sportliche Kurzwaffe in der Jagdpraxis?

Registriert
1 Jun 2020
Beiträge
128
Hallo,

da ich mir gern die Option offen halten möchte auch mit einer Pistole sportlich zu schießen bin ich am überlegen ob nicht eine sportliche Kurzwaffe wie z.B. Shadow 2 sinn macht, statt sich eine reine Gebrauchswaffe zu kaufen. Da ich noch Jungjäger bin und auch noch keine Berührung habe zum sportlichen Schießen, freue ich mich auf Praxisberichte. Zur jagdlichen Nutzung sehe ich die KW in meinen Fall mehr als Selbstschutz, wie auch Fangschuss beim Fuchs o.ä.. Bei einer Nachsuche auf wehrhaftes Wild, lasse ich doch lieber die Leute ran, die mehr Erfahrung haben und schau gespannt über die Schulter, wenn ich mit darf (Und ja am besten nur der Hundeführer hat eine Waffe dabei =)). Ansonsten favorisiere ich doch die Langwaffe oder einen Revolver aufgrund des Kalibers.

meine Bedenken sind hauptsächlich das Gewicht:

ca 600g je nach Vergleich (Wie angenehm ist das geholstert zu tragen? Andere Option ist halt immer noch KW im Rucksack, was aber wieder fraglich ist zum Thema Selbstschutz (Auch hier darf gerne Kritik walten, wie sinnig Selbstschutz ist, bin ansonsten schon der Meinung das man das Image des Jägers mehr ins positive Licht rücken sollte, sei es Kitzrettung/Stärkere Bejagung an den Straßen oder auch beim Wildbretverkauf - einvakuumiert etc)

eventuell Fehler anfälliger?

Ansonsten spielt natürlich der Preis eine Rolle, wie auch der wirkliche sportliche Nutzen.

Ich hätte eine Bitte noch an die Leute, die schlechteres Augenlicht haben, haben Sie eine tolle Variante gefunden um besser zielen zu können mit der Pistole. Außer Brille *g*

Liebe Grüße da Schorsch aus der Oberpfalz.
 
Registriert
7 Sep 2019
Beiträge
49
Servus Schosch,
ich hab mir auf meinen 1911er ein
LPA-Fiber Optic-Visier draufgebaut - Um Welten besser beim Zielen:)
 
Registriert
28 Nov 2014
Beiträge
13.040
da ich mir gern die Option offen halten möchte auch mit einer Pistole sportlich zu schießen bin ich am überlegen ob nicht eine sportliche Kurzwaffe wie z.B. Shadow 2 sinn macht, statt sich eine reine Gebrauchswaffe zu kaufen
Hallo,

dann halte dir die Option offen jetzt zwei sportlich nicht verwendbare KW als Jäger zu kaufen und die Sportwaffen dann als Sportschütze.
Andersherum kann es später komplizierter werden.
 
Registriert
1 Feb 2017
Beiträge
379
Sportlich und jagdlich beißt sich halt in den Details, auch im Gewicht. Wobei sportlich mittlerweile auch kein einheitliches Bild mehr abgibt, die Disziplinen sind sehr viel vielfältiger als noch vor ein paar Jahren, als zB. offene Visierung die einzige Option war.

Ich hab zB auch zuerst gedacht, dass mein TargetMaster jagdlich gut brauchbar sein sollte. Ist er auch, aber nicht überall. Mittlerweile hat ne leichtere und führigere Automatik ihn abgelöst, mit der ich aber umgekehrt sportlich gegen getunte 1911er kaum ne Chance hätte, allein schon aufgrund der kürzeren Visierlänge.

Sportwaffen reizen mehr oder weniger kompromisslos ihre Disziplin aus und irgendwann willst du eine mehrfach modifizierte und teure Scheibenwaffe auch nicht draußen zum schnöden Werkzeug degradieren.

Was nicht heißt, dass man mit Gebrauchswaffen auf die Scheibe keinen Spaß haben kann. Aber sportlich und kompetitiv stößt man uU bald an seine Grenzen.
 
