Skurriles rund um den Hund

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30 Nov 2016
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Es war mal wieder Drückjagdzeit. Anfang Dezember. Die Temperaturen fielen in den Keller und es lag Schnee in der Luft.
Mein bester Freund sein DJT und ich waren eingeladen. Wir beide gingen als Treiber mit. Der Vierläufer machte im Treiben eine hervorragende Arbeit. Aber wo nicht viel ist kann auch auch nicht viel gefunden oder hoch getrieben werden. (Direkt am Stadtrand und Naherholungsgebiet). Der DJT war immer im Treiben dabei und nicht als "Fernaufklärer" unterwegs.

Das Treiben geht zu Ende. Die Treiber und Hunde finden sich am Sammelplatz ein. Smalltalk, Gedanken und Eindrücke werden ausgetauscht.

Die sehr übersichtliche Strecke wird gelegt. Es fängt an zu schneien und Wind kommt auf. Schnetreiben kommt auf. Die Temperatur rauscht runter Alle stehen zusammen, Hunde sind alle da. Der Jagdleiter verkündet die Strecke, was recht kurz ja recht kurz. Im Anschluss schaut jeder seine sieben Sachen einzupacken und nach Hause zu kommen. Der Platz ist (fast) leer
Zwei stehen im dicksten Schneetreiben und warten auf die Rückkehr des Vierläufers, der meint es ist nicht genug gewesen und eine "Privatjagd" gemacht um zu schauen ob nicht irgendwo doch was rumlungert. Nach 90min. kam er dann komplett platt an und meinte es sei nicht mehr da und wir konnten den Heimweg antreten.
 
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Bin zwar kein Hundebesitzer aber mein guter Jagdfreund hat über 40 Jahre DJT gezüchtet und mittlerweile 2 GML (Große Münsterländerinnen).

1. DJT Nr.1 genannt Rasmuss, war rasiermesser scharf. Ein Giftzwerg wie es im Buch steht, aber im Treiben auf Sau eine absolute Granate. Sein großer Bruder Larry war die Ruhe selbst, wenns dem zu Bunt wurde hat er den kleinen am Kragen gepackt und gebeutelt, da hat man mehrfach gemeint der tut ihn ab. Hat ihn aber nur in die Schranken verwießen und hatte auch nie nur einen Kratzer... Mein Kumpel mit den DJTs unterwegs, ich raus ausm Auto (alte Suzi Samurai) und die Tür offen gelassen, mich unterhalten und wollte wieder wegfahren... is nicht. Aufm Fahrersitz lag Rasmuss und hat mich angegiftet... Er hat ihn selber raus geholt...

2. Kleines Drückerchen im verschneiten Winterwald. Außer einem Überläuferkeiler war keine Sau im Treiben, die wurde beschossen und hat sich krank in Brombeeren eingeschoben. Die beiden DJTs auf der Fährte, mein Kumpel hinterher. Plötzlich ein markerzitternder Jauler und Rasmuss fliegt auf Kopfhöhe an meinem Kumpel vorbei. Dieser ist mit 1.90m nicht gerade klein. Und hintendran der "ÜLK". Kumpel zur Seite gehopst, angestellter Schütze erlegt den ÜLK sauber. Was war passiert? Der "ÜLK" lag im Wundbett und Rasmuss ist dem Sautunnel gefolgt. Und auf das Gebrech zuerst gestoßen und der kleine Giftzwerg hat nix besseres zu tun als den "ÜLK" genau vorne in Nase zu beißen. Anstatt 2 Nasenlöcher hatte der Bursch 4. Und der Schütze der den "ÜLK" zuerst beschossen hatte, hat vom Jagdgericht auferlegt bekommen einen Optiker zu besuchen. Aufgebrochen hatte der reife Keiler immerhin 98 kg.

3. Nachsuche auf einen von mir beschossenen Fuchs. Larry auf der Fährte. Ich konnte die Fluchtroute ca. 30 m aus sehen, dann ist der Fuchs im Unterholz verschwunden. Die ging von Sichtrichtung aus nach links, Larry zieht aber nach ca. 20m immer voll im Riemen nach rechts. Larry wuselt unruhig um meinen Kumpel, das Zeichen, das er geschnallt werden will, gleich gehts rund. Der DJT ist geschnallt und wie eine Rakete rechts im Unterholz verschwunden. Mords getöse und rumore, kommt er Stolz erhobenen Hauptes mit einem Jungfuchs im Fang wieder raus, setzt sich vor meinen Kumpel und lässt sich abliebeln. Der untersucht den Jungfuchs, mhmm der hat kein Loch und wie wir uns wieder umschauen ist Larry wieder auf der Fährte, folgt dieser nach links und 5m im Unterholz drin liegt mein beschossener Fuchs mausetot den er ebenfalls brav apportiert.

