Kommt auf die Umstände an, in jeder Beziehung.
Der Umstand mit DW ist halt, daß die tatsächlich nicht nur keinen Bogen um Pfützen machen, sondern sich auch noch reinlegen. In jede. Langhaarige Hunde, die ständig naß und dreckig sind, müffeln eben. Dem kann man mit täglicher intensiver Körperpflege und Spaziergängen in der Sahara entgegentreten, aber wer will das?
Und wenn man den Hund als Halter nicht nur im Freien um sich haben möchte, sondern auch in geschlossenen Räumen, muß man Prioritäten setzen.
Davon ab bin ich der leisen Ansicht, daß der VDW nicht nur den Zuchtstandard des Lauts genauer anschauen sollte. In dieser Rasse hat man es mit mehreren Extremen zu weit getrieben. Weder ist es jagdlich zweckdienlich, daß ein Hund jede Pfütze aufsucht, alle anderen einschlägig genutzten Rassen schaffen ausreichende Wasserfreude bei guter Prägung auch mit weniger Drang zum Wasser bzw. nach meinen Beobachtungen einem ständigen Hitzegefühl. Das geht ins tierschutzrelevante.
Noch muß ein Hund derart wild aufs stöbern sein, daß daraus Hospitalismus entstehen kann. Denke, das steht auch mit dem Waidlaut in Zusammenhang.
Die Hunde zerreißt es nach meinem Dafürhalten auch so ein bissle zwischen eben dem Drang zum Stöbern und andererseits einer gehörigen Portion will-to-please. Ich erlebe die meisten als extrem führig. Gut, ich komm von Terrier und Bracken, trotzdem scheint mir das für einen Hund, der auch selbständig arbeiten soll, fallweise zu einem inneren Konflikt zu führen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich will die Rasse keineswegs als solche in Frage stellen. Ich habe nur den Eindruck, wir haben hier Effekte eines Schnellerhöherweiter, die man im Auge behalten sollte, wenn man weiterhin einen ausgewogenen Hund züchten möchte.