Hey zusammen,
wenn ich das richtig gesehen habe, sind die Steel Action-Threads derzeit geschlossen.
Daher stelle ich meine Frage hier in einem neuen Thread.
Ich beschäftige mich als JJ gerade mit dem Kauf einer SA in .308.
Dazu interessiert mich insbesondere von den Besitzern einer Steel Action:
Wie sehen eure Antworten bei Ansitz, Drückjagd und ggf. Pirsch auf folgende Fragen aus und warum eure Wahl?
Als Budget stehen max. 2.500€ zur Verfügung.
1. Welche Lauflänge (45cm vs. 51cm), wenn ein Schalldämpfer montiert werden soll?
2. Welche Montage (Ringe) in Vorbereitung darauf, dass das ZF zukünftig auch mal gewechselt werden können soll?
4. Welches Zielfernrohr als "Allrounder"?
5. Welcher Schalldämpfer?
Ich bin sehr gespannt und freue mich über Antworten.
Moin,
Zu 1:
Ein 20"-Lauf erbringt gegenüber einem 18"-Lauf etwa 15-20 m/s mehr bei gleicher Munition. Wenn der Umstieg auf bleifrei noch nicht verpflichtend ist bei dir, ist allerdings damit zu rechnen, daß er in absehbarer Zeit verpflichtend wird. Und dann sind wir wieder bei der
Faustregel, daß bleifrei aufgrund der härteren Geschoßmaterialien Geschwindigkeit benötigt, um das Geschoß ansprechen zu lassen. Und wie bei jeder Waffe wirst du höchstwahrscheinlich auch bei der Steel Action erstmal ein wenig probieren müssen, welche Munition gut schießt, was das Variieren mit Geschoßgewichten mit einschließen könnte, und schwerere Geschosse fliegen bekanntlich langsamer. Somit wäre es doch klug, den längeren der beiden Läufe zu nehmen und somit eine kleine Reserve in Sachen generierbarer Geschoßgeschwindigkeit zu haben. Natürlich kann ein versierter Wiederlader hier laborierungsmäßig optimieren, aber letztlich ist Hubraum bzw. Lauflänge diesbezüglich einfach nicht zu ersetzen.
Zu 4:
Hier ist es ähnlich wie bei der Lauflänge: Lichtstärke ist nur durch noch mehr Lichtstärke zu ersetzen, und da ist ein 56er Glas einem 50er immer überlegen, weil das 56er einfach mehr Licht "sammeln" kann - bei ansonsten gleichen Faktoren versteht sich. Ich halte das für deswegen relevant, weil die -vermutlich- mit Abstand häufigste Jagdart die Ansitzjagd ist bei dir, und oft sitzt du sicher in Bereichen an, zu denen nicht viel Licht dringt bzw. wo das Tageslicht auch eher schwindet/später kommt als bei den Kollegen auf den Feldern drumherum. Desweiteren hält sich das Wild ja auch oft gerne in Schattenbereichen auf, weil es da halt weniger sichtbar und somit geschützter ist. Wenig Licht ist daher dein ständiger Begleiter im Wald. Und da ist ein lichtstarkes Glas natürlich von Vorteil. Ich bspw. habe das 50er Z6i 3-18 und das 56er Z6i 2,5-15: beides exzellente Gläser, aber das 56er macht bei schummrigen Licht einfach merklich mehr Details sichtbar und das Bild ist dadurch plastischer: und Details wie bspw. ein Zweig, der dem Geschoß im Weg ist, oder daß man die Position des Stückes zu einem hin besser beurteilen kann in diesen Situationen, d.h. steht es wirklich breit oder doch irgendwie schräg, gekrümmt, versetzt usw., machen für mich einen Unterschied aus. Darauf basierend würde ich also meine Entscheidung aufbauen.
Dieser Thread ist dazu vielleicht ganz lesenswert:
https://forum.wildundhund.de/threads/leichtes-50er-zf-fuer-die-nacht.130197/
Und solltest du doch mal irgendwo sitzen, wo es hell ist, oder bspw. mal auf Drückjagd sein, dann kann man ein 56er dafür auch benutzen
. Und wenn du dann irgendwann meinst, vielleicht doch einen Spezialisten für bestimmte Jagdarten zu brauchen, bspw. ein leichtes 42er Pirschglas oder ein Drückjagdglas, dann kaufst du das eben dazu - durch die Picatinnyschiene ist sowas ja auch leicht zu montieren.