Standschnaller - Die Einarbeitung des Stöberhundes

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Auf keine Fall mit dem Hund viel durchgehen. Er muß positiv die eigenständige Suche auf frischer Fährte/Spur mit dem Heben des Stücks und der anschließenden lustigen Jagd verbinden !

Machs übungshalber allein mit ihm in Einständen, wo er auch Seitenwitterung usw bekommt. Aber selbst am Platz bleiben. Und immer loben, wenn er loszieht und gar nicht loben, wenn er zurück kommt...;)

Habe geklärt, diese Saison wird nur vom Stand geschnallt, nicht durchgegangen. Weiterhin darf ich jeden Tag (!) bis Ende Oktober meinen Hund in einem ruhigen Bereich schnallen und ihn jagen lassen, ich sitze auf einem DJ Bock, mit Waffe :giggle:. Jeden Tag werde ich es sicher nicht schaffen, aber 3-4 mal in der Woche geht vielleicht. Ich würde immer so 90 Minuten einplanen. Zu den "Übungstagen" kommen auch noch 13 Tage DJ dazu. Mal sehen, was der Hund dazu sagt...
 
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Habe geklärt, diese Saison wird nur vom Stand geschnallt, nicht durchgegangen. Weiterhin darf ich jeden Tag (!) bis Ende Oktober meinen Hund in einem ruhigen Bereich schnallen und ihn jagen lassen, ich sitze auf einem DJ Bock, mit Waffe :giggle:. Jeden Tag werde ich es sicher nicht schaffen, aber 3-4 mal in der Woche geht vielleicht. Ich würde immer so 90 Minuten einplanen. Zu den "Übungstagen" kommen auch noch 13 Tage DJ dazu. Mal sehen, was der Hund dazu sagt...

Der richtige Ansatz - das bringt ihn/Euch weiter - wirst Du sehen !

Ich persönlich halte nix davon, einer Bracke "Auslauf" mit Feldleine, viell auch noch mit Warnhalsung ständig um, zu geben. Letztlich bremst die lange Leine ja dann, wenn viell. Fährtenduft interessant wird.
Sowas hab ich maximal mit dem ganz jungen Hund im Garten eingesetzt...

Entweder ist der Hund normal angeleint bei Revier-Gängen, dann darf er mir jede Spur verweisen, weiß aber, es wird nicht gejagt oder er läuft auch so am Rad - oder aber er wird zur Jagd geschnallt mit Warnhalsung und Weste, wobei der Alte die Knarre dabei hat.
Oder er macht Schweißarbeit mit Geschirr und Riemen.

Jede Arbeit ist mit festen Ritualen verbunden, so wissen Hunde schon vorher, was kommt und um was es geht.
 
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Jede Arbeit ist mit festen Ritualen verbunden, so wissen Hunde schon vorher, was kommt und um was es geht.

Das ist ganz wichtig.

Mein Dackel erkennt sofort den Unterschied der Leinen. Nylon zum Gassi gehen, Leder Pirschleine wenn`s jagen geht.

Bei Garmin Tasche oder Schweissriemen geht die Post im Treppenhaus schon ab.

Die verbinden mit Warnhalsung oder Schutzweste das gejagt wird, deahalb mache ich nie mit Warnhalsung spaziergänge.

Das habe ich hier im Forum schon öfter gelesen, das es so gehandhabt wird.
Funktioniert super(y)

Gruß Weichei
 
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@VolkerS , die Bedingungen zum Üben sind doch optimal. Das klappt bestimmt 👍
Ich hatte meine Wachteline heute auch nochmal probeweise laufen - mir geht es eher andersherum: statt systematisch im Umfeld zu suchen, nimmt sie erstmal richtig Tempo auf und ist ziemlich flott auf 500m. Durch den teils interessanten Nahbereich, zumindest aus meiner Sicht, ist sie zügig in eins durch und findet dann weiter weg Wild. Die Chance selbst zu Schuss zu kommen somit entsprechend geringer.
 

