Standschnaller - Die Einarbeitung des Stöberhundes

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Ich benötige ebenfalls mal Euer Schwarmwissen: Unsere Dackeline ist diese Saison zum ersten Mal auf DJ. Sie jagt sehr passioniert und saugt sich wirklich auf der Fährte fest. Allerdings bleibt sie dann so lange dran, bis sie umfällt. D.h. sie hockt ein paar KM entfernt total platt herum und ist völlig alle. Wie bringe ich bei, dass sie statt dessen zum Stand zurückkehrt? Bei der letzten DJ lag sie total platt in einer Rückegasse, 200m entfernt und hat sich keinen Meter mehr bewegt. Von den Standschützen habe ich die Bestätigung bekommen, dass sie tatsächlich auf der Fährte arbeitet und nicht faselt. Mit dem Tracker sehe ich sie auch, aber sie soll ja lernen zu mir zurück zu kommen, da ich nicht den Taxidienst spielen will.
Was sind Eure Empfehlungen?
VG T.
 
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Ich benötige ebenfalls mal Euer Schwarmwissen: Unsere Dackeline ist diese Saison zum ersten Mal auf DJ. Sie jagt sehr passioniert und saugt sich wirklich auf der Fährte fest. Allerdings bleibt sie dann so lange dran, bis sie umfällt. D.h. sie hockt ein paar KM entfernt total platt herum und ist völlig alle. Wie bringe ich bei, dass sie statt dessen zum Stand zurückkehrt? Bei der letzten DJ lag sie total platt in einer Rückegasse, 200m entfernt und hat sich keinen Meter mehr bewegt. Von den Standschützen habe ich die Bestätigung bekommen, dass sie tatsächlich auf der Fährte arbeitet und nicht faselt. Mit dem Tracker sehe ich sie auch, aber sie soll ja lernen zu mir zurück zu kommen, da ich nicht den Taxidienst spielen will.
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VG T.
 
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Hast Du das Rückrufsignal mit dem Tracker schon eingearbeitet?
Wenn Du siehst, dass sie sich nicht mehr bewegt, rufst Du sie zurück.
 
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Besorg Dir mal das Sonderheft „Der Solojäger“ da wird das sehr gut beschrieben!
 
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Ich hatte mal einen Franzosen (GBGV) , der jagte oft 2 bis 3 h auf einer Fährte - aber immer schloß er wieder auf zu mir und wenn er am Ende völlig abgejagt nur noch Schritttempo konnte !

@Telramund: Liebt der Dackel Dich nicht so sehr ?? Füttert Ihr ihn nicht genug ? ;)
Hört sich für mich auch nach knapper Kondition an, wie oft jagst Du mit dem Teckel - 1x im Monat oder 3x die Woche ?

Führerbezug ist auch beim weitesten Stöberer wichtig ! Den festigt man beim Einjagen.

Mein Vater kam als jagdlicher Anfänger in den 60ern an einen strammen KHTeckel-Rüden.
Leider jagte der mehr für sich; haute bei erstbester Gelegenheit ab und blieb über Nacht weg - man sah ihn mal den Rehen durch die Wupper nachschwimmen...Morgens saß er gar nicht verschämt vor der Keller-Tür. :LOL:
(Was gäb ich heute für solchen Hund ...).

Also: sowas sind i.d.R. Führerfehler, eben ungenügendes Einjagen des jungen Hundes, der lernen muß, daß es nur Spaß macht, für und mit dem Alten Beute zu machen.
 
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Liebe, Führerbezug und Futter sind ausreichend vorhanden. Wenn der Dackel aber jagt, dann ist der Schalter um. Kondition ist auch ausreichend da....was ja das Problem vergrößert ;)
 
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Trotzdem ist was schief gelaufen, eine Bracke und nix anderes ist ein Dackel, vom Stand geschnallt, muß zurück kommen. Dazu haben sie recht viel Nase und Hirn.

Klar, Teckel neigen etwas mehr als andere Rassen zum Taxi-Fahren - das eben niemals fördern und auch nicht selbst suchen fahren ! Am Stand bleiben, bis er kommt. Keine andere Einwirkung.

Mit dem jungen Hund erstmal kleine Einsätze zum Stöbern gemacht ? Wenige Leute, kein Tambarassa mit Durchgehern, anderen Hunden ?
 
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dann ist der Schalter um

Natürlich legt ein Jagdhund zum Jagen "den Schalter um", deshalb setzen wir ihn dafür ein.

