Stand zum Thema aufgebrachter Landwirt

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 8583
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Es sind ja keine normalen Arbeitnehmer sondern Unternehmer.
Welche Branche hat keine Rahmenbedingungen des Gesetzgebers?
Und die jammern auch ständig, aber zum Glück gibts die, sonst würde die chemische Industrie ihre Abwässer heute noch einfach in den Rhein kippen. Bspw.
 
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Die meisten Selbständigen jammern und in den meisten Fällen auch irgendwie zu Recht, genauso wie die meisten Arbeitnehmer jammern. Das ist normal.
 
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seine Abscheu vor dem Wolf
Ich glaube, die hat hier keiner. Verabscheuen kann man Dinge wie Betrug, Korruption, Missbrauch oder Anmaßung. Der Wolf ist ein außerordentlich faszinierendes Tier. Intelligent, schön, wild . . . und gefährlich. Wenn man ihm nicht Paroli bietet, wird er sich unser Schwäche gnadenlos zu Nutze machen. Das ist das Wesen der "Natur". Im Moment wurde uns unter Strafandrohung befohlen, uns "schwach" zu verhalten. Nun ja, der Gehorsam wird spätestens dann im Feuer geprüft werden, wenn es an die eigene Existenz geht. Dann kann auch der Mensch zum Wolf werden. Und das nicht nur dem Menschen. Auch dem Wolf.
 
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Es ist kein Makel, im Gegenteil. Mit ihrem Job tragen sie wesentlich dazu bei die Bevölkerung zu ernähren und nehmen dabei in Kauf dass man auf einigen Komfort, den die übliche 40-Stunden-Woche mit sich bringt...
Edit:
...verzichten muss.
Wenn wir 40 Stunden Woche hätten, könnte ich am Mittwoch Feierabend machen.

Und zur Ernte, bzw. während der Haupt-Pflanzzeiten schon am Dienstag.

So geht das aber nicht. Eine 60 Stunden Woche ist eher die Regel denn die Ausnahme.
 
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Die meisten Selbständigen jammern und in den meisten Fällen auch irgendwie zu Recht, genauso wie die meisten Arbeitnehmer jammern. Das ist normal.

Nee, ich habe mir den Job selber ausgesucht - wegen der Arbeit, oder der eher unterdurchschnittlichen Bezahlung jammere ich nicht. Geld ist nicht alles, und wer viel Freizeit hat, macht auch viel Tüünkram.

Die Arbeit selbst ist tief befriedigend, es gibt kaum einen Job der so viel Abwechslung hat, und in dem Mann jahrelang arbeiten kann und trotzdem immer noch was neues lernt. Obiges gilt übrigens auch für Frau in der Landwirtschaft, ist auch die einzige Branche die wirklich schon seit Jahren Lohngleichheit hat.
 
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Gelöschtes Mitglied 20159

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Es sind ja keine normalen Arbeitnehmer sondern Unternehmer.
Welche Branche hat keine Rahmenbedingungen des Gesetzgebers?
Und die jammern auch ständig, aber zum Glück gibts die, sonst würde die chemische Industrie ihre Abwässer heute noch einfach in den Rhein kippen. Bspw.
Warum gibt es im Forum keinen Dislike Button?
Den würde ich jetzt gerne drücken.
 
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Gelöschtes Mitglied 25437

Guest
Mir ist als Jäger derzeit die aktive Unterstützungsmöglichkeit aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen genommen. Solange stehe ich an der Seitenlinie und muss das Drama mit ansehen. Aber niemanden kann mich daran hindern meinem Landwirt emotional, finanziell oder tatkräftig zB. beim einsammeln der gesprengten Herde zu unterstützen. Und wenn er dann zur Nothilfe greift, kann ich Ihm wenigstens den Rücken stärken und versuchen die Folgen abzumildern. Wir stehen als Landnutzer mE da dicht beieinander.

Sollte mir die Politik/ Verwaltung eines Tages die Möglichkeit geben meine Landwirt aktiv zu schützen, mach ich das. Und wenn ich hinterher Personenschutz beantragen muss; das schaff ich dann auch noch.

Schlimm ist, dass hier ein spannendes Tier mit hoher Intelligenz, ausgeprägten sozialen und hervorragenden Jagdverhalten am Ende der Leidtragende sein wird. Das wäre mE völlig unnötig, wenn man sich frühzeitig auf ein sinnvolles Konzept zum Zusammenleben verständigt hätte.