z/7

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Was ist von der Idee zu halten mit dem Hund immer am Wochenende in die Buchenverjüngung zu fahren und ihn dort zu schnallen? Sich mit Klappstuhl dahinzusetzen und zu warten? Ich habe das mal gemacht, aber der Hund geht dann kurz und sitzt anschließend treu bei mir. Soll ich da wirklich stur sitzen bleiben?
Die Idee ist gut und stur sitzen bleiben auch. Nur das mit der Buchenverjüngung würd ich hinterfragen. Wichtig ist die Nähe zu einem Tageseinstand. Das muß nicht die Buchenverjüngung sein. Es ist oft überraschend, wo sich das Wild tatsächlich untertags aufhält. Frag am besten den zuständigen Förster, wo er am häufigsten bei der Arbeit etwas hochmacht. Oder laßt mal einen versierten Stöberhund mit Garmin springen und achtet darauf, wo der laut wird.
 
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Habe geklärt, diese Saison wird nur vom Stand geschnallt, nicht durchgegangen. Weiterhin darf ich jeden Tag (!) bis Ende Oktober meinen Hund in einem ruhigen Bereich schnallen und ihn jagen lassen, ich sitze auf einem DJ Bock, mit Waffe :giggle:. Jeden Tag werde ich es sicher nicht schaffen, aber 3-4 mal in der Woche geht vielleicht. Ich würde immer so 90 Minuten einplanen. Zu den "Übungstagen" kommen auch noch 13 Tage DJ dazu. Mal sehen, was der Hund dazu sagt...

Grundsätzlich gut, Gratulation zu einem derartig großzügigen Jagdherrn. Ich will auch kein Wasser in den Wein kippen, aber...
Setz Dich und den Hund nicht unter "Erfolgsdruck", Du kannst jetzt nicht im Zeitraffer das aufholen, was im Sommer "versäumt" wurde.
Wichtig scheint mir auch zu sein, dass der Bereich nicht allzu ruhig ist, zumindest nicht was die Anwesenheit von Wild betrifft. Der Brackerich sollte schon möglichst Erfolg haben, nachdem er sich von Dir gelöst hat und sucht. Erfolg muss dabei nicht die eigentliche Strecke sein, der Hund sollte lernen, dass schon das Jagen selbst mehr Spaß machen kann, als sich beim Herrchen zu langweilen.
Dabei ist eine in diesem Sinne erfolgreiche Jagd wichtiger und prägender als drei Tage hintereinander nur sinnlos im Wald umeinander zu laufen (womöglich auch noch in demselben Gebiet).
Bitte mach Dich auch von Deinen Zeitvorgaben frei! Wenn beim Hund nach 75 Minuten die Langeweile durchbricht und er auf die Jück geht, dann ist das halt so. Andererseits solltest Du nach einer üblichen Treibenlänge (ca. 2,5 Stunden) dann wirklich Schluss machen.
Du solltest auch nicht vergessen, dass eine Jagd für den Hund durchaus eine körperliche Anstrengung bedeutet, gerade wenn der Hund zu Saisonbeginn noch weitgehend untrainiert ist (mit Joggen und Fahrrad fahren kann man nach meiner Erfahrung die benötigte Kondition zum Jagen nur unzureichend trainieren). D.h.
Gut wäre es auch, wenn der Hund sich einem ihm gut bekannten anderen Hund anschließen könnte, der ihn zumindest im ersten Anlauf mit "raus zieht", "Eifersucht" im übertragenen Sinne ist den allermeisten Hunden auch nicht völlig fremd.
 