Nachdem die DJTs in die ewigen Jagdgründe gegangen sind (Larry von der Straßenbahn erwischt, als er ausgebüchst ist, Rasmuss mit 7 Jahren an Krebs eingegangen) hat mein Kumpel sich eine GML zugelegt. Hatte er früher schonmals parallel zu den DJTs.

Winter Schnee. Parkplatz vom Vereinsheim ziemlich verschneit und vereis und sau rutschig. Stammtisch der Jäger, meine Eltern auch dabei. Meine Mutter die ziemliche Angst vor Hunden hat (ihre beste Freundin wurde vom eigenen Schäferhund mit 17 ziemlich schwer verbissen und entstellt) war auch dabei. Mein Kumpel die GMT ausm Auto gelassen, diese freudig zu mir her, Beißwurst dabei, spiel mit mir. Ich mit ihr gespielt und voller Elan und Übermut rauscht Madame über den Parkplatz, verschätzt sich, kann nicht bremsen und rutscht meiner Mutter von hinten in die Kniekehle. Die Knie klappen ein, meine Mutter im rückwärts fallen krallt sich an einer Freundin fest und mein Dad greift beherzt zu, so konnte ein Sturz und vermutlich schlimmeres verhindert werden. Jedenfalls hat die GML recht schnell gemerkt, dass das nicht gut war und hat sich ganz lieb und brav vor meine Mutter gesetzt. Hat Pfote gereicht und sie angestubst. Und meine Mutter kann keinen Hund streicheln. Und es war deutlich zu merken, das es der Großen übelst arg war und sie sich entschuldigen möchte. Nach langem gut zureden hat meine Mutter sie dann doch noch gestreichelt und die Pfote genommen und mittlerweile kann meine Mutter die Große streicheln ohne Angst zu haben. Respekt hat sie immer noch. Und die Große ist gaaaanz lieb und vorsichtig wenn sie sich meiner Mutter nähert, das hat sie auch nie vergessen...

Vielen Dank für Eure Geschichten, bitte mehr davon!
 
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15 Okt 2017
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Die DJT-Hündin eines Bekannten war immer ein bisschen "schleckig" und hat nicht alles gefressen, sondern immer nur das Beste erwartet.
Nach einer Drückjagd kam sie nicht mehr zurück. Es wurde also eine Decke und ein Napf mit Wasser am Stand gelassen und sich weiter nichts gedacht. Kommt bei DJT ja öfter vor...
Der Stand wurde täglich zweimal kontrolliert. Es half nichts. Der Hund blieb verschwunden.
Es ging eine Woche ins Land und mein Bekannter stellte sich langsam darauf ein, dass er den Hund wohl nicht mehr wiedersehen würde. Die Trauer war groß.

Nach vier Wochen wurde ein völlig abgekommener DJT gemeldet, der sich auf dem Weg zwischen der 40 km entfernten Drückjagd und dem Haus meines Bekannten befand und bereits ca. 3/4 der Strecke zurückgelegt hatte.
Es war die Hündin. Die Freude war auf allen Seiten riesig. Hund und Herr waren völlig aus dem Häuschen. Sie war wirklich stark abgekommen und völlig verdreckt. Wir nehmen an, dass sie in einen Bau runter ist, da steckenblieb und erst rauskonnte, als sie entsprechend Gewicht verloren hatte.
Ende gut, alles gut.

Eine Nebenerscheinung hatte dieses Abenteuer allerdings. Während die Hündin früher sehr wählerisch beim Futter war, frisst sie heute ALLES. Rücksitzbänke, Mittelkonsolen... Nichts ist mehr sicher... ;):D
 
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An alle Hundebesitzer: Bitte weiter machen. Das ist sehr kurzweilig und ich amüsiere mich köstlich. (y):)

Ich auch. Musste vor lauter Neugierde beim letzten Abendansitz mal kurz in diesen Faden schauen und bei der Story vom furzenden Hund, glaub vom @Auerochse war's, konnt' ich mein Lachen nicht mehr unterdrücken und hab lauthals loslachen müssen. Mein Hund unter mir hat fragend zu mir hochgesehen, weil natürlich absolute Ruhe beim Ansitz herrschen sollte :eek: Ich nutz' mein Handy eigentlich sehr wenig im Leben und beim Ansitz wenn's geht gar nicht. Hat mich wieder mal bekräftigt, den Scheixx sein zu lassen. Gehe sonst vermutlich Schneider heim in Zukunft! ... Ob ich es aushalte steht auf einem anderen Blatt geschrieben :LOL:
 
