Steyr GB - was wurde draus???

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Hallo,

die Steyr GB war eine, wie ich finde, sehr gut konstruierte KW.
Leider durch einen Lizenzklau aus USA und ein wenig glückliches Marketing des Herstellers verschwand sie wieder so rasch vom Markt, wie sie gekommen war.

Gibt es in Österreich (und auch bei uns hier) noch Liebhaber die diese Konstruktion führen, oder ist sie wirklich 100%-ig ad acta gelegt?

Irgendwie finde ich sie auch schnittiger und formschöner als diese graußlige Steyr M9.

Grüße
Sirius
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Hallo,

die Steyr GB war eine, wie ich finde, sehr gut konstruierte KW.
Leider durch einen Lizenzklau aus USA und ein wenig glückliches Marketing des Herstellers verschwand sie wieder so rasch vom Markt, wie sie gekommen war.

Gibt es in Österreich (und auch bei uns hier) noch Liebhaber die diese Konstruktion führen, oder ist sie wirklich 100%-ig ad acta gelegt?

Irgendwie finde ich sie auch schnittiger und formschöner als diese graußlige Steyr M9.

Grüße
Sirius
Meine Mutter hat eine in Topzustand . Sicher, präzise nur leider etwas zu groß und schwer. 18 schuss im Magazin...
 
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Daimler1989

Guest
Meine GB befindet sich seit 1989 in meinem Besitz. Ich habe dazu den original Kompensator und 4 Reservemagazine. Eingesetzt wird sie nur sportlich, aber da kann sie mit allem mithalten, was in der oberen Liga spielt. Wobei anzumerken wäre, dass sie sich etwas zickiger schießt als eine verriegelte 9mm Para und wegen des dicken Tanks nicht so gut zu greifen ist. Der Abzug hat SA ca 2,9 kg, aber wenn man sich dran gewöhnt hat, sind beim Präzi- und Zeitserien-Schießen schon schöne Streukreise drin. Mein Bestergebnis waren 362 Ringe beim DSB GK. Man muss halt wirklich die Nerven behalten beim Abziehen... Wo sie wirklich richtig Laube macht, ist bei schnellen Serien und Doubletten, mit und ohne Kompensator.

Der Typ da aus Kulmbach, der auch das FG 42 nachgebaut hat, mir fällt grad der Name nicht ein, der hat vor ein paar Jahren mal ne Neuauflage angekündigt. Aber da der wohl insolvent ist, wird eher nichts draus.
 
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Ich hatte sie mal getestet...

Mich störte die Schmutzanfälligkeit des Gasdruckverzögerten Maßeverschlußes und die manglhafte Visierung.

Trägt sehr breit auf; zum Verdeckten tragen nur bedingt geeignet. Nur wegen der Magazinkapazität von 18 Schuß... da war z.B.die Brünner CZ 75
die es schon länger auf dem Markt gab als Gebrauchswaffe Günstiger; führiger und weiter Verbreitet.


TM
 
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Daimler1989

Guest
Mich störte die Schmutzanfälligkeit des Gasdruckverzögerten Maßeverschlußes und die manglhafte Visierung.


TM

naja, der Verschluss wird beim Schießen halt dreckig ;-) Und dass es irgendwann Probleme im Bereich der gasdichten Mündung gibt, wenn man nie putzt, dürfte auf der Hand liegen. Deshalb wird ja auch dringend davon abgeraten, Bleigeschosse zu verschießen. Dass die Visierung mangelhaft ist, kann ich nicht erkennen, da gibts schlechtere bei deutlich weiter verbreiteten Pistolen
 
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naja, der Verschluss wird beim Schießen halt dreckig ;-) Und dass es irgendwann Probleme im Bereich der gasdichten Mündung gibt, wenn man nie putzt, dürfte auf der Hand liegen.

Da ausdrücklich davor gewarnt wurde der Pistole Öl in irgenteiner Form zuzuführen; und dem doch sehr festsitzenden Schmutz an der Mündung sah ich Probleme bei Verschleißgrenzen der Gasdruckabdichtung.
Da es für deutlich weniger Geld kleiner; Handlicher; Ganzstahl.Gebrauchspistolen gab ( ich selber habe mir damals den CZ 75 -Klon die Tanfoglio DA 90 für Neupreis 280 DM gekauft )
hab ich von der Steyer die Finger gelassen.

