Stahl rostet in Ballistol?

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Ich habe ein Werkstück aus Stahl (11SMn30+C (1.0715) DIN EN ISO 683-4) in einen
Gefrierbeutel gepackt, Ballistol (Universalöl) reingesprüht, zugemacht und für
eine Woche weggepackt.
Vor einer Woche war an einem Ende des Teils leichter Rostansatz sichtbar, ansonsten alles blank.
Nun sind über das gesamte Teil verteilt winzige Rostansätze sichtbar.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Woran kann das liegen?

Ich dachte eigentlich, dass Zeug soll vor Rost schützen.

Grüße, Pseudotrapper
 
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Ich hab mal nachgeguckt.
Die Zahnräder (C45) haben keinen Rost angesetzt, wurden aber auf die gleiche Art und Weise konserviert.
 
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Das Ballistol emulgiert mit der hohen Luftfeuchtigkeit in deinem Gefrierbeutel und dann gibts eben Rost, das weiß man schon seit 30 Jahren, seitdem Visier die Tests durchgeführt hat und es wird auch nicht besser, weil Ballistol immer wieder betont nix neues zu machen.
 
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Das Ballistol emulgiert mit der hohen Luftfeuchtigkeit in deinem Gefrierbeutel und dann gibts eben Rost, das weiß man schon seit 30 Jahren, seitdem Visier die Tests durchgeführt hat und es wird auch nicht besser, weil Ballistol immer wieder betont nix neues zu machen.
Zugegeben, das klingt nach einer plausiblen Erklärung.
Es fehlt nur die Validierung.
Hast du eine Quelle oder eigene Erfahrungen?
Warum emulgiert die Luftfeuchtigkeit bei anderen Ölen nicht?
Warum sind dann die Zahnräder nicht verrostet? Da greift die Erklärung mit der Feuchtigkeit ja auch.
 
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Die Probe kannst du selbst machen. Wasser und Ballistol ergibt eine Emulsion, bei anderen nicht.
Mir kommt das Zeug nicht an die Kanone. Einzig kann Ballistol Tombak anlösen, also hat es eine gewisse reinigunsgwirkung, als Korrosionsschutz gibts wesentlich besseres.
Kauf dir ne Dose Brunox im Baumarkt und fertig.
Oder nach belieben CLP von Breakfree.
Da rostet nix und wenn du von außen alle Metallteile mit Lupus Waffenfett einbalsamierst hast du Ruhe.

Warum sind dann die Zahnräder nicht verrostet? Da greift die Erklärung mit der Feuchtigkeit ja auch.

Nicht alle Stähle reagieren gleich.
Dein 1.0715 enthält keinerlei Chrom (wenn ich richtig geschaut habe), der C45 ein klein wenig. Vielleicht ist das die Erklärung?

Angeblich wird für Läufe 1.7225 oder auch 1.6582 verwendet. Da ist 1% bis 1,5% Chrom drin, also deutlich mehr und deswegen ist der ein wenig rostträger als dein Automatenstahl.
Ändert nichts, sie rosten beide nur auch je nach Oberflächenbehandlung ein wenig unterschiedlich schnell.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Den Test hatten wir in der Lehre gemacht: Stahl blankgefeilt, mit schwitzigen Fingern angefasst, Öl drauf, liegen lassen. Vergelichsteil zuerst mit Spiritus gereinigt, Öl drauf, liegen lassen.
Auf ersterem konnte man die Fingerabdrücke als Rostspur sehen, unter dem Öl.
Säure und Handschweiß muss vor dem konservieren runter, sonst rostet es.
Hat der Meister gewusst und uns beigebracht
Das klassische Ballistol ist nicht das beste Konservierungsmittel, aber auch nicht das schlechteste.
Ballistol (Klever) bietet mittlerweile auch andere Produkte an, die gut funktionieren.
 
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Hab das mit dem Balistol auch schon gehört und verwende wie bereits von cast erwähnt auch Brunox für die Waffenpflege.
 
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Das ist ein Automatenstahl mit Schwefelzusatz. Der Schwefel macht ihn leichter bearbeitbar, ist dann aber kein Edelstahl mehr (wird über Schwefel und Phosphoranteile maßgeblich definiert). Der korridiert schneller aufgrund des Schwefelanteils. Das ist kein Stahl, welcher für beanpruchte Teile bei Waffenbau verwendet wird.
 

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