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Die DJT-Hündin eines Bekannten war immer ein bisschen "schleckig" und hat nicht alles gefressen, sondern immer nur das Beste erwartet.
Nach einer Drückjagd kam sie nicht mehr zurück. Es wurde also eine Decke und ein Napf mit Wasser am Stand gelassen und sich weiter nichts gedacht. Kommt bei DJT ja öfter vor...
Der Stand wurde täglich zweimal kontrolliert. Es half nichts. Der Hund blieb verschwunden.
Es ging eine Woche ins Land und mein Bekannter stellte sich langsam darauf ein, dass er den Hund wohl nicht mehr wiedersehen würde. Die Trauer war groß.

Nach vier Wochen wurde ein völlig abgekommener DJT gemeldet, der sich auf dem Weg zwischen der 40 km entfernten Drückjagd und dem Haus meines Bekannten befand und bereits ca. 3/4 der Strecke zurückgelegt hatte.
Es war die Hündin. Die Freude war auf allen Seiten riesig. Hund und Herr waren völlig aus dem Häuschen. Sie war wirklich stark abgekommen und völlig verdreckt. Wir nehmen an, dass sie in einen Bau runter ist, da steckenblieb und erst rauskonnte, als sie entsprechend Gewicht verloren hatte.
Ende gut, alles gut.

Eine Nebenerscheinung hatte dieses Abenteuer allerdings. Während die Hündin früher sehr wählerisch beim Futter war, frisst sie heute ALLES. Rücksitzbänke, Mittelkonsolen... Nichts ist mehr sicher... ;):D

Das gabs hier auch mal. der Terrier war nach den 14 Tagen im Bau so schlank, dass selbst sein Herrchen ihn kaum wiedererkannt hat.
Trotzdem war die Wiedersehensfreude riesig - auf beiden Seiten!
 
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Wir haben mal nen jungen Wachtel im Revier aufgelesen, der war auf einer seiner eersten Drückjagden und hatte sich verjagt. Luftlinie etwa 4bis 5km vor seinem Zuhause eingepackt. Die Drückjagd am Vortag war etwa 35km entfernt. Drückjagd, Fundort und Zuhause hättest Du n Linieal anlegen können! Das Interessante: Der Hund war erstmalig im Jagdgebiet der Drückjagd und noch nie dort, wo wir ihn eingeladen haben. Ich geh davon aus, dass er spätestens zwei Stunden später vor der Haustür gesessen wär...
 
M

Mitglied 13815

Guest
Im Nachbarrevier war Drückjagd. Absprachegemäß sitzen wir immer an den Grenzen / Wechseln an, damit nix verloren geht.

Da hab ich dann mal den Kollegen hier eingesammelt, der schon ne ganze Weile völlig platt bei mir hinter dem Sitz lag. Als ich ihn zurück gebracht habe, meinte der Hundeführer ganz stolz: „Hat er was gestellt? Das GPS-Signal hat sich lange nicht bewegt!“

Tja, leider nicht...🤣

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Hatten mal einen DD, der es bereits als Welpe liebte, beim Bringen des Apportels volle Kanne auf einen zu zustürmen, ein Sprung zu machen dass er sich in der Luft drehte um dann im sauberen Platz auf der linken Seite des Führers zu landen.
Als er dann größer wurde , wurden die Sprünge immer höher und zum Schluss war die Schnauze bedenklich nah an der eigenen Nase.
Nun geschah es im Winter, es lag gut Schnee (Russland) , das wir im bereits Dunkeln noch etwas spielen wollten.
Einige Male hatte er wie gewohnt den Apportel in seiner eigene Art gebracht, als er beim wiederholten Male, beim Absprung wohl wegrutschte und die Kontrolle verlor....
Danach war es wie im Film und in Zeitlupe, der Hund sprang , begann unkontrolliert über alle Achsen zu rotieren und schlug dann flächig von oben bis unten in mich ein und k.o.
Nach ne Weile kam ich wieder zu mir, bewegte vorsichtig die Füße und Hände, danach Arme und Beine, wischte mir über das Gesicht = kein Blut, kein lockerer Zahn usw.
Die dicke Wattejacke und der weiche Schnee hatten wohl den schlimmsten Aufprall gemindert.
Danach vorsichtig mich auf die Beine gestellt und den Hund untersucht, der sich auch normal bewegte.
Nächsten Morgen konnte ich mich nicht mehr aufsitzen , sondern nur aus den Bett rollen, hatte eine mächtige Leistenzerrung, überall blaue Flecken auf der Vorderseite....
Hund humpelte auch etwas und konnte nur auf einer Seite schlafen, wohl auch mächtige Prellungen.
Die Art das Apportel zu bringen hat er übrigens danach nicht aufgegeben, aber die Sprünge waren nicht mehr ganz so hoch.
 