Ich befürchte jetzt ist es zu spät dafür. Es wird final mit Menschenopfern eskalieren, Bild und Konsorten werden Stimmung anti Wolf machen und dann war’s das für den Wolf in Deutschland. Und die ganzen pro Wolf NGO‘s werden das Fänchen in den Wind hängen und sich distanzieren.

Es wird der Tag kommen, an dem wir Landnutzer den Wolf mit vernünftigen Management vor der erneuten Ausrottung schützen müssen. Aber bis dahin werden noch viele Weidetiere und vermutlich auch einige Menschen sterben.🤷‍♂️
 
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Es sind ja keine normalen Arbeitnehmer sondern Unternehmer.
Welche Branche hat keine Rahmenbedingungen des Gesetzgebers?
Und die jammern auch ständig, aber zum Glück gibts die, sonst würde die chemische Industrie ihre Abwässer heute noch einfach in den Rhein kippen. Bspw.
So frustriert sind Bauern selten. @Hauendes Schwein hat schon schön beschrieben, warum man gerne Bauer ist.
Sorge macht den Bauern eigentlich, dass der Strukturwandel dafür sorgt, dass immer weniger von uns es vergönnt ist Bauer bleiben zu können. Man würde auch den eigenen Kindern wünschen den schönsten Beruf der Welt ausüben zu dürfen.
Auch der Wolf gehört zu den Treibern des Strukturwandels, neben vielen anderen Rahmenbedingungen.
 
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Ich lese immer Zäune .... Hab da mal eine ernstgemeinte Frage. Angenommen die Einzäunung hält den Wölfen stand und nichts kommt rein, oder raus. Die Tiere merken doch auch, wenn die Grauen rumschleichen und werden extrem beunruhigt. Das ist doch Stress pur für die Tiere, welche praktisch ihre Henker wittern und das wird auch ihrer Gesundheit wohl nicht gerade zuträglich sein.

Wenn die im Zaun weit genug ausweichen können ist das egal. Gibt genug Aufnahmen und Beobachtungen, wie Wölfe am Zaun vorbeischnüren und Schafe drinnen so wie sonst auch Sauen, Hirsche etc. bei normalen Begegnungen nur rübersichern und dann weiteräsen. Können die Schafe nicht ausweichen, dann ist natürlich auch das Szenario "Zaun sprengen von innen" möglich.


Ich denke sowohl für Forst und Weidehaltung sind Zäune ein Mehraufwand, den man sich sparen möchte wenn man nicht defizitär arbeiten will. Die Bäume stehen aber wenigstens jahrzehntelang auf derselben Fläche, wird bei Weidetieren schwierig ;)

Bei Weidetieren ist der Zaun aber kein Mehraufwand, sondern systemimmanent. Oder Du brauchst Hirten.

Fakten :


-Wie hoch ist der Aktuelle Wolfsbestand in Deutschland ? - Warum sind hier keine Verlässliche Zahlen zu Erhalten ?

Du weisst doch ganz genau, wie das mit dem Monitoring funktioniert und dass man bei KEINER Tierart absolut individuengenaue und tagesaktuelle Zahlen bekommt. Schon gar nicht bei einer mit einer doch relativ hohen Welpensterblichkeit.

-Wie hoch ist der Prozentuale Anteil der Durch Siedlung einfluss des Menschen getöteten Wolfe pro Berichtsjahr ? ( ist der Prozentsatz steigend; und Unplausibel stellen sich mir 2 Fragen : Wurde der Bestand zu Gering geschätzt oder passen Biotopanspruche von Wolf und Mensch nicht zusammen ? )

Wieso sollte die Verkehrsunfallrate was mit der Genauigkeit der Bestandesschätzung zu tun haben?

Wen Argumentiert wird das die Wiedereinbürgerung des Wolfes auf Mehrheitsentscheidungen der Bevölkerung beruhen; dann die Frage : - Wo sind die Abstimmungsprotokolle das die Legitimen Mehrheit der Politischen Mandatsträger als unsere Demokratischen Vertreter in einer Parlamentarischen Abstimmung Mehrheitlich Beschlossen haben das der Wolf hier wieder Willkommen sein soll und daher Einschränkungen und Kompensationen auch öffentlichen Mitteln erstatte werden dürfen ?

Guggst Du nach, wer die Berner Konvention verabschiedet hat, wer das BNatSchG wann in welcher Fassung beschloss und welche Wahlergebnisse die jeweiligen Parteien hatten.

