Sozialprojekt 2021: Kompromissfindungsfaden Jagd - Forstwirtschaft - Landwirtschaft

z/7

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Waldeigentümer vergißt Du beiläufig?

Landwirte sind oft auch Waldbesitzer. Jeder kann auch Jäger sein?
 
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Waldeigentümer vergißt Du beiläufig?
Landwirte sind oft auch Waldbesitzer. Jeder kann auch Jäger sein?
Landwirte brauchen kein eigenes Land zu besitzen, um ihren Beruf ausüben zu können. Waldeigentümer gibt es viele, mehr als Jäger jedenfalls.
 
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(...)

Was ich gerne vom Forst hätte, kann in unserem Spiel auch nur der im Zuge des Waldumbaus durchdrücken: Ein durchgehendes WEGEGEBOT, dass sich auf Hauptwege beschränkt - also keine Rückegassen, etc, sondern ausschließlich Hauptwege - Besitzer, Forstwirtschaft und Jagd ausgenommen.

Zwei Probleme: 1. muss das jeweilige Landeswaldgesetz geändert werden - dafür ist keine Mehrheit in Sicht, man muss froh sein, wenn z.B. in BW die 2m Regel für Radfahrer im Gesetz bleibt.
2. Wer soll das Wegegebot durchsetzen? Der Förster? Die Polizei? Niemand wird das machen. Und weil man in ein Gesetz nur schreiben soll, was man als Staat auch durchsetzen kann und will, wird es das nicht geben.
Also: schnell wieder vergessen, wird nichts.
 
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In BW wird ja gerade ein neuer Anlauf gemacht, über regionale Runde Tische ins Gespräch zu kommen. Corona wird das noch etwas nach hinten schieben, aber irgendwann in diesem Jahr wird das starten. Mal sehen, was dabei habhaftes herauskommt. Man sollte positiv in die Gespräche gehen.
Aus meiner Sicht hat sich die Jagdwissenschaft/Wildbiologie lange nicht entwickelt. Jagd war Empirie, Innovationen gab es in großen Abständen und auch um Dinge, die heute niemand mehr missen will, wie Zielfernrohre, wurde erbittert gestritten. Man könnte sich heute vereint um Nachtzieltechnik bemühen, aber schon das gelingt nicht, weil der Eine befürchtet, dass der Andere damit nicht nur Sauen erlegen würde, sondern auch Rehe, während ersie auf die Sau wartet, aber das ist ein Nebenkriegsschauplatz.
Vieles, was bis zu Beginn der 2000er Jahre gelebte Jagdpraxis war, fußt in einer Zeit, in der Wald weniger Funktionen hatte, es klimatisch stabiler war und man mit Fichte zum Bauen und Buche zum Heizen zufrieden war. Das hat sich verändert, nicht jeder Jagende kann oder will sich diesem Sachverhalt stellen und so ergeben sich eben Konflikte. Nicht alle Konflikte eignen sich für Kompromisse, manche aber schon, vielleicht erfahren wir ja in diesem Faden mehr darüber.
 

z/7

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Nach meiner Erfahrung ist es vor allem eine Frage der Perspektive. Umständebedingt kommt ein Großteil der Jäger vom Feld. Da haben die meisten Wildarten einen völlig anderen Stellenwert als im Wald. An den Abschußzahlen für Rehwild gut darstellbar, aber auch bei Schwarzwild, Fuchs und Hase scheiden sich regelmäßig die Geister. Was in dem einen Landschaftsbestandteil gut und normal ist, wird im anderen erwartet, ohne hinzusehen, daß es dort völlig andere Bedingungen hat. Es wär schon gut, wenn man dem anderen jeweils zugestehen würde, daß er sich etwas dabei gedacht hat, so, wie er es macht. Und nicht von vornherein Faulheit, Gier oder gar Böswilligkeit zu unterstellen.
 
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Zwei Probleme: 1. muss das jeweilige Landeswaldgesetz geändert werden - dafür ist keine Mehrheit in Sicht, man muss froh sein, wenn z.B. in BW die 2m Regel für Radfahrer im Gesetz bleibt.
2. Wer soll das Wegegebot durchsetzen? Der Förster? Die Polizei? Niemand wird das machen. Und weil man in ein Gesetz nur schreiben soll, was man als Staat auch durchsetzen kann und will, wird es das nicht geben.
Also: schnell wieder vergessen, wird nichts.

Wenn man wollte, könnte man schon. Wegegebot und sogar nächtliches Betretungsverbot sind ja nun in BW zum Beispiel keine Fremden. Das gabs ja alles schon mal.
Man müsste nur mal die Perspektive von "geht nicht" zu "wie könnte mans machen" ändern...
 

z/7

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Wenn man wollte, könnte man schon. Wegegebot und sogar nächtliches Betretungsverbot sind ja nun in BW zum Beispiel keine Fremden. Das gabs ja alles schon mal.
Man müsste nur mal die Perspektive von "geht nicht" zu "wie könnte mans machen" ändern...
Unter Coronabedingungen vllt nicht der günstigste Zeitpunkt. Auch, wenn es jetzt gerade besonders dringlich erscheint.
 
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Wenn man wollte, könnte man schon. Wegegebot und sogar nächtliches Betretungsverbot sind ja nun in BW zum Beispiel keine Fremden. Das gabs ja alles schon mal.
Man müsste nur mal die Perspektive von "geht nicht" zu "wie könnte mans machen" ändern...
Du brauchst dazu eine parlamentarische Mehrheit. Die sehe ich nicht. Ich wüsste keine im Landtag vertretene Partei, die sich das auf die Fahnen schreiben würde. Es gibt Themen, die halte ich für gestaltbar. Das gehört nicht dazu, aber ich will Deinen Elan nicht bremsen.
 

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