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Selbige Hündin aus vergorene Kirschen hat es auch geschafft, ein ganzes Mittelalterlager mal ziemlich dämlich aussehen zu lassen. Ging das Luder als brave Wikingerin (plunder and destroy) des Nachts auf Beutezug durch die Lager und klaute sich aus einem Zelt einen kompletten Schinken. Von (Halb-)nackten Frühmis, Wikingern und Homis mit gezogenen Schwertern verfolgt, stürzte sie sich samt Beute in die kalte Weil, schwamm auf eine Insel, um dann dort genüßlich den Schinken zu vernaschen und dabei die ach so harten Kerle ziemlich alt aussehen zu lassen :LOL:

@tømrer : das alte Gedankengut lebt weiter fort ;)

Leider sind sowohl Mutter als auch Sohn
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schon lange über die Regenbogenbrücke gegangen und jagen heute in Walhalla :cry: :sad:
 
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Der Bausaujäger war als relativer Frischling auf einer Saujagd, in einer Gegend, in der die Sauen ein ziemlich neues Wild waren.
Treffpunkt war an einem Fußballplatz im Wald, der auf der Ostseite von einem Höhenrücken zu 2/3 wie ein Amphitheater umschlossen war. In der Früh sind wir frohen Mutes ausgerückt, wir Hundeführer haben geschwitzt und gedampft, während die Schützen bei leichtem Schnee und minus 12 Grad lausig gefroren haben. Die Sauen sind an einem Stand vorbei, auf dem keiner gesessen ist, weil der eingeplante Schütze ohne Entschuldigung nicht gekommen ist. Klassiker halt.....(n)
Nach der Jagd sind alle etwas bedröppelt am Sammelplatz und während der Jagdherr seine Rede hält, nähert sich von Norden Hundelaut. Ein DJT ist noch nicht zurück und die einhellige Meinung war: der jagt an Rehwild. Was aber dann auf dem Höhenrücken um die versammelte Korona rum gelaufen ist, immer verfolgt vom Terrier, war ein ziemlich stabiler Keiler..........
Die meisten Jäger hatten die Gewehre im Auto und der Rest hat nur hinterherschauen können, weil kein Kugelfang vorhanden war. :mad:
Aber ein guter Hund!!

Bausaujäger
 
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Ich hab mal meinen Wachtel nach dem Treiben mit dem Garmin gesucht. Ich war noch unterwegs, da kam der Anruf vom mitjagenden Nachbarrevier. "Hab Hund, bin am Sammelplatz". Ich also hin und frag mich durch, wer den Hund hat. "Grad war er noch da...?!?!" Lt. GPS ist der Hund nur 30m weg. Wie ich mich noch durchfrag, gibt mein Hund in der angrenzenden Hecke giftig laut. Gleich drauf kommt n 15kg Frischling aus der Hecke und umrundet die versammelte Korona auf 10m, dicht gefolgt von meinem Wachtel...
Ich zurück ins Auto und hinterher. Ein weiterer "eingefangener" Terrier - ebenfalls nicht angeleint - schlägt sich bei und zu zweit halten sie den Kneul etwa 300m vom Sammelplatz. Nach 10 Minuten bin ich mit Hunden und Sau am Streckenplatz zurück...
 
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Eine sehr gute Bekannte von mir (damals anfang 20/ 160cmm /45kg) hatte einen ausgewachsenen Irisch Wolf/Deutsche Dogge Mischling, der sehr gehorsam war, einen Leine nutze Sie nie (Wenn der zieht hab ich eh verloren) Eines Tages gingen wir nach einem Spatziergang noch ins Karstadt und der Hund 2 Schritt hinter uns, Als ein Verkäufer meiner Bekannten sagte, sie dürfe keinen Hund mitbringen antwortet sie lakonisch: "sagen sie das nicht mir, sagen sie es dem Hund" das verdutze Gesicht des Verkäufers war unbezahlbar:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:, wir hatten auch überall Platz in den Gängen:devilish: :evil::devilish: :evil::devilish: :evil:.
 

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