sportliche Kurzwaffe in der Jagdpraxis?

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Meine HK P30 ist und bleibt im Waffenschrank. Ich brauche sie im Revier - NIEMALS !

Meine ersten 10 Jahre Nachsuchearbeit habe ich mit meiner normalen Jagdwaffe, einem DBDr in 8x57 und zusätzlich einem 20x70 Flintenlaufgeschoss gemacht. Das 50ger Z6i runter gedreht auf kleinste Vergrößerung gelingt damit auch ein flüchtiger Schuss und ansonsten gehts auch über Kimme und Korn.
Zum Abfangen bei schwerstkrankem Wild ein solides Messer.
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Seit eineinhalb Jahren steht mir diese Mauser in 9,3 mit einem Aimpoint zur Verfügung. Großzügiges Weihnachtsgeschenk meiner Frau.
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Jeder mag als Waffe führen, was der Gesetzgeber erlaubt. Aber die ganzen Stories über kreuz-gefährliche Schwarzwildangriffe beim Kirren, die überaus häufigen Wildunfälle bei der Heimfahrt vom Ansitz, wildernde und mannscharfe Spaziergänger-Fifis oder den sich waidwund vor des Jägers Stiefelspitze windenden Bock, dem man dann lieber mit rasch aus dem Express-Holster gezogener KW einen heroischen Fangschuss anträgt, als das man ihn einfach ruhig abnickt oder, wenn er doch krank davon ziehen will, mit einem sauberen Schuss aus der vertrauten Langwaffe final ins Gras legt... diese ganzen Geschichten klingen für mich nach einem gewissen Rechtfertigungsdruck fürs "Haben wollen".

Wie gesagt - kein Problem damit aber den praktischen Nutzen einer KW bei der Jagd (außer vielleicht einer kleinkalibrigen Pistole für die Fallenjagd) erschließt sich vermutlich selbst KW Besitzern nur selten.

Hatte mal einen Begeher, der beim Mais-Durchdrücken offensichtlich jedes Mal die Hosen so voll hatte, dass er eine .375 geholstert mit sich führen musste. Hin und wieder "nahm in auch ein Schwein" an - jedenfalls erklärte er uns dann die von im vereinzelt abgegebenen Schüsse so. Hatte auch hin und wieder mal SW in Anblick im Mais - die Stücke zeigten aber mir und allen anderen Jägern bei solchen Aktionen regelmäßig nur den Pürzel und gingen halsüberkopf ab.
Eines Tages flog eine seiner 375ger Projektile meiner Frau, die etwa 60m von ihm entfernt parallel den Mais durchdrückte, in etwa 1 Meter Entfernung um die Ohren. Die Begründung dieses "Helden", irgendwas von "Schwein sei vor ihm hoch geworden und in Richtung meiner Frau und er hätte sie doch nur retten wollen mit dem Schießeisen hinter dem Schwein hinterher geflammt" wollte ich dann auch nicht mehr gelten lassen.
Es war dann auch der letzte Auftritt dieses ängstlichen Revolverhelden in unserem Revier.... und in dem Revier, in dem er dann untergekommen war, ist er wegen eines ähnlichen Vorfalls ebenfalls schon wieder raus geflogen.

Kann auch alles mit Langwaffen passieren aber erstens waren die bei solchen Mais Aktionen von mir untersagt und zweitens habe ich das Gefühl, dass mit einem Gewehr etwas ruhiger und vor allem präziser umgegangen wird. Obwohl es, banal aber wahr, letztlich der Schütze ist, der den Schuss zu verantworten hat und nicht die Waffe selber.

Aber genauso, wie vermutlich mit einem kleinen, spritzigen Sportwagen schneller und sportlicher gefahren wird als mit einem alten Landrover gibt es sicher auch bei der Waffenführung baulich bedingte Anwendungs- und Anwendermuster....
 
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Ich fange mehr mit der KW ab, als mit dem Messer.
Beides ist aber total selten.
Widerlegt ;)

Den Rest der Geschichte(n) hast du beigefügt und kein KW-Nutzer.
Sie nutzen auch zu ----garnichts.
Sicher sind schon mehr Schrotladungen in Richtung anderer Jagdteilnehmer abgefeuert worden, als KW. Die jährlichen Jagdunfälle sind dann auch eher mit Langwaffen.
Die KW wird eher ganz selten mal als Risiko sichtbar.

Thema: Ja, man kann eine brauchbare sportliche KW zur Jagd verwenden. Andersherum auch ;)
 
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Eines Tages flog eine seiner 375ger Projektile meiner Frau, die etwa 60m von ihm entfernt parallel den Mais durchdrückte, in etwa 1 Meter Entfernung um die Ohren.

diese brandgefährliche situationsbeschreibung liegt aber klar am ungeeigneten kaliber welches er bei seiner kurzwaffe geführt hat !

beim revolver gibt es in .375 nur die ".375 bullshit" und diese patrone ist bekannt für haarsträubende forenstories. hätte er stattdessen nen revolver in .357mag gehabt wäre das maisdrücken ganz entspannt abgelaufen , glaub mir !
 

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