soviel zum Thema RWS Evogreen

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Die Sache ist zu komplex als dass man die Frage mit wenigen Sätzen wirklich beantworten könnte.

Zu wenig Pulver kann zu einer so niedrigen Ladedichte führen, dass es zu völlig anderen (und unerwünschten) Abläufen kommt. Das kann bös ins Auge gehen.
Pressladung ist ab einem gewissen Punkt ebenfalls bedenklich.
Zu tief gesetztes Geschoss (abweichend von der eigentlich "richtigen" Laborierung) bedeutet in jedem Fall aber eine Gasdrucksteigerung.

Man muss sowas aber immer in Einzelfall der jeweiligen Laborierung betrachten, Pauschalisierungen bringen da nix. In jedem Fall ist es aber immer so, dass alle Parameter gleich sein sollen für eine präzise Laborierung. Und das hast bei Abweichungen wie im Bild gezeigt eher nicht mehr.
 
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Ich habe nun diese Sache eingehend untersucht.
Beeindruckend welchen Aufwand Sie unternahmen, um einer Patrone im Gegenwert von heute 4,34 EUR einen Fertigungsfehler nachzuweisen. Diese fehlerhafte Patrone wäre hier ohne Schmerz bei nächster Gelegenheit einfach zum Büchsenmacher zur Vernichtung gewandert, aber vielleicht habe ich auch nur zu wenig Zeit.
 
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im Prinzip natürlich richtig. Jeder Marken Hersteller ist Sinne der Kundenbindung
durchaus an solchen Infos informiert, da er sich sonst dem Glauben hingibt alles ist 100%
ok. Händler sind da eine Infobremse in Richtung Industrie und wenig interessiert. Zumal es sich bei einem Einzelfehler mit rel. geringem Wert handelt.
Hier ist aber eine schöne Dokumentation entstanden, die man nutzen kann um den Sachverhalt abzuklären.
 
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Jeder Marken Hersteller ist Sinne der Kundenbindung durchaus an solchen Infos informiert, da er sich sonst dem Glauben hingibt alles ist 100% ok.
Richtig, der Adressat dieser Information und Ihrer Aufarbeitung ist hier jedoch nicht der Hersteller, sondern ein öffentliches Forum.

Hier ist aber eine schöne Dokumentation entstanden, die man nutzen kann um den Sachverhalt abzuklären.
Ich gebe Ihnen hier ebenfalls recht. Der Threadtitel suggeriert jedoch die mangelhafte Qualität des Geschosses (eigentlich ja dieser einzelnen Patrone) und ist damit geeignet Interessenten ein falsches Bild zu vermitteln, was aus Herstellersicht eher nicht wünschenswert und im Übrigen bei einer fehlerhaften Patrone aus wie vielen die pro Tag vom Band laufen, falsch und darüber hinaus auch zu vernachlässigen ist.
 
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Der Threadtitel suggeriert jedoch die mangelhafte Qualität des Geschosses (eigentlich ja dieser einzelnen Patrone) und ist damit geeignet Interessenten ein falsches Bild zu vermitteln, was aus Herstellersicht eher nicht wünschenswert und im Übrigen bei einer fehlerhaften Patrone aus wie vielen die pro Tag vom Band laufen, falsch und darüber hinaus auch zu vernachlässigen ist

Zumal erst von "out of the box" geschrieben und Patronen mit Spuren vom Ladevorgang gezeigt wurden. Später wurde dann doch erwähnt, dass besagte Patronen bereits mehrmals aus der Schachtel ins Magazin und zurück gingen.

Nichtsdestotrotz fand ich den Bericht und die Analyse ganz kurzweilig und nicht uninteressant.
 
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Wenn ein Markenhersteller ein sehr wichtiges Parameter - in diesem Fall die Setztiefe - offenbar nicht in der Endkontrolle überprüft, ist das ärgerlich bis fahrlässig.
Doch warum habe ich das hier im W&H Forum dargestellt? Zwei Gründe:

1) Das Bewußtsein aller Schützen wieder etwas schärfen, sich nicht auf die Qualität zu verlassen, sondern selbst zu prüfen, ob die Murmeln Auffälligkeiten aufweisen. Einige machen die Packung auf und laden beinahe unbesehen rein ins Magazin. Das aber ist nicht richtig.

2) Sollte ein Mitarbeiter von RWS hier mitlesen, ist meine Hoffnung, daß die QS in Zukunft auch diesen Parameter prüft. Als Einzelkunde wäre eine entsprechende Info wahrscheinlich nicht mal gelesen worden - so ist das nun mal eben in bean-counter Zeiten. (Leider).

"Out of the box" und ein paar mal ins Magazin rein/raus ist kein Widerspruch!
Denn wenn DAS die Munition nicht aushält, dann taugt die nichts, oder?
Ausserdem hatte ich nachgewiesen, daß das "Umladen" keinen Einfluß hatte, sondern ein Fabrikfehler vorlag.
 
