Spießer frei, aber in dem Revierteil nicht vorhanden?

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Absolut richtig. Da haben zwei Nullen gefehlt. Schande über mein Haupt. Es sind ca. 1 km x 1 km = 100 ha.

...kann vorkommen, kein Thema -

zur Sache: wenn Du auch vorwiegend die mehrjährigen Böcke siehst, so ist unwahrscheinlich, daß dieses Gebiet nicht von Jährlingen genutzt wird. Sie turnen zwischen den anderen Böcken herum, werden mal weggejagt und mal auch geduldet. Aber es gibt sie, oft sind sie unbedarfter im Verhalten und eigt. leicht zu erlegen !
Im Vorjahr werden wohl kaum alle Kitze erlegt worden sein, also müssen Jährlinge und Schmalrehe da sein.
Ob da nat. einer dabei ist, der keine kleinen Zacken an den Spießen hat, das ist naturgeben eher Zufall. :giggle:

Ich empfehle Dir, in Deinem jagdlichen Bemühen dranzubleiben und auch mit dem Pächter zu reden, ob er die Freigabe wenigstens auf alle Jährlinge erweitert - alles andere ist sowieso total überholte Pseudo-Selektion nach Gehörnmerkmalen, die trotz genügend wildbiologischer Erkenntnisse zu dieser Wildart seit Jahrzehnten wie ein Dogma gepflegt wird und dem Wildtier Rehwild nichts, aber gar nichts gebracht hat und bringt.
Aber da wird der Pächter sich von Dir als Jungjäger nat. nichts sagen lassen. Ob Du die Diskussion aufnimmst oder nicht, ist Deine Sache.
 
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Versteh ich das richtig? Du hast einen Spießer / Knopfer frei, auf etwa 1 ha Revierteil?

Der Pächter mag Dich nicht besonders, oder?

Was treibst Du sonst so in dem Revier (Kirren, Fallwild, Ansitzeinrichtungen ausbessern)?
Es erinnert mich ein wenig an meine ersten 2 Jahre, ich hatte aber wenigstens alles frei, was nicht Lauscher hoch war und nicht vereckt war. Allerdings im gesamten 540 ha Revier.
Einen großen Vorteil sehe ich rückblickend in dieser sehr knappen Freigabe: Du lernst das Revier und den Bestand sehr gut kennen. Heute sitzt man an, schießt an Bock oder ein Schmal und geht meist wieder nach Hause. Oft schon nach einen Stunde, da sieht man nix....

Wmh
Flo

Die Flächenangabe war falsch. Es sind ca. 100 ha.

Ich beteilige mich an den üblichen Reviertätigkeiten. Ansitzeinrichtungen reparieren, abbauen und entsorgen, bin für die Verpflegung bei Versammlungen ganz oder teilweise zuständig, helfe beim Fallenbau, Buddel den Kessel bei Kunstbauten aus und und mache ihn wieder zu. Bejage / beobachte Raubwild, um dann gemeinsam die Bauten (habe noch keinen Hund) zu kontrollieren etc.
 
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Die Flächenangabe war falsch. Es sind ca. 100 ha.

Ich beteilige mich an den üblichen Reviertätigkeiten. Ansitzeinrichtungen reparieren, abbauen und entsorgen, bin für die Verpflegung bei Versammlungen ganz oder teilweise zuständig, helfe beim Fallenbau, Buddel den Kessel bei Kunstbauten aus und und mache ihn wieder zu. Bejage / beobachte Raubwild, um dann gemeinsam die Bauten (habe noch keinen Hunde) zu kontrollieren etc.

