das erfrischend andere Jagdmagazin für den praxisorientierten Jäger mit spannenden Jagdfilmen auf Pareygo.de
djz.de
Das Buch von Herrn Neitzel kannte ich. Ich wollte auch so ein Teil.
Ein Knalltrauma hatte ich schon in meiner persönlichen Krankenakte, auf ein weiteres konnte und wollte ich gerne verzichten. Ob und wie meine jagenden Vorfahren diese Technik abgelehnt hätten - ich werde es wohl nicht erfahren. Man hatte sie auch in Kriege geschickt und die Ohren waren ihr kleinstes Problem dabei. Vielleicht hätten sie nur gelacht?
Egal, es gab ein klein wenig in der Fachpresse. Und viel Meinung in den jagdlichen Abteilungen der sozialen Medien. Das musste für den ersten Kauf dann halt einfach reichen.
Die (nötige) Ausnahmegenehmigung wurde beantragt und der Kauf genehmigt. Der Weg war somit frei!
Ich machte mich also auf die Socken um meinen ersten Schalli zu erwerben. Was ich dabei erlebte verdient es in einem Rückblick erwähnt zu werden.
Ich landete als Erstes bei der örtlichen Filliale von Frankonia. Vereinnahmte einen der Verkäufer für mich und trug meine Kaufabsicht vor. "Ja wie, Schalldämpfer? - Haben wir nicht. Noch nie was davon gehört."
Ich wurde weitergereicht, hatte dann auch beim Fillialleiter das gleiche Gespräch nochmal. Davon wisse man noch gar nichts, da müsse man sich erst erkundigen. Und im Sortiment sei sowieso nichts.
Ich saß hernach im Auto auf dem Parkplatz, meine erste Euphorie zu den neuen Möglichkeiten hatte einen argen Dämpfer verpasst gekriegt. Oder musste man in dem Fall sagen: Keinen Dämpfer gekriegt?
Fast schon drauf und dran wieder den Heimweg anzutreten fiel mir noch ein bekannter Büchsenmacher in der Nähe ein. Was solls? Fährst halt da noch vorbei!
Fragen kann man ja. Und ansonsten schaust halt einfach nur was er sonst so da hat wenn du schon in der Nähe bist.
Dort angekommen hab ich dann - angesichts meines gerade gemachten Erlebnisses - vooorsichtig und brav mein exotisches Anliegen vor... Ob sie denn schon Erfahrungen mit Schalldämpfern gemacht hätten???
Der gute Mann konnte sich ein Lachen nicht verkneifen!!!
"Wir machen praktisch seit Monaten so gut wie nichts anderes mehr!"
Ich konnte tatsächlich mehrere Modelle vor Ort in die Hand nehmen. Und die Details wie meine Waffe ein Gewinde bekommen sollte wurden besprochen. Der R8 in meinem Fundus sollte einen neuen Lauf bekommen, den alten Lauf würde er antauschen.
Fast hatte man das Gefühl bei den beiden Besuchen in den zwei Läden zwischen zwei Welten gewechselt zu haben.
Der Übersichtlichkeit und Lesbarkeit zuliebe werde ich an dieser Stelle einen Break machen und in einem weiteren Beitrag weiterschreiben...