„Stadt, Land, Fuchs“ auf dem Ersten

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Gerade eingeschaltet, sehr schöne Aufnahmen, die man so nicht oft sieht. Aber bei den Aussagen zur Fuchsjagd musste ich dann doch etwas schlucken.
Was meint Ihr dazu?
 
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Dass totgeschossene Fähen an der Zunahme der Füchse beteiligt sind, war mir was echt neues.
Welcher biologische Effekt soll das bewirken??
Das mit den nachrangigen Fähen ist Dummfug. Jede Fähe, die im Winter ranzig wird und gedeckt wird bekommt ihr Geheck. Die Mär von der Synchronrausche bei Sauen, die ohnehin nicht (mehr??) stimmt, wird auf Füchse übertragen, die ja einzeln und nicht in Horden, Rudel oder Rotten leben.
Dessen ungeachtet schöne Aufnahmen und auch für einen Fuchsjäger in dieser Form selten zu sehen. Die letzten Jahre habe ich nicht mehr viele oder auch kein Füchse erlegt, ob deren Bejagung nötiger ist als je. Solange doppelt so viele Füchse als Hasen erlegt werden, kommt man nicht darum herum, auch wenn die LWS ungleich mehr zum Rückgang der Langohren beiträgt.
 
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Es mag sein, dass in urbanen Räumen wo der Fuchs in unglaublichen Dichten vorkommen kann, andere Regeln und Mechanismen. Es gibt im Offenland aber eben noch andere Baustellen als ein Fuchs-Wunschkonzert. Ich hab mir den Beitrag nicht angeschaut, kann mir aber denken was drin gesagt wird. Verniedlichung eines Artenschutzproblemes.
Seevogelschützer haben in der Vergangenheit eine Jagd in der Setzzeit gefordert, weil sie keinen anderen Ausweg sehen. Und wir schonen die Rüden in der Aufzuchtszeit dass von den 8 Jungen auch tatsächlich alle durchkommen. Aus beteiligt wurde notwendig. Jedes Geheck kehrt mit seinen vielen Zuträgerüden die Landschaft vom Jungwild sauber, schleppt mehr herbei als das Geheck überhaupt braucht. Die gegenwärtige Situation zeigt den Geisteszustand unserer Gesellschaft.
 
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Als es noch weniger Menschen, aber dafür mehr Wölfe, Bären und Uhus gab, wurden viele Fuchswelpen ausgegraben, gerissen, geschlagen und dadurch schon die Zahlen in einer öko-biologisch-verträglichen Höhe gehalten.
Wenn Füchse des Pelzes wegen bis in den Winter hinein laufen gelassen werden und der Winter ist schneelos, mondlos, dann kommen zu viele Füchse in die Ranz. Dass sich die Abschöpfung durch die Zulassung von Militärtechnik für die Nachtjagd auf den Fuchsbestand auswirkt, dürfte durch die Favorisierung auf Schwarzwild nur begrenzt der Fall sein.
Folge: Wenn nicht eine Seuche, etwa Tollwut, Staupe, Räude, Bandwurm ausufert, wird sich durch Bejagung nicht viel ändern.
 
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Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt:

Tollwut war am effektivsten wenn es um einen radikale Absenkung des Bestandes ging.

Staupe hat gebietsweise bestandssenkend gewirkt, vorallem beim Nachwuchs. Bei uns sind die Gehecke in aller Regel sehr klein, oft sind es nur 2 oder 3 Jungfüchse, ob der Uhu da auch was macht, kann nur vermutet werden.

Die Räude hatte bisher die geringste Auswirkung auf den Bestand. Da werden Bestandsspitzen gebrochen. Aber mehr nicht. In Zeiten der Luchsinvason (80er Jahre) hatten wir viele Räudefüchse. Diese "Luchsmassenvermehrung" war dann auch nach ein paar Jahren schnell wieder vorbei.

