Ich habe schon lange nicht mehr in diesem Forum geschrieben, aber nach diesen Beiträgen konnte ich meine Finger nicht mehr ruhig halten!
Wer von den hier Schreibenden hat denn schon mal eine Nachsuche mit FSK 300 durchgeführt?
Vermutlich keiner, denn sonst würde man gut verstehen, was er von einem Einsatz einer KW während der Nachsuche hält. Wir kennen uns rund 18 Jahre lang und recht gut. Jeder kann den anderen als Jäger oder NSF richtig einschätzen. Ich durfte schon an gut organisierten Jagden von FSK teilnehmen. Oder wir trafen uns auf Jagden beim Bundesforst, wo er als NSF im Anschluss einen Teil der Anschüsse und NS abarbeitet. Und ich musste ihn schon ein paar Mal in mein eigenes Revier bitten, um uns/mir aus der Patsche zu helfen. Alles lief in einer ruhigen, sachlichen Atmosphäre ab, kein Wort über den "schlechten Schuss", die evt. falsche Gewichtsangabe, Kaliber uvm. In keiner der erlebten Situationen hätten wir eine KW benötigt (ich besitze und führe 3 KW). Wir sprechen uns ab, was ich zu tun habe - hinterher gehen, beim letzten Schweiß stehen bleiben oder schnell dicht aufschließen. Wenn eine Sau dann aufgemüdet wird, wer soll dann schießen? FSK oder ich oder beide? Unvorstellbar! Eine Nachsuche, die FSK für mich durchführte, zeigte dieses ganz deutlich! Bei einer Maisjagd (3.8.02) hatte ich eine Sau beschossen und leider einen Keulenschuss fabriziert. Am späten Nachmittag kam FSK und er/wir suchten die Sau nach. Sie zog aus meinem Revier raus und schob sich im Nachbarrevier unter einer trockenen Fichtenkrone ein. Sein damaliger HS stellte und verbellte das Stück. Das klapperte mit dem Gebrech. FSK kletterte auf die Äste, so gut es ging, erblickte die Sau durch die Zweige und konnte so mit seiner Nachsuchenbüchse auf die Sau zielen und einhändig schießen. Die Sau war verendet. Wo hätte hier die KW ihren Platz/Einsatz gehabt? Hätte ich hinlaufen sollen, um dann mit meinem Trooper zu schießen? Ich denke, wenn ein Jäger allein mit seinem Hund eine Nahsuche macht, oder verunfalltes Wild zu erlösen ist, kann jeder mit einer KW antreten. Sobald aber der Nachsuchenführer die Jagdleitung hat, bestimmt er - in Absprache mit dem Revierinhaber, wie die Nachsuche beginnt, ob man auch Vorstehschützen einteilt usw. Ich kann der langjährigen Praxis von FSK nur beipflichten, und würde mich mit meiner KW bei solchen Nachsuchen nicht besser fühlen!