Registriert
14 Aug 2013
Beiträge
375
Hallo Schorsch,

ich hatte ein CZ75 Tactical miteinem praxistauglichem Tritiumvisier. Ich wäre aufgrund der Größe und des Gewichts trotzdem nicht auf die Idee gekommen, sie jagdlich zu führen. Meine Glock 17 führe ich regelmäßig auf der Jagd und nutze sie sportlich für dynamisches Schießen mit akzeptablem Ergebnis. Ich würde Dir diesen Weg empfehlen. Du brauchst aber auf alle Fälle eine bessere Visierung. Wenn Dich später der Ehrgeiz packt, kannst Du auf die CZ wechseln.

Gruß
Marodeur
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Was heißt für Dich sportliches schiessen? Was soll diese Waffe anders können als eine Genbrauchswaffe? Welche Disziplin schwebt Dir da vor? Eine gut zu schiessende Sportwaffe hat meist folgende Attribute: Langer lauf, geringes Abzugsgewicht, und ein höheres Eigengewicht. Diese Eigenschaften lassen es einfacher
wreden, die Waffe ruhig ins Ziel zu bringen und sauber (ohne mucken oder reissen) abzuziehen.
Eine Gebrauchswaffe sollte vor allem funktionssicher sein, nicht zu schwer und das Abzugsgewicht sollte auch nicht zu leicht sein, um eine ungewollte Schussabgabe zu verhindern.
Deine Gewichtsangabe von 600g ist schon äußerst knapp. Das dürfte eine leere Glock 19 ca. haben.
Eine CZ Shadow ist sicherlich ein gutes Gerät, aber nicht gerade hosentaschentauglich.
Die bringt ca. 1400g auf die Wasge (leer), wie andere Pistolen auch in diesem Segment.
Ich würde mir 2 KW jagdlich holen und eine 3., bzw. 4. sportlich, wie schon geschrieben.
Dein angedachter Einsatzzweck lässt mich an z.B. eine Glock 19, Walther PPQ oder einen Revolver .357 Magnum mit 3 Zoll Lauflänge denken.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
1 Apr 2019
Beiträge
31
Schau mal bei Egon. Da bietet z.Z. jemand eine Walther PP Sport mit WL, Laufgewicht, Ersatzmagzin muss an. KAUFEN, nutzen, glücklich sein und über geringen Wertverlust freuen.
 
Registriert
20 Mrz 2010
Beiträge
938
Kläre mal wir in deinem Landkreis die Kontingente jagdlich/sportlich gehandhabt werden. Sollten dir jagdliche KW aufs spirtliche Kontingent angerechnet werden, macht es Sinn jagdlich kurzwaffen zu kaufen die vom Schießsport ausgeschlossen sind.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Kläre mal wir in deinem Landkreis die Kontingente jagdlich/sportlich gehandhabt werden. Sollten dir jagdliche KW aufs spirtliche Kontingent angerechnet werden, macht es Sinn jagdlich kurzwaffen zu kaufen die vom Schießsport ausgeschlossen sind.
Ich kann meine durch das Sportbedürfnis erworbenen KW auch jagdlich einsetzen (falls grundsätzlich dafür geeignet) und umgekehrt, expliziter Hinweis ducrh den SB . Ich kann natürlich nicht an einem offiziellen Wettkampf
mit einer Waffe teilnehmen, die nicht in der jew. Sportordnung steht.
 
Registriert
1 Jun 2020
Beiträge
128
Vielen Dank an alle für die schnellen & hilfreichen Antworten.

Also ich werde es wie angeraten: Erst jagdliche Gebrauchswaffen kaufen und dann sieht man am Schießstand schon, ob man Lust auf mehr hat und welche Disziplinen einen zusagen. @Jaaager das weiß ich leider nicht genau, aber eine Arbeitskollegin die Schießaufsicht ist, hat mir eben auch zu den oben genannten Vorgehen geraten, damit vermeidet man Diskussionen.

@Model13 Glock 19 (werd Sie trotzdem wegen der Größe mal mit der 19X vergleichen), Walther PPQ & CZ P10 F. einen Revolver .357 Magnum mit 3 Zoll Lauflänge mehr zum Selbstschutz oder auch gute Fangschusswaffe? Dachte da fast mehr an eine .44, aber hab mich da bezüglich der Lauflänge noch garnicht befasst, bin für Meinungen dankbar.