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Moin zusammen, kleines Update:
Gestern Abend los in den zugewiesenen Bereich, es ist ein Buchen Stangenholz, die nächsten Tageinstände sind ca 300 m entfernt, aber auch in den Stangen kann immer mal ein Stück rumliegen. Den Hund um 4 geschnallt, auf den DJ Bock und gewartet. Die ersten zwei Stunden das bekannte Spiel, der Hund geht 200-300m in jede Richtung, findet auch das Auto und kommt wieder zurück. Jeder Ausflug dauert so 3-8 Minuten, manchmal habe ich ihn danach wieder geschickt und gute Worte mit auf den Weg gegeben. Aber meistens habe ich ihn einfach ignoriert. Nachdem er dann mal 15 Minuten am Stand rumsass ist er nochmal ergebnislos los gewesen und kommt um 10 vor 6 zurück. Ich wollte um 6 Schluss machen, also schon mal das Tarnnetz abgemacht und die Waffe entladen. Und der Hund weg, da war er schon auf 250 m, kein Problem, der ist in 5 Minuten wieder zurück, er soll ja gehen. 450 m weg, und plötzlich laut, er hat dann immer mal wieder laut gejagt bis 700 m Entfernung. Der Laut stoppte immer mal wieder und kam dann wieder neu, das kenne ich so nicht von Rehwild, keine Ahung was er gefunden hat. Auf dem Rückweg hat er dann nochmal was gefunden und das auch noch gejagt, um kurz nach halb 7 war er wieder am Stand, da war es schon ordentlich dunkel im Bestand. Er hatte in den 2 1/2 Stunden genau 20 km abgespult, ca. 7 km auf dem letzten "Ausflug".
Ich werde jetzt jeden 2-3 Tag dort den Hund schnallen, und bin gespannt, ob und wie eine Entwicklung erkennbar ist. Werde ggf. mal einen andern Stand in der Nähe nehmen, damit er sich nicht an diesen einen Ort gewöhnt.

Vielen Dank für die guten Tipps,
Volker
 
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Moin zusammen, kleines Update:
Gestern Abend los in den zugewiesenen Bereich, es ist ein Buchen Stangenholz, die nächsten Tageinstände sind ca 300 m entfernt, aber auch in den Stangen kann immer mal ein Stück rumliegen. Den Hund um 4 geschnallt, auf den DJ Bock und gewartet. Die ersten zwei Stunden das bekannte Spiel, der Hund geht 200-300m in jede Richtung, findet auch das Auto und kommt wieder zurück. Jeder Ausflug dauert so 3-8 Minuten, manchmal habe ich ihn danach wieder geschickt und gute Worte mit auf den Weg gegeben. Aber meistens habe ich ihn einfach ignoriert. Nachdem er dann mal 15 Minuten am Stand rumsass ist er nochmal ergebnislos los gewesen und kommt um 10 vor 6 zurück. Ich wollte um 6 Schluss machen, also schon mal das Tarnnetz abgemacht und die Waffe entladen. Und der Hund weg, da war er schon auf 250 m, kein Problem, der ist in 5 Minuten wieder zurück, er soll ja gehen. 450 m weg, und plötzlich laut, er hat dann immer mal wieder laut gejagt bis 700 m Entfernung. Der Laut stoppte immer mal wieder und kam dann wieder neu, das kenne ich so nicht von Rehwild, keine Ahung was er gefunden hat. Auf dem Rückweg hat er dann nochmal was gefunden und das auch noch gejagt, um kurz nach halb 7 war er wieder am Stand, da war es schon ordentlich dunkel im Bestand. Er hatte in den 2 1/2 Stunden genau 20 km abgespult, ca. 7 km auf dem letzten "Ausflug".
Ich werde jetzt jeden 2-3 Tag dort den Hund schnallen, und bin gespannt, ob und wie eine Entwicklung erkennbar ist. Werde ggf. mal einen andern Stand in der Nähe nehmen, damit er sich nicht an diesen einen Ort gewöhnt.

Vielen Dank für die guten Tipps,
Volker

Klingt schon mal nicht schlecht!

Ein paar Hinweise vielleicht nochmal:

Näher an die Einstände ran! Im Zweifelsfall lieber selbst auf den Sitzstock setzen! Ziel sollte sein, dass der Lütte im zeitlichen Tagesablauf schneller ans Wild kommt. Wenn das gelingt, würde ICH ihn dann auch nach der ersten längeren Jagd aufkoppeln und Schluss machen für diesen Tag.