Die Tanfoglio hatte auch " NUR " eine Gebrauchvisierung wie die Steyer : Nicht verstellbar. Heute währe das für mich ein No-Go.( obwohl die Visierung der Italenerin auf 25 Meter Pasabele Vierungspunkte bot.. Spiegel Aufsitzen. Prätzi-Mäsig lies sich mit Ihr allerdings ( und da war die Steyer nicht viel besser..) die "9" knapp auf 25 Meter halten... Die Sauer 225 war auch nicht viel besser; nur alle deutlich teurer.

Allerdings sind die Tanfoglio-Pistolen heute in einem Preis ( aber auch Qualitätssegement) angekommen wo die Defination " Hochpreisig" angebracht ist...

TM

der damals jede Woche über 150 Schuß mit Kurzwaffe geschossen hat; von .22 bis .357...
 
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Hallo,

also die CZ-75 habe ich 14 Jahre lang dienstlich geführt.
Solide Gebrauchspistole, aber so richtig wird die erst durch Nacharbeiten (polieren) beim Büma.
1985 kostete die CZ-75 898,-DM bei Frankonia (die Tropenausführung 798,-DM), die Steyr GB war für 999,-DM zu haben.
Reservemagazin bei der Brünner: 58,-DM, bei der Steyr 42,-DM.

Verglichen wird die GB (Verarbeitung und Schußpräzision) ja gerne mit der SIG-210. Konnte jemand beide Pistolen mal zusammen im Vergleich schießen und wie verhält sich die Steyr GB in punkto Verarbeitung und Präzision zur tschech. CZ-52 mit Rollenverschluß?
Das 9mmPara und 7,62mmTokarev zwei Paar Schuhe sind, ist klar. ;-)


Grüße
Sirius
 

tar

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also die CZ-75 habe ich 14 Jahre lang dienstlich geführt.
Solide Gebrauchspistole, aber so richtig wird die erst durch Nacharbeiten (polieren) beim Büma.
1985 kostete die CZ-75 898,-DM bei Frankonia (die Tropenausführung 798,-DM)

2001 kostete die CZ 75 Pre-B Tropenausführung bei Kettner 638 DM.
Da hatten wir noch eine starke Währung. ;)
 
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Hallo,

damals konnte sogar mal was billiger werden!!! :sad:

> sic transit gloria mundi < ;-)


Grüße
Sirius
 
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Die GB war eine interessante Konstruktion und gut verarbeitet. Zu Recht konnte sie sich nicht durchsetzen, zu störungsanfällig und eine Riesenmöbel. Gibt heute vieles was mehr Sinn macht. Für Sammler ok.
 
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Daimler1989

Guest
...

Verglichen wird die GB (Verarbeitung und Schußpräzision) ja gerne mit der SIG-210. Konnte jemand beide Pistolen mal zusammen im Vergleich schießen ...


Grüße
Sirius

ich...
zur GB siehe oben.
zur Sig 210 ... muss ich wohl nix sagen...
zum Vergleich: Präzisionsmäßig tun sich beide nix. Ansonsten zwei völlig unterschiedliche Konzepte für denselben Einsatzzweck, allerdings aus zwei völlig verschiedenen Zeitabschnitten und deshalb sind beide Waffen nicht miteinander zu vergleichen. Verarbeitung bei beiden in ihrem Segment und aus ihrer Entwicklung her ohne jeglichen Fehl und Tadel. Wer schießen kann, kann mit beiden gut treffen und auch sportlich hervorragende Ergebnisse erzielen. Wers nicht kann, trifft mit beiden nix.

@Teufelsmoorer
Meine ist nach 10000 Schuss noch absolut gasdicht. Bei mir gehen übrigens 150 Schuss an einem Tag weg - pro Kurzwaffe, die ich mithabe.

@casull
Störungen mit der Waffe in fast 30 Jahren an einer Hand abzählbar, nur darf man halt keine Bleigeschosse verwenden, weil sich an der Laufaußenseite im Bereich der Expansionskammer Blei ablagert. Ob sie sich zu Recht nicht durchgesetzt hat, will ich nicht diskutieren. Vielleicht war sie irher Zeit voraus und manche haben den Sinn der Waffe nicht verstanden. Wer sie mal ausgiebig geschossen hat, versteht wohl eher, wozu sie gedacht war. Sicherlich nicht zum ständigen verdeckten Führen und ab und zu mal einen Fangschuss anzutragen...
 
