Ja so in der Art.
Der Fluch ist, dass einem Jagd, so wie man sie kennen gelernt hat, plötzlich so lächerlich und inhaltslos vorkommt.
Die ganzen Ausrüstungsfäden könnte man auch sein lassen. Dem Fuchs, dem Reh, der Sau ist es letztlich egal, ob sie mit Blei oder Kupfer, durch ein 100.000€ Kunstwerk oder ne 100€ Baikal Flinte getötet wurden. Sie wären grundsätzlich lieber am Leben geblieben. Ob der Jäger dabei nun wie ein Lodenjockl, der Lord von Sussex oder ein Bauer mit Latzhose und gelben Gummistiefeln angezogen ist, spielt ebenso wenig eine Rolle. Er ist und bleibt letztlich ein Trottel, welcher viel zu viel Geld für diesen Mist ausgibt, wo er doch Fleisch viel effizienter und billiger aus der Tiefkühltruhe haben könnte. Ok, wenn er meint durch das zu-Tode-befördern von Trophäenträgern eine Heldentat vollbracht zu haben, sei es drum. Aber mehr als einkaufen, umlegen und hinhängen von Knochen ist das auch nicht.
Aber das lässt sich aus ökonomischer Sicht noch weiter spinnen: Im Grunde gehen die großen Forstbetriebe mit ihren Bezahljagden (welche ich zutiefst verachte) schon in die richtige Richtung. Ich behaupte aber, dass da noch mehr herauszupressen ist: Rehkitze für min. 100€, Ricken und Frischlinge für 250, Schmaltiere und Überläufer für 500, Alttiere und Bachen für 1.000 usw. Bei den starken Trophäenträgern langt man dann schon richtig zu und wenn es soweit ist, dann verlangt man für einen adulten Wolfsrüden einfach 20.000€ pro Abschuss. Damit man hätte die Drecksviecher nicht nur im Griff, sondern würde nebenbei auch noch Geld daran verdienen. Ausbeutung ist alles! Und wenn der gemeine Jäger, ob der Preise oder moralischer Skrupel (Wunder geschehen), schon längst das Handtuch geworfen hat, dann kommen eben neureiche Großstädter und stellen ihre (finanzielle) Potenz unter Beweis. Busladungen von Dänen und Holländern (nur exemplarisch, denn momentan sind es diese) nicht zu vergessen.
Aber sogar Waldwirtschaft wie wir sie in Deutschland betreiben macht aus rein ökonomisch-monetärer Sicht keinen Sinn. Wertholzproduktion? So ein Schwachsinn. Gar kein Bedarf! Wie viel Buchenholz wird denn verbrannt, anstatt "richtig" genutzt zu werden? Einzig lohnend sind Nadelholzplantagen, die sind momentan aber "out". Wobei es da so schöne forstliche Euphemismen gibt wie "Kiefern- oder Fichtenreinbestand". Klingt doch gut, oder?
Und das sind dann die Eindrücke die man durch konsequentes zu-Ende-Denken bestimmter Gedanken bekommt.