Werden öffentliche Mittel für Übertragen Auftragsarbeiten verwandt; müssen diese Leistungen Ausgeschrieben werden.

Das Vergaberecht ist da differenzierter.

Wo sind die Submissionsauschreibungen; wo die Vergabe Protokolle; wer kontrolliert die Vergabe von Öffentlichen Mitteln ?

Musst Du mal auf die Seiten des BfN z.B. schauen, da sind wenn dann die Ausschreibungen. Ich habe auch auf der Seite vom LfU BB Ausschreibungen zum Wolf gesehen.

Wer Definiert wann ein Günstiger Erhaltungszustand erreicht ist ? Auf Grund welcher Begründung ? Wann wurde die EU-Weite Klassifizierung das der Wolf Schützenswertes Einzelindividuum ist letztmalig Überprüft ? Aufgrund welcher Grundlage ? Immerhin ist die Genetische Zuordnung der Wölfe innerhalb Europas vom Ural bis zum Atlantik Identisch; von einer Bedrohten Art kann bei einer solche großen Flächenausdehnung keine Rede mehr sein.

Sorry, nimms bitte nicht persönlich, aber das wurde alles schon sehr oft hier durchgekaut, das kann man auch alles selber finden aber es ist ja leider inzwischen Mode, sowas als Information einzufordern und eine Bringschuld an Infos zu behaupten. Nein, die gibt es nicht und ja, das ist alles veröffentlicht.


Ein Zaun um ein Rind oder Pferd zu halten, ist im Endeffekt eine Litze oder ein wenig Stacheldraht. Das sind für Wildtiere i.d.R. komplett offene Strukturen in der Landschaft! Ein Wolfzaun ist vergleichbar oder sogar schlimmer mit einem Zaun entlang der Autobahn!

Nein, ist er nicht. Die BAB-Zäune sind deutlich höher, nur um wenigstens einen Unterschied zu nennen.


Und wer sowas großflächig in ganz Deutschland haben möchte, der hat in meinen Augen kein Recht mehr auch nur noch ein Wort über Natur- o. Landschaftsschutz von sich zu geben!

Die Zäune haben wir schon, Du solltest mal die Richtlinien für Zaunanlagen beachten. Da ist kein sooo großer Unterschied. Außerdem kommen hier z.B. viele Rinder auch ohne Wolfszaun mit dem Wolf klar.

Und hier wird ganz klar mit zweierlei Maß gemessen!
Einerseits will man im Wald so wenig Zäune wie nur möglich um den Lebensraum zu vernetzen und zu vergrößern und gleichzeitig will man im offenen Land möglichst viel Lebensraum abriegeln um ein Vieh -das kein Mensch braucht- von Schäden abzuhalten...

Das eine geht halt gut und das andere könnte man auch lassen. Habe gestern Angaben zu Verlusten an Kälbern in BB gefunden, perinatal und postnatal bis 6 Monate. Der Anteil von Wolfsrissen daran ... noch jemand 'ne Erdnuß?

Und noch was:
Eine Tanne, der mal der Leittrieb weggebissen wird kommt trotzdem hoch.
Der Wolf beschränkt sich i.d.R. aber nicht darauf ein wenig am Schwänzchen des Kälbchen zu lutschen...

Der Leittriebverbiss kann die Pflanze aber um Jahre in der Entwicklung zurückwerfen und / oder ihre Form versauen. DAS ist dann ebenfalls ein Verlust.
 
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@Mohawk
Ein Wolfszaun ist ein anderer Zaun, als einer für Pferde, Rinder und selbst bei Schafen.
Es ist schon ein immenser Mehraufwand Wolfszäune zu warten, alleine den Bewuchs am Zaun niedrig zu halten ist eine völlig andere Herausforderung als bei einem normalen Rinder- oder Pferdezaun.
Und ja es gibt Rinder und Pferde, die mit der Anwesenheit von Wölfen zurecht kommen. Das liegt aber nicht an den Pferden oder Rindern, sondern an den Wölfen. Der Umkehrschluss ist aber, kommen Pferde oder Rinder mit den Wölfen nicht zurecht, ist das Rudel zu entnehmen. Kommen sie mit Ihnen zurecht, ist das Rudel zu schonen, damit kein Problemrudel das Territorium besetzt.
Und da dreht sich das Theater drum, man muss schnell und sicher eingreifen können, wenn Probleme auftreten.
 
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