(y)
Du bist ein typischer interessierter und engagierter Jungjäger, wie es viele (auch hier im Forum genügend) positive Beispiele gibt.
Leider honorieren Pächter sehr oft dieses Interesse an allen Aufgaben in einem Revier nicht in der Form, solchem Mitjäger einen Reh-Bock, gleich wie er aussieht und wie er demjenigen Freude macht, freizugeben !
Nicht jeder wird in einer 1000 ha Eigenjagd geboren oder hat einen Vater mit großem Pacht-Revier, sondern muß dem Wohl und Wehe eines JAB ausgeliefert ganz "klein" anfangen...
Das ist grds. nicht verwerflich, da jagdliche Erfahrungen unabhängig von der Trophäe wichtig sind, wenn man sie denn selbst machen kann.
Dafür sollte man aber unter erwachsenen Menschen auf Augenhöhe miteinander umgehen und nicht mittels einer Trophäe den Anderen gängeln und beschränken.
Der Kopfschmuck unseres Schalenwildes stellt einen biologischer Weiser für Alter und Kondition dar und ist vorwiegend umweltgeprägt, nicht mehr.
Als Triebfeder und Ausdruck des materiellen Werts allen jagdlichen Wirkens und Handelns ist die "große" Trophäe leider aus vielen Köpfen nicht wegzubekommen.

Wieviel mehr macht Jagd aus !
 
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Naja, ein Jährling unter Lauscher hoch auf..... kommt oder kommt nicht. Wenn da aber schon mehrere 6er Böcke und weibliches Rehwild geht, dann ist es wohl Zufall noch so einen kleinen Jungjägerabschussbock zu finden. Dazu nur 4 Ansitze! Spiele Lotto, kommt aufs selbe raus.

warte mal ab, bis die Blattzeit kommt! Wenn der Jagdherr dann seinen kapitalen Bock erlegt hat, gibt er vielleicht auch einen mehrjährigen Bock frei. Wenn nicht, schieße Sauen, Füchse, Waschbären... und warte das nächste Jahr ab.

Wieviele Böcke hat das Revier frei? Wieviele Jäger sind dort aktiv? Wieviele Pächter?

Wenn die Böcke schon alle vergeben sind, bleibt fügenden Jungjäger halt nur ein schwacher Jährling über.
 
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Hallo zusammen,

ich habe in einem Revier einen Spießer frei. Jährling, nicht im Bast, unter Lauscher hoch. Darüber freue ich mich sehr.
.....
Mir fehlt dafür die Erfahrung, in meinem Umfeld konnte mir niemand etwas dazu sagen.
hallo.
Nimms, wie es ist. Übe dich in Geduld, spätestens nach der Brunft wird dir der geringe Jahrling schon daherkommen. Oder irgendwann, ganz zufällig und unerwartet.
Jetzt ist Zeit der Revierkämpfe unter den Stärkeren. Wenn da drei 6er stehen, brauchst du den Knopfer nicht suchen.
Der macht sich dünn! Du kannst ihn dir nicht erzwingen.
Und geh dem Pächter damit nicht aufs Geschröt! Wenn im Herbst noch was fehlt, wird er es dir schon freigeben.

Ich suche auch bewusst nach geringen Böcken.. Selten, dass ich einen finde. Irgendwann tauchen sie aber auf.
Achte jetzt auf Fegezeichen im Revier und dort setzt du dich dann gut getarnt und auf Wind achtend auf einen Hocker hin. Wirst dich wundern, was da so auftaucht.

Weidmannsheil (y)
 
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Halleluja, das ist mal ne Freigabe. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Zum Glück sind mir solche „Jagdherren“ bis dato von Anfang an erspart geblieben.
Wie schon geschrieben kannst du nur das Gespräch suchen.
Andere Sitze oder Freigabe ändern...
man sollte Jungjägern keine Flausen in den Schädel setzen, wenn man die Hintergründe nicht kennt ! :mad:
Bestimmen tut immer noch der Jagdpächter, was er wem frei geben will.
 
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Dafür müssten sie doch einen der vermutlich stärkeren 2-3 jähringen Sechser vertreiben, da diese doch ihr Territorium verteidigen. Kommt das vor oder kann ich davon ausgehen, dass das nicht mehr passiert?

Mir fehlt dafür die Erfahrung, in meinem Umfeld konnte mir niemand etwas dazu sagen.
Grundsätzlich siehst Du das richtig.