Meine alte TirBr Hündin legte heute während 2,5 Stunden Bewegungsjagd 11,6 km Strecke zurück - sie fand dabei 4x selbst Wild, davon 2 Stücke in den ersten 24 Minuten.
Eins davon hob sie in einer Dickung und jagte es mir am Stand vorbei.
Nach 2 h war die Hündin "satt", blieb dann in Standnähe und ging gern mit mir zum Wagen, da brauche ich nicht mal mehr eine Leine.
Wenn Sie zwischendurch Kontakt zum Stand aufnimmt, lässt sie sich nicht anleinen, sondern sucht selbstständig wieder die Einstände ringsum ab.
Auch über eine halbe Stunde bis 1 h auf einer Fährte zu bleiben, das war ihr Jugend-Jagdverhalten - nun dem Alter geschuldet vorbei.
Sie geht mit niemand anderem, schlägt sich kaum bei, Orientierungsgabe sehr gut, nicht immer braucht sie die Rückspur zum Stand.
Screenshot_20201215-121319_Pathfinder_LI (2).jpg
 
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z/7

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Ich benötige ebenfalls mal Euer Schwarmwissen: Unsere Dackeline ist diese Saison zum ersten Mal auf DJ. Sie jagt sehr passioniert und saugt sich wirklich auf der Fährte fest. Allerdings bleibt sie dann so lange dran, bis sie umfällt. D.h. sie hockt ein paar KM entfernt total platt herum und ist völlig alle. Wie bringe ich bei, dass sie statt dessen zum Stand zurückkehrt? Bei der letzten DJ lag sie total platt in einer Rückegasse, 200m entfernt und hat sich keinen Meter mehr bewegt. Von den Standschützen habe ich die Bestätigung bekommen, dass sie tatsächlich auf der Fährte arbeitet und nicht faselt. Mit dem Tracker sehe ich sie auch, aber sie soll ja lernen zu mir zurück zu kommen, da ich nicht den Taxidienst spielen will.
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VG T.
Wie alt ist der Hund?

Hast Du ihn vor dem Schnallen auf der DJ systematisch eingearbeitet? Also alleine geschnallt und konsequent gewartet, bis er wieder am Stand ist, egal wie lang es dauert?

Kondition scheint eben nicht auszureichen, wenn sie nach Ablassen vom Stück erstmal ne Schnaufpause braucht. Solange der Hund jagt, merkt er nicht, wie kaputt er ist. Läßt das Adrenalin nach, merkt er auf einmal, daß nix mehr geht. Organische Probleme kann man ausschließen?

Man sollte am Anfang trotzdem warten, bis er von allein wieder da ist. Das ist der Fluch der Technik, daß heute jeder gleich losrennt und den Hund einsammelt. Wie soll er es da lernen? Je schlauer ein Hund ist, desto schneller hat das mit dem Taxi begriffen.
 
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Der Dackel ist1 1/2 und körperlich wirklich fit. Sie jagt wirklich KM lang.....
Ich denke, ich trainiere mit ihr jetzt nochmals sehr intensiv, dass ich sie nicht einsammle, damit sie lernt, dass sie zurück kommen muss. Dank Corona hab ich ja jetzt mehr Zeit......
 
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Also sofort auf großer Jagd geschnallt ?
Nix allein mit ihr geübt ?
 

z/7

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Damit Du mal einen Vergleich hast: normal gebaute Hunde laufen auf der Jagd im Schnitt etwa 10 km pro Jagdstunde, Teckel etwa die Hälfte. Danach sollte der Hund noch in der Lage sein, auf eigenen Läufen zu laufen. Wie lang hat der Hund denn gebraucht, um so weit weg zu kommen?

Zum zweiten gibt es Hunde, die sich tatsächlich derart verausgaben, daß sie hinterher sehr viel erschöpfter sind als andere. Das ist eine Wesensfrage. Man kann dem Wild hinterherhoppeln, oder man kann ihm unter Aufbietung aller Reservern hinterherrennen als ginge es ums Leben. Möglicherweise gehört Dein Hund zur Kategorie 2. Das könnte von allein ein bissel besser werden, wenn er älter wird. Mit anderthalb ist er in der Sturm und Drang-Phase, mit drei Jahren etwa werden sie normalerweise ruhiger und können ihre Kräfte besser einteilen

Auf jeden Fall ist es gut, zu üben, daß er selbst zurückkommt. Langfristig kann es aber auch sein, daß Du Dich mit dem Taxifahren abfinden mußt. Hat auch Vorteile. ;)
 

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