Sind Wildschweine "Lumpen"?

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Aus einem anderen Thread kopiert:

XY schrieb:
....hinter mir ein seltsames Rascheln, war das ein Dachs? - Nein ich glaube das waren die Lumpen ...
..3 schwarze Klumpen ....
....da schiebt sich noch ein 4. wesentlich größerer zu denen. Eine rennt weiter in die Wiese stellt sich breit und schon ist der Leuchtpunkt auf dem Blatt....

Sind Wildschweine "Lumpen", nur weil sie bei der Nahrungssuche Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen anrichten? Sind dann Rehe und Hirsche auch "Lumpen"? Oder Hasen, Tauben und Kaninchen?

Welche Auswirkungen hat die Einstellung zu den Tierarten auf die praktische Jagdausübung?

Schießt man etwas freizügiger "auf schwarze Klumpen" bei Nacht während der Frisch- und Aufzuchtzeit, auch ohne genaues Erkennen des Geschlechts und der sozialen Stellung, nur weil man an der Größe oder nicht zu sehendem Nachwuchs zu erkennen glaubt, dass sie nicht führen (hoffentlich)?

Man liest in sozialen Netzwerken immer die schönen Berichte, bei denen alles gut ging und die "schwarzen Klumpen" Keilerchen oder Überläuferbachen waren, die "nur" fast fertige Föten innehatten (die in einer toten Mutter aber auch langsam sterben), aber nie Milchleisten.

Reicht eine hohe Vermehrungsrate und der Glaube, dass man durch "scharfe" Jagd die ASP abwenden könne, um Schwarzwild weniger sorgsam anzusprechen als z. B. die Unterscheidung jetzt im Mai von Schmaltier und Alttier oder Schmalreh und Ricke?
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Reicht eine hohe Vermehrungsrate und der Glaube, dass man durch "scharfe" Jagd die ASP abwenden könne, um Schwarzwild weniger sorgsam anzusprechen als z. B. die Unterscheidung jetzt im Mai von Schmaltier und Alttier oder Schmalreh und Ricke?
Reicht eine hohe Vermehrungsrate und der Glaube durch „scharfe“ Jagd gegen Knospenbeisser und Vielfeger die Bretterzucht retten zu müssen ebenfalls um nicht sorgsam anzusprechen?
 
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Selten so einen Eröffnungs-Post gelesen, der so vor manipulativen und polemischen Floskeln tropft wie dieser.
Was mag der Thread-Starter im Sinn haben, Feuer legen und zurücklehnen?


Danke; exakt auf den Punkt gebracht!(y)(y)
Die Methode und Rhetorik vom selbsternannten Moralbeauftragten des hiesigen Forums ist aber nichts wirklich neues!
Rhetorische Fragen suchen keine Antwort und dienen nicht dem Informationsgewinn, sie dienen eher der Verstärkung der Wirkung des eigenen Statements; die Antwort kann deshalb nur Zustimmung oder Ablehnung sein, keinesfalls aber Informationgewinn!
Das hast du so mit den Begriffen "so vor manipulativen und polemischen Floskeln tropft" perfekt charakterisiert!

Die Konsequenz ist, auch wenn es schwer fällt und mir persönlich auch nicht immer gelingt (bei seinem wieder mal fragwürdigen ASP - Seitenhieb fällt es mir besonders schwer):
am besten einfach ignorieren!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Ja das mag vor kommen dass Lump auch ein Kompliment sein kann. Aber gerade die erfolglosen Saujäger übernehmen schon gerne mal "dei Seikrippel" von den Landwirten. Nachdem ich dann in der Vergangenheit den einen odere anderen öffentlich rasiert habe, sind derartige Äußerungen in meiner Gegenwart selten geworden. Nur weil die Sauen auch an ihrem Leben hängen besteht kein Grund sie wegen ihres Verhaltens mit Schimpfwörtern zu belegen. Wer eine Wildart bejagen und ggf. auch hegen wiil, sollte erst lernen sie zu verstehen. Aber das lernt heute kein Jäger mehr, die Druckbedampften schon zwei Mal nicht und die Förster in ihrer Ausbildung auch nicht. Die Waffenfreaks wollen es überhaupt nicht lernen. Der Kopf ist voll Ladedaten und Geschossgewichten. Der Wildkörper und damit ein Lebewesen verkommt zum notwendigen Objekt für physikalische Einwirkungen über die man dann seitenlang diskutieren kann.