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Richtig, der Adressat dieser Information und Ihrer Aufarbeitung ist hier jedoch nicht der Hersteller, sondern ein öffentliches Forum.


Ich gebe Ihnen hier ebenfalls recht. Der Threadtitel suggeriert jedoch die mangelhafte Qualität des Geschosses (eigentlich ja dieser einzelnen Patrone) und ist damit geeignet Interessenten ein falsches Bild zu vermitteln, was aus Herstellersicht eher nicht wünschenswert und im Übrigen bei einer fehlerhaften Patrone aus wie vielen die pro Tag vom Band laufen, falsch und darüber hinaus auch zu vernachlässigen ist.
Sehe ich nicht so. Für die unverschämt hohen Preise dieses Herstellers hat alles, aber auch wirklich alles, bis aufs I-Tüpfelchen zu stimmen.
Nur der Gang an die Öffentlichkeit erzeugt richtigen Druck, sowohl in Richtung Qualität als auch in Richtung Preis. Alles andere ist nur rummauscheln. Abgesehen davon das durch diese Schlamperei ein Unfall resultieren kann. Der nächste Kunde kauft sich auch so ein teuren Ausschuss und erleidet einen Unfall. Dann ist dem Hersteller erst recht nicht gedient. Also besser öffentlich diskutieren.
 
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Beeindruckend welchen Aufwand Sie unternahmen, um einer Patrone im Gegenwert von heute 4,34 EUR einen Fertigungsfehler nachzuweisen. Diese fehlerhafte Patrone wäre hier ohne Schmerz bei nächster Gelegenheit einfach zum Büchsenmacher zur Vernichtung gewandert, aber vielleicht habe ich auch nur zu wenig Zeit.
Sehe ich nicht so. Wenn solche Fehler in der Produktion vorkommen, zeigt das deutlich, dass die Kontrolle versagt hat. Dann ist es auch nicht ausgeschlossen, dass Fehler in der Pulverfüllmenge vorkommen könnten.
Und das kann gravierende Folgen haben, da ist dann nichts mehr mit "Patrone beim Büchsenmacher abgeben". Da darf und soll man schon den Finger auf die Wunde legen.
 
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[Ironie:] Ansonsten, wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Die sind doch bei Ruag handmade in Germany, oder nicht? Bei dem Preis....
Ja, klar: Da sitzen ausgewählte Jungfrauen und setzen die Geschosse zwischen den Oberschenkeln... ;)

@Vulcan SXR : Jetzt hast Du dir so viel Mühe gegeben dass Du den Sack zu machen solltest und das an RWS weiterleiten. Ich wäre gespannt wie die reagieren.

das Geschoß ist so tief gesetzt, wie es typischerweise vorkommt, wenn Patronen
im Magazin verbleiben und nach dem Schuß eine neu Patrone obendrauf magaziniert wird. Durch den häufigen Rückstoß schießt sich das Geschoß locker und fängt an zu wandern.
Dazu eine Frage: Kommt das auch bei Magazinen vor, die die Patrone an der Schulter abstützen und der Spitze etwas "Luft" gewähren? Heutzutage erwähnen/bewerben ja einige Hersteller diese Magazinbauart ausdrücklich. Wie häufig sind denn Magazine die die Schulter nicht abstützen?
 
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Für die unverschämt hohen Preise dieses Herstellers hat alles, aber auch wirklich alles, bis aufs I-Tüpfelchen zu stimmen.
Das ist Ihr Recht als Kunde, nicht einwandfreie Ware ist deshalb beim Hersteller zu reklamieren.

Nur der Gang an die Öffentlichkeit erzeugt richtigen Druck, sowohl in Richtung Qualität als auch in Richtung Preis.
Der Gang an die Öffentlichkeit ist schwer in Mode, nicht aber der richtige Weg zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Dialog ist das Stichwort. Richtung Preis wird sich durch keinen der eingeschlagenen Wege etwas verändern, das kann ich Ihnen versichern.

Abgesehen davon das durch diese Schlamperei ein Unfall resultieren kann. Der nächste Kunde kauft sich auch so ein teuren Ausschuss und erleidet einen Unfall.
Ich kann die Gefährlichkeit dieses tief sitzenden Geschosses selbst nicht beurteilen, da ich kein Wiederlader bin, da sind die Mitforisten tiefer in der Materie. Jedenfalls bin ich durch meine Ausbildung an der Waffe gepaart mit bescheidenen Jahren Erfahrung allerdings in der Lage zu erkennen, dass diese eine Patrone nicht der Norm entspricht, sie würde also von mir niemals verwendet, sondern vernichtet.

Der Hersteller darf übrigens ebenfalls davon ausgehen, dass seine Kunden entsprechend ausgebildet sind und würde in einem Unfallszenario derart argumentieren, wird die Ware ja, wenn sich alle an die Regeln halten, nur an erwerbsberichtigte Personen ausgegeben. Damit möchte ich jedoch keinesfalls Qualitätsmängel relativieren.