In den Tag rein zu jagen ist auch hier immer besser, die Chance auf frische Fährten zu stoßen ist morgens immer größer als in Richtung Abend hin, ebenso die Chance, vor dem Hund Beute zu machen, sollte er zufällig oder nicht, mit einem Stück Wild zurück kommen...

Nicht! zu! viel! 2xpro Woche, nicht öfter, v.a. jetzt am Anfang! Lass dem Hund Zeit, den Erfolg zu verarbeiten und auch körperlich wirklich wieder fit zu werden!

Ich würde es zudem vermeiden, zweimal an denselben Ausgangspunkt zu gehen, das wäre, wie wenn Du zweimal hintereinander exakt dieselbe Schweißfährte legst; maximale Abwechslung ist gefragt!

Nicht von einer reinen KM-Leistung beeindrucken lassen! Es gab vor ein paar Jahren mal ne Untersuchung über die Laufleistung von Hunden bei Bewegungsjagden. Sinngemäß wurde da festgestellt, dass es ein Laufleistungsfenster von-bis gibt, innerhalb dessen sich eine durchschnittliche effektive Hundearbeit bei gegebener Zeit bewegt; ich meine, das waren irgendwo zwischen 7 und 9 km pro Stunde. Darunter "verplempert" er zu viel Zeit mit (Nicht-)Suchen, darüber geht´s auf Kosten der Suchenarbeit und der Hund jagt zu lange am Stück
 

z/7

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Premium. (y)Hätte's nicht besser sagen können.

300 m ist viel zu weit weg, wir wollen dem Hund ja keinen Frust, sondern zügigen Erfolg verschaffen. Daß man sich dann mit dem Stand sukzessive weiter wegbewegt von den Einständen versteht sich, aber am Anfang macht man es dem Hund so leicht wie möglich.

Wahrscheinlich hat er erst so spät etwas gefunden, weil ihr in die Zeit des Abendwechsels gekommen seid, und das Stück bereits im Ziehen war. Egal. Er hat ausdauernd gesucht, gefunden, gejagt und Spaß daran gehabt. Perfekt.

Wenn der Laut zwischendrin abbricht, bedeutet das, daß der Hund die Fährte verloren hat, und sie sucht. Sobald er sie wiedergefunden hat, wird er wieder laut. Sehr schön.
 
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Hallo Zusammen,

kann mir aus dem Kreise der Brackenführer jemand gute Literatur zur Ausbildung einer Bracke empfehlen?

Danke,
Hubertus.
 
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--> Suchfunktion !
Die einschläg. Lit. wurde hier schon oft genannt !
 
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Hallo,
Am nächsten Mitwoch werde ich meine 9-Monate Wachteline die erste Mal vom Stand schnallen....
Erlich, Ich habe ein wenig Angst sie werde mich noch zurück finden....
Garmin habe ich , aber sie hat sehr viel Jagdpassion und Suchenwille...:rolleyes:
 
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16 Mai 2018
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Wenn du ihr beim von dir lösen immer die Chance gegeben hast von alleine zu dir zurück zu kommen dürfte da nicht viel schief laufen. Natürlich gibt es immer äußere, nicht vorher beeinflussbare Faktoren aber davon sollte man erstmal nicht ausgehen. Im Idealfall trifft der Hund schnell in deiner Nähe auf Wild, ggf sogar mit der chance das du es erlegen kannst oder wahrscheinlicher vor dem Hundeschnallen durch andere Jäger auf die Läufe gebrauchtes Wild. Jedes mal wenn deine Kleine bei dir in der Nähe ist ruf sie ran, überschwänglich loben, kurz die Leine anlegen und nach ein paar minuten wieder schicken. Die Intervalle werden wahrscheinlich nicht größer als 30 Minuten sein. Der Hund lernt so das es sich lohnt vorbeizukommen wenn Chef ruft und er/sie danach trotzdem weiter Spaß haben darf.
Euch kräftiges Waidmannsheil. Erwarte jagdlich natürlich nicht zu viel und überfordere sie nicht.
 

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