offensichtlich!
Nö! ich sprach davon, dass bei kleineren "Stamperern" entweder die Gefahr besteht, dass die dort einzusetzenden Azubi-Hunde die Grenzen des Treibens allzu schnell verlassen (was kontraproduktiv für den Jagd- wie auch der Lernerfolg einer solchen Aktion wäre) ODER Du die Hunde "einbremsen" musst, wenn sie sie diese Grenzen des Treibens kennen und respektieren lernen sollen.
Wenn Dir aber egal ist, ob und wie weit der Hund diese Grenzen der bejagten Fläche überschreitet, musst Du wohl oder übel mit dem bevorzugten Einsatz auf "kleineren Stamperern" ein anderes Lernziel primär verfolgen als das, dem Hund beibringen zu wollen, "Moment mal, da ist ja gar keiner mehr... also, zurück zu Papa!" und das nicht auch auf einer auf großer Fläche angelegten Jagd erreichbar wäre.
Ich persönlich sehe kein solches!
Ok, zumindest reden wir schon mal nicht mehr aneinander vorbei
.
Ich weiß ja nicht, wie Du das handhabst, aber bei mir wird der Hund erst mal auf Minijagd geschnallt, nämlich allein mit mir. Da müßt ich den ja, Deiner Theorie folgend, auf wenige ha einbremsen. So funktioniert das aber nicht bei Hundens. Die Weite der Jagd ergibt sich immer und zuvörderst aus der Wildart/altersklasse. Ein Hase macht kleinere Bögen als ein Reh, geführte Schwarzwildrotten machen gar keine Bögen, Frilis hingegen durchaus. Rotwild ähnlich. Was der Hund finden wird, kann man in gewissem Rahmen steuern.
Die Mindestjagdweite des Hundes ergibt sich also primär aus den vorhandenen Wildarten und nicht aus der Anzahl der Jäger. Kleinere Jagden haben nun den Vorteil, daß einerseits das Verhalten der Schützen gegenüber dem jungen Hund besser kontrollierbar ist, und zum anderen, daß der Hund die Größe des Bogens leichter erkennen kann. Er kennt die Beteiligten und weiß, bei wem er vorbeigekommen ist, Schwammerlsucher zählen nicht. Und die Schützen werden so abgestellt, daß die Fluchtwechsel abgedeckt sind, also ebenfalls an der Fluchtweite des Wildes orientiert.
Ob der junge Hund das mit ein paar Monaten schon realisiert, wage ich zu bezweifeln, aber das ist ein Prozeß, von einem mal wird er das nicht lernen. Er soll ja auch nicht abrupt abbrechen, sobald er einen Stand am Rand passiert hat, er soll nur wissen, daß zu große Entfernung zum letzten Schützen auf bestimmten Stücken (Wildart/alter/gesundheitszustand) keine Aussicht auf Erfolg mehr birgt.
Oder anders gesagt: Es geht nicht um die absolute Größe des Treibens, sondern um die Distanz zu den Grenzen. Und das lernt er ganz gewiß auf einer überschaubaren Jagd besser, als auf großen Jagden, wo er womöglich gar nie an den Rand kommt. Das ist da nämlich tatsächlich sogar regelmäßig der Fall, wenn man als Standschnaller nicht an der Peripherie steht. Ich hab immer wieder Jagden, da bewegen sich die Hund vllt in einem Viertel des Jagdbogens, den Rest der Jagd kriegen sie gar nicht mit, von "Verlustierung" außerhalb ganz zu schweigen. Gut, ich bin halt auch fast nur auf Jagden, wo die Organisatoren wissen, wo gute Hunde starten müssen.