Der Fuchsbandwurm oder auch andere Bandwürmen haben auf den Fuchsbestand so gut wie keine Auswirkungen. Gerade der Fuchsbandwurm bringt seinen Wirt nicht um.
 
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Es gibt sicher Jäger, die da eine spezielle Einschätzung vertreten und sei es nur, dass Mäuse die Hauptnahrung des Fuchses darstellen. Die einen würden, auch bei exzellenter Schießleistung, keinen Fuchs auf 200m beschießen aber auf Rehe schon.
Die anderen würden der mäßigen Schießfertigkeit wegen schon ab 80m keine 4 € bleifrei auf einen Fuchs verschwenden.
 
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Es gibt sicher Jäger, die da eine spezielle Einschätzung vertreten und sei es nur, dass Mäuse die Hauptnahrung des Fuchses darstellen. Die einen würden, auch bei exzellenter Schießleistung, keinen Fuchs auf 200m beschießen aber auf Rehe schon.
Die anderen würden der mäßigen Schießfertigkeit wegen schon ab 80m keine 4 € bleifrei auf einen Fuchs verschwenden.

Mir gefallen diese pauschalen Unterstellungen bezüglich der Jäger und ihren Schießleistungen gar nicht
 
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.....

Der Fuchsbandwurm oder auch andere Bandwürmen haben auf den Fuchsbestand so gut wie keine Auswirkungen. Gerade der Fuchsbandwurm bringt seinen Wirt nicht um.
hallo.
Du musst dir nur die ersten 5 Minuten von dem Film geben, Dann weisst du danach, dass "Berliner Füchse bandwurmfrei und somit völlig ungefährlich für die Bevölkerung sind! "

Ich halts nicht aus, hab ausgeschaltet!
 
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Mir gefallen diese pauschalen Unterstellungen bezüglich der Jäger und ihren Schießleistungen gar nicht

Bist noch nicht lange dabei - ich meine bei den Jägern.
Was heiß "pauschale Unterstellungen"?
Sag bloß, du hast da genaue Zahlen.
Da dürften mehrere daran interessiert sein.
Also ich kenne da schon ein paar, die besser schießen (als ich) :unsure:
 
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Schöne Bilder!!!

Die Dichte zwischen Stadtfüchsen und auf dem Land ist einfach sehr stark unterschiedlich und dann kommen etwas unwirkliche Schlussfolgerungen.

https://www.nimrods.de/Was-bringt-die-Fuchsbejagung.htm

dann wird es etwas realistischer.

Wer Aldington " Von der Seele des Hundes " gelesen hat, der könnte bei den Stadtfüchsen durchaus auf den Gedanken kommen, das dort sogar zwei Gehecke denkbar wären.
 
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Mir gefallen diese pauschalen Unterstellungen bezüglich der Jäger und ihren Schießleistungen gar nicht

Mir gefällt z.B. diese Original-Scheibe nach einem Jägerschießen ganz und gar nicht.
 

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Moin

@Sir Henry
Auch du weißt, dass diese Disziplin in einer liegenden Körperhaltung geschossen wird, wie sie zum Beispiel in meinem Jagdalltag im Flachland nicht nur total unwahrscheinlich, nein auch wahnsinnig fahrlässig bezüglich Kugelfang wäre.

Dazu kommt, gerade ältere Jäger haben Schwierigkeiten dabei, aber ich möchte keinen von ihnen missen beim jagdsportlichen! Wettbewerb.
Sonst wird doch immer gejammert, dass nie wer zum schießen kommt.

Und gerade der Schießstand ermöglicht doch unter kontrollierten Bedingungen etwas gefahrlos ausprobieren zu können.
Und nach einem solchen Ergebnis kann man die Schlussfolgerung ziehen, diese Position ist nichts für einen, entweder muss man mehr üben oder eine andere Position finden.

Waidmannsheil

Meetschloot
 
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