- Registriert
- 3 Dez 2013
- Beiträge
- 73
Wäre ein Gaskühlschrank evtl. auch eine Überlegung wert? Ein Gerät weniger, das durch Solar gespeist werden müsste.
Stimmt, aber nur im Optimalen bereich bei 80-90% Auslastung. Die Dinger ziehen permanent ~1A/12V nur für sich, ob ein Verbraucher was abnimmt oder nicht, was am Tag dann ~250-300Wh an unnötigem Zusatz-Verbrauch bedeutet.Moderne Wechselrichter haben einen Wirkungsgrad um 95% .
Die 12V-Dinger sind wirklich nicht die tollsten und jedem 230V-Kühli unterlegen. Der Wechselrichterbetrieb ist jedoch niemals sparsamer.Kühlschränke die mit 12 oder 24 V DC betrieben werden, gehören nicht zu den Spitzengeräten beim Stromsparen. Also ist Wechselrichter mit A+++ Kühlschrank noch sparsamer.
Gute (!) 2000W China-Sinus-Wechselrichter kosten ~300€, Markengeräte mehr als das doppelte. Plus einen guten 230V Kühli wird's schon ein bisschen teuer als ein 12V-Gerät.DC Geräte sind teurer als Standartgeräte . Also fällt der Preis für einen ordentlichen Wechselrichter nicht so sehr ins Gewicht.
Zum Glück rechnet man den Spannungsabfall üblicherweise in %, nicht in V. Aber natürlich: Bei 1V Spannungsabfall bei einem 12V-System hat man definitiv einen Fehler in der Leitungsdimensionierung gemacht.
Allerdings ist - wenn man die Akkus in räumlicher Nähe zu den Verbrauchern aufstellt - die Sache ziemlich entspannt. Da sind wir weit, weit weg von 1V Spannungsabfall!
Um dein Beispiel herzumehmen: Bei einer 600W Mikrowelle in einem 24V-System mit 3m Kabellänge 10mm² Cu komme ich auf ca. 1,3% Spannungsabfall. Also weit unter den 5% (bzw. maximal 8%), was die VDE zulässt.
Selbst wenn ich 10m Leitungslänge hätte, wäre ich da noch im grünen Bereich. Oder, anders betrachtet: Ich könnte bei 3m Leitungslänge mit dem 24V-System die 600W mit einem 2,5mm² bedienen; da brauch' ich noch nicht mal Monsterkabel aus'm Fachmarkt, das geht mit Baumarktware.
Gleichstrom hat noch einen Vorteil:
Man braucht sich keinen Kopf darum zu machen, ob aus dem Wechselrichter auch ein schöner Sinus herauskommt, der von meinem Kühlschrank vertragen wird und beim Radio keine Störgeräusche induziert.
Campingkühlschränke haben darüber hinaus den Vorteil, für den Betrieb an genau solchen Anlagen konzipiert zu sein (Thema: Anlaufstrom; meist auch eine relativ hohe Spannungstoleranz).
Ich kann da auch nur von meinem Engel-Kühschrank reden (der auch als Gefrierschrank bis -18°C taugt und - da kompressorbetrieben und keine Absorbermaschine - bei der Effizienz ein A+ erreicht). Trotz nur 32W Nennleistung ist ein Kasten Bier in einer Stunde so kalt, dass einem die Finger fast anfrieren.
Zugegeben habe ich persönlich keine Jagdhütte, und ich verwende deswegen ein 24 V-System, weil es die Boardspannung von meinem Offroadcamper ist. Also quasi aus der Not bzw. den äußeren Gegebenheiten heraus.
Aber um eine Jagdhütte zu versorgen, wäre die Anlage ebenfalls ausreichend. Kaltes Bier und heißer Kaffe kommt raus, und das alles bei moderaten Aufwendungen und geringer Komplexität.
Ist ein Jagdforum und kein Elektroforum.