Wenn solche Fehler in der Produktion vorkommen, zeigt das deutlich, dass die Kontrolle versagt hat.
Wenn man unterstellt, dass die Patronen sich in diesem Zustand bereits in der ungeöffneten Verpackung befunden hat, ja.

Dann ist es auch nicht ausgeschlossen, dass Fehler in der Pulverfüllmenge vorkommen könnten.
Diese Gefahr könnten Sie auch bei korrekt gesetzten Geschossen unterstellen, Ihnen bleibt ein Rest-Lebensrisiko.
 
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Es geht doch nicht darum ein Ersatz zu bekommen von der besagten Firma. Ich gehe davon aus, dass sie das tun würden. Erst recht wenn man den Preis mit bedenkt.
Viel interessanter für mich ist es wie es überhaupt dazu kommen konnte.
So eine Setzmaschine wird / sollte immer den selben Hub machen und Parameterüberwachung wäre das wenigste was ich mir da vorstellen würde und das sogra für Teile die weitaus geringere Sicherheitsrelevanz haben. Ob es Sicherheitrelavant ist wird nur RWS für sich genau wissen.
Es gibt Normen da werden Merkmale eines Produktes in Kategorien eingeteil wie z.B. scherheitsrelevant für Benutzer, Funktionsrelevant ohne Sicherheitsrelevanz und so weiter. Ich gehe davon aus, das sie dies alles machen.
Was sie wie und weshalb überwachen und warum es trotzdem pasiern konnte werden wir hier sicher nicht erfahren.
 
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15 Nov 2017
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Beeindruckend welchen Aufwand Sie unternahmen, um einer Patrone im Gegenwert von heute 4,34 EUR einen Fertigungsfehler nachzuweisen. Diese fehlerhafte Patrone wäre hier ohne Schmerz bei nächster Gelegenheit einfach zum Büchsenmacher zur Vernichtung gewandert, aber vielleicht habe ich auch nur zu wenig Zeit.
Ich finde schon, das man solche Probleme melden sollte. Wenn es Probleme im Produktionsablauf gibt, dann sollten die im Interesse aller Konsumenten auch nachverfolgt werden! Was ist, wenn jemand so eine Schachtel eben erst kurz vor der Jagd im Dunkeln aufmacht um zu laden?
 
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Ja, oder dabei eine Augenbinde trägt? Nicht auszudenken. Eigenverantwortung ist in diesem Land wirklich ein Fremdwort geworden.
 
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Finde ich interessant, da ich die Evo Green in der 7mm Rem Mag und in der 7x57r schieße.
Deswegen habe ich jetzt gerade mal gemessen (digitaler Messschieber), die beiden neuen Schachteln waren original-verpackt. Siegel wurde eben von mir aufgebrochen. Bei den offenen Packungen weiß ich genau, das diese noch nie verladen waren.

7mm Rem Mag 21 Schuss, gleiches Los von ca. 2017:
letzte Patrone aus der Schachtel 83,2
die 20 Patronen aus der neuen Schachtel bewegen sich im Bereich von 83,05 bis 83,32.
1x 83,05
1x 83,09
1x 83,10
1x 83,11
2x 83,16
2x 83,17
2x 83,18
1x 83,19
1x 83,20
3x 83,22
1x 83,24
3x 83,28 XXX
1x 83,32 XXX

Bei der 7x57r sieht das so aus, gleiches Los gekauft Mai 2018. Hier bewegen wir uns zwischen 77,06 und 77,29.
7 Patronen alte Schachtel und 20 aus der neuen Schachtel.
Alte Schachtel:
1x 77,12
2x 77,16
1x 77,19
1x 77,21
1x 77,29 XXX

neue Schachtel:
1x 77,06
2x 77,09
1x 77,10
3x 77,13
2x 77,14
1x 77,15
1x 77,16
2x 77,18
2x 77,20
1x 77,21
1x 77,25
2x 77,29 XXX

Bei den Patronen bzw. Anzahlen die mit XXX gekennzeichnet sind gibt es was zu beachten. Und zwar sitzt die Kunststoffspitze nicht sauber, vollständig im Geschoss. Am Kunststoff ist ein kleiner Grat, der verhindert, dass die Spitze komplett plan am Geschoss anliegt, entsprechend länger ist die Gesamtlänge der Patronen. Zieht man die Differenz des Spaltes ab, landen die Magnum Patronen bei um die 83,16 - 83,20. Die 7x57r bei etwa 77,13-77,17, also jeweils im Mittelfeld.

Ich bin kein Wiederlader, also bitte gerne korrigieren, wenn ich hier falsch liege. Soweit ich weiß liegt die L6 max bei der 7mm Rem Mag bei 83,5mm. Gibt es hier auch eine L6 minimum? Vermuten würde ich, dass RWS schaut, das keine Patrone länger 83,5mm ist und alles was über min und max dazwischen liegt, passt ja von der CIP aus gesehen.
 

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