@pingi Jawohl, hab ich mal auf meine Liste gepackt
 
Registriert
28 Nov 2014
Beiträge
13.040
Achte darauf, dass deine jagdliche Kurzwaffe nicht für die von dir geünschte Sportdisziplin zugelassen ist!
Ein Allrounder kann dir da ganz schnell viele Türen zumachen.

Wenn du mit der P10 liebäugelst, ist die gerade bei bekannten großen Jagdausstatter unschlagbar günstig. Ev. lohnt es da gleich eine "OR" Variante zu erwerben. Dann bist du einen späteren Rotpunktoptik offen.
Aber erst schauen, dass die auch nicht in die von die avisierte Disziplin passt!
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Das mit der Lauflänge/ Kaliber/ Führigkeit ist immer ein Kompromiss. Eine .357 aus meinem Revolver mit 3" scheppert schon ganz ordentlich. Einen 44er würde ich nicht gerne mit kurzem Lauf schiessen wollen, im Gegensatz aber mit langem Lauf nicht gerne führen.
 
Registriert
20 Mrz 2010
Beiträge
938
Achte darauf, dass deine jagdliche Kurzwaffe nicht für die von dir geünschte Sportdisziplin zugelassen ist!
Ein Allrounder kann dir da ganz schnell viele Türen zumachen.
!
Auch eine PPK und ein 3 Inch 357 ,beide im bds nur in Randdiziplinen nurzbar,können sportlich Türen zumachen. Werden die zwei waffen angerechnet ist die nächste KW die dritte sportlich mit gesteigerten Anforderungen an das Bedürfnis des neu-Sportschützen.
 
Registriert
28 Nov 2014
Beiträge
13.040
Die jagdlichen Kurzwaffen können nur sportlich angerechnet werden, wenn sie in die beantragte Disziplin passen.
Ansonsten begründet gerade dies die weitere Waffe.

Deshalb auch diese Reihenfolge. Der Nachweis, dass die sportliche Waffe jagdlich nicht geeignet ist, ist aufwändiger als die (Nicht-)Zulässigkeit einer vorhanden Waffe in einer konkreten Vorgabe einer Sportordnung nachzuweisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
29 Mai 2019
Beiträge
396
Hallo,
[...] Zur jagdlichen Nutzung sehe ich die KW in meinen Fall mehr als Selbstschutz, wie auch Fangschuss beim Fuchs o.ä. [...]
Liebe Grüße da Schorsch aus der Oberpfalz.

Fangschuss auf Fuchs bietet sich in meinen Augen auch eher die Büchse an.

Ich kann da nur von zwei Fällen aus meiner Praxis berichten.

Fangschuss auf Rehkitz und Fangschuss auf Fuchswelpen (beide tödlich verletzt durch KFZ) und Gewicht/Masse ähnlich.

Beim Fangschuss auf Kitz kam eine Glock 20 in 10mm Auto mit 200grs Hohlspitz Geschossen zum Einsatz. Es brauchte 6 Treffer bis das Kitz wirklich tot war. Hätte man mit einem Messer besser machen können, aber so geistesgegenwärtig war ich nicht, die Pistole war schon in der Hand. (Wer einen Hammer in der Hand hat sieht überall nur noch Nägel)
Da war ich wirklich enttäuscht über diese Schweinerei und angefressen.

Fangschuss auf Fuchswelpen auf 2 Meter mit .30-06 150grs Hornady GMX. Der erste Schuss riss den Fuchs in der Mitte auf Höhe der Vorderläufe entzwei und er war auf der Stelle verendet.

Für mich kommt da nurnoch die Langwaffe in Frage wann immer möglich.
Auf "kleine" Wildtiere, also alles unter 15kg meiner Meinung nach, kannst Du Pistolenmunition einfach vergessen. Die Hohlspitzgeschosse haben, verglichen mit einer Büchse, einfach zu wenig Geschwindigkeit um anzusprechen. Bei dem Rehkitz ging alles wie Vollmantel durch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
118
Zurzeit aktive Gäste
656
Besucher gesamt
774
Oben