Die Sache ist aber auch so:
Die Jährlinge stehen trotzdem irgendwo. Die müssen sich halt mit den Ecken begnügen die ihnen die Stärkeren grade noch so hingehen lassen.
(Ich "suche" selber grad so einen - ich WEISS dass er da ist. Das Wissen zaubert ihn mir aber trotzdem nicht vor die Büchse.)
Es ist auch nicht immer nur böse gemeint wenn ein Jungjäger so eine Ansage kriegt. Rein unter der Voraussetzung dass der Jagdherr weiß welche Böcke er da hat selbstverständlich.

Es jagen viele am Anfang verstärkt auf die schwachen Jährlinge und Schmalrehe. Wenn man dann (s)einem Jungjäger nicht unbedingt den "Auftrag" gibt sich ein Schmalreh zu suchen muss da keine böse Absicht dahinter stecken! Schmalrehe ansprechen ist einfach schwerer als einen Knopfer oder Spießer als solchen zu erkennen.
Die Ansage kann auch den Hintergedanken haben dem Anfänger das Erlebnis zu ersparen einen Fehlabschuss zu machen.

Der Rest ist Kaffeesatzleserei, weil keiner hier das Revier kennt. Manchmal gibt es typische Jährlingsecken wo man sie jedes Jahr wieder findet. Aber das kann hier keiner aus der Ferne sagen.
 
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Naja, ein Jährling unter Lauscher hoch auf..... kommt oder kommt nicht. Wenn da aber schon mehrere 6er Böcke und weibliches Rehwild geht, dann ist es wohl Zufall noch so einen kleinen Jungjägerabschussbock zu finden. Dazu nur 4 Ansitze! Spiele Lotto, kommt aufs selbe raus.

warte mal ab, bis die Blattzeit kommt! Wenn der Jagdherr dann seinen kapitalen Bock erlegt hat, gibt er vielleicht auch einen mehrjährigen Bock frei. Wenn nicht, schieße Sauen, Füchse, Waschbären... und warte das nächste Jahr ab.

Wieviele Böcke hat das Revier frei? Wieviele Jäger sind dort aktiv? Wieviele Pächter?

Wenn die Böcke schon alle vergeben sind, bleibt fügenden Jungjäger halt nur ein schwacher Jährling über.

Einen Abschussplan gibt es für Rehwild bei uns nicht. Insgesamt ist der Bestand bei uns aber eher zu hoch, laut der Pächter. Es gibt 3 Pächter und 3 Begehungsscheininhaber. Sauen kommen in dem Revier nicht vor und Wäschbären wurden auch noch nicht gesehen. Der Fuchs wird scharf bejagt, hat aber gerade keine Jagdzeit. Marderhund ist frei, aber schwer zu finden. Ich habe in meinem Leben noch keinen in freier Wildbahn gesehen. Ich bleibe aber dran.. :)
 
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Einen Abschussplan gibt es für Rehwild bei uns nicht. Insgesamt ist der Bestand bei uns aber eher zu hoch, laut der Pächter. Es gibt 3 Pächter und 3 Begehungsscheininhaber. Sauen kommen in dem Revier nicht vor und Wäschbären wurden auch noch nicht gesehen. Der Fuchs wird scharf bejagt, hat aber gerade keine Jagdzeit. Marderhund ist frei, aber schwer zu finden. Ich habe in meinem Leben noch keinen in freier Wildbahn gesehen. :)

In welcher Region des Landes ist das denn ? Hört sich etwas nach einer Großstadt an...wobei Waschbären inzwischen so ziemlich überall vorkommen (vielleicht im hohen Norden und tiefen Süden noch nicht aber dazwischen so ziemlich überall).
 
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In welcher Region des Landes ist das denn ? Hört sich etwas nach einer Großstadt an...wobei Waschbären inzwischen so ziemlich überall vorkommen (vielleicht im hohen Norden und tiefen Süden noch nicht aber dazwischen so ziemlich überall).