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Die Steyr GB sollte die neue Dienstpistole des Bundesheeres werden. Das wurde dann die Glock 17;-)

Sie sieht schon cool aus. Hier gibt es die eher selten und ist fuer Sammler.
 
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Auch ich habe sie ein paar Jahre geführt als sie heraus kam. Damals war es das optimum an Magazinkapazität. Ich hatte das Abzugfederset eingebaut welches das Abzugsgewicht leichter ausfallen liess. Ich war eigentlich immer zufrieden damit bis sie von einer Glock 21 in 45acp abgelöst wurde. Ich kann mich noch daran errinneren dass der Kompensator exellent funktionierte wenn man etwas heisser geladene Patronen verschoss! Was mehr Gasdruck was sie ruhiger in der Hand lag beim Schuss. War schon eine tolle aber etwas ungewöhnliche Waffe! Durch die Verlängerung der Waffe durch den Kompensator konnte man sie sehr gut und angenehm im Hosenbund tragen ohne Holster. Wieso ich das damals so gehändelt habe weiss ich nicht mehr. Mit einem Ersatzmagazin hatte man geladen mit einer Patrone im Patronenlager 37 Schuss dabei. Das war für meine damaligen Bedürfnisse ideal! Es könnte sein dass ich sogar die orginale Abzugsfedern irgendwo herum liegen habe. Es war übrigens ein Krampf diese auszuwechseln! Es war definitiv keine Waffe fürs Revier aber für das kontrolieren von Lager wo man es eventuell mit mehreren bewaffneten Einbrechern zu tun haben könnte wäre es eine böse Überraschung gewesen mit welch einem Kugelhagel man da hätte dienen können um sich aus einer Gefahrenzone zurück zu ziehen. Fast mit einer mini-MP in single Aktion zu vergleichen nach dem ersten Schuss in Double Aktion! Damals gab es als KW nichts was mehr Magazinkapazität geboten hätte!
 
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So manche Storys hätten das Zeug zum Drehbuch.......37 Schuss und bewaffnete Banden im Kugelhagel....dabei locker die Wumme im Hosenbund.
Respekt!
 
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So manche Storys hätten das Zeug zum Drehbuch.......37 Schuss und bewaffnete Banden im Kugelhagel....dabei locker die Wumme im Hosenbund.
Respekt!

Du hats Recht vor 40 Jahren war man viel jünger und ein Heißsporn aber damals war es eben Mode sich mit schwerstmöglicher Artilerie auszurüsten! Das war die Zeit wo die ersten KW mit richtig grosser Magazinkapazität auf den Markt kamen. Jeder wollte eine haben der dazu eine Berechtigung hatte eine Waffe zu führen! Die Steyer war tatsächlich eine KW die man sehr angenehm im Hosenbund führen konnte da es keine hervorstehenden Kanten gab, und wenn nachts eine Alarmanlage schrillte hat man gar nicht erst daran gedacht erst ein Holster zu nutzen! Die Steyer konnte man auch mit Mündungsbremse bestellen, das war damals etwas was man nur aller seltenst gesehen hat, das wollte einfach jeder, das gab es sonst nirgens! Vom Aussehen war die Steyer GB einfach die Ferrari unter den KW. Ich war echt stolz auf das Teil! Später bin ich das Problem anders angegangen: Ich legte mir einen agressiven Bullterrier zu, den ich zuerst in die Lager hinein ließ, der taugte mehr als die beste Schusswaffe. Damals hatten wir (vor ca. 40 Jahren) einen Einbruch wo man uns für +/- 30.000€ Zigaretten geklaut hat. Nach heutigem Wert wären das zirka 120.000€ gewesen, wir bekamen aber nur zirka 40% des Wertes von der Versicherung zurück weil es damals noch keine Warenwirtschaftsprogramme gab und wir den Schaden nicht einwandfrei nachweisen konnten! Da lohnte es sich schon nach zu sehen wenn die Alarmanlagen schrillten! Und bevor die Polizei vor Ort war verging gerne mal eine Stunde, da waren dann auch die Einbrecher schon längst über alle Berge! Dieser Vorfall war übrigens der Grund weswegen man mir einen Waffenschein zugestand.
 
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