Spitz- & Kosenamen

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 27371
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Meilenbüchse gab es früher sogar in der Jagdliteratur. War mehr ein Schimpfwort.
Das geht auf den Wechsel von Vorderladern bzw. frühen Patronenwaffen hin zu den modernen Patronen mit Schulterhülsen (8x57, 7x57, usw.) zurück.
Grundlage war wohl (auch) die Angaben, die militärisch für diese Patronen als Einsatz-/Wirkbereich gemacht wurden und kursierten.

Mit Meilenbüchse brachten daher manche jagdlichen Autoren ihre Geringschätzung der modernen Waffen (und auch deren Nutzer) zum Ausdruck. Motto: Früher war alles besser und anständiger.
War quasi das Blaser-Bashing von vor (gut/über) 100 Jahren. :p
 
G

Gelöschtes Mitglied 27371

Guest
Was ja auch anhand der Entfernungsangaben auf der Visierung des Gewehrs 98 und seiner Ableitungen, bspw. K98k, verdeutlicht ist.

8x57 und 7x57 waren halt damals Longrange-Patronen :)
 
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Moin,

manche Leute geben ihren Waffen ja Namen, wie bspw. "Prinzessin", "die Dicke", "Drecksau", "Gazelle" oder "Liddy", wie Sam Hawkens seinen knüppelähnlichen Schießprügel nannte, Ihr erinnert Euch an die Winnetou-Romane.

Wie ist das bei Euch - habt Ihr Eure Schätzchen auch getauft, und wenn ja, wie und warum, oder gehört Ihr eher zur sachlichen Sorte Mensch, die mit sowas überhaupt nichts anfangen kann, oder habt Ihr vielleicht noch nie darüber nachgedacht?

Bin gespannt :)

da habe ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht, dürfte auch nicht so einfach sein, soviele Spitznamen zu suchen/zu behalten:)
D.T.
 
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Was ja auch anhand der Entfernungsangaben auf der Visierung des Gewehrs 98 und seiner Ableitungen, bspw. K98k, verdeutlicht ist.

8x57 und 7x57 waren halt damals Longrange-Patronen :)
Mit dem langen Lauf des G98 flog die 8x57IS zwar nicht auf 2000m mannscheibengerecht, aber damals wurde auf diese Entfernung schon Flächenniederhaltungsfeuer (das MG des armen Mannes) ausgeübt. Wenn man die Visierung dieser alten Waffen mal auf Maximum schiebt, merkt man, dass "Zielen" im herkömmlichen Sinne gar nicht mehr möglich ist.
 
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Von früher kenn ich noch: "Puschka".
Sagt heut keiner mehr, früher im Südost-Bayerischen und angrenzenden österreichischen Raum wurde das öfter benutzt.
Hatte wohl auch damit zu tun, dass viele der deutschstämmigen Bewohner Böhmens vertrieben wurden und das Wort einfach mitbrachten. Die Älteren benutzten es, oft in einem Kontext, der schon in Richtung Kosenamen ging.
Hallo Löffelmann,
doch wird im nördlichen OÖ schon noch verwendet, -
ich kenns aber halt eher als Synonym für Gewehr und nicht namensgebend
 
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Hallo Löffelmann,
doch wird im nördlichen OÖ schon noch verwendet, -
ich kenns aber halt eher als Synonym für Gewehr und nicht namensgebend
Es heißt ja eigentlich auch nichts anderes. (y)
Ich wusste lang nicht woher der Begriff kommt. Und weiß auch kaum noch jemand, der ihn nutzt.
Früher waren es mehr - und heut können die Jüngeren meist gar nichts mehr damit anfangen.
 
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Es heißt ja eigentlich auch nichts anderes. (y)
Ich wusste lang nicht woher der Begriff kommt. Und weiß auch kaum noch jemand, der ihn nutzt.
Früher waren es mehr - und heut können die Jüngeren meist gar nichts mehr damit anfangen.
Dass es den Begriff in den slawischen Sprachen als Bezeichnung für Schusswaffe gibt, ist unbestritten. "Puschka" kam in den ostösterreichischen Raum durch die russischen Besatzer (1945-1955). Russische Zone ging bis an die Enns .
Dass der Begriff durch die aus Südmähren Vertriebenen eingebracht wurde, kann ich nicht bestätigen ( stamme mütterlicherseits aus einer Vertriebenenfamilie ).

WTO
 
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Russische Zone ging bis an die Enns .
Dass der Begriff durch die aus Südmähren Vertriebenen eingebracht wurde, kann ich nicht bestätigen ( stamme mütterlicherseits aus einer Vertriebenenfamilie ).
Beweisen kann ich die Theorie auch nicht. Da aber im bayerischen Südosten keine "russische Zone" war und die Wortverwendung trotzdem gegeben ist... ;)

Ich möchte eher meinen, dass es mehr an den slawisch-sprachigen Teilen des Kaisertums Österreich lag. Ungarn, heutiges Tschechien,... Halt "wo Behmen noch bei Östrreich war".:giggle: Da müsste es niemand wundern wenn auch ein gewisser Austausch von Wörtern/Begriffen stattgefunden hat. So kannte halt z. B. der eigentlich deutschsprachige "Österreicher" in Böhmen auch ein paar Brocken Tschechisch.
Und von denen bzw. ihren Nachkommen mussten halt viele ihre böhmische Heimat verlassen, wobei einige in der Nähe ihrer alten Heimat im bayerischen Grenzraum blieben. Oder auch nach OÖ ging, grenzt ja auch an.
 

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