Die Jagd steht damit nicht alleine da. Die Junglandwirte haben früher in der Landwirtschaftsschule vielleicht noch was gelernt. Jetzt heisst es Wintersemester, aber über die Zusammenhänge in der Natur wird kein Wort verloren.

Und dann wundert man sich wenn das Image von Jagd oder Landwirtschaft leidet,
 
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evtl. Hat sich der Autor beim Ausgangspost auch einfach vertippt und meinte Klumpen. Sich daran jetzt mit so einem Thread aufzugeilen ist schon reißerisch. Erinnert fast an den Dürresommer-Wahn, der letztens durch die Presse ging. Falsch verstanden und voll ausgeschlachtet.
 
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Also bei uns ist der "Lump" auch nicht negativ belastet. Wenn ich wieder mal erfolglos am Elefantengras oder Waldrand angesessen bin, die Sauen aber im Dickicht gehört habe, bekomme ich auch keinen dicken Hals oder Hass auf die "Kameraden", wie ich sie oft nenne. Dann waren die "lieben Lumpen" halt mal wieder schlauer als ich, oder wollten einfach nicht ins Feld oder Wiese ziehen. Irgendwann klappt es dann schon wieder....

Also bitte zieht nicht über Leute her, in deren Landstrich manches Wort einfach anders verwendet wird als anderswo in der Republik.

Und ja, ich kenne auch Jäger, die schimpfen extrem und ehrlich über die Sauen wenn sie wieder mal eine Wiese gedreht haben. Tage vorher wurde aber gejammert, weil man nirgendwo Sauen spürt. Ich sag immer "Fluch und Segen"....

Wmh

Flo
 
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Der Poster in dem besagten Schwarzwild Thread schrieb:

Du schreibst: ....Nein ich glaube das waren die Lumpen jetzt ruhig bleiben - die sind verdammt nahe dann war.....

Ich habe diesem dazu geantwortet:

Ich finde die Bezeichnung "die Lumpen" für das Schwarzwild nicht unbedingt passend.
Alternativ würde ich die schwarzen Gesellen o.ä. vorschlagen. Denn es sind freilebende Wildtiere
- ( meine persönlichen Lieblinge) - und kein Verbrecherbanden.
Und es gibt für die meisten Jäger in DE keine Wildart, die spannendere Jagd bieten kann, als Schwarzwild.

mfg

Jäger
 
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@ Stöbi Offenbar bist du der Schwäbischen Sprache oder allgemein der Süddeutschen nicht mächtig, hier ist das Wort "Lumpen" und besonders in diesem Zusammenhang ehr positiv besetzt, so wie das einige wunderbar erklärt haben, also - ruhig Brauner.
In einem Film aus den 50igern oder 60zigern über den Schinder-Hannes kommt ein Lied vor darin heißt es,..... "das ist der Schinder- Hannes der Lumpenhund der Galgenstrick" ......
Und besagter Hannes ist drin eine sehr positive Figur.

Desweitern war ich mir sehr sicher dass dies ein letzjähriger Frili ist da ja die Bache dabei war....
Heute Nacht war ich übrigens wieder von 1 - 6Uhr draussen aber die Schwarzen"Lumpen";) haben sich nicht blicken lassen.
Außerdem bilde ich mir ein mit sehr viel Respekt vor der Kreatur zu jagen, egal welche Wildart.
Ende Oktober 2018 habe ich mit der WBK eine einzelne Sau angepirscht, da die sich irgendwie seltsam verhielt beobachtete ich sie, bis mir aufgefallen ist daß die Gras sammelt vermutlich um einen Wurfkessel auszupolstern, die wurde selbstverständlich pardoniert.
lg Girgil
 

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