Da liegst du schon ganz richtig. Ist im hohen Norden. Also SH.
 
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Ein alter Freund von mir war hier nord-östlich der Elbe in der Betreuung von Staatsjagdgebieten eingesetzt. Ziemlich weit oben...
Nach der Wende erlaubte ihm der schmaler gewordene Geldbeutel, zwar ein relativ großes aber bzgl des Wildbestandes nur mit einigen Feldrehen besetzes Revier zu pachten. Jahresstrecke waren bei gut 700ha zwischen 10-15 Stück Rehwild. Vielleicht alle Jahre mal 1-2 Sauen.
Vegetation waren endlose Äcker und mehr oder minder größeren Buschbereiche und kleinen Wäldchen von vielleicht jeweils einigen Ha.

Nach eineinhalb Jahren konnte er an die 30 Sauen schießen und Rotwild war regelmäßiger Gast.

Dabei spielten sehr geschickt angelegte und nur sehr mäßig bestückte Kirrungen eine (!) Rolle unter vielen. Mahlbäume, Suhlen, Wildäcker in den kleinen Wäldchen und sehr viele Ruhezonen komplettierten das vielfältige Angebot fürs Wild und das Revier wurde binnen kurzer Zeit vom ehemaligen "Ladenhüter" zu einem der Top-Reviere in der Region.
Der alte Fuchs hat es einfach drauf, ein Revier so zu gestalten, dass sich Wild dort einstellt und auch "lenken" lässt.

Laß mich mal raten: Die nächste Pachtperiode hat da ein anderer Pächter (meist aus HH) gehockt, da der den Preis der nun guten HW-Jagd so hochbieten konnte, daß dein Bekannter nicht mehr mithalten konnte. :cautious:

Oder war dein Bekannter so schlau zu wissen, daß wer so eine Jagd pachtet und über längere Zeit (mehrere Pachtperioden) halten will, "offiziell" kein oder kaum Wild darauf hat. ;)
 
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Grundsätzlich siehst Du das richtig.

Die Sache ist aber auch so:
Die Jährlinge stehen trotzdem irgendwo. Die müssen sich halt mit den Ecken begnügen die ihnen die Stärkeren grade noch so hingehen lassen.
(Ich "suche" selber grad so einen - ich WEISS dass er da ist. Das Wissen zaubert ihn mir aber trotzdem nicht vor die Büchse.)
Es ist auch nicht immer nur böse gemeint wenn ein Jungjäger so eine Ansage kriegt. Rein unter der Voraussetzung dass der Jagdherr weiß welche Böcke er da hat selbstverständlich.

Es jagen viele am Anfang verstärkt auf die schwachen Jährlinge und Schmalrehe. Wenn man dann (s)einem Jungjäger nicht unbedingt den "Auftrag" gibt sich ein Schmalreh zu suchen muss da keine böse Absicht dahinter stecken! Schmalrehe ansprechen ist einfach schwerer als einen Knopfer oder Spießer als solchen zu erkennen.
Die Ansage kann auch den Hintergedanken haben dem Anfänger das Erlebnis zu ersparen einen Fehlabschuss zu machen.

Der Rest ist Kaffeesatzleserei, weil keiner hier das Revier kennt. Manchmal gibt es typische Jährlingsecken wo man sie jedes Jahr wieder findet. Aber das kann hier keiner aus der Ferne sagen.

Ich bin mir auch ganz sicher, dass keine bösen Absichten dahinter stecken. Ich bin sehr dankbar für die mir gebotenen Möglichkeiten. Das gewähren dieser spricht ja schon für sich!

Allerdings bin ich bei der Einschätzung solcher Situationen halt noch zu unerfahren. Mir stellt sich dann die Frage: Bin ich zu ungeduldig oder ist es aussichtlos? Allerdings zeigt die Vielfalt der Antworten, dass die Erfahrungen und Sichtweisen sich auch hier durchaus unterscheiden.

Daher an alle nochmal ausdrücklich: Vielen Dank für eure Beiträge!
 

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